Die finanzielle Repression ist der einzig gangbare Weg der westlichen Industriestaaten inklusive Japan. Ich habe bereits vor Monaten darauf hingewiesen, dass die BOJ eine Zinsobergrenze kommunizieren wird. Sollte der Inflationierungsversuch der Japaner tatsächlich glücken, muss der Bondmarkt reguliert werden. Bei anziehender Inflation werden Investoren Anleihen abstoßen, um bspw. Aktien zu kaufen. Darauf muss die BOJ reagieren, um die Solvenz des japanischen Staates sicherzustellen.
Ein ähnliches Szenario wird sich in Europa und den USA abspielen. Beide Kontinente sind hoffnungslos überschuldet. Selbst bei einer organisch wachsenden Wirtschaft müssten die Zinsen auf dem jetzigen Niveau fixiert werden, um die jeweiligen Bundeshaushalte zu entlasten. Die aktuelle Geldpolitik ist tatsächlich ALTERNATIVLOS für die Banken und Staaten.
Diese Tatsache sollten wir anerkennen und dementsprechend handeln. Wenn tatsächlich Janet Yellen die neue Präsidenten der Fed werden sollte, sind für mich die Würfel im globalen Inflationierungsexperiment gefallen. Die Notenbanken werden eine regide Politik der finanziellen Repression verfolgen, um die Schuldenquoten der Banken und Staaten zu konsolidieren. Dieser Prozess wird auf Kosten der Realwirtschaft und Bürger vollzogen. Die Aktienmärkte würden, wie die Vergangenheit gezeigt hat extremst von dieser Gemengenlage profitieren. Das billige Geld ist der Treibstoff der Finanzmärkte. Ganz nebenbei wird nur eine exklusive Minderheit von dem Aufschwung am Aktienmart partizipieren könnten, da die Mehrheit wegen Arbeitlosigkeit oder Überschuldung keine Mittel zur Verfügung hat. Ebenfalls wurde in den letzten 13 Jahre an den Aktienmärkten eine erfolgreiche Zermürbungstaktik angewendet, um die Menschen von den Börsen fernzuhalten. Wer kauft schon Aktien bei einem Dax von 8000, wenn er dort zwei mal mit ansehen musste, wie sich der Index mehr als halbiert hat. Vielmehr werden die restlichen Aktienbestände endlich abgestoßen, auch wenn sich die Situation in Deutschland etwas anders darstellt.