|
Erinnert mich an die "Rebellenangriffe" auf Shell-Pipelines in Afrika, die zufälligerweise immer dann kamen, wenn die Ölpreis den Rückwärtsgang einlegte.
www.wsj.de/article/SB10001424052702304864504579144684203414474.html
Zuckerpreis steigt nach Brand in Brasilien auf Jahreshoch
SÃO PAULO—Ein Brand in einem der wichtigsten Zucker-Lager Brasiliens hat am Freitag die Weltmarktpreise nach oben getrieben. In New York stieg der Zuckerpreis auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Das Feuer war am Morgen im Hafen von Santos im Südosten Brasiliens in Lagerhallen von Copersucar ausgebrochen, dem weltgrößten Zuckerhändler. Es zerstörte nach Angaben des Unternehmens 180.000 Tonnen Zucker.
Das Feuer brach nach Angaben der Hafenverwaltung im Transportbänder-System aus, das die insgesamt sechs Lagerhäuser von Copersucar auf dem Gelände verbindet. „Die Flammen zerstörten etwa 180.000 Tonnen Rohzucker", teilte das Unternehmen mit. „Die Unglücksursachen sind unbekannt und werden untersucht." Das Feuer konnte am Freitagnachmittag gelöscht werden. Vier Arbeiter wurden durch die Flammen verletzt.
In den sechs Copersucar-Lagerhäusern können jeweils bis zu 100.000 Tonnen Zucker gelagert werden. Angesichts der dadurch theoretisch möglichen Zerstörung machte der Zuckerpreis an den Weltmärkten nach Bekanntwerden des Feuers einen Sprung. In New York stieg er auf 20,16 Cent pro Pfund, das war der höchste Stand seit Oktober 2012...
Brasilien ist der größte Zuckerexporteur der Welt, Copersucar der weltgrößte Zuckerhändler. 60 Prozent der Exporte des südamerikanischen Landes laufen über den Hafen von Santos. Von Januar bis August dieses Jahres wurden nach offiziellen Angaben 12,8 Millionen Tonnen Zucker in Santos umgeschlagen.....
von Strafverfolgung wegen massiver Betrügereien im Subprime-"Geschäft"?
Allein 4 Mrd. soll die Federal Housing Financing Agency (Fannie und Freddie) als Entschädigung dafür erhalten, dass JPM ihr vor 2008 riesige Mengen stark überbewerteten Housing-Schrott andrehte. Die Verluste daraus trägt jetzt der US-Steuerzahler. Eine (frühere) JPM-Mitarbeiterin hatte bereits in der Vor-Lehman-Zeit in Emails auf diese massiven Fehlbewertungen aufmerksam gemacht. Sie soll JPM jetzt vor Gericht als Zeugin belasten.
Falls ein zivilrechtlicher Vergleich (ohne Anerkennung eines Strafttatsbestands) nicht zustande käme, wäre dies eine Sensation. Es wäre das erste Mal, dass die maßgeblichen Akteure einer US-Großbank wegen dieser Betrügereien strafrechtlich belangt würden. Blogger Mish meint freilich: "Don't count on it." (unten, gelb).
Es ist ein Skandal, dass in USA jeder kleine Ladendieb mit voller Härte strafverfolgt wird, während sich die Akteure von US-Großbanken wie JPM und Goldman selbst bei strategisch begangenen kriminellen Aktivitäten mit "Ablasszahlungen" von Strafverfolgung freikaufen können - so wie einst europäische Könige im Mittelalter.
Aus dem WSJ (US):
J.P. Morgan Chase & Co. has reached a tentative deal to pay a record $13 billion to the Justice Department to settle a number of outstanding probes of its residential mortgage-backed securities business, according to a person familiar with the decision.
The deal, which was struck Friday night, doesn’t resolve a continuing criminal probe of the bank’s conduct, which could result in charges against individuals or the bank itself and possibly increase the penalty tab. The two sides continued to disagree over an admission of wrongdoing that would end the criminal probe and decided instead to resolve the civil allegations related to the mortgage securities.
The deal includes $4 billion to settle claims by the Federal Housing Finance Agency that J.P. Morgan misled Fannie Mae and Freddie Mac about the quality of loans it sold them in the run-up to the 2008 financial crisis, another $4 billion in consumer relief, and $5 billion in penalties paid by the bank, according to a second person close to the talks. How the consumer relief and penalties get dispersed and distributed is largely up to the government, and those details are still unclear, this person said.
The tentative settlement comes as J.P. Morgan tries to put as many legal woes behind it as possible. Earlier this week, J.P. Morgan agreed to pay $100 million and acknowledge wrongdoing to settle allegations by the Commodity Futures Trading Commission related to its botched “London whale” trades. Last month, the bank agreed to pay $920 million to settle similar charges with U.S. and U.K. regulators related to that 2012 trade.
The task force issued a series of subpoenas to various financial companies, seeking internal documents. Those documents held a number of promising leads, one of which was assigned to federal prosecutors in Sacramento.
Investigators in that case discovered an email by a bank employee, warning her higher-ups that the bank was vastly overstating the value of the mortgages being securitized, according to people familiar with the probe. That employee, who has since left the company, has been cooperating with federal prosecutors, who expect to call her as a witness if the case ever goes to trial, according to people familiar with the case.
While the Justice Department considers the evidence in that case to be strong, officials at the bank strongly disagree, according to people familiar with the negotiations.
In late September, as the Justice Department neared its own deadline to file a civil lawsuit in the case, the bank offered $3 billion to settle the case. Attorney General Eric Holder rejected that offer, and government lawyers prepared to file the suit. The bank then offered billions more, if the government was willing to throw into the settlement separate cases, raising the total price and resolving more of the bank’s legal headaches.
As the negotiations intensified in September, Mr. Dimon sought a face-to-face meeting with Mr. Holder to try to resolve the remaining sticking points. The two met Sept. 26 at the Justice Department, but the meeting failed to settle the outstanding issues. As talks continued over the remaining weeks, the size of the deal swelled, but the two sides continued to disagree over an admission of wrongdoing that would end the criminal probe.
On Friday night, Mr. Dimon and Mr. Holder decided they were just not going to come to terms on the criminal issue – and take the deal on the terms where they did agree.
Mish dazu:
For starters, I am astonished at the massive settlement. $13 billion sounds huge (and it is compared to the typical whitewashing affairs we see).
However, things could have been much worse.
CNN Money notes JPM held "$23 billion in reserves for potential litigation expenses. In a footnote to its SEC filing, the bank said legal costs could be nearly $6 billion above that figure in a worst case scenario."
Perhaps $23 billion, $40 billion, or any amount that wipes out JP Morgan litigation reserves is "fair".
Clearly "fair" is in the eyes of the beholder. I will consider it "fair" if executives of the largest banks are tried and convicted in criminal court. Don't count on it. As astonished as I was about the amount of the settlement, I will be even more astonished if any bank executives are criminally convicted.
globaleconomicanalysis.blogspot.com/2013/...cG426bsQSjHlYdq.99
(dieser Link enthält auch den Auszug aus dem WSJ-Artikel)
In dem Artikel wird die Problematik nur angerissen. Es fehlen klare Verweise, dass JPM mit Subprime-Verbriefungen im großen Stil - gewerbsmäßig - Betrug begangen hat und dass die Verantwortlichen dafür nach wie vor nicht strafrechtlich belangt worden sind.
Sie gehören mMn hinter Gitter, genau wie Insider-Händler, denen ein Freikauf von Schuld nicht zugestanden wird. Bei "kleinen Fischen" wird kein Pardon gegeben, warum dann bei den "großen Fischen"?
Beispiel: www.mz-web.de/wirtschaft/...onen-dollar-zahlen,20642182,23752394.html
Auszug: Drahtzieher Rajaratnam war bereits 2011 zu elf Jahren Gefängnis und hohen Geldstrafen verurteilt worden. Der Fondsmanager war der Kopf eines ganzen Insiderrings. Dessen Aufdeckung hatte die Wall Street erschüttert und zu einer härteren Gangart der Justiz in Finanzdelikten geführt.
----------------------
www.wsj.de/article/SB10001424052702303448104579146734249253944.html
WASHINGTON—Die US-Bank J.P. Morgan JPM +0,17% Chase will 13 Milliarden US-Dollar an den amerikanischen Staat zahlen, um eine ganze Reihe von Ermittlungen zu ihrem Hypothekengeschäft beizulegen. Das ist das Ergebnis einer vorläufigen Einigung mit dem US-Justizministerium, wie eine mit der Entscheidung vertraute Person berichtet.
Der am Freitagabend geschlossene Deal beendet nicht die strafrechtlichen Ermittlungen, die bei einer Verurteilung zu weiteren Geldbußen führen könnten. Beide Seiten sind sich noch nicht einig über ein Schuldeingeständnis der Bank, daher wurden nun nur die zivilrechtlichen Verfahren beigelegt. Schon jetzt wäre es aber die größte Summe, die je ein einzelnes Unternehmen im Rahmen eines solchen Vergleichs gezahlt hat.
In dem Vergleich sind 4 Milliarden Dollar enthalten, die J.P. Morgan an die Regulierungsbehörde Federal Housing Finance Agency zahlen will. Hintergrund sind Behauptungen, die Bank habe die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae FNMA und Freddie Mac FMCC über die Qualität von Hypotheken in die Irre geführt, die das Kreditinstitut während des Immobilienbooms an die beiden Hypothekenbanken verkauft hatte. Weitere 4 Milliarden gehen als Entlastungen an die Kunden, 5 Milliarden zahlt die Bank als Strafe, berichtet eine weitere mit den Gesprächen vertraute Person. Wie diese Zahlungen verteilt werden, liege im Ermessen der Regierung, die Details seien noch nicht geklärt.
....J.P. Morgan versucht derzeit, möglichst viele Rechtsstreitigkeiten beizulegen. In der vergangenen Woche gestand das Institut gegenüber der Termingeschäft-Aufsicht CFTC im Fall der verpatzten Handelsgeschäfte des „Wal von London" Rechtsverletzungen ein und einigte sich auf eine Zahlung von 100 Millionen Dollar. Im September schloss die Bank im selben Fall einen Vergleich mit Regulierern aus den USA und Großbritannien, der eine Geldbuße von 920 Millionen Dollar vorsieht.
Die Einigung mit dem Justizministerium ist nicht nur wegen der Rekordsumme bemerkenswert. Mit dem Strafverfahren bleibt auch ein möglicherweise kostspieliges Problem weiter offen. Diese wurde im vergangenen Jahr durch eine Sonderkommission der Obama-Regierung eingeleitet. Im Zentrum stehen Hypothekenpapiere, die Banken wie J.P. Morgan verkauft hatten. Diese hatten nach dem Platzen der Immobilienblase in den USA rasant an Wert verloren und so die weltweite Finanzkrise ausgelöst.
...Im August hatte Justizminister Holder im Interview mit dem Wall Street Journal erklärt, es würden innerhalb weniger Wochen Entscheidungen in den Fällen getroffen, in denen es um das Verhalten der Finanzbranche vor der Finanzkrise 2008 gehe. Ende September bot die Bank dann an, denn zivilrechtlichen Fall für 3 Milliarden Dollar beizulegen, Holder lehnte das Angebot ab, und die Staatsanwaltschaft bereitete schon die Anklageschrift vor. Daraufhin bot J.P. Morgan an, die Strafzahlungen um mehrere Milliarden aufzustocken, wenn darin gleich mehrere Fälle zusammengefasst würden.
Am 26. September trafen sich Dimon und Holder im Justizministerium, kamen aber zu keiner Übereinkunft. In den folgenden Wochen schwoll die Größe des Deals immer weiter an, aber beide Seiten konnten sich nicht auf das Schuldeingeständnis einigen, das das Strafverfahren beenden würde. Am Freitag beschlossen beide Männer dann, dieses Thema vorerst aus der Vereinbarung herauszuhalten.
Damit ist das EWS gemeint, dass 1993 faktisch scheiterte (unten fett).
...Auszug aus dem neuestesten Tagesanzeiger-Blog:
...Noch zu Beginn des Jahres 1992 lief alles nach Plan: Am 7. Februar unterzeichneten die Staatschefs der Europäischen Union in der niederländischen Stadt Maastricht den Vertrag, der seither nach dieser Stadt benannt ist. In ihm wurde unter anderem der Fahrplan zur Währungsunion festgelegt. Wie der einstige Chefökonom der Deutschen Bank, Thomas Meyer, in einem spannenden neuen Buch zeigt, hat die deutsche Bundesbank im gleichen Monat noch einmal davor gewarnt, dass der Maastricht-Vertrag zur Bildung einer Währungsunion nicht ausreiche....
... Wie sich allerdings erwies, kam selbst der Maastricht-Vertrag rasch unter Druck. Im Juni 1992 hat die Bevölkerung Dänemarks den Vertrag in einem Referendum abgelehnt. Am 20. September des gleichen Jahres hielt auch das neben Deutschland wichtigste EU-Land Frankreich ein solches Referendum ab. Die Währungsunion bestand zwar dort die Abstimmung, aber nur mit der hauchdünnen Mehrheit von 51,05 Prozent. Die geplante Währungsunion schien sehr schwach demokratisch legitimiert zu sein.
Umwelt
Das große Versagen:
Die Grünen verschlafen die Katastrophe von Fukushima
Simone Peter und Cem Özdemir sind die neuen Spitzen der Grünen. Mit ihnen wollen die Grünen vor allem eines unter Beweis stellen: Dass sind in einer Bundesregierung Minister stellen können. Ihr größter Fehler: Die Partei ignoriert die sich in Fukushima immer weiter zuspitzende Umwelt-Katastrophe. Das ist der größtmögliche Verrat an der eigentlichen Gründungs-Idee der Grünen. Die ehemalige Bürgerbewegung mutiert zur neuen FDP....
Wow, hört sich gut an ... ist aber doch nur ein "mark-to-fantasy" fake, pünktlich zu Beginn der "harten" (d.h. für die dt. Öffentlichkeit als 'hart' inszenierten) Verhandlungen mit Troika/IWF.
>>> (dpa-AFX) - Das Haushaltsdefizit im krisengeschüttelten Griechenland lag im vergangenen Jahr mit neun Prozent einen ganzen Punkt unter dem bisher erwarteten Wert ... [Mitteilung Eurostat] ...
Der Rückgang in Athen beruhe vor allem auf dem Hellenic Financial Stability Fund (HFSF), einem Stabilitätsfonds zugunsten von Banken. Dort gebe es nun eine Schätzung von "erzielbaren Beträgen (...) in Bezug auf wertgeminderte Vermögenspositionen bei Abwicklungen von Banken" ... >>> OMG
www.finanzen.net/nachricht/aktien/...nger-als-erwartet-2727153
|
| Wertung | Antworten | Thema | Verfasser | letzter Verfasser | letzter Beitrag | |
| 469 | 156.442 | Der USA Bären-Thread | Anti Lemming | ARIVA.DE | 21.12.25 09:45 | |
| 29 | 3.791 | Banken & Finanzen in unserer Weltzone | lars_3 | youmake222 | 19.12.25 15:09 | |
| 55 | PROLOGIS SBI (WKN: 892900) / NYSE | 0815ax | ARIVA.DE | 19.10.25 10:00 | ||
| Daytrading 15.05.2024 | ARIVA.DE | 15.05.24 00:02 | ||||
| Daytrading 14.05.2024 | ARIVA.DE | 14.05.24 00:02 |