Gutes Zeichen für die nächsten Tage.
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Von Erich Gerbl
Morphosys entwickelt Antikörperprogramme - und die sind bei den Pharmakonzernen heiß begehrt. Ab 2014 sollen die Gewinne des deutschen Biotechnologieunternehmens sprudeln.
Mit der Aktie des Biotech-Unternehmens Morphosys geht es seit zwei Tagen heiß her. Am Freitag schoss der Aktienkurs im Tagesverlauf um bis zu zwölf Prozent in die Höhe, heute korrigierte er wieder um bis zu fünf Prozent nach unten. Den Schub nach oben, lösten Spekulationen über eine Übernahme aus. Und damit liegen die Anleger nicht verkehrt, denn Morphosys ist einer der wenigen verbliebenen Antikörperspezialisten.
Die Pharmabranche ist mit den heftigsten Patentabläufen ihrer Geschichte konfrontiert und verzweifelt auf der Suche nach neuen Medikamenten mit Blockbusterpotential. Übernahmen häufen sich. Am Wochenende gab Bristol-Myers Squibb den Kauf von Inhibitex für 2,5 Mrd. Dollar bekannt. Schon jetzt eng mit Morphosys verbunden ist Novartis. Die Schweizer halten mehr als sechs Prozent an dem deutschen Biotech-Unternehmen.
Doch auch unabhängig von der Übernahmefantasie hat Morphosys gute Chancen. Die Firma ist dabei eine neue Antikörperbibliothek Namens Ylanthia auf den Markt zu bringen. Derzeit wird unter anderem mit Novartis verhandelt, inwieweit Morphosys diese kommerzialisieren kann. Die mit Hilfe der 2010 zugekauften Sloning besonders schnell und kostengünstig entwickelte Ylanthia-Bibliothek greift auf 100 Milliarden Antikörper (bei der Hucal-Bibliothek sind es 45 Mrd. Antikörper) zurück.
Bei Ylanthia steht die Suche nach Antikörpern, die sich in größeren Mengen herstellen lassen, im Vordergrund. Das sollte die Kundschaft interessieren. Oft scheiterten Antikörperprogramme, weil sich die Moleküle nicht wie gewünscht vervielfältigen ließen oder die Haltbarkeit begrenzt war. Die Reproduzierbarkeit ist bei Antikörpermedikamenten ein zentrales Kriterium. Auch Novartis dürfte auch an Ylanthia interessiert sein. Nachrichten über Deals sollten den Aktienkurs weiter nach oben treiben.
Morphosys ist ein Investment wert. Das Biotechunternehmen ist breit aufgestellt und die Pipeline mit 78 Antikörperprogrammen prall gefüllt. Obwohl es sich bei den meisten um Partnerprogramme handelt, entwickeln sich die eigenen Projekte vielversprechend. Besonders der Hoffnungsträger MOR 103 könnte im Laufe des Jahres positive Studiendaten liefern. Ab 2014 ist mit den ersten Zulassungen zu rechnen.
Antikörpemedikamente holen in der Regel sehr hohe Umsätze ein. Bei den Partnerprojekten erhält Morphosys ohne weitere Kosten einstellige Umsatzbeteiligungen. Sicherheit geben die soliden Finanzen. Morphosys ist seit Jahren profitabel. Die Kasse ist mit mehr als 140 Mio. Euro prall gefüllt. Rückschläge die in der klinischen Forschung zum Tagesgeschäft gehören, können daher gut abgefedert werden.
http://www.boerse-online.de/aktie/empfehlung/deutschland/:Favorit-des-Tages--Robust-wie-ein-Antikoerper/633262.html
Nabend zusammen,
könnt ihr mir erklären, warum die Aktie immer wieder gegen den Trend läuft?
Heute z.b TDax dick im Plus nur Mor wieder voll am abschmieren.
Wieso kann Mor nicht einfach mal mitschwimmen und die 20Euro knacken?
über Ylanthia verbreitet wird, stelle ich hier einfach mal einen link rein und ein paar Auszüge:
http://www.morphosys.de/wissenschaft-technologie/...hnologie/ylanthia
Ylanthia Ylanthia®, die nächste Generation der Antikörpertechnologien von MorphoSys, wurde im Dezember 2011 präsentiert. Ylanthia ist die derzeit größte, bekannte Antikörperbibliothek im Fab-Format und basiert auf einem einzigarten, innovativen Konzept zur in vitro-Generierung hoch spezifischer und vollständig menschlicher Antikörper.
MorphoSys erwartet, dass Ylanthia einen neuen Standard in der Entwicklung von therapeutischen Antikörpern in der Pharmaindustrie in diesem Jahrzehnt und darüber hinaus prägen wird.
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Jedenfalls wird Ylanthia nicht 15 bis 25 mio€ je Programm in der Präklinik einsparen können, denn die gesamten Kosten einer Präklinik liegen in dieser Größenordnung. Und umsonst gibt es nichts. Aber eine Beschleunigung macht mehr aus, und eine höhere Qualität erst recht, die führt zu besseren Erfolgsraten in den Programmen und wenn Halbarkeit, Stabilität erhöht werden können und die Produktionskosten gesenkt werden, dann sind das gute Argumente für den Kommerziellen erfolg. Die Bewertung dabei ist schwierig und wird man mittelfristig hauptsächlich anhand der Erfolge bei Vertragsverhandlungen festmachen können. Alles andere wirkt sich erst in Jahren aus.
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