HSBC geht von einer Abwärtsbewegung - rein technisch - bis zu 15 aus, wenn die nächsten Unterstützungen bei ca. 21,55 nicht halten.
Das ist wie eine Wette gegen die Bank. Solange die Zahlen nicht kommen kann das richtig zu Verwerfungen führen. Allerdings sollten die ganz großen Anleger für alle die Warnung sein, sich nicht allzu weit von der fundamentalen Bewertung zu entfernen. Bei aktuell 22,50 ist die Post schon weit unter dem Dax bewertet, denn momentan wird sogar die Dividende völlig ausgepreist.
Vor den Zahlen kommt noch die Meldung des Vorstandes zur Verwendung der Gewinnanteile. Die Bestätigung der letzten Dividende als Mindestbetrag liegt bereits vor. Für interne Absichten hatte der Vorstand immer auf die Kursentwicklung geachtet, dass damit keine langfristigen Abschläge vom Kursverlauf auftauchen. Dazu zählte auch die letzte Dividendenerhöhung, die trotz des bekannten Einbruchs in der Frachtsparte vorgenommen wurde.
Das hielt den Kurs zumindest zeitweise hoch, bis zur Bekanntgabe der Entwicklung der Investitionsgrotte. Da der Kassenbstand zur Bilanz 2014 2,978 Milliarden Euro betrug, ist eine Steigerung des Kassenbestandes nicht notwendig und es stehen so alle Gewinne aus 2015 zur Disposition. Das sind nach meiner vorsichtigen Schätzung 1500 Mio. (nach Abzug aller notwengigen Ausgaben/Abschreibungen/Rückstellungen)
Da kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Vorstand zur Beschwichtigung auch eine kleinere Dividendenerhöhung durchführt. Da passt der Aufkauf von Beteiligungsanteilen der französichen Transportfirma zu diesem Zeitpunk genau ins Bild. Das macht der Vorstand nur, wenn der Jahresabschluss eines so schlechten Jahres denoch ordentlich geworden ist. Die letzte Äußerung, dass man optimistisch ist, passt eben auch dazu.
Wie stark das vierte Quartal geworden ist, lässt sich nur erahnen, wenn man die Zahlen von Otto, Amazon und Zalando ansieht, die alle Rekordergebnisse gemeldet haben. Die angepeilten mindestens 2400 Mio. trotz der Belastungen werden sicher erreicht worden sein. Dazu wäre ein Zuwachs von 4% notwendig, wenn die vorgelegten Zahlen der ersten drei Quartale einberechnet werden. das aber wird schon alleine von der PeP-Sparte deutlich übertroffen. Nicht vergessen, dass im Ergebnis für 2014 der Einbruch der Frachtsparte schon enthalten war. Dieser hat sich nicht fortgesetzt und die Reparatur der Lieferketten hat wieder zu normalen Erträgen geführt.
Viele werden jetzt den Dax-Verlauf bis zu den Zahlen der Post abwarten und dann entsprechend die neuen Zahlen einpreisen, denn davon werden die Kurse der nächsten Quartale weiter berechnet.
Alles Gute
Der Chartlord