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Der USA Bären-Thread


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Kicky:

Varofakis hat immer gesagt:IMF wird bezahlt

3
12.06.15 09:25
der Rest sollte deutlich reduziert werden
und so wird es auch kommen und das ist ganz gerecht, denn wer hat von den griech.Bankenrettungen und Exporten nach Griechenland profitiert?
was macht es im Hinblick auf all die Milliarden,die in Bankenrettungen (IKB,DEPFA,Landesbanken,Commerzbank.....)geflossen sind schon aus, Griechenland zu retten? das kommt halt in eine Badbank wie überall....

Wer Europa erhalten will, und nicht ewig von USA abhängig sein will,der sollte sich überlegen, was wichtiger ist

hier ein Artikel aus dem Jahr 2011:
www.focus.de/finanzen/news/...ist-griechenland_aid_638424.html

....In der Regel sind selbst bei einem Bankrott die Staatsanleihen nicht völlig wertlos. Im Durchschnitt erhalten die Halter der Papiere nach den Verhandlungen mit dem Pleitestaate noch 30 bis 50 Prozent des Nennwerts ausbezahlt. Zum anderen dürften viele Banken den Wert ihrer Anleihen entsprechend der Kursentwicklung schon abgeschrieben haben. Mehrjährige Staatsanleihen notieren nur noch bei etwa der Hälfte ihres Nennwerts. Das heißt, die Banken haben schon einen Großteil der Verluste realisiert. Allerdings müsste der Steuerzahler für die Verluste der KfW, der Landesbanken und der Bad Bank gerade stehen.

Als großes Problem könnten sich bei einer Pleite Griechenlands allerdings die Verluste der Europäischen Zentralbank (EZB) erweisen. Sie ist durch den Aufkauf griechischer Staatsanleihen in und durch Kredite an griechische Banken mit etwa 140 Milliarden Euro engagiert.(inzwischen deutlich höher) Im Falle einer Pleite müsste Deutschland wahrscheinlich einen Teil der Verluste übernehmen.Die Bundesbank ist mit knapp 27 Prozent größter Anteilseigner der EZB....

Auch wenn eine Pleite Griechenlands den Staat und die Banken Milliarden kosten würde – die Verluste wären schmerzhaft, aber verkraftbar. Die große Gefahr liegt in den Ansteckungseffekten. Griechenland ist nicht der einzige Schuldensünder in der Eurozone. Auch Portugal, Irland, Spanien und Italien haben Finanzprobleme. Die große Angst insbesondere der EZB ist, dass bei einer Pleite Griechenlands die Investoren in Panik geraten und den anderen Schuldensündern kein Geld mehr leihen würden.

Für Irland und Portugal wäre das zwar zurzeit nicht von Bedeutung, da sie schon unter den Rettungsschirm geschlüpft sind. Spanien hatte aber bisher keine Hilfe nötig. Das könnte sich nach einer Pleite Griechenlands ändern. Der Finanzbedarf des Landes ist immens: Knapp 200 Milliarden Euro braucht es 2011, im nächsten Jahr sind es rund 180 Milliarden Euro. Spanien auch noch zu finanzieren, würde für den Euroraum einen gewaltigen Kraftakt erfordern.Ein strauchelndes Spanien könnte zur echten Gefahr für die deutschen Banken werden. Hier sind sie wesentlich stärker engagiert als in Griechenland: Die Bundesbank beziffert die Kredite auf 125 Milliarden Euro. sic!
Aus Angst vor den Folgen weiterer Staatspleiten könnten die Banken wie nach dem Lehman-Desaster in Finanzierungsschwierigkeiten kommen. „Eine Pleite Griechenlands hat das Potenzial, eine Finanzkrise 2.0 hervorzurufen und die ohnehin kränkelnde Weltkonjunktur abzuwürgen“, warnt Daniel Schär von der Weberbank.

Es besteht die Gefahr, dass die Hilfen für Griechenland zur Dauereinrichtung werden. Bisher fehlt den Eurostaaten ein Plan B. Sie setzen allein darauf, dass es dem Land gelingt, das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Doch was ist, wenn nicht? Kommt dann ein drittes, viertes und fünftes Rettungspaket? Das wäre der Einstieg in eine Transferunion, bei der die reichen Länder die armen finanzieren.

....Damit wächst das Risiko, dass die europäische Integration ins Stocken gerät. Länder wie Schweden oder Polen bleiben dem Euro lieber fern, um nicht bei den Rettungsaktionen für die Schuldensünder mitmachen zu müssen. Wenn sich die Wähler von Europa abwenden, werden die Parteien folgen – sei es, weil sie nicht die nächste Wahl verlieren wollen oder weil die Europakritiker an Stimmen gewinnen.

Auch in den Schuldenländern wächst die Wut auf Europa. Die EU wird für die harten Sparmaßnahmen verantwortlich gemacht. Die Schuldenkrise wird damit zur Zerreißprobe.
Clemens Schömann-Finck

da fragt man sich schon was haben die eigentlich in den letzten 4 Jahren gemacht?
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Anti Lemming:

"Wer Europa erhalten will..."

12
12.06.15 10:28
Kicky: "Wer Europa erhalten will, und nicht ewig von USA abhängig sein will,der sollte sich überlegen, was wichtiger ist."

Im Prinzip ist das zwar richtig. Aber was wir in Europa faktisch haben, ist eine äußerst volksferne, von Lobbyisten durchsetzte Bürokratenregierung. Das EU-Parlament ist ein undemokratisches und zudem hoch korrumpiertes "Wolkenkuckucksheim" voller eigennütziger Pöstchen-Schieber, das im Nirwana hoch über den ja immer noch existierenden europäischen Landesregierungen schwebt. Mit dieser Volksferne geht einher, dass sich das EU-Parlament kaufen ließ und fest unter der Fuchtel der USA steht. Das zeigt sich in der willfährigen Zustimmung zu den Russland-Sanktionen, die Europa klar schaden, beim Durchwinken von TTIP sowie in der von oben durchgedrückten "Obama-Alternativlosigkeit" bei der Griechenrettung.

Parallel dazu ist die Europäische Zentralbank unter Draghi faktisch zu einer europäischen Zweigstelle von Goldman-Sachs bzw. der Fed verkommen.

Verglichen mit diesem EU-Popanz, der nicht im Interesse der Europäer handelt, sind mir unabhängige  und eigenverantwortliche Landesregierungen zig mal lieber, auch wenn sie - jeder für sich - der Allmacht der USA weniger entgegen setzen können. Denn dann entfiele schon mal, dass sich die Länder im Euro-Streit gegeneinander ausspielen lassen. Motto: "Teile und herrsche". Der Eurostreit zersetzt Europa und nimmt die Macht, die es haben könnte. Ich würde mich nicht mal wundern, wenn die Goldman-Schiebereien beim Griechen-EU-Beitrittsbetrug auf eben dieses Langfristziel der Euro-Zersetzung abzielten.

Fazit: Das EU-Parlament übt nicht die ihm gebührende Gegenmacht zu USA aus. Im Gegenteil ist es stark von USA vereinnahmt. Dies wirkt sich "von oben" dann auch auf die Politiken der Landesregierungen aus. Ich behaupte daher, dass das jetzige Europa noch schwächer agiert als ein Haufen unabhängiger europäischer Einzelstaaten, die sich ohne EU-Popanz-Druck von oben zu ihren eigenen Werten bekennen. Dies schließt nicht aus, dass sich die Einzelstaaten "von unten" in kritischen Punkten der Außenpolitik solidarisch erklären könnten.
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Dreiklang:

Der € schwächt Europa gegenüber USA

9
12.06.15 11:59
(Ergänzung zu 116952). Europa könnte ein Gegengewicht zu den USA bilden auf währungstechnischer Seite - aber nicht mit dem weichgespülten € in der jetzigen Form.

Realisierbar wäre aber - jedwede €-Besoffenheit und die Dummheiten unseres Ex-Kanzlers Kohl hinter sich lassend - ein Nord-Euro , der aus den Staaten des Ostseeraumes im Wesentlichen besteht: Baltikum, Skandinavien, Deutschland, evtl. Polen) dazu Norwegen, Niederlande, sogar Irland. Mit einer solchen Währung könnte man sich weltweit blicken lassen. Die Schweizer würden sich sicherlich anschließen. (GB käme ebenfalls zum Beitritt in Betracht, aber GB ist unvorhersehbar).

Mit einer solchen Währung, also dem "Nord-Euro" bzw. "Baltico", hätte die FED Probleme. Mit einem Euro in der jetzigen Form, mit jeder Menge Weicher Dickschiffe, und  dem  ein Goldman-Sachs-Banker vorsteht, hat die FED hingegen gar kein Problem. Man kann mit ihm beliebig Schlitten fahren.  
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Dreiklang:

Habe gerade einen "Schwarzen Stern" erhalten

5
12.06.15 12:15
für den Beitrag #116953. Der ist ganz nüchtern geschrieben. Er ist "sachlich richtig" : doch die Wahrheit zu beschreiben, das ist Manchem wohl zuviel und die Nerven liegen blank. Interessant.  
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Kicky:

Merkel will Gespräche fortsetzen

2
12.06.15 15:33
Merkel urges Greece and creditors to keep pushing for deal
German Chancellor Angela Merkel urged Greece and its creditors on Friday to keep pushing for a cash-for-reforms deal after negotiations hit stalemate, while Athens refused to back down and accused the IMF of using pressure tactics......Both sides tried to keep hope alive but showed no sign of backing down. The Greek government, while hoping for a deal on June 18, criticized the IMF and repeated a refusal to cross "red lines" in the talks.
www.reuters.com/article/2015/06/12/...ce-idUSKBN0OS0E020150612

www.wsj.com/articles/...able-in-greek-bailout-talks-1434105544
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Anti Lemming:

Ist Deutsche Bank die "nächste Lehman"?

3
12.06.15 18:54
notquant.com/is-deutsche-bank-the-next-lehman/
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Anti Lemming:

Grexit - SPON verwechselt Börse mit Realität

3
12.06.15 19:22
www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...waere-der-grexit-a-1038609.html

...Laut ZDF-"Politbarometer" sprachen sich zuletzt nur noch 41 Prozent der Befragten für einen Verbleib des Krisenlandes in der Währungsunion aus. 51 Prozent befürworteten dagegen den sogenannten Grexit. Große Auswirkungen eines solchen Schritts befürchten die meisten Befragten nicht. Nur 28 Prozent erwarten einen starken oder sehr starken ökonomischen Schaden für Deutschland.

Diese entspannte Haltung steht in krassem Gegensatz zu dem, was sich derzeit an den Finanzmärkten abspielt. In ganz Europa, ja sogar in den USA scheint die Anleger vor allem eines zu interessieren: Einigt sich Griechenland mit seinen Gläubigern oder muss es aus der Eurozone ausscheiden?

Der Deutsche Aktienindex Dax Chart zeigen etwa bewegt sich seit Tagen im turbulenten Zickzackkurs - Tendenz fallend.....

-----------------------

A.L.: Wenn die Börsen an ATHs kratzen, gehoben von nichts als heißer Luft und billigem Geld, dann sind "Investoren" verständnlicherweise recht nervös. Tatsächlich könnte es einen netten 10-%-Rutscher geben, wenn der Grexit käme. Dies sollte man jedoch tunlichst von der Realität trennen. Es wäre nicht das erste Mal, dass GR bankrott geht (schon 4 x passiert). Und danach blieb jedes Mal die Restwelt stehen.
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Anti Lemming:

Nicht mal die Algos glauben noch an GR-"Deal"

2
12.06.15 19:26
www.zerohedge.com/news/2015-06-12/...-buying-latest-greek-deal-rumors

(Verkleinert auf 85%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 832825
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Anti Lemming:

US-Einzelhandelsumsatz - im Mai doppelt bereinigt?

 
12.06.15 19:42
www.zerohedge.com/news/2015-06-12/...curious-case-strong-retail-sales

Der USA Bären-Thread 832827
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Anti Lemming:

Scheitern GR-Verhandlungen, wird ELA gestoppt

 
12.06.15 19:56
aber offenbar erst dann...

www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/...was-es-wolle/11910640.html

...Die Chefs der Notenbanken der Eurozone bereiteten sich allerdings auch darauf vor, diese Hilfe [ELA-Kredite, A.L.]  zurückzunehmen, sollten alle Krisenverhandlungen scheitern. Als entscheidender Wendepunkt gilt für viele ein mögliches Abrutschen Griechenlands in die Staatspleite.

„Während die Verhandlungen noch mit Aussicht auf eine Einigung andauern, wäre es verrückt, wenn die EZB ELA kappen würde“, sagte ein Insider....

Für die Versorgung mit frischem Geld sind die griechischen Banken in erheblichem Maße auf Notfall-Kredithilfen der Athener Notenbank angewiesen, über deren Genehmigung die EZB inzwischen wöchentlich entscheidet. Der Rahmen für diese Liquiditätsspritzen liegt mittlerweile bei 83 Milliarden Euro. Dreht die EZB diesen Geldhahn zu, würde die Kreditwirtschaft des Landes nach allgemeiner Einschätzung binnen kürzester Zeit zusammenbrechen. Die EZB darf ELA-Hilfen nur für solvente Geldhäuser genehmigen.
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Anti Lemming:

Obama wird bei TPP zurückgepfiffen

2
12.06.15 21:16
TPP ist die Trans-Pacific Partnership.

Hier ein interessanter Überblick, wie TPP und TTIP zusammenhängen:

www.treffpunkteuropa.de/...tpp-wettlauf-zwischen-atlantik-und-pazifik

---------------------

www.marketwatch.com/story/...t-is-also-one-for-wall-street-2015-06-12

Opinion: Trade bill’s defeat is also one for Wall Street

WASHINGTON (MarketWatch) — The landmark vote against a trade bill Friday is a defeat for President Barack Obama, but it’s also one for his adversaries on Wall Street.
Antworten
Anti Lemming:

Griechen lesen hier mit

 
12.06.15 21:48
assets.bwbx.io/images/iBjWhLtOMZ8I/v1/-1x-1.jpg
(Verkleinert auf 70%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 832849
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Kicky:

Geht die Deutsche Bank pleite?

4
12.06.15 23:20
das Wichtigste hat AL offenbar verschluckt:dass die DB massiv getroffen wird,wenn Griechenland nicht gerettet wird -und welche Folgen das haben kann,da darf man gar nicht dran denken.War ja schon sehr merkwürdig die Rochade vor Kurzem

.....June 5:  Greece misses it’s payment to the IMF.   The risk of default across all of it’s debt is now considered acute.   This has massive implications for Deutsche Bank.
   June 6/7:  (A Saturday/Sunday, and immediately following Greece’s missed payment to the IMF) Deutsche Bank’s two CEO’s announce their surprise departure from the company.  (Just one month after Jain is given his new expanded powers).   Anshu Jain will step down first at the end of June.  Jürgen Fitschen will step down next May.
   June 9: S&P lowers the rating of Deutsche Bank to BBB+  Just three notches above “junk”. (Incidentally,  BBB+ is even lower than Lehman’s downgrade – which preceded it’s collapse by just 3 months)

And that’s where we are now.  How bad is it?How exposed is Deutsche Bank?

The trouble for Deutsche Bank is that it’s conventional retail banking operations are not a significant profit center.  To maintain margins, Deutsche Bank has been forced into riskier asset classes than it’s peers.

Deutsche Bank is sitting on more than $75 Trillion in derivatives bets — an amount that is twenty times greater than German GDP.    Their derivatives exposure dwarfs even JP Morgan’s exposure – by a staggering $5 trillion.

With that kind of exposure, relatively small moves can precipitate catastrophic losses.
  Again, we must note that Greece just missed it’s payment to the IMF – and further defaults are most certainly not beyond the realm of possibility.


notquant.com/is-deutsche-bank-the-next-lehman/
sehr hartnäckiger Link!
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Dreiklang:

DOW Short (zu Post 116899)

4
13.06.15 00:45
Die spektakuläre Kerze vom 9.6.2015 hatte ich für einen short genutzt, wobei der Einstieg zu einem Zeitpunkt kam, als ich noch gar nicht wissen konnte, was daraus noch werden sollte. Ich habe mich dann aber dazu entschlossen, diesen Trade auf jeden Fall hier zu posten und - soweit das eben geht - nach Plan zu verfahren. Ein Stop-Loss war nicht vorgesehen - solange das ATH nicht überschritten wäre. Das Chance-Risiko-Verhältnis war von vornherein kritisch  (1:2)  und nur durch Charttechnik begründbar.

- Die Kerze vom 9.6.  bestand im Wesentlichen aus 3 konsekutiven Stundenkerzen, in denen der Dow, von einem 2-Monatstief kommend, schlagartig auf das 61.8 Retracement zum Jahreshoch hochstieg.
- Der RSI (2h, 6h) ging ebenfalls mit dieser Bewegung von "stark überverkauft", d.h. < 20%, auf über 80%: "stark überkauft".
- Der Dow schlug an einem seit 20. Mai erkennbaren Abwärtstrend an (im Chart als violette Linie). Die erreichte er am 10.6. und überstieg diese sogar etwas, bei 18110 Punkten. Diese Trendlinie hatte wawidu in seinem Chart gezeigt.

Insbesondere der RSI musste eine Gegenbewegung erzwingen. Als Ziel hatte ich 17860 kalkuliert (abzüglich Spread war der Kurs 17858), bei dem der größte Teil der Position aus dem Markt ging. Das Tief war bei 17853 unmittelbar darauf und dieser Kurs kam nachher intraday nicht wieder. (Der Trade war in mehrere Teile geteilt mit "Nach(ver)kaufen gegen den Trend" - gar nicht schön....)

Also, es ging gut und ich brachte den Trade "nach Hause", während  sämtliche Börsen-"Experten" einen "neuen Uptrend" sahen; jetzt aber, nochmals aktualisiert, gewisse Unterschreitungen der Kursmarken heute eig. einen "neuen Downtrend" voraussehen. Nun ich sage weder noch sondern es ist eine Umkehrformation. Es kann durchaus noch einmal das Tief des Vortages aufgesucht werden. Aber der Downtrend ist unterbrochen -quasi durch Vola zerschlagen.  Es wäre natürlich schöner gewesen, der Dow hätte heute gleich sein max. kurzfristiges Ziel auf der Unterseite  so bei 17750 erreicht. Also die nächsten Tage sind: tendenziell seitwärts - aufwärts.

Mit insgesamt 3 Tagen Dauer fällt die Position unter "Swingtrade" - fast schon ein Langzeitinvestment.

Dow 2h
(Verkleinert auf 54%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 832866
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venividivici_th.:

Krank..

3
14.06.15 02:31
Vorleistung für US-Industrie: EU finanziert Fracking-Studien mit Steuergeld

Deutsche Wirtschafts Nachrichten  |  Veröffentlicht: 14.06.15 01:38 Uhr

Obwohl es noch kein Freihandelsabkommen TTIP gibt, geht die EU-Kommission für die US-Regierung in Vorleistung: Um das von den Amerikanern für Europa vorgesehene Fracking voranzutreiben, finanziert die EU entsprechende Studien mit Steuergelden und plündert zu diesem Zweck die Forschungs-Etats..

deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/...en-mit-steuergeld/
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Anti Lemming:

Texas zieht 1 Mrd. in Gold von der NY Fed ab

3
14.06.15 07:35
Die Amis trauen sich offenbar nicht mal mehr untereinander, was die Verwahrung von Gold betrifft.

www.zerohedge.com/news/2015-06-13/...y-fed-makes-it-non-confiscatable
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Anti Lemming:

Snower fordert Ende der EZB-Hilfen für Griechenld.

2
14.06.15 07:43
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/...riechenland-13645586.html

Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Ansicht von Dennis J. Snower, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, für ein schnelles Ende der Griechenland-Krise sorgen. In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung fordert der Ökonom die EZB dazu auf, ihre Nothilfe aus dem Programm „Emergency Liquidity Assistance“ (ELA) für das überschuldete Land einzustellen.

Dann gäbe es nach seiner Ansicht zwei Alternativen: Entweder akzeptiert Griechenland schnell umfangreiche Strukturreformen und kann nach einem Schuldenschnitt Mitglied der Währungsunion bleiben. Oder es kommt zu einer Staatspleite und einem kontrollierten Ausstieg Griechenlands aus dem Euro.

„Griechenland sollte nicht erlaubt werden, sich einfach für zahlungsunfähig zu erklären und gleichzeitig Teil des Euro-Clubs zu bleiben“, schreibt Snower. „Stattdessen sollten die Gläubiger den freiwilligen Austritt Griechenlands aus dem Euro ,erkaufen‘.“ Dazu müssten ein weitgehender Schuldenerlass und Hilfen zum wirtschaftlichen Aufbau gehören. „Ein solcher Schritt wäre auch ein echter Neuanfang für die restliche Eurozone.“

----------------------------

A.L.: Tatsächlich ähnelt die Lage der Griechen in der Eurozone der eines unproduktiven Angestellten in einer Firma, der aber schwer kündbar ist (lange Betriebszugehörigkeit o. ä.). In solchen Fällen ist es üblich, dem Mitarbeiter eine großzügige Abfindung zu zahlen, damit er "freiwillig" geht. Dann erhält der Mitarbeiter einen Anreiz (er fällt nicht ins kalte Wasser), während die Fa. langfristig produktiver werden kann.
Antworten
Anti Lemming:

Leserkommentar dazu:

2
14.06.15 08:06
Interessant in diesem Zusammenhang ist der Artikel von Günter Bannas, der gestern, 12.6.15, hier in der FAZ erschienen ist unter dem Titel "Merkels Wille und Griechenlands Weg". Herr Bannas legt ganz andere Beweggründe für das Handeln (oder Nicht-Handeln) dieser Kanzlerin dar. "Was für sie zählt, ist die historische Dimension", schreibt er und weiter , sie sähe "den Zusammenhalt des Euros in einer historischen Dimension, die bis in die Frage ,Krieg und Frieden' hineinreicht." Mir erscheint das einleuchtend. Für Merkel ist nichts wichtiger, als in die Geschichte einzugehen als die Große Europäerin, die durch ihre Handlungen Europa gerettet hat. Koste es, was es wolle. Für diese "Krönung" von Angela, der Großen, werden wir Deutschen als Steuerzahler noch sehr, sehr lange bezahlen müssen...
.




A.L.: Hier der Artikel

www.faz.net/aktuell/politik/...le-und-griechenlands-weg-13644252.html

Merkels Wille und Griechenlands Weg

Für Bundeskanzlerin Angela Merkel geht es bei der Frage des Verbleibs Griechenlands im Euro um weit mehr als um Währungspolitik. Was für sie zählt, ist die historische Dimension.




Mit keiner Silbe allerdings weist die FAZ darauf hin, dass die Griechenrettung neuerdings geostrategische "Chef-Sache" von Obama geworden ist: Der US-Präsident will im Ukraine-Konflikt kein "Wegbröckeln" der Nato-Südflanke.

Am Ende des FAZ-Artikels steht nur: "Gegen Zweifler daheim, die es auch in den eigenen Reihen der CDU/CSU-Fraktion gibt, organisiert Merkel internationalen Zuspruch. „Alle diejenigen, die hier am Tisch waren, wünschen sich, dass Griechenland im Euroraum bleibt“, fasste sie die diesem Gegenstand geltenden Gespräche beim Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs führender westlicher Industrienationen zu Beginn der Woche auf Schloss Elmau zusammen.

---------------

Auffallend ist nur, dass Merkel vor der Einmischung Obamas in die Griechenrettung einem Grexit weitaus offener gegenübergestanden hatte. Sie hatte gemeinsam mit Schäuble wiederholt darauf hingewiesen, dass ein Grexit inzwischen ökonomisch verkraftbar sei. (Hier im Thread zitiert, die Nord-EU-Banken hatten ja dank Rettungsschirm-Bailout ihre Schäflein bereits ins Trockene gebracht.) Ob dies damals bloßes Taktieren war, um die Griechen zurück auf Troika-Kurs zu bringen, oder ernst gemeint, darüber kann man nur spekulieren.
Antworten
Anti Lemming:

"Last Call" für Tsipras

 
14.06.15 08:16
www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/...-vor-grexit-13646138.html

Klare Worte vom EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker. Er hat den griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras ... gewarnt: Wenn die Institutionen nicht rasch ein positives Signal gäben, werde die Eurogruppe damit beginnen, Vorbereitungen für einen „Grexit“ zu treffen...

Die Euro-Finanzminister kommen am Donnerstag in Luxemburg zusammen, um über Griechenland zu beraten. Die Geldgeber haben Athen verdeutlicht, dass bis dahin ein schriftliches Abkommen über den Abschluss des laufenden Reformprogramms stehen müsse, damit die letzte Rate von 7,2 Milliarden Euro ausgezahlt werden könne. Am Samstagnachmittag hatten die Griechen neue Vorschläge vorgelegt, um die Differenzen zu den Geldgebern zu überbrücken. Einer Einigung müssen die drei Institutionen EU-Kommission, EZB und IWF zustimmen, bevor die Eurogruppe darüber entscheiden kann.
Antworten
Wolfsbl:

Warum eigentlich ein

 
14.06.15 09:20
Grexit?

Griechenland kann nicht von Dritten aus dem EURO verwiesen werden. Sie müssen schon freiwillig gehen.

Sie könnten auch ihre Insolvenz  erklären und trotzdem den EURO behalten.
Antworten
Anti Lemming:

Das BIP - eine nichtssagende Größe

2
14.06.15 09:37
Eine Kurzfassung bietet der letzte Absatz (fett von mir).

Ich versuch's vorweg mal auf Deutsch: Vermeintliches BIP-Wachstum entsteht (zumindest seit 1980) nur (noch) dadurch, dass zusätzliches Geld in die Wirtschaft gepumpt wird, was inflationär wirkt. Der "Trick" dabei ist die zeitliche Verzögerung: Das frische Geld erzeugt anfangs ein kreditfinanziertes Pseudo-Wachstum (z. B. "vorgezogener" bzw. geborgter Konsum aus der Zukunft), das jedoch durch die später eintretende Inflationierung real annuliert wird. Deshalb schreien "Ökonomen" auch ständig nach mehr billigem Geld.

Der einzig dauerhafte Effekt der Geldmengen- und Kreditausweitung ist die resultierende Umverteilung von unten nach oben. Bei der Masse der Bevölkerung bewirkt die - größtenteils unzureichend oder zu spät kompensierte - Inflationierung einen Kaufkraftschwund. Das Geldgepumpe bewirkt damit unterm Strich exakt das Gegenteil von dem, mit dem es begründet wird. Es macht die Armen ärmer, die Ultrareichen reicher. Und es schadet der Gesellschaft insgesamt, weil es die Währungen destabilisiert. Bis hin zum finalen hyperinflationären Kollaps.

www.goldmoney.com/research/analysis/the-fallacies-of-gdp

The common error of confusing growth with progress goes largely unnoticed, though it permeates all macroeconomic analysis. There is no better example of this mistake than the fallacies behind the interpretation of Gross Domestic Product (GDP*). GDP is the market value of all final goods and services in a given year. As such, it is only an accounting identity reflecting the quantity of money in the economy.

*GDP (engl.) = BIP (dt.)

....More light can be shed on this issue with an example. Imagine an economy with a fixed quantity of money and credit; further assume foreign trade is in balance, and that the population is stable. Products will succeed, stagnate or fail. People will get pay rises, pay cuts or be encouraged by reality to move from the least successful businesses into more successful businesses. The businesses of yesteryear fade and those of tomorrow evolve. Winners will redeploy resources released from the failures. Annual GDP, the sum total of all production paid for by everyone's earnings and profits, will therefore be unaltered from the previous year: it is a zero sum, assuming that as a whole people's money preferences relative to goods do not change. Without the injection of extra money, people are always forced to choose between items: they cannot add to the purchasing power of their income through extra credit created out of thin air, creating demand that otherwise would not exist.

Progress is, therefore, marked by improved products and lower prices, because as the volume and quality of production increases the total money value of them must remain the same. This is true for both final products and for investment in the higher orders of production. But importantly, GDP growth is nil.

Now we must consider what happens in the case of unsound money; that is to say money and credit that can be expanded by the will of the state and the banks it licenses.  Over a period of time, this new money is absorbed into the economy, reflected in new transactions that otherwise would not have occurred. The value of transactions attributable to the expansion of money and credit is likely to be a multiple of the new money introduced, as it passes from the original beneficiaries to later receivers.

If we assume this is a single expansion of the quantity of money these new transactions will only be a temporary feature. The prices of goods bought with the new money rise to compensate with a time lag. Having initially expanded, real GDP would then contract as the temporal lag between stimulus and price effect is fully unwound. With all transactions fully accounted for real GDP ends up unchanged, always assuming there has been no change in consumer preferences between money and goods.

The dubious benefit of stimulating demand by increasing the quantity of money and credit has been only temporary. Changes in GDP described above reflect not economic progress, but the absorption of the extra quantity of money and credit deployed. If the matter stopped there, the damage to a properly functioning economy would be limited, but monetary inflation also triggers a transfer of wealth from the majority of people to a small rich minority. This happens because price increases spread from where the new money is first deployed (typically through the banks and financial markets), leaving the majority of people to face higher prices with no offsetting monetary benefit. There is, therefore, a secondary impact: the apparent benefit of increasing the quantity of money is followed by a fall in demand for goods and services because of the wealth-transfer effect, the opposite of the intended result. The economy as a whole ends up worse off than if no monetary stimulus had occurred. This is why extreme monetary inflation is always accompanied by economic collapse.

In the foregoing example, the effect of a single injection of additional money and credit was considered, but once this policy is embarked upon it is almost always continued at a compounding pace. Macroeconomists note only the initial benefits, and when they fade, as described above, they clamour for more. The result over time is that weak-money policies lead to the continual currency debasement with which we are familiar today, together with the build-up of debt, which is the counterpart of expanding bank credit. As the currency buys less, more is required to achieve the same initial effect.

That changes in money and credit do not equate accurately to changes in GDP in practice is partly due to econometricians selecting which activities to include in GDP. They interpose an artificial distinction between categories of spending with the intention of isolating spending on new goods and services deemed to be consumption. This is an error, because these economists are forced into making a subjective judgement that is bound to be at odds with reality. In practice, a consumer can only be described in the broadest terms....

In conclusion, GDP has nothing to do with economic progress. It is a flawed statistic that imperfectly summarises the money-value of selected transactions over a given period. The fact it is usually positive is a reflection of the temporal difference between monetary inflation and the lagging effect on prices, and has nothing to do with economic progress.
Antworten
Anti Lemming:

# 970 Wolfsblut

 
14.06.15 10:01
Dir als gestandenem Ossi ist das Streichen von Transferzahlungs-Wohltaten verständlicherweise ein Dorn im Auge. Wenn du jedoch deinen Karl Marx gelesen und verstanden hättest, wüsstest du, dass der Wert von Geld durch die Arbeit bestimmt wird. Das bedeutet im Umkehrschluss: Wer nicht-arbeitend die Hand aufhält, entwertet das Geld. Innerhalb von Deutschland, wo seit der Wende in Ost und West gleiche Gesetze gelten und die gleiche Bundesregierung regiert, ist das in Grenzen - auch unter Berücksichtigung der teils widrigen Begleitumstände in der Ex-DDR - mach- und finanzierbar, u. a. über den DDR-Soli, der von West nach Ost strömt.  Innerhalb Europas, wo es keine gemeinsamen Landesgesetze und keine gemeinsame (Wirtschafts-)Regierung gibt, ist das aber mit Sicherheit NICHT mach- oder finanzierbar. Eine dauerhafte Transferunion verwässert den Euro, weil dessen Wert dann in den Empfängerstaaten nicht mehr hinreichend mit Arbeit untergelegt ist. Dass das Geld ja ersatzweise "aus der Druckerpresse" kommt, überzeugt nur unbedarfte Draghisten und in die eigene Tasche umverteilende Goldmänner.
Antworten
Wolfsbl:

Lieber AL

 
14.06.15 11:57
ich habe lediglich ein Szenario aufgeführt, welches nicht so im Blickwinkel steht. Über meine Einstellung hierzu habe ich nichts gesagt. Wir stehen außerhalb des Spiel, wodurch unsere Meinung irrelevant ist!

Der Wert von Geld wird durch Arbeit bestimmt?

Angebot und Nachfrage halte ich auch beim Geld für wertbestimmend.

Keine Arbeit - kein Geld - keine bezahlbare Nachfrage - keine Investitionen - keine Güter - kein Angebot - keine Arbeit .............

Fällt einer dieser Faktoren aus, bricht das Angebot und die Nachfrage der anderen Faktoren zusammen.Eine alleinige Fokussierung auf die Arbeit für die Werthaltigkeit des Geldes halte ich für falsch und für zu kurz gegriffen.

Entscheidend ist das dahinter stehende System von Angebot und Nachfrage innerhalb des Kreislaufes.

Antworten
Anti Lemming:

# 973

 
14.06.15 14:38
Guckst du hier:

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II. Arbeitswertlehre nach Marx:

Für Marx ist allein die menschliche Arbeitskraft, nicht jedoch Kapital und Boden wertschöpfend...

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Kicky:

Das Wunder der Insel Island

2
14.06.15 14:52
Island macht alles anders und kommt schneller aus der Krise als andere EU-Länder. „Island wurde ein Finanzdesaster prophezeit, doch seine Krise war milder als anderswo“, lobte diese Woche US-Nobelpreisträger Paul Krugman.

..Island wird seine Kapitalverkehrskontrollen aufheben, kündigte Anfang der Woche Finanzminister Bjarni Benediktsson an. Tatsächlich wäre dieser Schritt ein Meilenstein – das Ende einer Anti-Krisen-Strategie, die allen Rezepten widersprach, mit denen die Euro-Zone ihre eigene Krise zu bewältigen suchte. Als Island vor dem Bankrott stand, rettete es seine Banken nicht, ließ die Währung abstürzen, erließ Kapitalkontrollen, verweigerte die Schuldenbedienung und schickte Banker ins Gefängnis. Es ist das Land, das alles anders gemacht hat.

Islands Weg in die Katastrophe begann bereits in den 90er Jahren. Damals befolgte es alle wirtschaftsliberalen Ratschläge, die damals en vogue waren: Der Finanzsektor wurde liberalisiert, die Unternehmensteuern gesenkt, Kapitalerträge wurden kaum besteuert. Privatisiert und befreit von allen Schranken wandelten sich Islands Banken in aggressive Investmenthäuser, die im Ausland massenhaft Kredite zu niedrigen Zinsen aufnahmen, um das Geld in Immobiliendarlehen und Währungsgeschäfte zu stecken.

Der Geldzustrom bescherte dem Land einen Boom, zwischen 2002 und 2007 versiebenfachte sich der Börsenindex. Vom Aufschwung profitierten fast alle, besonders aber die reichsten Isländer, deren Einkommen sich zwischen 1994 und 2007 mehr als verfünffachten.
„Das neoliberale Experiment führte zu einer drastischen Zunahme der Ungleichheit“,..

Bis 2008 waren die drei großen Banken des Landes – Kaupthing, Glithnir und Landsbanki – zu absurder Größe angewachsen. Ihre Bilanzsumme betrug das Zehnfache der isländischen Wirtschaftsleistung, Islands Auslandsverschuldung lag bei dem Achtfachen des Bruttoinlandsprodukts.Im September jedoch brach die US-Bank Lehman Brothers zusammen, und der internationalen Finanzwelt wurde klar: Island ist ein riesiger Hedge-Fonds mit Geysiren.

Auf einen Schlag waren die Banken nicht mehr kreditwürdig. Und damit pleite. Anfang 2009 waren 80 Prozent der isländischen Unternehmen und 30 Prozent der Privathaushalte de facto insolvent. Das Land mit seinen 320 000 Einwohnern stand vor einem Desaster und musste den Internationalen Währungsfonds sowie die skandinavischen Nachbarländer um Hilfe bitten.

Internationale Investoren begannen daraufhin im Eiltempo, ihr Geld aus Island abzuziehen, was die Landeswährung Krone abstürzen ließ. Um den Abfluss zu stoppen, erließ die Regierung Kapitalverkehrskontrollen.

Statt den Staatshaushalt durch rigide Sparmaßnahmen zu sanieren, setzte Reykjavik daher auf Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur. Die Exportwirtschaft profitierte massiv durch die abgewertete Währung. Island kam ohne Massenentlassungen aus, Immobilienschuldnern mussten die neuen Banken bei der Schuldenbedienung entgegenkommen, profitable, aber überschuldete Unternehmen erhielten einen Schuldenschnitt. Insgesamt kam ein Viertel der Isländer in den Genuss eines Teilschuldenerlasses.

Wie auch Irland war Island Opfer seiner außer Kontrolle geratenen Banken geworden. Doch während die Politiker in Dublin – unter Druck der EU und der Europäischen Zentralbank – alle faulen Schulden der irischen Geldhäuser übernahmen und die staatlichen Schulden damit explodieren ließen, ging Reykjavik einen anderen Weg.

Die Banken wurden verstaatlicht, in die Insolvenz geschickt und anschließend aufgeteilt in einen guten Teil, zum Beispiel das Privatkundengeschäft, und in den Teil, in dem der Finanzschrott gebündelt wurde. Banken und Investmentfonds mussten ihre Forderungen gegenüber den isländischen Banken zum großen Teil abschreiben.
....

Insgesamt ist Island mit seiner Strategie deutlich besser gefahren als andere Krisenländer. Die ökonomischen Kosten waren zwar hoch. Doch gemessen am Ausmaß des Bankenzusammenbruchs blieb der Rückgang der Wirtschaftsleistung und der Anstieg der Arbeitslosigkeit moderat. Auch die Finanzmärkte honorierten das: Bereits im Juni 2012 liehen sie Reykjavik wieder Geld....

.. Damit die Investoren nicht massenhaft ihr Geld aus Island abziehen, hat er sich eine Bremse ausgedacht: Investoren, die Ansprüche gegenüber den isländischen Pleitebanken aufgekauft haben und nun ihr Geld zurückhaben wollen, müssen eine Steuer von 39 Prozent entrichten.

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