Absolut witzig finde ich folgenden Satz: "...Die Interpretation der nun vorliegenden Daten wird in Zukunft eine sorgfältige Analyse erfordern. Schon jetzt ist aber auf einige Punkte hinzuweisen: Zum einen sind im PHF nicht alle Vermögensansprüche der privaten Haushalte erfasst. Insbesondere fehlen die Ansprüche gegenüber den gesetzlichen Sozialversicherungen, während private Rentenversicherungen und Lebensversicherungen berücksichtigt wurden. Es ist davon auszugehen, dass dies zu einer Überzeichnung der Ungleichverteilung des Vermögens führt. ..."
Klar die Rente ist sicher !!! und wenn man die Rentenansprüche der Geringverdiener mit einbeziehen würde, reduziert sich die Ungleichverteilung dramatisch (naja, aber ob die privaten Renten- und Lebensversicherungen nun viel sicherer sind, sei mal dahin gestellt).
Auch interessant: "... Der bedeutendste Aktivposten deutscher Haushalte stellt der eigengenutzte Immobilienbesitz dar. Im Durchschnitt über alle Immobilieneigentümer liegt er bei 205.800 Euro (Median: 168.000 Euro). Die Eigentümerquote in Deutschland beträgt 44,2 %. Im Westen liegt sie mit 47,1 % deutlich höher als im Osten (33,7 %). Der Anteil des von Eigentümern selbstgenutzten Wohnraums ist im europäischen Vergleich eher gering. ..."
Werte sind aus 2010 und 2011, d.h. die Werte der Immos haben sich sicher um ca. 10-15% erhöht, man sind 44,2% noch vermögender geworden, solange bis das Immo-Ponzisystem wie in USA, Südeuropa ins wanken gerät und keiner mehr Immos möchte. Dann wundern sich die ImmoBesitzer warum die Immo auf einmal 50% weniger "wert" ist.
Witzig auch, dass das eine Befragung ist! und vermögende überproportional berücksichtigt sein sollen (www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/...b=publicationFile)
Wer bitte gibt als Vermögender denn freiwillig an, was er alles in schweizer, luxemburgischen Schließfächern oder Schwarzgeldkonten oder im eigenen Safe zu liegen hat? Völliger Schwachsinn. Zumindest gestehen sie zu, dass "... Vermögen
ungleicher verteilt ist als Einkommen..." Gini-Index von Einkommen und Vermögen bedeutet folgendes: 0 % bei vollkommen gleicher Verteilung, 100 % bei maximal ungleicher
Verteilung. Bei Bruttoeinkünfte liegt der Quotient bei 42,8% und bei Bruttovermögen bei 71,3 %, bei Nettovermögen (Summe der Verkehrswerte, abzüglich Verbindlichkeiten und der zu erwartenden Liquidationssteuern (Grundstücksgewinnsteuern) sogar bei 75,8%. Na dann sind wir bei Vermögen auch nicht mehr sehr weit von 100% entfernt, also der vollkommenden Ungleichverteilung und das von offzieller Seite!!! (www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/...ob=publicationFile -> Seite 12)
Interessant auch die Seite 15 der Präsi, die oberen 10% (perzentil, p100) wird gar nicht erst ausgewiesen??? Zufall??? p90 = unterhalb dieses Punktes liegen 90 % aller Fälle der Verteilung, wo ist denn das was drüber liegt???
Naja, aber wir können ja dreisatz und rechnen uns anhand des Durschnitts und der anderen Perzentile mal selbst aus, was die oberen 10% angeblich pro Person durchschnittlich so an Vermögen haben und siehe da sind doch ansehnliche 893.330 Euro!!! Die untersten 10% haben sage und schreibe 60 (!!!) Euro Vermögen. Die untersten 50% vereinen ja anderen Studien nach ca. 1% des Gesamtvermögens, hier sinds jedenfalls immerhin jeweils 18.854 Euro. Krass ist auch, dass die oberen 10% ca. 8 mal soviel Vermögen jeweils vorweisen, wie durschschnittlich die "unteren" 90% (893.330 zu 117.597 Euro). Und dass soll nach deren Vorstellung in unserem kranken Zinseszinssystem immer so weitergehen? 20% haben ja heute schon praktisch nix, wenn keine Schulden, dann grad mal genug für 3-4 Monatsmieten...