Interessantes zur Finanzkrise

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Interessantes zur Finanzkrise Cadillac
Cadillac:

schaut Euch die Lusche von Vors. d. Vorst. an

 
16.09.08 14:25
#51
und ihr wisst Bescheid.  
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

"Bank Run" auf AIG

3
17.09.08 13:47
#52
Mittwoch, 17. September 2008
Lange Schlangen vor AIG Geschäftsstellen in Asien. Kunden wollen Geld zurück. In Singapur stehen Hunderte vor den Schaltern.

In Singapur reicht Schlange bis auf die Straße. Die meisten Kunden sind verunsichert, befürchten, dass Versicherungen und Sparverträge bei AIG wertlos werden. Auch nach der staatlichen Rettungsaktion misstrauen viele AIG Kunden offenbar der zunkünftigen Zahlungsfähigkeit des Unternehmens.
Allein in Singapur wollten am Mittwoch hunderte Kunden ihre Verträge mit Unternehmen des New Yorker Versicherungsgiganten kündigen.

Eine Sprecherin von AIG in Singapur sagte Dow Jones Newswires, genaue Daten zu den Kündigungszahlen bei Versicherungspolicen seien derzeit nicht verfügbar. Auch in Südkorea, in Hongkong und in Taiwan deutet sich ein erster Kundenschwund an.

Alleine in Südkorea stieg nach Angaben der Finanzaufsichtsbehörde die Zahl der Kunden, die ihre Verträge mit dem US-Versicherer lösen, auf 600 pro Tag an. Bislang hatten im Schnitt rund 200 Versicherte täglich ihre Policen aufgelöst.

www.mmnews.de/index.php/200809171080/MM-News/Bank-Run-AIG.html
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Derivate Bombe vor Explosion

3
17.09.08 13:48
#53
Von Heinz-Jürgen Fandrich  
Mittwoch, 17. September 2008
Weitere finanzielle Massenvernichtungswaffen entfalten in Kürze ihre Sprengkraft.

500 - 600 Billionen US $ vagabundieren als Derivate um die Welt. Das entspricht dem siebenfachen Bruttosozialprodukt aller Volkswirtschaften dieser Erde. Derzeit werden ca. 260 000 Produkte angeboten. Rekordstand.

Zertifikate, egal ob Weizen, Gold oder Aktie draufsteht, sind im Kern nichts anderes als verbriefte Kredite an Emittenten. Der Tilgungskurs hängt an einem Index oder einer Aktie, bei  Goldzertifikaten am Preis einer Unze. Geht der Emittent Pleite, verliert der Besitzer seinen kompletten Einsatz. Derivate gehören nicht zum Sondervermögen.

Es ist eine riesige Geldblase, ohne Entsprechung in dinglichen Gütern entstanden. Die meisten Derivate sind nur Wetten auf Kursentwicklungen. Wenn es gut geht winken Gewinne, aber ohne echte Wertschöpfung.  Die Gewinne fließen nur, solange neue Derivate ausgegeben werden können. Ein Schneeballsystem.

Ich schlage Ihnen ein Geschäft vor. Sie leihen mir 10 000,- €. Ich bestimme, unter welchen Bedingungen Sie Zinsen erhalten und unter welchen Umständen ich überhaupt zurückzahle. Sollte ich während der Laufzeit Pleite gehen, zahle ich natürlich nichts zurück. Ist doch ein gutes Geschäft für Sie. Jedenfalls konnten Lehman und Co. ihren Kunden das erklären.
www.mmnews.de/index.php/200809171079/...mbe-vor-Explosion.html
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Maxgreeen:

Lehman-Pleite trifft Landesbanken hart

 
20.09.08 13:17
#54
Die Insolvenz von Lehman Brothers bringt die deutschen Landesbanken stärker in Bredouille. Nach ARD-Informationen schuldet die US-Pleitebank ihnen insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Auch gegenüber dem angeschlagenen US-Versicherer AIG sind Forderungen in Milliardenhöhe offen.

Berlin - Nach Informationen der ARD belaufen sich die gesamten Forderungen der Landesbanken LBBW, BayernLB, HSH Nordbank und WestLB gegenüber Lehman auf 1,7 Milliarden Euro. Das daraus entstehende Verlustrisiko liege nach derzeitigem Stand bei rund einer halben Milliarde Euro, berichtete die ARD ohne Quellenangabe.

Das "Handelsblatt" hatte die Nettobelastung aller Landesbanken infolge der Insolvenz der US-Investmentbank auf deutlich mehr als eine Milliarde Euro taxiert.

Im Einzelnen belaufen sich die Ausfallrisiken nach bisherigen Informationen auf folgende Summen:

   * Offiziell rechnet die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit Ergebnisbelastungen im unteren dreistelligen Millionenbereich, wie LBBW-Chef Siegfried Jaschinski den "Stuttgarter Nachrichten" sagte. Jaschinski hatte diese Woche die Gewinnprognose der LBBW für 2008 zurückgenommen.
   * Die BayernLB erwartet Ausfallrisiken von bis zu 300 Millionen Euro. Dies geht aus einem mehreren Nachrichtenagenturen vorliegenden Brief von Vorstandschef Michael Kemmer an die Mitarbeiter hervor. Die bisherigen Belastungen durch die Finanzkrise waren bei der BayernLB bislang auf rund 4,9 Milliarden Euro beziffert worden.

   * Die NRW.Bank erklärt, es werde zu Belastungen durch die Lehman-Pleite kommen. Die Höhe wollte ein Sprecher nicht beziffern. Er sagte: "Wir haben dort investiert, aber es gibt keine problematischen Engagements." Das Fördergeschäft sei durch die Insolvenz in keiner Weise berührt.
   * Die Landesbank Berlin rechnet ebenfalls mit Konsequenzen aus der Schieflage von Lehman. Die Gesamtbelastung werde sich allerdings nicht im problematischen Rahmen bewegen, hieß es.
   * Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sprach von einem "überschaubarem Rahmen" der Engagements bei US-Investmentbanken und bei US-Versicherungsgesellschaften.
   * Ebenso schätzt die WestLB die Lage ein.
   * Die HSH Nordbank nannte auf Anfrage keine Einzelheiten. Laut ARD liegen ihre Forderungen gegen Lehman Brothers bei über 500 Millionen Euro, das Verlustrisiko bei knapp über 100 Millionen Euro. Auch die HSH zog ihre Jahresprognose zurück. Im September hatte sie noch von einem Gewinn in Höhe von 400 Millionen Euro gesprochen, das Ziel aber "ambitioniert" genannt.

Risiken drohen den Landesbanken laut ARD auch vom in Schieflage geratenen US-Versicherer American International Group (AIG). Auch hier sind die Forderungen der BayernLB und der LBBW mit 800 Millionen bis eine Milliarde Euro am höchsten. Trotzdem sähen die BayernLB wie die anderen Landesbanken hier wegen der "staatlichen Unterstützung" der AIG "derzeit keine Risiken". Die Forderungen der deutschen Banken und vor allem der Versicherungen an die AIG sollen nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios über zehn Milliarden Euro betragen.
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,579356,00.html
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

sätze aus der FAZ

2
21.09.08 13:58
#55

Wer soll noch glauben, dass für irgendein pädagogisches, ökologisches oder soziales Projekt kein Geld da ist, wenn man über Nacht Trillionen für Quatschpapiere finden kann? Eine ganze Klasse der politischen Rhetorik kann nach Hause gehen.

Dieser Absturz des Systems wird allen Ernstes als Panne verkauft: Stanley O’Neal, der erst gefeierte, dann in Unehren gefeuerte ehemalige Chef von Merril Lynch, erklärte das ganze Desaster mit einer Analogie zum Unglück der Raumfähre Challenger: Alles macht man richtig, die Ingenieure heben den Daumen – und dann versagt ein einzelner Dichtungsring. Finanzminister Paulson hat eine allen amerikanischen Fernsehzuschauern wohlbekannte Metapher gewählt, die vom Herzinfarkt: Wertlose Hypotheken würden leider den lebensnotwendigen Fluss des Geldes in Amerika verstopfen, diese Ablagerungen gelte es nun aufzulösen, auf dass der Puls der Wirtschaft wieder schlagen könne. Man sah keine Schuldenberge oder Haushaltslöcher, sondern eine kleine, feine Sonde, welche die verstopfte Arterie befreit, und die Verstaatlichungen als Bypass. Von einer Umstellung der Diät und des Lebenswandels war nicht die Rede.

Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Schockstarre inmitten von Irrungen und Wirrungen

 
21.09.08 14:02
#56
Wöchentlicher Kommentar von Frank Meyer um 10:57:26 Uhr

Die Kreditkrise erlebte in dieser Woche einen weiteren Höhepunkt. Am Wochenende werden die Notenbanker zusammentreffen - Was für ein Moment...! Ist es ein historischer Moment? Alan Greenspan paukte früher die Wall Street mit immer neuem Geld aus einem anstehendem Schlamassel. Jetzt tingelt er als Gast durch die Presse und Fernsehanstalten, weiter auf der Suche nach einer Art Rettung für seine angefressene Reputation. Nein, er hat diese Reputation in dieser Woche durch seine Auftritte nicht wieder erlangt, er wurde einfach in den Schatten gestellt. Was die US-Regierung mit der Schuldenübernahme für Banken plant ist viel gigantischer, als der unter Börsianern bekannte "Greenspan-Put". Offenbar hat es im System viel heftiger gebrannt als gedacht.

Es ist eine Art Schockstarre mit zwischengeschalteten Hossiana-Gesängen, die mehr Fragen als Antworten aufwerfen. Eigentlich wundert es ja nicht, dass diese "Müllhalden-Lösung" jetzt daherkommt, nur dass es schon so schnell gehen würde, rückt diese Woche ins Licht einer historischen Dimension. Der Dow steigt in 24 Stunden um 700 Punkte, den Rentenmarkt zerreißt es, die Zukunft des Dollars ist damit auch absehbar. Er war mal so gut wie Gold, nun wird er bald so wertvoll sein wie gerolltes Papier an einer Halterung in einem Raum, wo manche gerne Zeitung lesen. Oder aber es gelänge, andere zahlungskräftigere Staaten an der Bewältigung des Problems zu beteiligen. Machbar? Die Finanzwerte donnerten jedenfalls durch die Decke und werden durch das Verbot des Leerverkaufens zusätzlich unter Artenschutz gestellt, nun auch in Deutschland. Vielleicht wird man die Last bald auch von den US-Autobauern und Fluglinien nehmen müssen. Wer weiß? Charttechniker müssen jetzt eine ganz neue Lektion lernen. Wie verhalten sich Charts bei staatlichen Eingriffen? Was sind ihre gestern gemalten Linien heute noch wert? Ich weiß es nicht. Selbst bei den daueroptimistischsten Experten bringt der gestrige Plan jede der drei Hirnzellen in Wallung. Da kann etwas nicht stimmen.

Der US-Kongress kann die Strategie des Weißen Hauses nachvollziehen, liest man in der Zeitung "Die Welt" Die Gier der Wall Street werde nur übertroffen durch die Dummheit des Finanzministers, schreibt die Zeitung. Dem könnte man widersprechen, denn Henry Paulson war Chef von Goldman Sachs. Wer glaubt, dass er nicht wusste, wohin die Reise früher oder später führen wird, der glaubt auch daran, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Hank Paulson ist ein Fuchs. Nun versucht er nicht nur die Wall Street zu retten, er verschafft sich zugleich bis zu seinem Dienstende Luft und Zeit. Was danach kommt, kann ihm eigentlich schnuppe sein. Während Obama schweigt, spielen die Ereignisse den Republikanern in die Hände. McCain leiert seit Monaten immer die gleiche Platte. Auch am Montag waren für die fundamentalen Daten der US-Wirtschaft "strong". Diesen Floh hat ihm irgendeiner ins Ohr gesetzt wo er im Stundentakt hustet. (VIDEO) Wäre die Angelegenheit nicht so lustig, man könnte heulen. Apropos Obama: Die Wissenschaftler von GEAB gehen in ihrer 27. Ausgabe davon aus, dass der nächste Präsident McCain heißen wird. Obama hatte nach Ansicht der Beobachter nur die Funktion, Hillary Clinton als Kandidatin zu verhindern. Damit hat er seine Aufgabe erfüllt, außer McCain passiert jetzt noch ein gravierender Fehler. (Nie den Plattenspieler abstellen....!)

Doch die Lage ist ernst und wirft weitere Fragen auf. Was werden die anderen Regierungen unternehmen? Die Banken befinden sich weltweit im Stresstest. Wird es ähnlichen Lösungen nach dem Vorbild USA auch in Europa geben? Wer wird sie bezahlen? Und sind die Zahler damit auch einverstanden? Es geht ja im Grunde nicht um den Zugriff auf den ohnehin leeren Steuertopf - es geht um das Machen von neuen Schulden, die von den nächsten Generationen getilgt werden müssen, wenn es nicht die Wunderwaffe der Inflation gäbe. Schulden machen und weginflationieren ist doch seit Jahren das bewährte Rezept. Doch höhere Schulden bedürfen einer noch höheren Inflation, also einer schnelleren Ausweitung der Geldmenge. Das wissen die Notenbanker und werfen einen Tender nach dem anderen in die Märkte.

Vielleicht sind deshalb am Freitag die Rohstoffpreise gestiegen, Beim Öl ging es fünf Prozent nach oben, obwohl die wirtschaftlichen Rahmendaten eher in Richtung Rezession deuten. Ist es die wieder einsetzende Flucht in Sachwerte, die die Rohstoffpreise beflügelt? Mit einen Sprung von über 100 USD innerhalb eines Tages zeigte auch Gold wieder Stärke. Doch wer sich mit dem für einige verhassten Gold schützen will wird feststellen, dass die Händler meist ausverkauft sind. Vielleicht halten sie ja auch ihre Ware zurück. Wer wollte es ihnen verdenken? Silber scheint es gar nicht mehr zu geben, jedenfalls werden kaum noch Münzen angeboten.

Eine alte Börsenweisheit besagt, man solle 10-20 Prozent des Ersparten in Edelmetallen halten, nur für den Fall der Fälle. Vielleicht ist dieser Fall jetzt eingetreten. Wie sagte einst der Persil-Mann im Fernsehen? "Da weiß man, was man hat. Guten Abend...“

blog.frank-meyer.tv/
Interessantes zur Finanzkrise Minespec
Minespec:

Kommentar zu Meyer.

2
21.09.08 14:17
#57
den US Dollar wird es nicht zerreissen. Das ist Wunschdenken und entbehrt jeder Logik.
Im Gegenteil, in einer Rezession wird der Dollar als Bargeld gefragter denn je. war auch in den 30ern so.
Weginflationieren ist die Angst der Börsianer.
In Wirklichkeit ist alles nur eine Bereinigung der Exzesse. Zwar eine riesige, aber eben nur eine Bereinigung die manchen Banken den Kopf kostet. Wurde auch zeit.
Die GEAB sind US-Hasser, das kann mann rauslesen. Auch nur Wunschdenken. Euro haben sie prophezeit bei 1,75 .. kann ich nur lachen. Genau umgekehrt wird es kommen.
IN Europa wird es mehr Probleme geben als in den USA.
Nur meine Meinung.
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Wirtschaftsnobelpreisträgers Joseph Stiglit

 
21.09.08 18:08
#58

Nach Ansicht des Wirtschaftsnobelpreisträgers Joseph Stiglitz wäre eine Ausweitung des Rettungspakets eine völlig falsche Strategie. Stiglitz kritisierte in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" das Verhalten der US-Regierung in der Finanzkrise scharf: Der 700-Milliarden-Dollar-Plan sei nur eine "kurzfristige Lösung", mit der die riskanten Anlagen in die Hände der Steuerzahler gelegt würden, sagte Stiglitz. Kein privater Investor wolle diese Anlagen haben, "aber dem Steuerzahler drückt man sie auf. Das ist ungeheuerlich", kritisierte er.  Der Nobelpreisträger monierte in diesem Zusammenhang, dass die US-Regierung vor kurzem nicht in der Lage gewesen sei, einige Milliarden Dollar für Kinder ohne Krankenversicherung lockerzumachen. "Ich frage mich, was ist das für eine Gesellschaft, in der wir zwar 85 Milliarden Dollar für AIG haben, aber nicht für kranke Kinder? Das macht mich wütend." Er erwarte einen Schaden von mehr als zwei Billionen Dollar, sagte Stiglitz. "Wir sind reich und können das finanzieren. Aber unser Lebensstandard wird sinken, keine Frage."

Interessantes zur Finanzkrise käsch
käsch:

dass geld

 
21.09.08 18:37
#59
wichtiger als leben ist, ist doch ein alter hut, dass wird doch minütlich belegt.
wütend bin aber auch bis oberkannte, wenn auch kein nobelpreisträger. wütend bin ich über diesen unverfrorenen Hohn, der uns mit dem rettungsplan entgegenschlägt. Ignoriert wird der wert des Faktischen. Alles im arsch und uns grinst man an und tönt hämisch: "naund, du bist doch dreck und deswegen schieb ich dem desolaten system noch unmengen von geld in den arsch . . . dass ich mir von dir holen werde!"
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann eine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.
Kurt Tucholsky
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Buffett may have $3.5 billion two-day financials

 
21.09.08 18:47
#60
profit
By Jonathan Stempel

NEW YORK (Reuters) - Warren Buffett's Berkshire Hathaway Inc (BRKa.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz) (BRKb.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz), which has avoided major acquisitions in the financial sector in recent months, may have had a $3.5 billion two-day paper profit on six major banking and financial services investments.

The two-day rally in financial shares, which drove the broad S&P Financials Index up 24 percent, came as the government announced sweeping measures to rescue the financial system and restore confidence in shaky markets.

Shares of Wells Fargo & Co (WFC.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz), the fifth-largest U.S. bank and Berkshire's second-largest investment as of June 30, rose 19 percent over the last two days and touched a record high. That would have given Berkshire a $1.85 billion paper profit on its reported 290.7 million share stake.

Berkshire would also have had a $1.12 billion profit on its reported 151.6 million share stake in American Express Co (AXP.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz), the credit card and travel services company. Stakes in Bank of America Corp (BAC.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz), M&T Bank Corp (MTB.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz), SunTrust Banks Inc (STI.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz) and US Bancorp (USB.N: Quote, Profile, Research, Stock Buzz) also gained value.

Buffett has long favored investments in undervalued businesses with strong earnings and management. That has helped him transform Berkshire since 1965 from a failing textile maker into a conglomerate with at least 76 companies.

"He's always felt Wells was very well-managed," said Frank Betz, who oversees more than $800 million at Carret/Zane Capital Management LLP in Warren, New Jersey. "Why does he like banks? Like Willie Sutton said, it's where the money is."

Banks and financial services companies accounted for about one-third of Berkshire's $57.9 billion of U.S.-listed equity holdings as of June 30. Berkshire generally discloses these holdings only in the middle of each calendar quarter.

At Berkshire's annual shareholder meeting on May 3 in Omaha, Nebraska, Buffett said that in banking, "you need someone at the top whose DNA is very very much programmed against risk."  Continued...
www.reuters.com/article/ousiv/idUSN1932685220080919
Interessantes zur Finanzkrise alffff
alffff:

Kommentar der Financial Times Deutschland zur Fin

 
21.09.08 21:58
#61
www.finanznachrichten.de/...chten-2008-09/artikel-11816542.asp
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Wallstreet-Mafia erpresst Politik

5
30.09.08 22:42
#62
Von Michael Mross  
Dienstag, 30. September 2008
Wer hätte nicht gern ein paar Hundert Milliarden vom Steuerzahler? Wenn die Politiker nicht parieren, dann zeigen wir es ihnen eben.

Das Rettungspaket-Theater in den USA geht ins Finale. Dass die Politiker nicht sofort gespurt haben, als die Investmentbanken staatliche Unterstützung forderten, hat selbst hartgesottene Profis überrascht.

Doch die Investmentbanken sitzen bekanntlich am längeren Hebel. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Kongress gegen die Steuerzahler-Milliarden stimmt, hatte man schon eine schöne Antwort parat: Den Sell-Buttom.

Kurz bevor sich im Kongress abzeichnete, dass eine knappe Mehrheit gegen den Rettungsplan votierte, war es dann so weit: Es regnete S&P Futures. Der Aktienmarkt ging in die Knie. Resultat: Der größte Punkte-Verlust in der Geschichte des Dow Jones.

Das ist nun wirklich ein Argument, das überzeugt. Am nächsten Tag stellt sich US-Präsident Bush vor die Kamera und sagt sinngemäß: „Seht ihr, das habt ihr nun davon. Der Aktienmarkt hat an einem Tag 1 Billion (US: 1 Trillion) Dollar Marketcap eingebüßt. Jetzt müssen wir uns ernsthaft Sorgen machen. Betroffen ist jeder Amerikaner, jeder dessen Alterssicherung am Aktienmarkt hängt. Betroffen die Pensionskassen, die Versicherungen, die private Altersvorsorge“

Dieses Argument hat nun auch die letzten Zweifler überzeugt. Aus Angst vor weiteren Kursverlusten dürfte die nächste Abstimmung sicherlich positiv ausfallen. Bush wörtlich: „Der Aktienmarkt hat gestern 1 Billion Dollar eingebüßt. Machen sie sich deshalb klar, wie wichtig die 700 Milliarden Hilfe ist. Wird sie nicht bewilligt, dann müssen wir uns auf weitere Kursstürze gefasst machen, die dem Bürger weit teurer zu stehen kommen als der Rettungsplan.“

Besser hätte man es nicht formulieren können. Bush als Pressesprecher vorn Goldman Sachs & Co.?

Die großen Investmentbanken sind die Hauptprofiteure des staatlichen Geldsegens. Darauf hat selbst Warren Buffett spekuliert, der wörtlich sagte: „Es sei eine Wette darauf, dass die Politiker das Richtige tun“. Buffett hatte sich zuvor mit ca. 5 Milliarden rund 10% an Goldman Sachs gesichert.

Richtig kann aus dieser Sicht natürlich nur das sein, was auch ordentlich Rendite abwirft. Und mit staatlicher Hilfe geht das natürlich viel leichter.

Dass das berüchtigte Plunge Protection Team am Montag also nicht eingegriffen hat, hat seinen Sinn. Eine klare Botschaft an den Kongress: Wenn ihr keine Knete rausrückt, lassen wir den Aktienmarkt absaufen. Und dann gewinnt Obama die Wahl.

Kein Wunder, dass ein sichtlich verstörter US-Präsident noch mal eindringlich klar macht, dass es zu dem vermeintlichen Rettungsplan keine Alternative gebe.

Dabei weiß jeder an der Wall Street, dass dies nur ein krönender Abschluss eines perfiden Spiels ist, welches in der Geschichte seines Gleichen sucht.

Jeder in den Chefetagen der Investmentbanken wusste, dass das Kreditmüll- Pyramiden-Spiel nicht aufgeht. Trotz großer krimineller Energie heisst dies jedoch nicht, dass man nicht noch die letzte Karte ausreizt.

Jetzt, wo das Kartenhaus zusammenbricht, soll der Steuerzaler noch ein letztes Mal bluten. Eine letzte riesige Umverteilungsaktion von Milliarden Dollar. Der triumphale Sieg von Moral Hazard. Und die Politiker spielen mit.

aus mmnews.de
Interessantes zur Finanzkrise Al Bundy
Al Bundy:

#62: Den besten Artikel, den ich seit langem

 
30.09.08 22:49
#63
gelesen habe. Auf den Punkt gebracht.
www.ariva.de/Fuer_ein_sauberes_Ariva_Keine_M8_den_Doppel_ID_s_g346
Arsch huh, Zäng ussenander! Gegen Rassismus + Neonazis
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

UBS: Milliarden-Aktienpaket verschollen

 
01.10.08 15:54
#64
Mittwoch, 1. Oktober 2008
Hedgefonds in Panik: Durch die Lehman Pleite kommen Fonds nicht mehr an ihre Aktien heran. Betroffen: Ein Großaktionär von UBS. Das Problem könnte dramatische Folgen haben. 40 Milliarden eingefroren.

UBS Großaktionär Luqman Arnold wollte eigentlich morgen auf der Hauptversammlung bei UBS mitstimmen. Immerhin hält seine Beteiligungsgesellschaft Olivant rund 3% an UBS, Wert: 1,5 Milliarden Franken.

Doch das ist nur Theorie, denn tatsächlich kann Arnold derzeit über seine Aktien nicht verfügen, weil sie bei Lehman lagern und dort geht nichts mehr. Olivant-Chef Luqman Arnold ist perplex: «Wir wissen nicht einmal mehr, wie viele Aktien wir besitzen.» Resultat: Das Stimmrecht ist nicht nutzbar.

Doch es kann auch schlimmer kommen. Theoretisch ist es denkbar, dass die Aktien von Olivant in die Konkursmasse von Lehman eingehen. Das liegt an komplizierten angelsächsischem Recht.

Lehman war sogenannter Prime Broker. Das bedeutet, die Investmentbank leiht Hedgefonds Geld gegen Sicherheiten. Diese Sicherheiten sind in erster Linie Aktien. Werden die Aktien jedoch beim Broker "hinterlegt", dann gehören sich nach angelsächsichem Recht der Bank - zumindest vorrübergehend. Geht die Bank jedoch pleite, dann gbit es ein Problem.

Der Schweizer Tages-Anzeiger berichtet:

Ein nie dagewesener Fall

Prime Broker waren der lukrativste Teil der Investmentbanken. Sie stellen Hedge-Funds Fremdkapital gegen Sicherheiten zur Verfügung und streichen dafür einen Zins ein, die sogenannte Prime Rate.

Als Sicherheiten dienen in vielen Fällen Wertpapiere. Olivant ist die erste Investmentgesellschaft, die offen über ihr Prime-Broker-Problem spricht. Sie ist aber nicht das erste Finanzunternehmen, das davon tangiert ist. Der Sturz von Lehman Brothers hatte vorletzte Woche bei verschiedenen britischen Hedge-Funds Panik ausgelöst. Unternehmen wie GLG Partners, Amber Capital und Ramius realisierten sehr schnell, dass sie nicht mehr an ihre Anlagen im Wert von 40 Milliarden Dollar herankamen.

Auch ihre Wertschriften waren beim europäischen Lehman-Arm aufbewahrt. Auch diese Hedge-Funds sind in eine Falle getappt, von der niemand wusste, dass sie überhaupt existierte. Die Lage für sie ist angesichts der anhaltend unsicheren Finanzmärkte doppelt gefährlich. Sie können nicht reagieren und sind teilweise handlungsunfähig geworden.

Das Prime-Broker-Problem ist eine neuartige Spielart der Finanzkrise. Es ist ohne jedes Vorbild. Denn niemals zuvor ist ein Prime Broker Pleite gegangen. Der Fall erschien undenkbar. Regeln für die Lösung des Problems gibt es deshalb genauso wenig wie Präzedenzfälle, an die sich die geschädigten Investmentgesellschaften und Hedge-Fonds jetzt halten könnten.

Gemäss britischem Recht wird das Ausleihen von Aktien als Besitzerwechsel taxiert. Mit womöglich weit reichenden Konsequenzen: Selbst wenn der letzte Inhaber ausgemacht wird, können die eingefrorenen Wertschriften nur im Rahmen einer Globallösung aus der Lehman-Affäre wieder herausgezogen werden.

www.mmnews.de/index.php/200810011168/...paket-verschollen.html
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Kalifornien pleite

 
03.10.08 21:16
#65
Kalifornien pleite  
Freitag, 3. Oktober 2008
Schwarzenegger: Kalifornien fehlen  Milliarden Dollar. Bittbrief an Finanzminister. Regierungsgeschäfte gefährdet. Anderen US-Staaten droht ebenfalls Insolvenz, wenn Staat nicht einspringt.

Per Brief bittet Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger das Finanzministerium der USA um einen Milliardenkredit: Im Budget des Bundesstaates klafft wegen der Finanzkrise ein Loch.

Der US-Bundesstaat Kalifornien könnte von der US-Regierungen binnen Wochen einen Kredit über rund sieben Mrd. Dollar  brauchen, um die laufenden Regierungsgeschäfte zu finanzieren. Gouverneur Arnold Schwarzegger habe einen entsprechenden Brief an US-Finanzminister Henry Paulson geschrieben, schreibt die "Los Angeles Times".
Mehreren Staaten droht Engpass
Wenn es keine klare Lösung der Finanzkrise gebe, könnten Kalifornien und andere Staaten außerstande sein, die nötige Finanzierung aufzustellen, um die Regierungsgeschäfte fortzuführen. Mehrere Bundesstaaten könnten gezwungen sein, sich für kurzfristige Finanzierung an die Regierung in Washington zu wenden, schrieb Schwarzenegger laut Zeitung am Donnerstag in einem E-Mail.

Ein Berater Schwarzeneggers habe dies in einem Telefonat mit dem Finanzministerium noch bekräftigt.

Hintergrund: Kalifornien kriegt auf dem freien Kapitalmarkt praktisch keinen Kredit mehr. Und wenn, dann müsste das Land exorbitante Zinsen zahlen. Ein Kleiner Vorgeschmack auf das, was der gesamten USA noch bevorsteht, meinen Insider.

Das gleiche Schicksal wie die US-Einzelstaaten teilen die Gemeinden und Städte. Auch sie sind von den Kapitalmärkten praktisch abgeschnitten. Neue Kredite oder Refinanzierungen sind praktisch unmöglich. Laut Insidern tickt hier die nächste Zeitbombe, deren Explosion schon in Kürze ihre Schockwellen durch die Finanzmärkte schicken wird.

Wenn der Staat den Bittstellern unter die Arme greift, dann droht am Ende der gesamten USA die Situation, vor der jetzt Kalifornien steht: Das Land könnte dann keine Schulden mehr machen, oder wenn, dann nur zu extrem hohen Zinsen.

aus mmnews.de
Dumme Bänker machen immer die gleichen Fehler, schlaue Bänker immer neue. (frei nach Tucholsky )
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Island Pleite, Ungarn auch bald?

 
09.10.08 19:08
#66
Ungarn kippt  
Donnerstag, 9. Oktober 2008
Ungarische Staatsanleihen kollabieren. Aktienmarkt unter "Artilleriefeuer". Lage völlig hoffnungslos. Staatsbankrott wahrscheinlich. Dominoeffekt möglich.

Von einem Zusammenbruch des Markts für Staatsanleihen in Ungarn berichten Händler aus Budapest am Donnerstag. Es habe keinerlei Kaufinteresse gegeben und der Markt sei zu einem völligen Stillstand gekommen. Kurse wurden nicht gestellt. "Jeder versucht zu verkaufen, aber keiner kauft", sagte einHändler.


Die letzten Transaktionen im Sitzungsverlauf wurden in dreijährigen Titeln zu Kursen getätigt, die eine Rendite von 10,90% erbringen nach 10,35% am späten Mittwoch. Fünfjährige Titel rentierten mit 10,75% nach 10% am Vortag. "Ohne staatliche Unterstützung wird der Markt nicht wieder auf die Füße kommen", sagte ein Händler.

An der Budapester Börse sind die Aktienkurse am Donnerstag abermals eingebrochen. In den letzten 20 Handelsminuten habe der Druck deutlich zugenommen, berichteten Händler. Er verglich die Verkaufsorders mit einem Artilleriefeuer. Wahrscheinlich habe ein großer ausländischer Investor seine Positionen ungarischer Aktien liquidiert, vermutete der Händler.

Seiner Meinung nach wird es am Freitag zu einer Kettenreaktion kommen, weil "zweifellos" mehrere Stopp-Marken durchbrochen worden seien. Die Anleger wollten unbedingt raus aus dem Markt, fügt er hinzu.

www.mmnews.de/index.php/200810091257/MM-News/Ungarn-kippt.html
Dumme Bänker machen immer die gleichen Fehler, schlaue Bänker immer neue. (frei nach Tucholsky )

Wer sein Konto überzogen hat braucht sich um seine Einlagen keine Sorgen machen. :)
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Kapitalismus außer Kontrolle

 
10.10.08 12:41
#67
Von Michael Mross  
Freitag, 10. Oktober 2008
Kapitalmärkte im Chaos. Lage wird stündlich unübersichtlicher. Währungen, Anleihen, Aktien, Rohstoffe im freien Fall. Gold steigt.

Die Situation verschärft sich stündlich. Auf CNBC wurde heute sogar diskutiert, wann die US-Regierung Aktien kauft. Das wäre zwar nicht der „american way“, aber der ist eh schon längst begraben, wie ein Diskussionspartner resignierend bemerkte.

Die Wahrheit: Die Krise ist längst außer Kontrolle. Die Menschen sind verzweifelt. Gold ist ausverkauft.

Die Situation wird immer bedrohlicher. Auch in Deutschland und Europa werden Unternehmensanleihen und Pfandbriefe in Massen verkauft. Resultat: Die Zinsen steigen. Das Todesurteil für viele Unternehmen, die auf Kredite angewiesen sind.

Es brennt an allen Ecken und Enden. Überall auf der Welt. Der totale Vertrauensverlust. Probleme verschärfen sich stündlich. Die Notenbanken hilflos.

Es ist nun das aller Schlimmste zu befürchten. Eine Währungsreform scheint unumgänglich. Der Euro dürfte dieses Szenario nicht überleben. Es ist davon auszugehen, dass demnächst eine Massenflucht aus dem Euro startet. Aber wohin?

Es sieht so aus, als wenn die Menschen aus Verzweifelung zunächst in den US-Dollar fliehen. Dass dies jedoch keine Alternative ist, weiß jeder. Es ist jedoch zu befürchten, dass als nächstes der Euro kollabiert, weil die Probleme in Europa noch schwieriger zu behandeln sind als in den USA, wo immerhin noch „alles in einer Hand ist“.


Die Politiker: völlig ratlos und rastlos. Der viel befürchtete Dominoeffekt ist in voller Wucht im Gange.

Das, was jetzt passiert, stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Das System ist nicht nur in Gefahr, es löst sich gerade auf. Eine Alternative ist nicht in Sicht.

Angesichts der Schuldenlage weltweit ist zu befürchten, dass all jene, die keine Schulden haben, die Hauptleidtragenden dieser Katastrophe sind. Sparer laufen Gefahr, alles zu verlieren: Durch sinkende Anleihen, sinkende Aktienkurse, sinkende Immobilienpreise und zum Schluss: Der Kollaps der Währung.

Es ist angesichts dieser Problemlage äussert schwierig, einen Weg zu weisen. Es sieht eher so aus, als wenn die Welt im Chaos versinkt, wo jeder jedem misstraut. Damit dürfte auch die Globalisierung zum stillstand gekommen sein.

Wahrscheinlich muss demnächst der „Reset button“ gedrückt werden, mit allen Konsequenzen, die ein solches Handeln mit sich bringt.

Jeder, der dann auf Papier sitzt, in welcher Form auch immer, wird alles verlieren. Die Hoffnungen schwinden, dass es zu dieser Katastrophe eine Alternative gibt.

www.mmnews.de/index.php/200810101263/...-ausser-Kontrolle.html
Dumme Bänker machen immer die gleichen Fehler, schlaue Bänker immer neue. (frei nach Tucholsky )

Wer sein Konto überzogen hat braucht sich um seine Einlagen keine Sorgen machen. :)
Interessantes zur Finanzkrise Tiger
Tiger:

Ich bin auch bald pleite.

 
10.10.08 12:43
#68
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

aus mmnews.de

 
29.10.08 20:54
#69

Carl von Clausewitz - Vom Kriege (1832): "Krieg ist die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln".  Heute können wir noch eine Stufe weitergehen. Das, was wir derzeit an den Finanzmärkten erleben, ist ein Krieg mit anderen Mitteln. Es ist ein Finanzkrieg.  Heutzutage braucht man nicht mehr ganze Staaten auszuradieren, um in deren Besitz zu kommen. Man muss keine Städte bombardieren, um den Wohlstand und Ersparnisse  fremder Länder zu rauben.  Der Krieg des 21. Jahrhunderts wird mit finanziellen Massenvernichtungswaffen geführt. Diese gelangen über die international kommunizierenden Röhren des Finanzsystems in jede Ecke, rund um den Globus.  Wenn sie ihre Wirkung entfalten, dann erbebt die Welt.  Doch es ist keine Explosion zu hören. Die Detonationen erfolgen lautlos und in vielen kleinen und großen Schritten.  Am Ende ist das, was wir „freie Märkte“ nennen, außer Kraft gesetzt.  Finanzielle Massenvernichtungswaffen, getarnt als Triple A Kreditprodukte. Die gesamt Welt wurde damit kontaminiert.  Eine riesige Umverteilungsaktion, zum Zwecke der Bereicherung der USA.  Am Ende merkten es auch die Betroffenen, die Kreditgeber. Doch es war zu spät. Sie konnten nur noch zusehen, wie sie mit dem Kartenhaus zusammenbrechen. Die ganze Welt als Opfer des größten Kreditbetruges aller Zeiten. Die Folgen werden schrecklich sein.

www.mmnews.de/index.php/200810291415/MM-News/Finanzkrieg.html

PS: so sehe ich das auch

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Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Wenn Wasser zu Gold wird

7
09.11.08 19:39
#70
Sonntag, 9. November 2008
Als Geldfortschritt getarnter Kreditbetrug. Das Weltfinanzsystem bebt. Keine Lehre aus der Krise. Der älteste Konstruktionsfehler des Finanzsystems bleibt erhalten: getrennte Kontrolle von Geld und Kredit.

Von Prof. Wilhelm Hankel

Das Weltfinanzsystem bebt. Es ist weder das erste Mal, noch wird es das letzte Mal sein, denn die jetzt eingeleiteten Rettungsversuche sollen es am Leben erhalten - und zwar so, wie es ist und immer war. Keiner zieht eine Lehre aus der Krise, weder aus der aktuellen noch den früheren.

Damit bleibt der älteste Konstruktionsfehler des Finanzsystems erhalten: die getrennte Kontrolle von Geld und Kredit. Bereits König Midas entdeckte im siebten Jahrhundert vor Christus, dass sich aus einem begrenzten Vorrat an Münzmetall weit mehr Münzen schlagen ließen, wenn man den Metallgehalt pro Münze kräftig herabsetzte.

Damit hatte er das Geldangebot von seiner Begrenzung durch die verfügbaren Geld-Rohstoffe befreit und zugleich den Markt von allen Finanzierungsengpässen. Wenn dieser Geld brauchte, jetzt bekam er es. Midas' Geldmaschine bediente die wachsende Geld-Nachfrage und stellte die benötigten Finanzierungsmittel zur Verfügung. Diese Rolle erfüllen heute die Banken mit ihrer Kreditwirtschaft.

Turbokapitialismus ade


Doch seit sich die Kreditwirtschaft ins Grenzenlose ausweitet, denn das heißt Globalisierung, führt kein Weg daran vorbei, diesen Fehler zu beheben. Denn grenzenlos ausgeweiteter und ausweitbarer Kredit bedeutet, dass kein Staat der Erde mehr vor Finanzkrisen sicher ist. Kein Staat kann das Geld der Sparer schützen noch die Versorgung der Wirtschaft mit Krediten garantieren. Die ewige Wiederkehr solcher Katastrophen ist diesem System eingeschrieben. Nur betrifft die Finanzkrise jetzt alle Staaten des Globus, und nicht nur einige.

Täter vermeiden Analyse

Letztlich resultiert eine Finanzkrise aus der Fähigkeit der Banken, einen jahrtausendealten Kreditbetrug der Öffentlichkeit als geldtechnischen Fortschritt und finanzielle Innovation zu verkaufen. So auch in dieser Krise. Sie zwingt Regierungen dazu, Banken aus Seenot zu befreien, obwohl diese ihre Havarie selbst verschuldet haben und eine tiefere Analyse der Ursachen vermeiden.

Die Opfer der Finanzkrise sind die Geschäfts- und Arbeitswelt, die Sparer und Steuerzahler, der gesamte Staat, die Allgemeinheit. Doch ist die Allgemeinheit dazu verurteilt, die Verluste der Täter zu übernehmen und zu bezahlen? Diese Frage stellt sich in jeder Finanzkrise aufs Neue.

Das Geld selber ist ein öffentliches Gut und wird seit einigen hundert Jahren vom Staat kontrolliert. Die im Staatsauftrag handelnden Zentralbanken garantieren den Gleichklang von Geld- und Güterproduktion - wenn auch nicht immer erfolgreich. Nur so lässt sich die Kaufkraft des Geldes einigermaßen stabil halten.

Dagegen erfreut sich die Kreditwirtschaft seit über zweitausend Jahren paradiesischer Freiheit. Die Bankwelt gewährt ihren Kredit in eigener Regie und Verantwortung. Ihr Kredit entsteht aus dem Handel mit Staats- oder Zentralbankgeld, das vertrauensselige Sparer bei den Banken einlagern. Sie, die Sparer liefern den Banken das Geld für den Kredit, die Banken transportieren es weiter.

Eigentlich sollte Banken nur die Spediteure sein. Doch in Wahrheit produzieren sie selber die Fracht, die sie liefern und gegen Zins verkaufen. Mit gutem Gewinn: Denn die Produktion des Gutes "Kredit" kostet nur einen Bruchteil seines Marktwertes, wie Midas' dünne Münzen. Doch das ist eine lange Geschichte, die wir gleich noch erzählen werden.

Zwar ist es das unbestreitbare Verdienst der Banken, mit ihrem Kredit-Verkauf an wagemutige und kapitallose Unternehmer das "träge" Geld der Sparer in "fleißiges" zu verwandeln, indem es für den Volkswohlstand arbeitet. Sie haben damit die Wohlstandsmaschine der Weltgeschichte geschaffen: den westlichen Kapitalismus.

So wurde ein produktiver Kapitalstock geschaffen, der auch den Ärmsten der Gesellschaft zugutekommt, das Volksvermögen. Denn es sind die Reichen, die für Arbeitsplätze sorgen und den Sozialstaat bezahlen. Selbstverständlich hat erst der Sozialstaat die Marktwirtschaft sozial gemacht. Wo die Aufstellung dieser Wohlstandsmaschine unterblieb, etwa in der Dritten Welt, oder wo sie verboten wurde, wie im kreditlosen Kommunismus, mochten die Menschen noch so sehr schuften, es nützte nichts. Sie konnten sich nur einen Bruchteil des Luxus leisten, in dem ihre kapitalistischen Nachbarn schwelgten.

Doch das Brennelement dieser kapitalistischen Dynamik ist der Kreditbetrug der Banken. Sie transportieren nicht nur als Spediteur das ihnen anvertraute Geld. Sie vermehren und inflationieren es kräftig. Durch ihren Kredit entsteht ständig neues Geld mit vermeintlich derselben Kaufkraft wie das alte sie hatte.

Doch wie machen sie das? Gestützt auf die uralte, aber keineswegs sichere Erfahrung, dass nicht alle Sparer gleichzeitig ihr Geld zurückfordern und abheben, leihen sie mehr an Kredit aus, als sie eigenes Geld besitzen. Sie erweitern den Geldmantel der Volks- und Weltwirtschaft und verbreiten in der Öffentlichkeit die Illusion, dass sie ihr Kreditgeld jederzeit zum Kurs 1:1 in staatliches Bargeld umtauschen könnten.

Wann immer diese Illusion platzt und sich als Betrug erweist, sprechen alle von der Finanzkrise wie von einem Erdbeben oder Tsunami. Doch die Finanzkrise ist keine Naturkatastrophe, sondern immer von Menschen gemacht. Und was diese Krisen zur "endlosen Geschichte" des Kapitalismus hat werden lassen, ist die blind geglaubte Botschaft der Bankenwelt und ihrer Apologeten in Wissenschaft, Regierung und Medien: Dass die Kreditinflation stets Ausweis des jeweils größten finanztechnischen Fortschritts der Epoche sei.

Die Vergabe ungesicherter Kredite sei die Lösung des Problems und nicht ihr Verursacher. Würde man diesen Fortschritt behindern oder infrage stellen, gerieten Volks- wie Weltwirtschaft in die akute Gefahr, ihren kontinuierlichen Wachstums- und Modernisierungsprozess nicht fortsetzen zu könnte, wegen Finanzierungs-Engpässen. Die Menschheit fiele zurück in die kreditlose Steinzeit, zurück in Verarmung, Faustrecht und Barbarei.Aus diesem "Argument" leitete die Bankenwelt in allen von ihr selbst verschuldeten Krisen das "Recht" ab, von der Allgemeinheit gerettet zu werden. Staat, Steuerzahler und Sparer sollen beispringen, wenn sie sich in ihrem Kreditgeschäft verspekuliert hat - so auch dieses Mal wieder.

Bereits vor 80 Jahren kam die Wissenschaft zu anderen Schlüssen, während der letzten großen Weltwirtschaftskrise. Denn auch nach dem Schwarzen Freitag vom Oktober 1929 mussten die Staaten im Eilverfahren mit Millionen Steuergeldern ihre Banken sanieren. In Deutschland wurden 1931/32 alle großen Privatbanken bis auf eine verstaatlicht. Doch als das Finanzgewitter abgezogen war, stellte Hitler den alten Zustand wieder her,er privatisierte die Banken wieder. Vermutlich hatten sie ihm signalisiert, seinen Krieg mitzufinanzieren.

Während der Krise verlangte die Wissenschaft die Einführung von Kreditkontrollen und einer Gewerbepolizei für Banken. Vorbildlich für alle späteren Regelungen in Europa, wurde in Deutschland eine staatliche Kreditaufsicht eingeführt. Das Publikum sollte nicht nur auf dem Wochenmarkt vor faulem Gemüse geschützt werden, sondern auch vor faulen Krediten. In den USA wurde die Einlagensicherung geschaffen, die auch in der aktuellen Krise wieder eingesetzt wird.

Mit der Verlagerung der Bankgeschäfte ins globale, also staatenlose Niemandsland, sind diese nationalen Regelungen und Auflagen löchrig geworden. Seit der Entmachtung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Abschaffung der Zentralbank-Interventionen am internationalen Kapitalmarkt (1972/73) stört hier keine Vorschrift mehr und kein Aufseher. Jetzt ist auf globaler Ebene möglich, was bisher national kontrolliert werden konnte.

Wenn Wasser zu Gold wird

Doch wem und was verdankt sich dieser noch zu allen Zeiten als Geldfortschritt getarnte Kreditbetrug der Banken? Man muss bis zu Herodot zurückgehen, dem Vater der Geschichtsschreibung. Er erzählt die anfangs kurz erwähnte Geschichte vom Lyder-König Midas. Er war der reichste Herrscher seiner Zeit. Was immer er anfasste, verwandelte er in Gold, auch das Wasser im Glas, aus dem er trinken wollte. An dieser "Wertsteigerung" des Wassers ist er dann erstickt.

Seit Midas bremst kein "natürlicher" Finanzierungsengpass mehr die Wohlstandszunahme in der Marktwirtschaft. Seitdem treten geldtechnischer Fortschritt (neue Finanzierungsformen) und Geldbetrug (Geldvermehrung und -entwertung) als Siamesische Zwillinge auf. Doch ihre Trennung im Interesse der Geldwertstabilität ist bis heute unterblieben. Schon Midas konnte nicht verhindern, dass clevere Geldhändler sein Münzgeld, das man nicht mehr wiegen musste, sondern zählen konnte, gegen Zinszahlung in Kredit verwandelten. Warum sollte er auch? Die Nachfrage nach seinem Geld steigerte auch seinen Profit.

Doch dann mussten die antiken Sparer die Erfahrung machen, dass ihr in Midas' Leichtgeld angelegtes Vermögen an realer Kaufkraft verlor, statt sich zu vermehren. Sie entlarvten damit als Erste den sogenannten Geldfortschritt als Betrug, wiesen das Leichtgeld als Vermögensspeicher zurück und es kam zur Krise. Midas' Gold verwandelte sich zurück in pures Wasser!

Geld blieb danach weiterhin öffentliches Gut, denn kein Fürst oder Staat wollte auf seinen Münzgewinn verzichten. Das galt für die griechische Polis wie das Alte Rom, für mittelalterliche Fürsten wie Territorialstaaten. Es gilt auch heute für moderne Nationalstaaten und den Weltbankier USA, der trotz seiner Überschuldung 70 Prozent seines Dollarumlaufs der übrigen Welt als Spar- oder Notgroschen zur Verfügung stellt. Diese Staatsbankiers verdienten klotzig an Midas' Entdeckung, dass das Geldmachen auf welcher Rohstoff-Grundlage auch immer - Metall, Papier oder Plastik - nur einen Bruchteil seines Marktwertes kostet. Wer über dieses Privileg verfügt, kassiert einen Seigniorage-Gewinn, freilich nur solange sein Geld vom Publikum auch akzeptiert wird.

Dasselbe Privileg überließ der Staat dem privaten Bankensektor. Denn auch seine Kreditschöpfung kostet ihn weniger als die Wertstellung seines Kredits am Markt. Beide, Staat und Banken, teilen sich so das Midas-Geschäft. Die Staaten profitieren vom Wachstum des Geldvolumens, die Banken von dem des Kreditvolumens.

Doch der Staat ist stiller Teilhaber an der Kreditinflation der Banken. Mit der kreditinflatorisch finanzierten Zunahme des Volkswohlstandes erhöhen sich seine Steuereinnahmen. Er wurde so zum Komplizen der Kreditgeldbetrüger und ist es bis heute geblieben.

Aber erst mit der Globalisierung des Bankengeschäfts erreicht der Midas-Kult seine Vollendung. Im globalen Netzwerk der Bank-zu-Bank-Kredite ist die Kreditwirtschaft weder auf das Geld der Staaten und Zentralbanken als Mittel letzter Liquidität angewiesen noch auf den Sparer als Geldlieferanten. Der Spediteur kann seine Kreditfracht frei von jeder Begrenzung selbst bestimmen!

Mit dem globalen Inter-Bankenmarkt hat sich die Bankenwelt ihre eigene Liquiditäts- und Refinanzierungsbasis geschaffen. Die Institute können sich wechselseitig und untereinander anpumpen und aus diesen Schulden (die zugleich die Kredite anderer Banken sind) Kredite nach außen gewähren. Die bankinterne Schulden-Kreditpyramide ersetzt das Staatsgeld, die Zentralbank und den Sparer. Doch nur so lange, wie sie nicht wackelt oder zusammenbricht.

Welch grandiose banktechnische Innovation. Sie macht Kapitalbildung und Kreditbetrug identisch! Der arme Midas musste noch einen Mindest-Edelmetall-gehalt seiner Münzen garantieren. Vor der Globalisierung enthielt das Kreditgeld der Banken noch einen Restposten realer Kapitalbildung, die Ersparnis, und war insoweit inflationsneutral: nur Kaufkraftübertragung statt Kaufkraftschöpfung aus dem Nichts.

Der globale, aus Bankschulden geschaffene Bankkredit ist bankinterne Kreditschöpfung und externe in einem. Die so auf dem Papier gewonnenen Mittel werden in Investments angelegt (daher der Name Investmentbank), in Aktien, Beteiligungen oder Derivate. Diese doppelte Kreditinflation hat in den letzten Jahrzehnten die Börsenkurse in den Himmel gejagt und dann immer wieder abstürzen lassen. Der Hausse der Aktienkurse und Immobilienpreise folgten die Börsencrashs von 1987, 2001/02 und jetzt wieder. Begleitet und "besichert" wurde diese Inflation der Vermögenspreise (asset inflation) von einer Emissionsflut neuartiger Finanztitel, den aus der Verbriefung der Bankschulden und -kredite hervorgegangenen Derivaten.

Nur, warum sollten diese Derivate werthaltig sein? Hinter ihnen steht weder eine reale Wertschöpfung oder Sparleistung, sondern einzig und allein die Hoffnung, sie jederzeit am Inter-Bankenmarkt wieder verkaufen zu können. Wenn sich diese Hoffnung als Illusion erweist, sind sie so viel wert wie Midas' verwässertes Münzgeld. Der Rest ist, wieder einmal, eine Finanzkrise.

Wie sehr der Rückgriff auf diese selbstgeschaffene Kreditmaschine die Bankenwelt um ihren Verstand gebracht hat, illustrieren diese Zahlen: 500 Billionen US-Dollar an Derivaten stehen 50 Billionen Welt-Bruttoinlandsprodukt gegenüber und 10 Billionen Welthandel (2007). Zehn beziehungsweise zwei Prozent dieser astronomischen Summen hätten ausgereicht, Produktion und Handel der gesamten Welt zu finanzieren. Der Überschuss galt dem aberwitzigen Versuch, Geld mit Geld zu verdienen statt mit Arbeit. Wie leicht vorauszusehen war, musste er scheitern. Doch die Frage lautet: Muss die Gesellschaft nun wieder ihre Banken retten?

Sie muss jetzt nur eines: Endlich dafür sorgen, dass die unendliche Geschichte der Finanzkrisen aus dem als Geldfortschritt getarnten Kreditbetrug zu Ende geht. Das globale Kreditgeschäft der Banken gehört an dieselbe Kette gelegt wie das nationale. Nur dann kann der Kapitalismus überleben.
Wilhelm Hankel ist Professor (em.) der Uni Frankfurt. Ende der 60er Jahre war er Abteilungsleiter Geld und Kredit bei Minister Karl Schiller.

aus mmnews.de
Dumme Bänker machen immer die gleichen Fehler, schlaue Bänker immer neue. (frei nach Tucholsky )
Interessantes zur Finanzkrise Tufftekk
Tufftekk:

Interessante Gedanken zur Krise

 
18.11.08 11:28
#71

Als interessierter Mensch kommt man ja nicht an der Finanzkrise vorbei.

Da ich mich neben Politik und Wirtschaft auch für Bhudissmus und den Dalai Lama interessiere möchte ich hier einen interessanten Link Posten auf den ich Heute beim stöbern im Netz gestossen bin.

Es handelt sich um einen Ausschnitt aus einer Dokumentation in dem sich der Dalai Lama zur Weltlage, insbesondere der finanziellen, äussert.  Ich finde es interessant dieses Thema einmal aus spiritueller Sicht anzugehen - möglicherweise ergibt sich genau daraus eine langfristige Lösung für die (nicht nur wirtschaftlichen) Probleme unserer Zeit.

Hier nun also der Link
www.horizonfilm.de/News/DER-DALAI-LAMA-ZUR-WELTLAGE::981.html

Was denkt Ihr dazu?
Würde mich auf Resonanz freuen!

Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Öttinger sollte entlassen werden, Saubub

 
22.11.08 08:53
#72
Steuer-Milliarden für Milliardär  
Freitag, 21. November 2008
Jetzt ist amtlich: Wer sich an der Börse verzockt, dem hilft die Landesbank. Voraussetzung: Die Summe muss hoch genug sein. Die LBBW, selbst in Nöten, hilft Merckle aus der Patsche.

Aus der Rubrik Unfassbares hier zwei Meldungen von heute, die wie die Faust aufs Auge zusammenpassen und  fast genau zeitgleich reinkamen:

1. Entscheidung: Landesbank hilft Merckle

Die Landesbank Baden-Würrtemberg eilt jetzt doch dem durch Fehlspekulationen an der Börse gebeutelten Unternehmer Adolf Merckle zu Hilfe. Ministerpräsident Günther Oettinger freut sich. Handelsblatt:  Es ist getan: Der von hohen Börsenverlusten betroffene Unternehmer Adolf Merckle erhält Hilfe von der Landesbank Baden- Württemberg (LBBW). Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte am Donnerstag in Stuttgart, er sei froh, dass Merckles Firmen Ratiopharm und HeidelbergCement "eigenständig in die Zukunft" gehen können. "Die Landesbank war handlungsfähig", sagte Oettinger. Details nannte er nicht.


2. Finanzkrise Landesbank Baden-Württemberg stürzt vom Thron
Seit kurzem steht das Rettungspaket über fünf Milliarden Euro für die angeschlagene Landesbank Baden-Württemberg. Die Finanzkrise hat Siegfried Jaschinski, den Chef der Landesbank, härter getroffen als ursprünglich zugegeben.


Für die geplante Kapitalspritze von fünf Milliarden Euro wollen die Anteilseigner eine Beteiligungsgesellschaft gründen. Die Sparkassen, die zusammen mit dem Land Hauptanteilseigner der LBBW sind, haben dieser Lösung nach langem Ringen zugestimmt. Gestern Abend votierte eine knappe Mehrheit der Sparkassen dafür, die Kapitalgesellschaft mitzutragen.


Offen war dagegen Angaben aus Finanzkreisen zufolge bis zuletzt, ob die zusätzlich vorgesehene Bürgschaft von 20 bis 30 Milliarden Euro vom Bund oder vom Land aufgebracht wird.


=> Wundert sich in diesem unseren (?) Lande noch irgendjemand, wenn die Sozialisten argumentativ und in Wahlen Oberwasser bekommen? Und dass man einigen ihrer Argumentationen selbst als Freimarkt-Vertreter (im klassischen Sinne, nicht im Sinne des pervertierten fraktionellen Zentralbank-Papiergeldsystems) und Libertärer ZUSTIMMEN muss?? So zB dem Altlinken Scharf-Rhetoriker Egon Kreutzer, der eben wie nachfolgend kommentiert hat:


"Herr Merckle hat seinen Platz unter dem Schirm ergattert. Die Landesbank Baden Württemberg hat, offenbar unter dem Einfluss eindringlicher Bitten des Herrn Oettinger, Hilfe geleistet. Wie? Darüber schweigt man sich aus. Das geht den blöden Steuerzahler schließlich auch nichts an. Der kommt muss ja am Ende bloß dafür aufkommen, dass der Gewinn des Herrn Piech nicht auch noch zum Verlust des Herrn Merckle wird."
                         
Hat noch irgendwer an Leerverkäufen mit VW-Aktien Geld verloren?


Muss jetzt nicht die EU-Kommission an die Rampe treten und fordern, dass im Interesse der Gleichbehandlung alle Verluste aus Börsenspekulationen (oberhalb einer Bagatellgrenze von 10 Millionen Euro) von den Landesbanken zu tragen sind? "

=> Sind wirklich 10 Mio die "Bagatellgrenze"? Oder darf sogar der Bürger und Kleinsparer irgendwann unter den Schirm "seines" Staates?

=> Wie häufig passt hier mal wieder Goethe (Zauberlehrling): "Die ich rief die Geister, werd´ ich nun nicht los!" Wo die Grenze der Bailouts ziehen, Frau Merkel? Herr Paulson? Eines erscheint sicher: Die Leser dieses Artikels gehören nicht zur privilegierten Kaste der zu Rettenden. Treffend formuliert das heute auch der Chefredakteur eines Börsenbriefs Martin Stephan ("Wahrer Wohlstand"):

" Kennen Sie eine Branche, die so protegiert wird wie die Geldwirtschaft? Also ich nicht! Und bitte nehmen Sie nicht an, dass dies ein (System-)Zufall ist, schauen Sie lieber in die Spielanleitung, denn da steht geschrieben wie die Hierarchie aufgebaut ist: Ganz unten ist der Bürger und ganz oben ist sicherlich nicht die Regierung oder „Vater Staat“. Diese Krise führt jedem vor Augen auf welchem Rang er sich befindet"

=> Klar ist mittlerweile: Wir sind alle keine Staatsbürger mehr. Immerhin aber noch StaatsBÜRGEN. [Für die Staats-, Bank-, Korruptions-, Unfähigkeits- und Casino-Schulden der Mächtigen!]

=> Nur das fraktional aus dem Nichts geschaffene Papiergeld ermöglicht und stützt diese Kaste und ihren fortgesetzten Volksbetrug. Das Ende rückt näher - durch solche Aktionen mit großen Schritten. Got Gold?

www.mmnews.de/index.php/200811211565/...en-fur-Milliardar.html
Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen – das Schweigen wäre bedrückend...
Robert Lembke
Interessantes zur Finanzkrise molly malon
molly malon:

wenn ich mir das alles

 
22.11.08 11:35
#73
so anschaue komme ich aus dem kopfschütteln nicht mehr raus,eine DB zu18,8 eu
solarworld zu 12 eu und undsoweiter ,sollten die nächsten quartalszahlen nur
einen pip besser ausfallen dann wird hoffe ich wieder realität einkehren
molly malon
Interessantes zur Finanzkrise molly malon
molly malon:

jedoch sollten nächste woche

 
22.11.08 12:20
#74
die erwarteten zahlen schlechter als erwartet ausfallen wird es nochmal
kräftig nach unten gehen, da werden alle rasiert      molly malon
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

85% der Amerikaner bankrott?

2
26.11.08 15:40
#75
Mittwoch, 26. November 2008
Hedgefonds Legende Julian Robertson auf CNBC: 85%  der US Bürger sind pleite. Rezession wird 10-15 Jahre dauern.

Julian Robertson, einer der erfolgreichsten Hedgefonds Manager aller Zeiten, sieht für die USA düstere Zeiten heraufziehen. Seiner Ansicht nach sind wir erst am Beginn einer Krise, die alles übertreffen wird. Es stehe die schlimmste Rezession aller Zeiten bevor.

Das könnte andererseits aber auch Gelegenheit bieten, zu alten amerikanischen Tugenden zurückzufinden, wie zum Beispiel Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit.

Nach seiner Einschätzung sind bis zu 85% aller Amerikaner pleite. Das läge unter anderem daran, dass sie auf hohen Krediten für Häuser säßen. Der Immobilienmarkt wird sich aber seiner Meinung nach weiter abschwächen.

Die Sparquote in den USA sei bei Null, so dass es keine Reserven mehr gebe. Das Ironische an der Angelegenheit sei, dass viele Bürger nun sparen wollten, es aber nicht mehr könnten. Zudem würde die Regierung dazu aufrufen, Geld auszugeben, damit der Konsum nicht einbreche.

Robertson prognostiziert eine lange Krise, die sich 10 - 15 Jahre hinziehen könne. Auf die Frage, ob es auch der Beginn des Niedergangs eines großen Imperiums sein könne, antwortete Robertson: "Nein, das glaube ich nicht. Danach werden wir ein besseres Land sein als zuvor, wenn wir diese Krise durchgestanden haben".

Zum Rettungspaket bemerkte er, dass der Staat die Guthaben von Banken komplett garantieren sollten.

www.mmnews.de/index.php/200811261534/...erikaner-bankrott.html
Interessantes zur Finanzkrise 202021
Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen – das Schweigen wäre bedrückend...
Robert Lembke

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