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Interessantes zur Finanzkrise

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Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Interessantes zur Finanzkrise

14
03.08.08 10:43
#1

Dieser Thread soll als Sammlung von Meinungen zur Finanzkrise verschiedener Medien und Autoren dienen. Interessante Artikel die ich lesenswert finde stelle ich hier rein.

 

Aus blog.frank-meyer.tv/ 02.08.08 Krisenvorsorge Wöchentlicher Kommentar von Frank Meyer um 13:03:45 Uhr   Auszug: ..

Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es das gäbe, müßte die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es ja im Falle von Gold auch gemacht wurde..... Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, daß hinter der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die „versteckte" Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind.

 

!! unbedingt mal lesen

Link aus dem blog zu einem Artikel von Alan Greenspan www.gold-eagle.com/analysis/0003.html

 

 

 

 

 

Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

S & P Rating Skandal

6
03.08.08 10:51
#2
Samstag, 2. August 2008

Mitarbeiter der Rating-Agentur  S&P warnten intern vor Kreditmüll: "Last uns hoffen, dass wir wohlhabend und pensioniert sind, bevor es zusammenkracht". Trotzdem AAA Ratings.

In den USA kommt es zu einem Skandal bei der renommierten Rating-Agentur S&P. Wie aus internen Mails von Analysten und von für die Kreditbeurteilung zuständigen „Experten“ der Agentur hervorgeht, warnten diese eindringlich vor vielen Hypothekenprodukten -  wie das Wall Street Journal berichtet.

Trotz per Email dokumentierter Warnungen: Dies hielt die S&P Verantwortlichen nicht davon ab, undurchschaubaren Hypothekenderivaten die bestmögliche Auszeichnung zu geben: AAA.

Intern jedoch warnten die Analysten eindringlich davor, darin zu investieren. Zitat: "Wir sollten es nicht raten (Bonität bewerten)!" Antwort vom Vorgesetzten:  "Wir raten jeden Deal." Ausserdem wurde zusätzlich noch darauf hingewiesen: "Wir raten alles, auch wenn es von Kühen strukturiert worden ist."

In einem anderen Fall urteilten die dafür betrauten Mitarbeiter sogar, dass die neu verpackten und „verdrehten“ Schuldvehikel „absolut lächerlich“ seien. Bei S&P hiess es intern, dass man darin auf keinen Fall investieren solle. Dies hielt die Bewertungsagentur allerdíngs nicht davon ab, Bestnoten zu erteilen.

Das Wall Street Journal zitierte einen Untersuchungsbericht der US-Börsenaufsicht SEC. Daraus geht hervor, dass die Methoden bei S&P kein Einzelfall waren sondern bei allen Rating-Agenturen zur Tagesordnung gehörten: Beste Bonitätsnoten trotz interner Bedenken.

In einem anderen Fall wurde ein S&P Mitarbeiter mit folgenden Worten zitiert: „Wir schaffen mit diesen CDOs ein irrsinniges Monster. Last uns hoffen, dass wir alle wohlhabend und pensioniert sind, bevor das Kartenhaus zusammenkracht.“

Die SEC hat 10 Monate bei allen großen renommierten Rating-Agenturen geforscht. Die Untersuchungsergebnisse sollen teilweise erschreckend sein.

S&P wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

www.mmnews.de/index.php/20080802720/...Rating-Agentur-S-P.html
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

US-Finanzsystem: Geheime Hilfen

6
03.08.08 10:53
#3
Samstag, 2. August 2008

China kauft heimlich US-Dollar. EZB verkauft heimlich für über 500 Millionen Euro Gold. Folge: Gold runter, Dollar rauf - in Absprache mit US-Finanzminister Paulson.
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In der "WELT" berichtet Erwin Grandinger, Analyst und Partner der EPM Group, Berlin über "Geheime Hilfen für Herrn P." Die Analyse zeigt, wie hinter den Kulissen eifrig herumgedoktert wird, um den Eindruck "Business As Usual" zu erzeugen.
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Dazu gehören Maßnahmen wie Drückung des Goldpreises und Stützung des Dollars. Die Aktionen geschahen offensichtlich auf Anweisung des US-Finanzministers Henry Paulson, der die Aktion in heimlichen Telefonaten mit Notenbankern inszenierte.
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Pikant dabei: Die EZB bzw. das Eurosystem spielt bei der Goldpreismanipulation offenbar eine wichtige Rolle. In einer Woche wurde für über 500 Millionen Euro Gold verkauft, eine äußerst ungewöhnliche Maßnahme. Folge: Goldpreis unter Druck.
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Auf der anderen Seite sind die Chinesen offenbar bemüht, den US Dollar zu stützen: durch heimliche Käufe.

Faktisch laviert das amerikanische Finanzsystem recht Nahe am Abgrund. Uns ist es ab und zu mal eine Schlagzeile wert, wenn mal wieder ein paar mittelgroße US-Banken geschlossen werden müssen.

Zugegeben, die Tragikomödie, die momentan in Wall Street uraufgeführt wird, ist mehr als verschachtelt und kompliziert. Hinter den Kulissen versuchen die Akteure verzweifelt, den Schein zu wahren. Und manchmal gelingt es.

Wer aber glaubte, dass vor dem Hintergrund der Implosion des US-Finanzsystems in Zeitlupentempo Gold als „harte“ Währung steigen würde, sah sich enttäuscht. Der Goldpreis fiel seit der Ankündigung der Rettungsbemühungen durch Paulson um knapp 100 Dollar während der Dollar stieg.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Natürlich hat Paulson mit den chinesischen Finanzbehörden telefoniert, die sich gezwungen sahen, den Dollar zu stützen. Ihre Treasury-Bestände sind zu gewaltig, um ein schnelles Abschmieren des Dollars zu erlauben.

Und wer diese Woche den Wochenausweis des Eurosystems gelesen hat, hat sich, gelinde gesagt, verwundert die Augen gerieben. Just in der Woche nach Paulsons Rettungsaktion verkaufte das Eurosystem (EZB plus alle Notenbanken der EU) Gold und Goldforderungen in Höhe von 578 Mio. Euro. – in einer Woche wohlgemerkt. Dies ist etwa das Vielfache der „normalen“ Wochenverkäufe. Auch interessant zu sehen, dass deutsche Finanzpolitiker offensichtlich nicht die geringste Ahnung haben, was hier im Hintergrund gespielt wird, und wo diese Erträge hin fließen. Paulson hat wohl auch mit dem EZB-Präsident Jean-Claude Trichet telefoniert. Anders kann man solche Verkäufe zur Wahrung des Scheins nicht interpretieren. Darüber hinaus widersprechen sie inhaltlich dem sogenannten „Washington Gold Agreement“ (WGA II), denn die EZB hatte nach eigener Aussage die Goldverkäufe in diesem Fiskaljahr (September bis August) bereits abgeschlossen. Aber, wo kein Kläger, da kein Richter. Die Politik schläft sowieso.

www.mmnews.de/index.php/20080802719/...nansystem.html#comments
Interessantes zur Finanzkrise Stöffen
Stöffen:

Moin Max

2
03.08.08 11:25
#4
Und ich dachte schon, die Krise sei bereits weitgehend abgehakt ;-)))
Anbei ein interessantes Statement aus dem Was-bewegt-die-Welt-Blog:

....Der Aktienmarkt reagiert nun doch deutlich auf die veränderten Rahmenbedingungen von rückläufigem Wachstum, steigender Inflation, steigenden Zinsen und nachlassenden Globalisierungseffekten!

Die Bewertungen z. B. beim Dax kann man nach dem Kursanstieg von über 250% in den 5 Jahren (2003 bis 2007), wo er von ca. 2.300 Punkten auf über 8.000 Punkte anzog und jetzt bis auf knapp über 6.000 Punkte zurückgekommen ist, sicher nicht mehr als "Superschnäppchen" bezeichnen!

Die Konjunktur kühlt sich deutlich ab, die Zinsen steigen und machen damit die Anleihen oder andere Sparformen "relativ" gesehen attraktiver und auch die Kaufkraft der Bürger lässt deutlich nach!

Die hohen Rohstoffpreise und die doch deutlichen Lohnsteigerungen, die in der Pipeline liegen bringen zusätzlich die Margen und damit die Gewinne unter Druck! Auch die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen haben deutlich zugelegt, damit wird auch die Refinanzierung bzw. die Beschaffung von Fremdkapital immer teurer und schwerer.

Also im großen und ganzen Bild keine allzu rosigen Aussichten für die Firmen! Dennoch deuten sich schon ganz deutliche Sparmassnahmen bei den Konzernen an - siehe Siemens!

Aber die Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Abkühlung düfte diese "ersten" Maßnahmen schnell überholen!

So stehen General Motors und andere große Konzerne derzeit, trotz bereits massiver Einschnitte und Einsparungen, kurz vor dem Zusammenbruch! Auch in der Finanzbranche ist noch mit einer Reihe von schlechten Meldungen zu rechnen!

Dennoch sehen wir keinen!!! "Crash" am Aktienmarkt, so wie er von einigen "Krisenpropheten" schon seit Jahren vorhergesagt wird!
Dafür sind die Rahmenbedingungen noch lange nicht schlecht genug, aber der wichtigste Punkt ist die Ausweitung der Geldmengen weltweit und damit die schleichende Inflationierung des Papiergeldes bzw. der Währungen!

Da wir alle Aktien und Indizes in Euro, Dollar oder den jeweiligen nationalen Währungen messen, sehe ich rein vom nominellen Betrag her keine große Sorge, daß diese Kurse ins "Niemandsland" abstürzen!

Dafür ist das Wachstum der Geldmengen in fast allen Staaten und Wärungen viel zu groß!

Dieses Geldmengenwachstum bewirkt, daß der Wert der einzelnen Geldeinheit abnimmt und damit das Geld zwar an Kaufkraft verliert, gleichzeitig bildet diese Poltik der "immer weicher und schwächer werdenden Währungen" aber auch eine Art Stütze für die in Euro, Dollar, Yen oder ...... ausgedrückten nominellen Aktienkurse!
Klingt kompliziert - ist aber so!!
Inflationsbereinigt dürften die Aktienkurse in den nächsten Jahren eher sinken, nominal gesehen - also von der reinen Zahl bzw. dem Kurs her - erwarten wir mehr oder weniger eine Art Seitwärtsbewegung unter großen Schwankungen!

Wir bitten Sie auch zu bedenken, daß immer mehr Leute Ihr Geld für die Bestreitung des Lebensunterhaltes benötigen.

Es würde uns daher nicht wundern, wenn man in einem ersten Schritt, als Anleger bzw. Bürger auch mal seine Einzahlungen in Sparpläne oder Fondsanlegen auf Eis legen oder sogar kündigen würde!

Diese permanenten Zuflüsse z. B. zum Zweck der Altersvorsorge stellten einen ständigen Fixposten bei den Zuflüssen in den Aktienmarkt dar! Wenn diese Quelle versiegt macht das die Situation sicher nicht leichter!

Auch die Abgeltungssteuer ab 2009 auf Aktiengewinne ( diese betrifft Gewinne, wenn die veräusserten Aktienanteile nach dem 01.01.2009 erworben wurden! ) dürfte dazu führen, daß viele Anleger - um spätere Steuerzahlungen zu vermeiden - bereits jetzt massiv, teilweise sogar auf Kredit am Aktienmarkt -vorgezogen- einsteigen!

Das stützt derzeit auch noch vor allem den deutschen Markt!

Damit verhindert man spätere Steuerzahlungen auf Gewinne und man zahlt dann in den nächsten Jahren lieber mit dem Geld, das man auf die Seite bringt die Darlehen dieser Käufe ab, als neu ( steuerpflichtig ) anzulegen!
Aber auch dieser Effekt läuft bald aus ( spätestens am 31.12.2008!! ) und vermindert somit auch den Zufluß von Geld in den Aktienmarkt in den nächsten Jahren ansteigen! Der Grund, warum dies derzeit noch nicht passiert, hat meiner Meinung nach vor allem 2 Gründe!
Zum einen hat die Öffentlichkeit noch nicht vollständig wahrgenommen, wie sich die Berechnung der Inflation in den letzten Jahren geändert hat und welche gravierenden Auswirkungen das auf die offiziellen Inflationsraten hat, die ja auch irgendwo ein Massstab dafür sind, wieviel Zins man auf seine Anlagen erwartet und fordert!

Wenn man die aktuellen Zahlen nimmt und die Inflationsrate so berechnen würde, wie man das 1983 und davor ganz selbstverständlich gemacht hat, dann müsste und würde man aktuell eine offizielle Inflation von 11,6% in den USA ausweisen.

Würde man die Berechnungsmethode von vor 1998 auf die aktuellen Zahlen anwenden, dann würde sich derzeit eine Preissteigerung von 7,3% ergeben!

Nach den neusten Berechnungsmethoden weist man nun aber nur lächerliche 4,0% aus!

Das heisst nicht anderes, als daß man nur mit der Änderung der Formeln und einigen weiteren Tricks die Inflation um über 7,6% nach unten gezaubert hat!

Da diese Rate ein Massstab für die Höhe der Zinsen ist, wird klar, daß wir grob gesprochen eine immer größere Bevorteilung der Schuldner durch "künstlich" niedrige Zinsen erleben!

Die Sparer dagegen, deren Ertrag sich auch nach diesen Sätzen richtet, sind damit die "Verlierer"!

Zum anderen steigen derzeit zwar die Geldmengen massiv an, es ist also normalerweise schon zu erwarten, daß der Markt für die Geldentwertung hier einen höheren Zins fordert, aber auch die Notenbanken halten meiner Meinung nach derzeit die Zinsen massiv unten, indem sie am Anleihenmarkt als Käufer auftreten!

Damit steigt die Nachfrage nach Staatsanleihen und damit steigen deren Kurse, was im Umkehrschluß nichts anderes bedeutet als fallende Zinsen!

Nochmals ganz deutlich formuliert:

Die Notenbanken kaufen dem Staat die Schulden ab!

Das bewirkt aber im Gegenzug, daß man von Seiten der Notenbanken immer mehr neues, frisches Geld in Umlauf bringt! Damit steigen die Geldmengen und die Inflation weiter an!
Da nun aber die Notenbanken künstlich bei den Staatsanleihen eingreifen und sich die Situation bei vielen Firmen infolge der aktuellen Krise verschlechtert hat, gehen die "Spreads" also auf gut Deutsch die "Zinsdifferenzen" immer weiter auseinander!

Der Markt zeigt also schon deutlich an, was hier gespielt wird!

In der Summe ( "Konjunktur - Abschwungs - Bekämpfung" contra Geldmengenwachstum ) erwarten wir also gleichbleibende bzw. leicht steigende Zinsen, die aber nur deswegen so niedrig bleiben dürften, weil die Notenbanken ganz massiv hier eingreifen und stützen!

Sie können das eigentlich in beliebigem Umfang tun, denn sie drucken das Geld fast zu Null - Kosten selber ( die Herstellung eines 500,- Euro-Scheines kostet ja gerade mal 7 Cent! ) !!!

Auf der anderen Seite sind sie niemandem Rechenschaft schuldig, weil es keine Bilanz in dem Sinn und keine Anteilseigner gibt, die den "Herren" bei schlechten Investitionen auf die Füße treten z. B. bei der nächsten Hauptversammlung!

Selbst der Staat und die Regierungen sind dem Bürger als Wähler verpflichtet und daher nicht ganz frei in dem was man oft an "Unsinn" fabriziert!

Dies alles fällt bei den Notenbanken weg! Also Feuer frei!!!, Geld drucken bis die Pressen glühen und den Staat schön weiter mit neidrigen Zinsen beim Schulden machen helfen!!!

Jetzt verstehen Sie auch sicher, warum ich so negativ zu "normalen" Spareinlagen, Geldmarktkonten, Sparbüchern, Festgeldern usw. eingestellt bin!

Sie haben einfach die mächtigen Notenbanken und die "Fälscher" bei den Inflationsstatistiken gegen sich!

Der Realzins wird immer negativer, damit verlieren Sie als "Otto-Normalsparer" immer mehr Geld!!!

http://www.das-bewegt-die-welt.de/...id=6:berichte-must-read&Itemid=3
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Konsumenten im Streik

2
03.08.08 11:33
#5
Von Lisa Nienhaus und Patrick Bernau
“Die Deutschen sind zurzeit Konsumskeptiker“

03. August 2008 Reinhold Gütebier kennt die Stimmung der Deutschen. Er ist Sprecher der Geschäftsführung von Segmüller, einer Möbelhauskette aus Friedberg nahe Augsburg. Er sagt: „Wir merken sofort, wenn die Menschen verunsichert sind.“ Und die Deutschen sind verunsichert, das kann Gütebier an seinen Kassenständen ablesen. Zurzeit kommen nicht nur weniger Kunden in seine acht Möbelhäuser. Diejenigen, die kommen, geben auch weniger Geld aus. Schon jetzt weiß Gütebier: „Den Absatz von 2007 werden wir nicht mehr erreichen.“ Er rechnet mit einem Minus zwischen zwei und fünf Prozent. Dabei hatte er Anfang des Jahres geglaubt, die Umsätze zumindest halten zu können. „Wir waren zu optimistisch“, sagt er jetzt.

Gütebier ist nicht der Einzige, der sich verrechnet hat. Auch viele Konjunkturforscher haben danebengelegen. Sie prognostizierten für 2008, dass die Deutschen – positiv gestimmt durch Wirtschaftswachstum und neue Arbeitsplätze – endlich wieder einkaufen würden. So wie sie es in vorherigen Aufschwungphasen auch getan haben. Doch von einer Rückkehr der Kauflust ist nichts zu sehen. Im Gegenteil. Der Umsatz im Einzelhandel ist im Juni im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Die Marktforscher der GfK melden, dass die Deutschen so wenig Lust aufs Einkaufen haben wie seit drei Jahren nicht mehr – also mitten in der Krise. „Die Deutschen sind zurzeit Konsumskeptiker“, bestätigt Christian Dreger, Leiter der Abteilung Konjunktur beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Jetzt hätten sie sogar angefangen, ein wenig mehr zu sparen. „Eigentlich sollte die Sparquote abnehmen.“

Besonders gemieden: Bäckereien und Süßwarenläden

Die Zurückhaltung zeigt sich besonders bei großen Anschaffungen. Etwa bei Polstermöbeln. Hersteller haben in diesem Jahr bis Mai sieben Prozent weniger Umsatz gemacht als 2007. Oder bei großen Autos. Spritschlucker sind Ladenhüter. Ihre Zulassungen brachen in den ersten sechs Monaten 2008 um fast die Hälfte ein.
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Auch im Supermarkt sind die Deutschen geizig geworden. Im Juni 2008 haben sie sieben Prozent weniger Lebensmittel gekauft als im Juni 2007. Besonders gemieden wurden Bäckereien und Süßwarenläden, aber auch Fischverkäufer. Am Ende leidet sogar die Sauberkeit: Im ersten Halbjahr haben die Deutschen an Putzmitteln, Waschmitteln und an der Körperpflege kräftig gespart.

In diesem Aufschwung ist es wie verhext. „Normalerweise steigt der Konsum ganz klar, wenn die verfügbaren Einkommen steigen“, sagt DIW-Forscher Dreger. Dieses Mal nicht. „Deutschland hat in diesem Aufschwung Pech gehabt“, sagt GfK-Forscher Rolf Bürkl.

Der Grund: Inflation

Dabei hatte alles ganz nach Plan begonnen: Zuerst stieg die Nachfrage im Ausland nach deutschen Produkten, dann produzierten die Unternehmen mehr, die Industrie boomte. Das führte dazu, dass mehr Menschen eine Arbeit fanden und höhere Lohnforderungen durchsetzen konnten und weiterhin können. So weit, so typisch für einen deutschen Aufschwung.

Eigentlich sollten die Menschen, die mehr Geld im Portemonnaie haben, jetzt einkaufen gehen – und so die Nachfrage ankurbeln und der Konjunktur einen weiteren Schub geben. Doch dieses Mal ist alles anders. Die Deutschen machen nicht mit. Sie sind in den Käuferstreik getreten. Allerdings nicht ganz freiwillig.

Der Grund für die mangelnde Kauflust ist simpel. Er heißt Inflation, sagt Konjunkturforscher Dreger. Sie habe zwei Effekte: Zum einen können sich die Deutschen kaum mehr Güter leisten als zuvor, weil ihre Lohnsteigerungen von den Preissteigerungen aufgezehrt werden. Zum anderen sind die Menschen verunsichert und legen zusätzlich etwas zurück, aus Angst, dass es bald noch teurer wird.

„Comeback des Butterbrots“

Außerdem haben die Zeiten hoher Arbeitslosigkeit Spuren hinterlassen in den Köpfen. Die akute Sorge um den eigenen Arbeitsplatz ist zwar gesunken, ist aber immer noch die größte Angst der Deutschen. „Die Unsicherheit ist gestiegen“, sagt Dreger. „Das hemmt die Konsumfreude.“

Das gilt nicht überall. Hier und da ist sogar regelrechte Kauflust zu spüren. Dann nämlich, wenn es um Dinge geht, mit denen sich an anderer Stelle Geld sparen lässt.

So feiert die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle „das Comeback des Butterbrots“, weil die Deutschen mehr Brot kaufen: „Stullen schmieren statt Restaurantbesuch“ lautet offenbar die Parole. Auch die günstige Kartoffel kommt wieder häufiger auf den Tisch.

Urlaub im eigenen Land ist angesagt

Eine Umfrage der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen zeigt, wo es beim Reisen hingeht: nach Deutschland nämlich. 2007 reisten die Deutschen wieder günstiger und im eigenen Land. Teure Fernreisen wurden verschoben.

Besonders entschlossen investieren die Menschen, um hohe Spritkosten zu vermeiden. Fahrradläden steigern ihre Umsätze, und Autos mit geringem Benzinverbrauch verkaufen sich doppelt so gut wie noch vor einem Jahr.

Solche Sparmaßnahmen stärken den Geldbeutel des Einzelnen und schwächen den Gesamtkonsum der Volkswirtschaft. Wenn das so weitergeht, unken Konjunkturpessimisten, dann war es das mit unserem kleinen, feinen Aufschwung. Denn die Nachfrage auf dem Weltmarkt sinkt, während die im Inland nicht anspringt.

Jetzt fürchten die Ersten, dass die deutsche Wirtschaft in den nächsten Quartalen schrumpfen könnte. DIW-Forscher Dreger ist da optimistischer. „In der zweiten Jahreshälfte wird die Inflation sinken. Dann haben die Leute wieder mehr Geld in der Tasche.“

Spätestens 2009, das glaubt er ganz fest, wird die Einkaufslust doch noch aufkommen. Schön wär’s. Möbelhändler Gütebier ist pessimistischer. Er rechnet damit, dass zumindest seine Branche in den nächsten ein bis zwei Jahren weiter schwächelt.

www.faz.net/s/...4F810740FCA044A42B~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Trügerische Ruhe an den Aktienmärkten

3
03.08.08 22:30
#6
Die Aktienmärkte haben über die vergangenen Wochen so einiges weggesteckt. Ein gutes Zeichen? Nicht doch, die Anleger haben den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt.

Die USA stecken in einer schweren Rezession, da können die BIP-Statistiker sagen, was sie wollen. Seit Ende 2007 ist die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in der Privatwirtschaft um 1,1 Prozent gesunken, und über die vergangenen drei Monate ist sie durchschnittlich mit einer Jahresrate von 2,1 Prozent gefallen. Die Zahl der Arbeitslosen ist binnen einem Jahr um 1,647 Millionen gestiegen, womit die Arbeitslosenquote um einen Prozentpunkt zugenommen hat. Die "erweiterte" Arbeitslosenquote ist seit Juli 2007 gar um zwei Prozentpunkte angesprungen und beträgt nunmehr 10,3 Prozent. Dieses Maß für die Arbeitslosigkeit bezieht jene Arbeitswilligen mit ein, die sich seit mindestens vier Wochen nicht um einen Posten bemüht haben, sowie die mangels Stellenangebots nur Teilzeitbeschäftigten.

Die Wochenlöhne der einfachen US-Arbeiter und -Angestellten liegen gerade noch um 2,8 Prozent über dem Vorjahr, bei einer ausgewiesenen Inflation von fünf Prozent. Überdies kommen die Zinssenkungen der Fed nicht bei Verbrauchern und Firmen an, sodass die zinssensitiven Ausgaben wie Investitionen und Autokäufe fallen, zumal die nichtfinanziellen Privatsektoren ohnehin auf Schulden von 24.288 Mrd. $ sitzen und die Vermögenswerte sinken. Der Staat wird seine Ausgaben weiter steigern, hat bei einem von der OECD für 2008 geschätzten Defizit von 5,5 Prozent des BIP aber keinen großen Spielraum mehr. Und da Europa sowie Japan nun am Rande einer Rezession stehen und selbst China zu wackeln beginnt, wie der Juli-Einkaufsmanagerindex von 48,4 zeigt, werden in den USA auch die Impulse durch den Außenhandel nachlassen.

Die Aussichten sind trübe, und geht es nach den weit vorlaufenden Indikatoren wie den monetären Bedingungen, ist vor allem in Europa auch keine Besserung in Sicht. Gemessen daran halten sich die globalen Aktienmärkte erstaunlich gut, zumal die laufende Berichtssaison ziemlich enttäuscht. Die nachgebenden Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise haben die Märkte über die vergangenen Wochen etwas stabilisiert. Doch im Monatsdurchschnitt ist der weit gefasste HWWI-Rohstoffkostenindex im Juli auf Dollarbasis weiter gestiegen, und ohnehin reflektieren die jüngsten Entspannungstendenzen bloß die Furcht vor schwindender Nachfrage und sind daher kein rechter Trost. Helfen könnte nur ein dramatischer Einbruch der Rohstoffpreise, aber das ist schon wegen der laxen Geldpolitik rund um die Welt sowie der anhaltenden geopolitischen Spannungen eher unwahrscheinlich.

Fundamental betrachtet wäre die Robustheit der Aktienmärkte ja noch zu verstehen, wenn Aktien denn wirklich billig wären. Aber am Buchwert sowie am Cashflow gemessen ist der US-Aktienmarkt um zwei Fünftel höher bewertet als im Durchschnitt zwischen 1970 und 1995, als der irrationale Überschwang sich zu entfalten begann; die Dividendenrendite hingegen liegt gerade mal bei rund der Hälfte des zuvor Üblichen. Ähnliches gilt für Europa, wobei hier allerdings zumindest die Dividendenrendite etwas versöhnt und die Bewertung auch generell attraktiver bleibt als in den USA. Nur Japan ist im Vergleich zur eigenen - stürmischen - Vergangenheit inzwischen recht nüchtern bewertet, bleibt in Sachen Kurs-Cashflow aber in etwa so teuer wie Europa.

Schwellenländerträume

Derweil bleibt zu befürchten, dass die Anleger den Grund für die kräftigen Gewinnsteigerungen über die vergangenen Jahre immer noch nicht ganz erfasst haben: Während die Globalisierung Preise und Löhne im Westen gedämpft hat, haben vor allem die angelsächsischen Länder und Spanien weit über ihre Verhältnisse gelebt und somit für Nachfrage gesorgt. Nun aber geht es dort an die Tilgung der Schulden, während die Kosten in den Schwellenländern steigen. Die Auswirkungen dessen auf die Gewinnspannen werden enorm sein, selbst wenn die Schwellenländer sich abkoppeln könnten, was wegen ihrer Exportabhängigkeit zu bezweifeln ist.

Ohnehin bleibt die verbreitete Annahme kühn, wonach die westlichen Firmen ihre Gewinne schon wegen des schneller wachsenden Schwellenländergeschäfts ausweiten werden. In Einzelfällen wird dem so sein. Aber wenn es für die Gesamtheit der Firmen gelten würde, hieße das ja, dass der Gewinnanteil am Volkseinkommen im Westen langfristig dauernd zunehmen würde, während er in den Schwellenländern fallen müsste. Das ergibt sich jedenfalls dann, wenn man realistischerweise davon ausgeht, dass der Gewinnanteil am Volkseinkommen der Welt keinem Trend unterliegt.

Bleiben als Begründung für die Widerstandsfähigkeit der Aktienmärkte die niedrigen Zinsen respektive der riesige Geldüberhang. Aber am Ende wird der entweder in Inflation oder Deflation (Kapitalfehlallokation/Überschuldung) münden. Und beides würde dem Aktienmarkt schwer zu schaffen machen

www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...tienm%E4rkten/393731.html
Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

CNBC

2
04.08.08 07:10
#7
Man "feiert" heute: "Credit Crunch One Year On"
Interessantes zur Finanzkrise Stöffen
Stöffen:

Gegen die Wand

2
04.08.08 11:12
#8
Anbei drei Fakten, welche anschaulich dokumentieren, wie tief die Karre in den USA mittlerweile im Dreck steckt. Nouriel Roubini warnt vor Hunderten von Bankenpleiten, Finanzminister Paulson peitscht eine Gesetzesvorlage durch, welche ein unlimitiertes Eingreifen des Staates bei Fannie und Freddie vorsieht und zuguterletzt hat das FASB den Banken ein Jahr Aufschub gewährt, um ausserbilanzielle Positionen nach Hause zu holen.
Hier dazu die Kommentare mit den daraus resultierenden, möglicherweise fatalen Konsequenzen

Experte warnt vor Hunderten von Bankenpleiten
Düstere Warnung eines renommierten Ökonomen: Der New Yorker Professor Nouriel Roubini prophezeit noch Hunderten von Banken das Aus in Folge der Kreditkrise. Die Steuerzahler, sagt er, dürfte das extrem teuer zu stehen kommen.

New York - In den USA werden nach Ansicht des Wirtschaftsexperten Nouriel Roubini aufgrund der Rezession mittelfristig noch Hunderte von Banken pleite gehen. Zur Rettung der angeschlagenen Finanzdienstleistungsbranche dürften die Steuerzahler mit mindestens einer Billion Dollar zur Kasse gebeten werden, sagte der New Yorker Universitätsprofessor und Ökonom dem US-Finanzblatt "Barron's".

Eher könnten es aber zwei Billionen Dollar werden. Die Banken hätten im Zuge der Hypothekenkrise bislang nur ihre Subprime-Kredite abgeschrieben. Vor ihnen lägen aber noch Verluste aus dem Konsumentenkreditgeschäft, für die sie keine Reserven hätten.
Die Versuche der US-Notenbank, die Krise zu bewältigen, seien bislang schwach gewesen, sagte Roubini. Die Zentralbank habe die Probleme noch nicht richtig erkannt. Die USA befänden sich in der zweiten Phase einer Rezession, die mindestens 18 Monate dauern werde.

Die Kredit- und Hypothekenkrise hat in den USA hat seit Jahresbeginn bereits acht Banken in den Ruin getrieben. Der folgenschwerste Zusammenbruch war die Insolvenz des größten unabhängigen börsennotierten US-Baufinanzierers IndyMac.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,569850,00.html

Probleme werden beim Bürger abgeladen

Der amerikanische Finanzminister Hr. Henry Paulson bat den US-Kongress nun das staatlich garantierte Kreditvolumen für die beiden halbstaatlichen US - Hypthekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac auf ein unbegrenztes Limit zu erhöhen.
Damit sollte sichergestellt werden, dass man im Fall der Fälle in unlimitierter Höhe mit staatlichen Geldern dort eingreifen und stützen kann: Dieses Vorhaben wurde nun auch mit einer neuen Gesetzesvorlage letzte Woche eingereicht und vom US - Repräsentantenhaus mit 272 zu 151 Stimmen beschlossen.
Da stellt sich natürlich die Frage, warum dieses Gesetz so wichtig ist, was es bedeutet und was es für Auswirkungen gehabt hätte, wenn man sich auf diese Weise nicht so deutlich hinter die angeschlagene Fannie und den platten Freddie gestellt hätte!

Es wäre zu erwarten gewesen, daß ohne diese ausdrückliche und unbegrenzte Staatsgarantie der gesamte US - Häusermarkt und dessen Finanzierung zum Stillstand gekommen wären, denn derzeit halten Fannie Mae bzw. Freddie Mac den Markt dort fast im Alleingang am Laufen!
Das sieht man ganz deutlich daran, daß allein im 2. Quartal 2008 bereits über 90% aller neu ausgegebenen US - Hypotheken - Kredite nur über diese beiden Institute abgewickelt wurden.

In dem o. g. Gesetz sind zwei wesentliche Punkte verankert:
Zum einen sollen klamme Hausbesitzer, die ihre Darlehen nicht mehr bedienen können über eine Umschuldung entlastet werden und damit die Bereitschaft gefödert und geweckt werden, weitere Abzahlungen vorzunehmen oder wenigstens zu versuchen!

Zum anderen - und hier bitte ich Sie, sich diese Vorgehensweise mal genau zu betrachten - müssen die Banken auf 15% der Darlehenssumme verzichten.
Dafür erhalten sie aber für die Restsumme ( was also 85% des Darlehens entspricht ) eine staatliche Garantie.
Wenn nun die Häuserpreise deutlich einbrechen, landen die ganzen Verluste also beim Staat!
Damit ist eine nun noch schneller - exponentiell - steigende Staatsverschuldung vorprogrammiert und es wird eine ganz gewaltige Lastan Schulden, Problemen und Risiken beim Staat und damit beim Bürger abgeladen!
Herzlich Wilkommen also nicht nur bei der weiter exponentiell steigenden Staatsverschuldung, sondern auch beim weiteren, sich immer schnelleren Öffnen der Schere Arm / Reich!

Das Ausmaß dieser Aktion ist derart gewaltig, dass man nun gleichzeitig auch das nationale Schuldenlimit der USA um satte 800 Milliarden US-Dollar!!!!! auf nunmehr 10,6 Billionen US-Dollar anheben wird und anheben muss, denn die ersten Leichen sind schon jetzt deutlich erkennbar und man muss ja einspringen und ausgraben helfen ( oder das erneute Eingraben mitfinanzieren )!.

Neben diesem ganzen Wahnsinn möchte ich Ihnen noch einige Zahlen nennen, damit Sie mal ein Gefühl dafür bekommen, auf welch dünnen Eis wir uns hier bewegen und welche gewaltigen Abschreibungen und Verluste hier noch drohen!
Aktuell handeln Fannie Mae und Freddie Mac mit einem Eigenkapital von etwa 55 Milliarden ein Kreditportfolio von insgesamt gut 5.200 Milliarden US-Dollar - das sind 5,2 Billionen!!

Das entspricht also etwa dem 94 - fachen des Eigenkapitals!
Dabei hat man bereits 1.600 Milliarden US - Dollar an Schulden bzw. ungefähr das 29-fache des Eigenkapitals angehäuft!

Haben Sie dafür noch Worte?
Als kleinen Vergleich möchte ich Ihnen dazu mal die Zahlen des LTCM-Hedge-Fonds vom Jahr 1998 nenne, der damals das globale Finanzsystem mit 4 Milliarden US-Dollar Eigenkapital und damit einem Hebel von 25 ( das bedeutet etwa 100 Mrd. US-Dollar) ins Wanken und fast zum Einsturz brachte.

Innerhalb von nur 10 Jahren hat sich also diese wahnwitzige Situation nochmals um ein Vielfaches verschlechtert oder besser gesagt aufgeblasen, sodass man einfach nicht umhin kommt, in absehbarer Zeit das Schlimmste zu befürchten.


Neue Regeln für schlechte Zeiten

Manche Dinge wären  lustig, wenn sie nicht so ernst wären, aber weil sie ernst sind, mag man darüber nicht wirklich lachen. Die neueste Meldung aus einer langen Serie bitterkomischer Meldungen kommt nun von der FASB - dem Financial Accounting Standards Board, einer amerikanischen Organisation, welche den Buchhaltern den Tarif durch gibt oder besser "den Tarif durchgeben sollte". Wegen ausser ordentlichen Umständen hat sich nämlich nun das FASB entschieden - contre coeur versteht sich - den Banken ein Jahr Aufschub zu geben um ausserbilanzielle Positionen nach Hause zu holen.

Den Banken wurde von der FASB ein Jahr Aufschub gegeben, 5000 Milliarden $ an Schuldtiteln in ihre Bilanz zurück zu nehmen. Begründet wurde diese Massnahme mit dem schlechten Momentum - die Zeiten sind schlecht für Kapitalerhöhungen für Banken, aber Kapitalerhöhungen wären sicher nötig gewesen, wenn Banken alles hätten in der Bilanz ausweisen müssen.

Der Egghat-Blog kommentiert das wie folgt:

Und noch ein Jahr bleibt der Dreck unter dem Teppich ...
... und trotzdem werden die Banken über die Beule im Teppich stolpern ...

Die Nachricht: Bestimmte Buchhaltungsregeln in den USA (festgelegt durch die FASB) gelten jetzt doch nicht wie geplant ab Anfang 2009, sondern erst ein Jahr später.

Der Grund: Das Eingeständnis, dass man die betroffenen 5 Billionen Dollar nicht in die Bilanzen zurückholen kann, weil dann die Eigenkapitalvorschriften nicht mehr eingehalten werden können und/oder weitere Milliardenabschreibungen drohen.

Der Hintergrund: Die Banken geben indirekt zu, dass sie durch die niedrigen eigenen Aktienkurse nicht genügend Geld über Kapitalerhöhungen einsammeln können. Also wollen sie erst mal abwarten, bis die Kurse wieder höher sind.

Die Konsequenz: Keine Bankaktien kaufen. Jede Kurserholung wird zu Kapitalerhöhungen genutzt werden, die den Kurs direkt wieder dämpfen. Einen natürlicheren, nachhaltigeren Deckel auf dem Aktienkurs habe ich lange nicht mehr gesehen. Finger weg kann ich da nur raten!
http://egghat.blogspot.com/
"Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, ist die Börse ein verdammt kostspieliger Ort, es herauszufinden." (David Dreman)
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Geheime Hilfen für Herrn P.

3
04.08.08 11:55
#9
Geheime Hilfen für Herrn P.

China und EZB stützen Dollar durch Intervention und Goldverkäufe. So soll der Zusammenbruch des US-Finanzsystems verhindert werden

Wer hat es nicht schon erlebt? Der sich im Recht wähnende Autofahrer tauscht wütende Argumente mit dem Behördenvertreter des Ordnungsamtes über vermeintliches Falschparken aus. Oft geht es um fünf Euro. Da kocht die Volksseele. Wenn dieselben Bürger sich über die finanziellen Verluste der US-Finanzkrise in den eigenen Portemonnaies aufregen würden, wäre wohl Revolution auf deutschen Straßen. Interessanterweise werden die direkten Vermögensverluste für die Deutschen durch die Finanzkrise, laut Deutscher Bundesbank mindestens 84 Mrd. Euro bisher (etwa 1000 Euro pro Bürger oder 200 Mal Falschparken), mit stoischer Würde getragen. Und man kann sicher sein, dass noch Hunderte Milliarden Verluste hinzukommen werden. Nicht umsonst verlängerte die EZB diese Woche ihre Notfall-Liquiditätsprogramme.

Faktisch laviert das amerikanische Finanzsystem recht Nahe am Abgrund. Uns ist es ab und zu mal eine Schlagzeile wert, wenn mal wieder ein paar mittelgroße US-Banken geschlossen werden müssen. Da solche Insolvenzen immer an einem Freitag vorgenommen werden, gehen diese Nachrichten, wenn überhaupt, kurz vor dem Wetterbericht über den Schirm. So wurden, welch Zufall, auch die Fälle IKB und Bear Stearns gehandhabt. Den Deutschen ist aber das SPD-Sommertheater wichtiger als die Einbrüche ihrer Aktien- und Rentensparpläne. Nicht umsonst ignorieren Staatsfernsehen und Politik dieses Finanzthema.

Zugegeben, die Tragikomödie, die momentan in Wall Street uraufgeführt wird, ist mehr als verschachtelt und kompliziert. Hinter den Kulissen versuchen die Akteure verzweifelt, den Schein zu wahren. Und manchmal gelingt es. Vor kurzem musste der US-Finanzminister Henry "Hank" Paulson faktisch zugeben, dass die beiden größten US-Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac pleite sind. Es war wiederum ein Freitag, der 11. Juli, als die Aktienkurse der beiden Banken endgültig einbrachen - in der Spitze um 90 Prozent. Der Schuldenberg der Amerikaner beträgt momentan etwa neun Billionen Dollar. Eine Verstaatlichung von Fannie und Freddie hätte über Nacht die Schulden auf 14 Billionen aufgebläht, damit das AAA-Rating der USA und den Dollar als Weltreservewährung in Frage gestellt. Immerhin hat Paulson eine Lösung gefunden, die eine direkte Verstaatlichung bisher verhinderte, dauerhaft aber nicht zu vermeiden ist.

Wer aber glaubte, dass vor dem Hintergrund der Implosion des US-Finanzsystems in Zeitlupentempo Gold als "harte" Währung steigen würde, sah sich enttäuscht. Der Goldpreis fiel seit der Ankündigung der Rettungsbemühungen durch Paulson um knapp 100 Dollar während der Dollar stieg. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Natürlich hat Paulson mit den chinesischen Finanzbehörden telefoniert, die sich gezwungen sahen, den Dollar zu stützen. Ihre Treasury-Bestände sind zu gewaltig, um ein schnelles Abschmieren des Dollars zu erlauben.

Und wer diese Woche den Wochenausweis des Eurosystems gelesen hat, hat sich, gelinde gesagt, verwundert die Augen gerieben. Just in der Woche nach Paulsons Rettungsaktion verkaufte das Eurosystem (EZB plus alle Notenbanken der EU) Gold und Goldforderungen in Höhe von 578 Mio. Euro. - in einer Woche wohlgemerkt. Dies ist etwa das Vielfache der "normalen" Wochenverkäufe. Auch interessant zu sehen, dass deutsche Finanzpolitiker offensichtlich nicht die geringste Ahnung haben, was hier im Hintergrund gespielt wird, und wo diese Erträge hin fließen. Paulson hat wohl auch mit dem EZB-Präsident Jean-Claude Trichet telefoniert. Anders kann man solche Verkäufe zur Wahrung des Scheins nicht interpretieren. Darüber hinaus widersprechen sie inhaltlich dem sogenannten "Washington Gold Agreement" (WGA II), denn die EZB hatte nach eigener Aussage die Goldverkäufe in diesem Fiskaljahr (September bis August) bereits abgeschlossen. Aber, wo kein Kläger, da kein Richter. Die Politik schläft sowieso.

http://www.welt.de/welt_print/arti2277035/...ilfen_fuer_Herrn_P..html
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Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

US-Finanzsystem kollabiert in einigen Wochen

 
05.08.08 12:09
#10
Von Till Veryens aus Brüssel  
Dienstag, 5. August 2008

Der Chef des niederländisch-belgischen Finanzkonzerns Fortis prognostiziert den kompletten Zusammenbruch des US-Finanzsystems.

Diese Prognose des größten Bank- und Versicherungskonzerns in BeNeLux  stammt von keinem geringerem als dem Chef selbst: Maurice Lippens. Lippens ist Mitgründer der Fortis und derzeit Chairman des Unternehmens. Die Prognose stammt von Ende Juni, fand aber in der europäischen Presse bisher kaum Beachtung.

Lippens sagte in einem Interview mit dem Financiële Telegraaf , dass viele Banken in den USA vor dem Bankrott stünden, weil sie unterkapitalisiert seien. Den Zeitpunkt für den totalen Kollaps des US-Finanzsystems schätze er von "wenigen Tagen bis zu einigen Wochen".

Die Bank selbst habe gerade noch einmal den Sprung an das rettende Ufer geschafft dank einer Kreditlinie von 8 Milliarden Euro.

Maurice Lippens nannte im Zusammenhang mit dem von ihm befürchteten totalen Kollaps auch die Namen Citigroup und General Motors.

www.mmnews.de/index.php/20080805730/...-in-einigen-Wochen.html

PS: Würde terminlich mit der Prognose, das nach Ende der Olympischen Spiele China abschmiert passen. Der Ölpreissverfall soll die Aktienmärkte stützen, ob die Strategie aufgeht?
Wenn Gold nicht mehr fällt dann wird es spannend #9
Interessantes zur Finanzkrise Timchen
Timchen:

So ist das doch Bullshit, lieber Maurice

 
05.08.08 12:20
#11
erst den Aktienkurs von Fortis kollabieren lassen und dann den schlauen
Besserwisser spielen ohne seine Aussagen zu begründen.
Ich weiss auch nicht was passiert, ausser dass China mindestens 50 Goldmedaillen holt
und damit seine Goldbestände etwas auffüllt angesichts der riesigen Dollarbestände die China hat.
Es werden da wohl einige mehr mitreden und nichts ist einfacher zu schaffen als Eigenkapital, wenn man Verfügungsgewalt über die Notenpresse hat.
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Stöffen:

Es ist schon verwunderlich

 
05.08.08 12:56
#12
dass die Fortis-Prognose seit ihrem Bekanntwerden vor einigen Wochen aktuell aufgefrischt in den Medien wieder herumgereicht wird. Die Prognose fand im Gegensatz zu der europäischen Presse bei Ariva allerdings damals schon Beachtung
http://www.ariva.de/...iert_in_Kuerze_t319008?pnr=4450773#jump4450773
Wahrscheinlich haben sich Mross und Veryens mit Puts vollgesaugt und betreiben noch'n büschen Promotion in diese Richtung ;-)))

Zum Wesen einer Baisse ein paar Gedanken

Das Wesen der Baisse
Bären sehen niedlich aus, aber Wehe wenn sie toben! Mit einem blitzschnellen Prankenhieb können sie den stärksten Mann umhauen. Schnell und unerwartet. Ein Bär steht als Synonym für stark fallende Kurse an der Börse über einen längeren Zeitraum. Seit einiger Zeit tobt er sich an den Märkten aus – und zehrt an den Nerven der Anleger. Aktienbaissen dauern durchschnittlich anderthalb Jahre, aber es können auch mal drei Jahre werden wie 2000/03. Es sind eben nur Durchschnittswerte. Wenn man eine Hand auf die heiße Herdplatte legt und die andere in das Eisfach steckt, mag im Durchschnitt die Temperatur angenehm sein, aber in Wirklichkeit verbrennt man sich eine Hand, während die andere an Erfrierungen leidet.

Genau das ist das heimtückische Wesen einer Baisse: Es gibt zwischendurch immer wieder solide wirkende Markterholungen, um den Anleger erneut zum Kauf (oder Durchhalten der Bestände) zu verleiten. Nicht selten prangern in den gängigen Gazetten dann Schlagzeilen wie „einmalige Kaufkurse“ oder „deutsche Aktien so preiswert wie nie“. Dann folgt der nächste brutale Abwärtsschub. In jeder Zwischenrallye stellt man sich die Frage: war es das? Ist die Baisse vorüber? Kaufkurse?

Betrachtet mal den atemberaubenden Kursverlauf des deutschen Aktienindex in der letzten Baisse. In einem Zeitraum von drei Jahren fiel der DAX von über 8.000 Indexpunkten auf unter 2.200. Eine Kapitalvernichtung von rund 80%, wohlgemerkt bei den so genannten Qualitätsaktien – der „Neue Markt“ für „Neben- und einige Zockerpapiere“ ging völlig unter und existiert heute nicht mehr.

Dauer und Ausmaß einer Baisse sind nicht vorhersehbar. Wer das glaubt, macht sich etwas vor. Selbst wer bei der ersten Abwärtswelle seine Schäfchen ins Trockene gebracht hatte, wurde vermutlich mehrmals zu früh zum Wiedereinstieg verleitet. Mehrmals auf dem falschen Fuß erwischt, kann jedes Depot ruinieren. Genau das ist das Wesen der Baisse. Sie ist erst zu Ende, wenn keiner mehr bereit ist, zu niedrigeren Kursen zu verkaufen.

Kostolany pflegte zu sagen, dass das Geld der „Zittrigen“ in die „hartgesottenen Hände“ gewechselt ist. Dieser Zeitpunkt lässt sich nicht ex ante anhand von Fundmentalzahlen oder Chartlinien ablesen (ist ein KGV von zehn preiswert oder acht? Oder sechs? Eine weitere Schwierigkeit kommt hinzu. Wir kennen das wahre KGV erst im Nachhinein. So können sich scheinbar preiswerte Märkte ex post als teuer herausstellen, da beispielsweise die Gewinnmargen der Unternehmen viel zu hoch eingeschätzt wurden).
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Interessantes zur Finanzkrise Maxgreeen
Maxgreeen:

Swiss Re

 
05.08.08 14:59
#14
Gewinn im zweiten Quartal um 53 Prozent gesunken, Übernahme von Barclays Life Assurance

Wenn ein Rückversicherer so starkt einbüsst dann müssen die Alarmglocken angehen. Natürlich sagt die Firma: "Die Swiss Re verfügt über die nötige Umsetzungsfähigkeit und Kapitalstärke, um die Marktchancen zu nutzen, welche das schwierige Marktumfeld eröffnet"
Was sollen sie auch anderes sagen,optimistisch bleiben.

Ich glaube davon kein Wort.  
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BULLSHIT maxe

 
06.08.08 00:57
#15
nur noch 500mio Franken Gewinn im Quartal. Da wird der Bonus zu Weihnachten sicher kleiner ausfallen, aber vielleicht gibts den Laden schon nicht mehr dann. Sieht ja furchtbar aus. Wirklich. Das ist ja fast schon ein Verlust, wenn man nur eine halbe Milliarde verdient, in drei Monaten.
Warum sollen bei einer Rückversicherung Alarmglocken klingeln? Das ist ein extrem zyklisches Geschäft, die Margen sind halt im Moment nicht mehr so großartig, das kommt vor.

Deine anderen Postings sind übrigens auch ...














BULLSHIT
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Goldcrash voraus?

 
06.08.08 10:34
#16
Casey Research: Die US-Finanzmärkte seien nichts anderes als ein Potemkinsches Dorf, Gold-Crash befürchtet.
 
In der Dienstag Ausgabe  des renommierten Börsendienstes Casey's Daily Resource Plus kommt der Chef-Kolumnist Ed Steer zu dem Schluß, dass die amerikanischen Finanzmärkte nichts anderes als ein Potemkinsches Dorf seien.
   
Steer ist erstaunt, dass die Edelmetallpreise fallen, obwohl die Inflation steigt. Dahinter werden Manipulationen vermutet. Steer geht davon aus, dass die dahinter stehenden Kräfte Gold weiter nach unten drücken werden, bis der letzte Goldbulle verkauft hat. Das gleiche Schema laufe auch bei Silber: „Es sei qualvoll, illegal und manipuliert … und es macht kein Spass, sein Edelmetall-Portfolio dahin schmelzen zu sehen. Man müsse aber das Schlimmste befürchten“.
 
Während das Gold nach unten gecrasht würde, verbuchten die Verbraucherpreise den größten Anstieg seit 25 Jahren. Vermutliche Betrügereien bei UBS würden den Markt nicht beeindrucken: Der Chefjurist der UBS-Investmentbanking-Sparte ist zurückgetreten und steht im Mittelpunkt der Ermittlungen der amerikanischen Justiz wegen der Geschäfte mit sogenannten «Auction Rate Securities» (ARS). Die Staatsanwaltschaft wirft der Grossbank vor, ARS wider besseren Wissens als sichere Anlagen verkauft zu haben.
 
Iran testet eine Anti-Schiff-Rakete mit einer 300km Reichweite um die Straße von Hormuz zu sperren. Chrysler kann 30 Milliarden Dollar nicht refinanzieren. – Alles keine guten Nachrichten, resümiert Steer und wundert sich, dass die Märkte nach oben ziehen.

Das Einzige, worauf Verlass sei, sei das zeitgerechte Eingreifen des Plunge Protection Teams, welches die Märkte immer wieder vor dem Zusammenbruch bewahrt. Dieses Team dürfte die Märkte auch diesen Sommer schützen, damit der S&P und der Dow Jones nicht außer Kontrolle geraten.
 
„Das Potemkinsche Dorf, zu welchem die amerikanischen Finanz- und Aktienmärkte in letzter Zeit verkommen sind, steht schön vor uns: Knirschend, ächzend und hin und her schwankend. Das ganze Gebilde ist höchstens 10 Cent pro Dollar wert. Und ich bin dabei noch großzügig."

Hier der Original-Artikel von Ed Steer

From Ed Steer:

Both gold and silver tacked on smallish gains once the Globex trading system was open for business in the Far East on Monday morning. But the moment that trading began in London, the selling pressure became relentless. There was a rally in both metals on the Comex open, but a waterfall decline ensued in both silver and gold shortly after London closed for the day. Both metals (and a lot of other commodities) closed on their lows of the day as well. It was a rout everywhere you looked yesterday. There was a 'rumour' on the CBOT that a commodity fund had blown up and was liquidating its positions in everything.

Open interest numbers for Friday were as follows. The standout was gold, with open interest declining 20,960 contracts. This would be mostly spread related, because there wasn't the volume (or price action) to account for a drop of this magnitude in any other way. Silver o.i. only sank 342 contracts.

Needless to say, I spent some time on the phone with Ted Butler yesterday. He feels (and I sadly agree) that both gold and silver are being set up to be smashed down one more time before the 'all clear' can be sounded. Monday was just the start. The prices that both metals sell for at the very bottom is not as important as the number of long contracts that the bullion banks can get the tech funds/small specs to liquidate. In gold, it could be around $870...and don't forget that the boyz got silver $2 below its 200-day moving average in August 2007. So be prepared for anything. As Ted Butler said..."it's painful, illegal and manipulative...and it's no fun to watch your portfolio shrivel". Ted's latest commentary is part of today's required reading, and it's linked further down.

And, for what it's worth, here is part of what I had to say in an e-mail exchange with John Hathaway over at tocqueville.com yesterday..."As I said in my Saturday commentary over at Casey Research, the bullion banks are still short 83.7% of the entire Comex gold market and 80.8% of the silver market. These guys are Desperate...with a capital "D". There's no way that they're going to be able to flush all the spec/small traders, but they are going to (get as many as they can)...but the BIG question is as follows...what happens once this flush-out of long positions on the Comex is complete...as we will be out of the 'summer doldrums' and into the major gold (buying) season by then. On the next price rise, will the bullion banks go short against the tech funds once again...or will they stand back/(or cover) and let the price (rocket) for a while? That is the only question that we should be asking ourselves...as it's the only one that matters." (emphasis added - Ed)

Here's another chart of interest. This one shows the rising percentages of late payments in credit cards, home equity loans (HELOC)...and passing them all is construction loans. Can you imagine what this graph will look like this time next year? All I can tell you is that it will be a lot uglier than this.

Let's see what the highlights of the bad news were yesterday. While the precious metals were being crushed, I saw in a Reuters story that consumer prices rose the fastest in 25 years. UBS AG's top U.S. legal official quit as New York Attorney General investigates the sale of auction-rate securities. Iran tests anti-ship missile and says they will shut the Strait of Hormuz if push comes to shove. And, via the King Report, from The Wall Street Journal: "Finance Unit of Chrysler Fails to Renew Some Funding. In another blow to Detroit and the auto finance industry, Chrysler Financial was unable to renew all of $30 billion in short-term debt after a month of high-strung negotiations with 22 banks, coming up $6 billion short."

Today's first story is from The Salt Lake Tribune, and it's about one man's battle against naked short selling. The headline reads: "Wall Street War: A win for Utahn: Byrne's battle helps bring curbs on naked short-selling practices." This is an issue near and dear to a lot of investors in the precious metals market. The link is here.

As I mentioned earlier, here is silver analyst Ted Butler's latest commentary. It is entitled "Paper Selling, Physical Buying". Needless to say, I think you should take the time to read through it carefully. The link is here.

The only action to prevent selling is our stunningly time-worth Plunge Protection Team who had multiple recent failures propping shares. Will they win during the summer push-'em-up event? We think with all the other market dangers, they will prop their little hearts out, and not permit the Dow and S&P to get out of control. - Roger Wiegand, Trader Tracks Newsletter, 01 August 2008

The Potemkin village that the US financial and equity markets have become, is still standing in front of us...creaking, groaning, and swaying to and fro. The whole structure might be worth ten cents on the dollar...and I'm being generous.

See you tomorrow.

Casey Research correspondent-at-large Ed Steer is a keen observer of the financial scene and a board member of GATA.org.

http://www.caseyresearch.com/displayDrp.php#precious
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Die Euphorie vor dem Tode

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06.08.08 10:54
#17
Interessante These von Ralf Flierl / Smart Investor

Crack-up-Boom - oder: Die Euphorie vor dem Tode
Wer in diesen Tagen die Zeitung liest, möchte sich am liebsten einen Strick kaufen und an der nächst besten Brücke oder Laterne aufhängen.

Die Rezession ist sicher

So wie es aussieht wird die amerikanische Finanzkrise in Kürze auch nach Europa schwappen und hier eine Rezession oder gar eine Wirtschaftskrise verursachen. So brechen derzeit die Preise für Schiffsfrachten ein, auf Grund von Überkapazitäten. Einige Reeder sollen sogar in Panik verfallen, weil die früher prognostizierten Volumen-Steigerungen in diesem Jahr keinesfalls mehr erreichbar sein werden. Folglich könnte das gesamte Preisgefüge ins Rutschen kommen, wenn der eine oder andere Reeder gezwungen sein wird, noch deutlicher mit den Preisen nach unten zu gehen. Hierzu muss man wissen, dass Frachtraten sehr zutreffende, vorlaufende Indikatoren für das Wirtschaftsgeschehen sind. Denn was heute ab Asien verschifft wird, kommt zu Weihnachten in die Regale in Amerika und Europa. Und aufgrund der jetzt rückläufigen Transporttätigkeit lässt sich also schon heute vorhersehen, dass in den nächsten Monaten mit einem Rückgang der Konjunktur zu rechnen sein wird.

Der Horror wird salonfähig

Nun ist Ihnen dies als Smart Investor-Leser nichts Neues. Wir weisen seit Monaten auf diese Entwicklung hin und auch benennen wir klar, dass den derzeitigen Konjunkturzahlen aus den USA, die immer noch anständiges Wachstum signalisieren, nicht zu trauen ist. Auf S. 28 im aktuellen Heft weist unser Gastautor Dr. Conrad Mattern ganz klar darauf hin, dass die jetzigen Wachstumsdaten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bald nach unten, und wahrscheinlich sogar in den negativen Bereich, revidiert werden dürften. Auch das wäre für uns also nichts Neues. Wirklich neu für uns ist die Tatsache, dass all diese wirtschaftlichen Horrornachrichten jetzt relativ ungeschönt in den Medien diskutiert werden. Eugen Keller, der als Analyst beim Bankhaus Metzler tätig ist, beobachtet beispielsweise, dass sich der wachsende Konjunkturpessimismus wie „Mehltau“ auf die Stimmung an den Märkten legt. Zutreffender und „blumiger“ hätten wir es auch nicht ausdrücken können. Jawohl, die Stimmung ist miserabel, und das allein ist ein Grund, sich schon mal mit der Gegenseite derer zu beschäftigen, die momentan noch das Sagen haben. Gemeint sind die Bullen, die in den letzten Monaten mehr und mehr verstummt sind, und die mittlerweile nicht mehr viel zu lachen haben. Wir wollen daher nochmals unsere These hier bringen, welche als Erklärung für die Börsenentwicklung der nächsten Jahre taugen wird, auch wenn sie auf den ersten Blick unlogisch klingt.

Smart Investor-These

Die derzeitige Finanzkrise ist hinsichtlich ihres Ausmaßes so gigantisch, dass in Folge dieser das Finanzsystem kollabieren würde, wenn kein drastisches Eingreifen durch Notenbanken und Regierungen erfolgen würde. Da dies so ist, können wir mit Sicherheit sagen, was passieren wird: Es muss zu diesen oben genannten Eingriffen kommen. Das momentan laufende Staatsprogramm in den USA, bei dem den Haushalten Schecks über mindestens 600 USD zugestellt werden, ist ein solcher Eingriff. Und es werden noch einige weitere folgen und zwar so lange und so vehement, bis man den Abwärtssog, der sich momentan abzeichnet, aufgehalten hat. Eine weitere dieser Maßnahmen wären die eben durchgeführten Bailouts der großen Finanzinstitute durch den Staat (Fannie Mae und Freddie Mac). Das eigentlich anstehende Armageddon wird damit also noch mal verschoben, um den Preis jedoch, dass die Währung via Inflation und daraus folgender Teuerung geopfert wird (dass Inflation und Teuerung nicht das gleiche ist, wird im aktuellen Heft gleich in mehreren Artikeln erörtert, da es besonders wichtig ist, dies zu verstehen). Durch diese geradezu unverschämten Staatseingriffe (unverschämt deshalb, weil die Marktwirtschaft damit vernichtet wird) wird ein Bullenmarkt gigantischen Ausmaßes in den kommenden Jahren erzeugt werden. Ein Vergleich aus der Medizin soll hier Verständnis schaffen: Es gibt das Phänomen, dass Menschen nach langer, schwerer Krankheit kurz bevor sie sterben, nochmals „aufleben“ oder gar euphorisch werden, so dass ein Außenstehender den Eindruck gewinnen könnte: Besserung ist in Sicht. Dieses Aufbäumen ist für Krankenschwestern und Ärzte aber oftmals das Zeichen dafür, dass es dem Ende zugeht. Dieser Vergleich mag vielleicht nicht 100%ig stimmig sein, aber er zeigt in gewisser Weise das, was wir für die Wirtschaft und die Börsen in den kommenden Jahren prognostizieren, nämlich einen sogenannten Crack-up-Boom, der für den Laien nach „alles ist okay“ aussieht und für den Insider das Zeichen dafür ist, dass es dem Ende zugeht. Tiefergehender wird dies im Heft analysiert.
Zu den Märkten

Der bald einsetzende Crack-Up-Boom (dieser Begriff entstammt der österreichischen Schulde der Nationalökonomie und meint genau das oben beschriebene Phänomen) dürfte bald einsetzen und zumindest noch in 2008 für den Beginn des neuen „letzten Bullenmarktes“ in diesem Finanzzyklus sorgen. Insofern kann es für uns nur um das Timing gehen, wann wir zum großen Einstieg in die Aktienmärkte blasen sollen. Dabei geht es für uns nicht um einen Tag hin oder her. Entscheidend wird sein, möglichst hohe Sicherheit bezüglich der Investments zu haben. Um es klar zu sagen: noch haben wir diese langfristig positiven Signale für die großen Indizes nicht. Allerdings lässt sich auf Grund des nachlassenden Abwärtsmomentums bei vielen Aktien schon erkennen, dass die untere Wende nicht mehr weit entfernt ist. Am Beispiel des DAX in nebenstehendem Chart wird ersichtlich, worauf es in den kommenden Wochen ankommen wird. Die eingezeichnete rote, abwärts gerichtete, Trendlinie ist die Marke, worauf wir achten müssen. Sie verläuft momentan bei etwa 6.770 DAX-Punkten. Es ist also noch ein Stück dahin, aber so wie sich die Aktien derzeit zeigen, kann es nicht ausgeschlossen werden, dass schon in wenigen Tagen dieses Ziel erreicht werden wird. Dann wird entscheidend sein, ob sie nachhaltig überwunden wird oder nicht. Parallel dazu muss man natürlich die anderen großen Indizes betrachten, inwieweit hier Erholungstendenzen parallel laufen. Eines jedoch kann man jetzt schon sagen, auch wenn viele es nicht für möglich halten sollten. Die amerikanischen Aktienmärkte sehen deutlich besser aus als die europäischen. Übrigens: die deutlich fallende blaue 200-Tage-Linie im DAX-Chart signalisiert, dass die Baisse intakt ist. Allerdings muss man bei der Interpretation dieser Linie wissen, dass Signale sehr, sehr spät generiert werden. Daher werden wir uns eher auf die klassische Charttechnik verlassen und die Interpretation der 200 Tage-Linie nur als zusätzlichen Hinweis verwenden.

Fazit

Die Angst ist groß derzeit, und oftmals sind genau das die Zeiten, in denen man antizyklisch kaufen sollte. Davon abgesehen scheint die Finanzkrise noch nicht zu Ende zu sein. Wir fahren demnach zweigleisig, einerseits schon behutsam investieren und andererseits immer noch ein Short-Zertifikat haltend.

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Maxgreeen:

Massenflucht aus Gold und Euro

 
15.08.08 14:37
#18
Von Michael Mross  
Freitag, 15. August 2008
Rohstoffe Limit Down. Dollar steigt auf 5-Monats-Hoch. Gold-Crash von historischer Dimension.

Derzeit sind die Mainstream-Medien voll von merkwürdigen Thesen, warum Edelmetalle fallen und der Dollar steigt. Am interessantesten finde ich immer noch die „Analyse“, dass das Gold fällt, weil der Dollar steigt. Dem könnte man nur noch hinzufügen: „Und Nachts ist es kälter als draußen“.

Die von den Marktteilnehmern andressierte Korrelation zwischen Dollar und Gold bzw. Edelmetallen hat sich fest in die Hirne eingraviert, weil es eben vordergründig so aussieht, als ob es so sei.

Die FTD schreibt zum Beispiel: „Es ist die viel zitierte Abhängigkeit des Goldpreises zum Dollar, die einmal mehr deutlich geworden ist. Am Freitag kostete der Euro nur noch 1,4720 $. Der Dollar legt damit seit fünf Wochen zur Gemeinschaftswährung ununterbrochen zu. Gegenüber dem Euro notiert er auf dem höchsten Stand seit fünfeinhalb Monaten, zum Yen sogar seit sieben Monaten. "Die Schwäche des Goldes ist vor allem eine Stärke des Dollar", sagte Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank.“

Dazu ist zu sagen, dass, nur weil etwas immer wieder neu zitiert wird, es deshalb noch nicht wahr ist! Aber die meisten Marktteilnehmer haben sich daran schon gewöhnt, so dass diese Korrelation gar nicht mehr in Frage gestellt wird. Dabei sind die Kursbewegungen von Gold und Dollar sehr unterschiedlicher Natur.

Gold wir derzeit nur an den Terminmärkten nach unten geprügelt. Und zwar in einer Art und Weise, die historisch einmalig sein dürfte. Von Tokio über Singapur, von London bis nach New York heisst es nur: Limit down.

Massen an Goldkontrakten werden auf den Markt geworfen. Ein solches Angebot wird natürlich überhaupt nicht verkraftet und führt zu entsprechenden Kursverlusten. Viele Kenner der Goldszene interpretieren diese Erscheinung als ziemlich „außergewöhnlich“. Einige sprechen unverhohlen von Manipulation. Das Ziel: Ein sinkender Goldpreis soll die Stabilität der Währungen suggerieren – und vor allem eine Währung ist damit gemeint: Der US Dollar.

Der renommierte Börsendienst „Casey's Daily Resource“ vermutete unlängst direkte Manipulationen des Goldpreises und geht davon aus, dass die dahinter stehenden Kräfte Gold weiter nach unten drücken werden, bis der letzte Goldbulle verkauft hat. Das gleiche Schema laufe auch bei Silber: „Es sei qualvoll, illegal und manipuliert … und es macht kein Spass, sein Edelmetall-Portfolio dahin schmelzen zu sehen. Man müsse aber das Schlimmste befürchten“ – so das Fazit.

Ein ganz anderes Thema ist das Verhältnis des Euro zum Dollar. Und hier spielt eine ganz unterschiedliche Musik, die völlig unabhängig vom Goldpreis ist. Hier wird nämlich in Devisenkreisen unverhohlen das Auseinanderbrechen des Euros diskutiert.

Ein Devisenhändler aus Tokio diskutierte mit mir darüber, dass die Süd-Schiene der Eurozone über kurz oder lang unweigerlich weg brechen wird. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die PIGS das Handtuch schmeißen. PIGS (Portugal, Italien, Griechenland, Spanien) dürften aber vorher den ganzen Euroraum nach unten ziehen. Die Rezession sei unvermeidlich und sie würde zu einer Zerreißprobe für den Euro. „Who will pull out of the Euro first“ – lautet die Frage. Nicht “ob” sondern “wann”!

Vor diesem Hintergrund dürfte der Euro weiter abschmieren. Denn die Talfahrt in Europa hat gerade erst begonnen. Die eigentlichen Probleme stehen noch vor der EZB. Zinssenkungen sind so gut wie sicher.

Womit sich wiederum die Frage stellt, ob man unter dieser Voraussetzung nicht im Dollar besser aufgehoben ist, zumindest für eine gewisse Zeit. Allein diese Interpretation, zusammen mit der technisch überverkauften Situation beim Dollar führen derzeit zur Erholung der US-Devise.

Doch am Ende des Tages haben beide Währungen schwerste Probleme. Was eigentlich für Gold spricht. Doch darin sind sich offenbar alle Notenbanken dieser Welt einig: Gold muss fallen.

Darüber hinaus gibt es auch noch ein ganz anderes Szenario: Die Depression. Die Vorstellung, dass die Notenbanken die Schulden der Welt einfach weg inflationieren können, scheint wohl zunächst eher naiv. Das Platzen der globalen Kreditblase führt weltweit zunächst zu extremen Kontraktionsprozessen. Und diese werden derzeit durch sinkende Rohstoffpreise reflektiert. Das bedeutet: Wir gehen erst durch einen deflationären, depressiven Zyklus mit einer hyperinflationären Explosion am Ende dieser Bewegung.

Insofern sollte man die niedrigen Goldpreise durchaus als Geschenk sehen – aber auch als Warnung. Das, was sich derzeit an den Märkten weltweit ereignet, ist kein gutes Omen. Und es ist auf keinen Fall gut für Aktienmärkte.

www.mmnews.de/index.php/20080815792/...-aus-Gold-und-Euro.html
Interessantes zur Finanzkrise Reinerzufall
Reinerzufall:

übertreib mal nicht , max!

 
15.08.08 14:50
#19
Interessantes zur Finanzkrise Reinerzufall
Reinerzufall:

heute schreibst Du so und morgen so:

 
15.08.08 14:53
#20
Interessantes zur Finanzkrise Reinerzufall
Reinerzufall:

reiner Opportunist

 
15.08.08 14:55
#21
Interessantes zur Finanzkrise Anti Lemming
Anti Lemming:

Diese Kausalitäts-Behauptungen

5
15.08.08 15:00
#22
stammen von Hedgefonds, die gleichzeitig short Dollar und long Öl/Rohstoffe waren. Die Welt hat den Quatsch geglaubt. Zweifler wurden auf die Charts verwiesen ("Man muss traden, was man sieht, nicht was man glaubt!").

Wenn Hedgefonds einen solchen Kriegsplan hatten, dann können sie ihn dank ihrer massiven Future-Käufe auch eine Zeitlang "Wirklichkeit werden lassen". Mittelfristig jedoch kehren Preise, insbesondere für Gold und Rohstoffe, zu wirtschaftlich tragfähigen Durchschnittswerten zurück. Mondpreise lassen sich in einer globalen Rezession halt nicht mehr durchsetzen.

Das Ganze ähnelt einem Feuer, in das Hedgefonds unablässig Öl nachgossen. Nun ist ihnen das Öl ausgegangen - kein Wunder bei den Preisen ;-))



Ich selber glaube nicht an einen Kausalzusammenhang zwischen EUR/USD- und Öl/Rohstoff-Kursen. Nur weil Hedgefonds ihn "postulieren", wird er zeitweilig zu einer self-fulfilling prophecy.

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass in den nächsten Down-Legs des Bärenmarktes Aktien, Gold und Rohstoffe synchron fallen und der Dollar trotzdem weiter verfällt.
Interessantes zur Finanzkrise Reinerzufall
Reinerzufall:

wirtschaftlich tragfähige Durchschnittswerte

 
15.08.08 15:04
#23
gut ausgedrückt herr antilemming
Interessantes zur Finanzkrise Dahinterschauer
Dahinterscha.:

Hedge-Fonds verstärken den derzeitigen Trend

 
15.08.08 17:27
#24
Short-Positionen in commodities wurden um über 700 Prozent gegenüber der Vorwoche ausgebaut.
Das wird die Werte noch eine Weile weiter nach unten drücken, weil noch viele auf den fahrenden Zug aufspringen wollen.
Interessantes zur Finanzkrise Dahinterschauer
Dahinterscha.:

Folgen der Finanzkrise

2
17.08.08 11:03
#25
Zig-Milliarden werden jede Woche abgeschrieben. Um deren Zahl besser zu verstehen, sei an die MW-St-Erhöhung erinnert, die im Jahr 18 Mrd erbracht, aber bereits zu vielen Einschränkungen geführt hat. Die schweizerischen Banken alleine dürften bereits Verluste in gleicher Höhe erlitten haben, mit der Folge, daß dem Staat auf Jahre hinaus keine Steuern mehr von den Banken zugehen werden. Man wird es dort an fehlenden Investitionen merken. Auch in Deutschland wird sich einiges ändern. Entweder Nichteinhaltung eines ausgeglichenen Haushalts  wie versprochen ab 2011 oder Schlaglochpisten. Ein ganz mulmiges Gefühl überkommt mich, wenn ich an die Betriebsrenten denke. Die Fondsbetreiber haben gerne von den lukrativen Triple-A`s Gebrauch gemacht. Jetzt herrscht noch Stille, weil keiner eine Übersicht hat. Daher findet man auch noch keine Hinweise in den einschlägigen Magazinen wie "Wirtschaftswoche". Brodeln tut es bestimmt schon. Ich persönlich habe bereits seit 2 Jahren keine Benachrichtigung mehr über die ursprünglich versprochene laufende Anpassung an die Lohneinkommen erhalten.

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