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Der USA Bären-Thread

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Der USA Bären-Thread Navigator.C
Navigator.C:

Der mysteriöse Umsatzrückgang

6
16.02.13 22:22

Bei Wal Mart hat sich wohl aufgeklärt.

Die Chinesen kaufen jetzt woanders.  

Die “Fabrik der Welt” hat so weit aufgeholt, dass ihre Auslands-Reisenden den globalen Tourismus beflügeln. Chinesische Touristen sorgen in Luxusläden von New York über Paris bis London teilweise für ein Drittel des Umsatzes bei einzelnen Designer-Marken. In F&E-Dienstleistungen  hat sich die Volksrepublik zu einem Netto-Exporteur gegenüber der EU gemausert. Und so weiter und so fort …

blog.markusgaertner.com/2013/02/16/...zweite-geige-zu-spielen/  

Navigator.C

Der USA Bären-Thread zaphod42
zaphod42:

Nasi bestätigt Dow-Hoch nicht mehr

4
17.02.13 00:08
wie anno 2011 ein schlechtes Omen.
Der USA Bären-Thread 579485
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Handelsblatt: Portrait von George Soros

8
17.02.13 10:32
www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/...-all/7777722-all.html

(Anmerkung für die Mods: Die folgende Zusammenfassung ist von mir, daher keine Urheberrechtsverletzung)

Der Artikel beschreibt, wie Soros sich massiv in die Euro- und Europa-Politik eingemischt hat. Er unterhält enge Beziehungen zu Joschka Fischer, der ihm in D. offenbar als eine Türöffner dient. Soros soll auch bei Schäuble "ein- und ausgehen". Als weitere ständige Gesprächspartner werden Hollende, Monti, Barroso und der frühere griechische Premier Papandreou genannt.

Soros setzt sich vehement für die "Rettung des Euro" ein - und zwar durch Ausgabenpolitik und Geldflutungen im Krugman-Stil. Dementsprechend geißelt er auch die deutsche Sparpolitik.

Zur effektiveren Einflussnahme hat Soros das European Council on Foreign Relations (ECFR) gegründet. Einer der drei Vorsitzenden ist Joschka Fischer, der auch Ende 2012 zur Verlobungsfeier des 82-jährigen mit einer 40 Jahre jüngeren Krankengymnastin in die USA eingeladen wurde.

Alll dies deutet darauf hin, dass Soros massiv auf die "Meinungsbildung" in der Bundesregierung sowie in Brüssel und der EZB einzuwirken versucht. Angeblich verfolgt er dabei nur politische Interessen. Zu Soros' Zielen zählt u. a., die Bundesregierung vom seiner Ansicht nach Euro-schädlichen Weidmann-Kurse (Sparen) abzubringen. Wenn D. sich dem "Solidaritätskurs" mit den PFIIGS verweigern wolle, solle es - so Soros - einseitig aus dem Euro austreten.

Eine der "Bühnen", wo Soros publikumswirksam und provokativ seine Thesen verbreitet, ist das Weltwirtschaftsforum Davos. Zu Merkel ist er bislang nicht durchgedrungen; sie weigert sich, den Altspekulanten zu empfangen. Niemand weiß, inwieweit Soros mit seinen Politikvorschlägen eigene Ziele verfolgt. Er legt die Positionierung seines inzwischen rein privaten, 25 Mrd. schweren Hedgefonds nicht offen.

Soros verkauft - und erkauft - seine Einflussnahmen als politische Hilfen. Dabei bleibt offen, ob er sich damit nur im Alter wichtig machen will oder ob ihn persönliche spekulative Interessen leiten. Das macht ihn für manche suspekt. Weniger kritisch - und auffallend schweigsam - geben sich diejenigen, die er direkt oder über seine Stiftungen fördert. Dazu zählt auch Joschka Fischer, dessen Beratungsfirma den Herrn Soros als "Mandanten" bezeichnet, zu dem man sich nicht äußern wolle.

Nicht zuletzt dank dieser Lobbypolitik ist er in Europa weitaus besser angesehen als in USA, wo ihm die in seinen Büchern verbreitete linke Kapitalismuskritik angekreidet wird. Wall Street ist es suspekt, dass "einer von ihnen" - und dazu noch einer der Erfolgreichsten - das aus ihrer Sicht politisch falsche Lager unterstützt. Soros gibt regelmäßig hohe Spenden an die Demokraten und zählt zu den größten Förderern von Barack Obama.

FAZIT: Die EU-Politik der kompromisslosen Eurorettung, die auch Asmussen verfolgt, dürfte zu einem erheblichen Teil auf Soros Einfluss zurückgehen. Die Motive seines Engagements bleib
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

verschlucktes Ende

2
17.02.13 10:33
Die Motive seines Engagements bleiben im Dunkeln.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

P.S. - Soros Yen-Spekulation

8
17.02.13 10:56
Die Tatsache, dass Soros' inzwischen rein privater Hedgefonds gerade mehr als eine Milliarde Dollar mit Wetten gegen den japanischen Yen eingefahren hat, beweist, dass Soros nach wie vor in großem Umfang als Spekulant tätig ist.

Vor diesem Hintergrund sind Soros "Politikempfehlungen" für Europa mMn mit Vorsicht zu genießen. Dies wirft auch ein schiefes Licht auf Joschka Fischer und andere Grüne, die sich - gesponsert oder anderweitig "entlohnt" - , für die Verbreitung von Soros' aus meiner Sicht sehr fragwürdigen (weil nicht nachhaltigen) Politikempfehlungen stark machen.

Ich plädiere nach wie vor, dass D. am Weidmann-Kurs festhält.

Dafür nehme ich in Kauf, dass ich nun sicher sein kann, keinen Cent Bestechungsgeld aus den Schatullen des Großspekulanten zu erhalten.
Der USA Bären-Thread zaphod42
zaphod42:

Die Tatsache

4
17.02.13 11:08
dass ein Großspekulant aus nicht uneigennützigen Motiven versuche auf dem Samt zu spielen heißt nicht dass sein Ziel sofort unlauter ist. Es gibt sicher viele Großspekulanten (auf EU-Anleihen), die aus gleichen Motiven den Sparkurs unterstützen.

Soros ist also weder ein Grund für den Sparkurs noch gegen ihn. Festzuhalten bleibt, dass das Sparen zwar die Eurokrise (fast) überwunden hat, allerdings zum Preis einer scharfen Rezession in den Südländern.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Ambivalenten Spekulanten wie Soros

8
17.02.13 11:34
passt die Eurozonen-Heilung durch Sparbeschlüsse in den PIIGS nicht. Könnte dann ja als Vorbild für USA genommen werden. Dort soll Obama lieber das Schuldenrad in großem Stil weiter drehen.Warren Buffett plädiert ebenfalls für eine weitere Schuldensause (schon wegen seiner Versicherungen) - und spekuliert dabei auf "Assetpreis-Inflationierung".

Dass die Flutungsempfehlungen langfristig keine "Rettung" bringen werden, sondern einen Mises-Systemkollaps - der den PFIIGS am Ende mehr schaden würde als ein paar Einsparungen JETZT - haben die von Soros gesponsterten "grünen Sprachrohre" offenbar noch nicht begriffen. Wäre ja auch länger als zwei Quartale in die Zukunft gedacht...

Soros wandelt argumentativ auf schmalem Grat - und es ist erstaunlich, wie viele irregeführte Linke (darunter Joschka Fischer und IWF-Chefin Lagarde) er dabei in Schlepptau nehmen konnte.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

WSJ.de: Amerika ist wunderbar, Europa ein Loch

5
17.02.13 12:15
Die Banken in Amerika hätten, so WSJ.de, alles richtig gemacht, sie seien schon wieder kerngesund und hochprofitabel. Die Banken in Europa hingegen taumeln von einer Krise in die nächste.

www.wallstreetjournal.de/article/...7324162304578306050723671278.html

Dabei ist die "Lösung" doch so einfach. Schuld habe die EZB. Sie müsse nur endlich, wie ja auch Soros fordert (# 303), damit anfangen grenzenlos Geld drucken, dann verschwinden die faulen Schulden ganz vor allein.

Dass die US-Banken toll dastehen, bestätigt auch Warren Buffett, der neuerdings sogar für ihre Solidität "garantiert". Er hängt als Versicherungsmagnat und GS-Ausbailer allerdings mittendrin und ist daher keinesfalls unbefangen.

An anderer Stelle hat Buffett übrigens mal gesagt, dass es völlig im Ermessen einer Bank liege, wie gut oder schlecht die Quartalszahlen ausfallen. Bei gleichen Vorgaben können die "Ergebnisse" in jede Richtung - von supergut bis grottenschlecht - gedreht werden. Eine große Stellschraube ist z. B. die Risikovorsorge. Deren Erhöhung (meist in Krisenzeiten) führt zu bilanziellen Verlusten, während deren Auflösung (läuft zurzeit massiv) zu bilanziellen Gewinnen führt. Letzteres erhöht übrigens zugleich das Leverage.

Die Banken können ihre "Zahlen" daher so frisieren, wie es der offiziell von ihnen, der Fed und den US-Politikern behaupteten Konjunkturlage entspricht - mit dem netten Nebeneffekt, dass ihre Eigenhandels-Spekulationen, die in dieselbe Richtung zielen, dann erst Recht ins Plus laufen. (Marketwatch tönt dann: "Öl steigt nach überraschend guten Ergebnissen von Bank of America"...)

Fazit:  Banker und deren "Zahlen" sind noch unglaubwürdiger als die Verdrehungen der US-Behördenstatistiker. Und deren offizielles Sprachrohr (WSJ) posaunt passend dazu den Siegesmarsch, dessen letzte Strophe nun auch die "Unterwerfung Europas" enthält.
Der USA Bären-Thread zaphod42
zaphod42:

Dass sich insbesondere Linke

5
17.02.13 12:28
vom Sparkurs begeistern lassen, erstaunt in der Tat. Denn dieser schadet ihrer Klientel außerordentlich. Oder ist etwa das Ziel, die Masse des Prekariats zu vergrößern um die Wählerbasis zu stärken? Würde Sinn machen.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

zu # 308 - Ermessensspielräume in Bankbilanzen

2
17.02.13 12:31
Die bei der Bildung von Rückstellungen entstehenden stillen Reserven als Ermessensreserven resultieren aus dem Schätzungsspielraum: Bei Fixierung des zu passivierenden Betrags hat sich die Bank an den wirtschaftlichen Verhältnissen zu orientieren und den Grundsatz der Vorsicht zu beachten. Da die Bestimmung der Höhe der künftigen Zahlungsverpflichtungen, für die Rückstellungen zu bilden sind, objektiven Kriterien weitgehend entzogen ist, verbleibt hier der Bank ein verhältnismässig hoher Bewertungsspielraum, der die Bildung von Schätzungsreserven zur Folge haben kann. Anders als Rücklagen, die Eigenkapital sind, sind Rückstellungen Verbindlichkeiten. Rückstellungen können kurz-, mittel-bis langfristiger Art sein; sehr langfristig sind Pensionsrückstellungen.....

www.wirtschaftslexikon24.com/d/rueckstellung/rueckstellung.htm

Einen ähnlich hohen Bewertungsspielraum gibt es umgekehrt auch bei der (aktuell bei US-Banken laufenden) Auflösung von Risikorückstellungen.
Der USA Bären-Thread Mouton
Mouton:

Die Risikovorsorge einfach beliebig aufzulösen

2
17.02.13 14:27
ist nicht möglich. Da muss schon der zuständige Wirtschaftsprüfer geschmiert werden. Ich hab jetzt bei noch keiner Bank erlebt, dass dies der WP mitträgt.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Boni und Risikorückstellungen, Mouton # 311

3
17.02.13 15:05
Wenn Banken in einer schweren Krise (wie 2008) wegen drohender Milliardenverluste hohe Risikorückstellungen vornehmen, dann führt dies zu tiefroten Zahlen. Banker bekommen in solchen Jahren keine Boni. Sie werden aber auch nicht mit "negativen Boni" für Ihre Fehlleistungen bestraft.

Daher fallen Risikorückstellungen in der Krise gern etwas größer aus. Die Höhe ist (@ Mouton) eben auch Ermessenssache (# 310). Mit hohen ausgewiesenen Verlusten lassen sich auch die in der Krise meist vorgenommenen Massenentlassungen besser rechfertigen.

Umgekehrt werden bei einer Erholung (= jetzt) die Zukunftsaussichten gern übertrieben rosig dargestellt. Auch hier spielt (@ Mouton) wieder Ermessen - nun in Gestalt von Hedonismus - mit rein. Je höher der Hype, desto mehr Rückstellungen können aufgelöst werden. Diese Auflösungen werden als bilanzieller Gewinn verbucht - der dann zeitnah (Jahresende) in Gestalt von Boni an die Banker ausgeschüttet wird. (So geht "nichts verloren", falls es demnächst wieder kracht).

Diese "Asymmetrie" der Bonus-Regelung fördert die Übertreibung nach unten (Krise) wie nach oben (Erholung). Außerdem schürt sie prozyklischen Hedonismus der Banker in guten Zeiten (lineare Strichverlängerung des Gewinntrends), da sich dieser dann "zeitnah" via Boni ausschlachten lässt.

Mouton: In USA verdienen die Banken tatsächlich wieder besser, das will ich gar nicht leugnen. Eine ihrer stärksten Gewinnquellen bleibt die Fed. Sie speist Normalsterbliche mit Nullzinsen ab (EZB hat noch 0,75 % Leitzins). Im Gegenzug erhalten die Banken von der Fed über zig Programme Gratis-Spielgeld, mit dem sie hoch verzinste Langfristanlagen (Bonds usw.) kaufen können. Das den Sparern vorenthaltene Geld mästet somit die Banken - bis sie wieder solvent sind. Außerdem konnten die Banken dank Fed-Hilfe Kapitalerhöhungen vornehmen, die ihre EK-Basis verbesserte.

Auch das herkömmliche  Kreditgeschäft verbessert sich. Investmentbanken erhalten dazu Zockergewinne. Die vielen Junkbond-Emissionen in USA sind ebenfalls eine Provisions-Goldgrube.

In Europa ist die Lage in der Tat zurzeit schlechter. Die Eurozone steckt seit drei Quartalen in einer Rezession. Werden Kredite faul, so müssen diese abgeschrieben werden. Europa hinkt deshalb hinter USA her, weil die Subprime-Krise 2008/2009 ihren Höhepunkt hatte, während die Eurokrise erst 2010 begann. Außerdem druckt die Fed halt gnadenlos Geld, während Draghi noch (wegen Weidmann) zögert.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

"Rotation" in Aktien bereits im Rückwärtsgang

13
17.02.13 19:36
Während der gute Fill und seine Jünger - sowie unsereins in dunklen Stunden - noch angestrengt auf Sentiment-Charts, Put/Call-Verhältnisse und Insiderverkäufe starren, um zu eruieren, ob - und falls ja, wann - (und wenn überhaupt, warum) die "große Rotation" der Kleinanleger von Bonds in Aktien wohl kommen mag, lassen die kaltschnäuzigen Profis aus dem Goldman-Stall ihren geschulten Blick nur für Sekundenbruchteile über den vom hauseigenen Research erstellten GOLDMAN SACHS ROTATION INDEX (GSRT) schweifen, um sofort zu erkennen:

IT'S OVER!

Der GSRT "sagt" nämlich, dass die große Rotation (hellgrüne Blase unten) längst GELAUFEN ist - in Gestalt der rastlosen Deppen-Rallye ab dem 15. Nov., die Nebenindizes wie Russell 2000 und MDAX jüngst bis auf ATHs gehievt hat.

Und während die Hausfrauen noch in dünner Höhenluft heiser röchelnd "Reichtum für alle" jublilieren, ist der über ihr Schicksal entscheidende GSRT längst unter ihrem Hintern weggebrochen. Au (Arsch-)Backe.

Die Profi-Karavane (Gruß an Lehna) ist schon längst wieder südwärts in Richtung "risk off" unterwegs.

Der GSRT deckt sich übrigens auf's Schamhaar mit dem hauseigenen A.L.-Research, wonach bis Ende März eine -15 bis -20 % Korrektur nicht mal mehr mit boshaftestem Geldgedrucke aller Zentralbanken zusammen verhinderbar ist!

Ich darf die verehrten Fluggäste daher bitten, sich ab Montagnacht 2 Uhr anzuschnallen, die rosa Brillen abzulegen und das Rauchen von Bullshit-Pfeifen (auch auf den Board-Toiletten) einzustellen.



... There were some fund flows this week into equity funds (the lowest in six weeks) but, as Reuters notes, it was all into international funds as domestic funds saw outflows and domestic bond funds once again saw inflows. As Goldman Sachs' funds flow and positioning monitor shows - Rotation, Over.

www.zerohedge.com/news/2013-02-17/great-rotation-over
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Der USA Bären-Thread 579607
Der USA Bären-Thread 1Billion
1Billion:

Die Zeit läuft

2
17.02.13 19:53

AL ich bin da ganz deiner Meinung, dass mit der rosaroten Brille habe ich bei QV auch gschrieben. Die Pusher bekommen bald ihr Fett weg, oder soll ich sagen Frau Müller und Hans bekommen ihr Fett weg.

Der USA Bären-Thread ivan73
ivan73:

Folgt mir, wir können das neue Griechenland sein..

5
18.02.13 08:29
für mich sind sie es schon lange.

blog.markusgaertner.com/2013/02/18/...-neue-griechenland-sein/
Der USA Bären-Thread learner
learner:

Keine Shortsignale!

 
18.02.13 09:56
Marktbreite ist noch positiv!
(Verkleinert auf 31%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 579778
Wo isi checkerlarsen?
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

alternative Interpretation zu # 315

9
18.02.13 10:15
Markus Gärnter schreibt zu dem Barron's Titelbild (unten noch mal von mir gezeigt):

"Ich glaube, das kann man ohne viele Worte hier stehen lassen. Es zeigt, wie selbst große Wirtschaftsblätter die Zukunft des Landes einschätzen und wie groß die Sorge derer, die die wirtschaftliche Lage beurteilen können, inzwischen ist."

Wir wissen, dass die US-Finanzelite, etwa Warren Buffett und Soros, klar auf Inflationierung setzt. Es geht darum, Sachwerte (im In- und Ausland) in Dollar zu erwerben und anschließend den Dollar durch QE inflationär zu schwächen. Daiphong bezeichnet das als Dollar-Trade, gemeinhin wird es Dollar-Carrytrade genannt.

Entscheidend ist, dass dies kein "Unfall" (oder Zufall) ist, sondern vorsätzlich geplant: Es ist ein strategisches Mittel der US-Finanzelite, um sich im globalen Währungs(abwertungs)krieg selber zu bereichern.

Buffett kaufte etwa 2009 auf Kredit die Eisenbahnlinie Burlington (= Sachwert gegen Schulden-Dollars). Aktuell ist er am leveraged buyout des Lebensmittelkonzern Heinz zu 50 % beteiligt (ebenfalls stark Schulden-finanziert). Früher hat Buffett meist in Cash bezahlt. Dies zeigt schon, wo die (inflations-)Reise hingeht.

Damit der Dollartrade aufgeht, muss er ideologisch im kollektiven Bewusstsein (Gruß an  fill) verankert und zur "Notwendigkeit" sowie (demagogisch) als "dem Volke dienlich" deklariert werden. Diese (Drecks-)Arbeit leisten Vorzeige-Ökonomen wie Krugman, die die QE-Inflationierung der Fed zum Heiligen Gral der Post-Lehman-Wirtschaft erheben und dieses vermeintliche "Erfolgsmodell" nun auch Europa aufzwingen wollen. In Japan ist die Saat bereits aufgegangen.

Je mehr Zentralbanken hemmungslos Geld drucken (und sei es auch nur aus Not, um sich gegen den "schwachen Dollar" zu wehren), desto besser geht das globale Inflationierungs-Kalkül der Buffetts und Soros auf. Soros betreibt inzwischen sogar in Europa einen eigenen Thinktank (ECFR, siehe # 303), der in diese Richtung arbeitet, und leistet auch persönlich, unter Einbeziehung von Joschka Fischer, massive Lobbyarbeit zur Euro-Inflationierung. Diese Doktrin ist inzwischen in der hiesigen Politik-Elite (Asmussen, Schäuble-Einknicken usw.) angekommen. Draghi als ex-Goldman arbeitet ohnehin in diese Richtung, wird zurzeit aber noch von Weidmann gebremst.

(Zweiter Teil dieses Postings folgt separat, weil der Ariva-Editor streikt)


blog.markusgaertner.com/wp-content/uploads/...3-02-17_2242.png
Der USA Bären-Thread 579766
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

alternative Interpretation (2. Teil)

6
18.02.13 10:17
[Ich musste das Posting aufteilen, weil der Ariva-Editor es nicht in voller Länge akzeptiert hat - A.L.]

Nach dem Vorspann in # 317 nun zu meinem Kernargument. Gärtner schreibt, dass Obama-Titelbild in Barron's -  mit der Unterzeile "Folgt mir, wir können wie Griechenland werden" zeige, "wie selbst große Wirtschaftsblätter die Zukunft des Landes einschätzen und wie groß die Sorge derer, die die wirtschaftliche Lage beurteilen können, inzwischen ist."

Ich behauptete hingegen, dass die drohende Inflationierung mitnichten eine Sorge der US-Wirtschaftselite ist, sondern sogar deren wirtschaftspolitisches Kalkül. Da die Inflationierung zu Lasten der Sparer und der Mittelklasse geht, muss die (ver-) öffentlich(t)e Meinung ("Barron's") das Ganze zwingend als Schreckgespenst darstellen. Dann wird das Blatt gut verkauft, weil es sich scheinbar um die Mittelklasse sorgt. Dabei wird die "Message" auch breit gestreut. Eigentliches Ziel von Barron's ist jedoch die psychologische Verankerung der Inflationsangst in der Bevölkerung (Leserschaft) mit dem Ziel, den Dollar-Trade der US-Finanzelite voranzutreiben.  Inflation entsteht zurzeit bekanntlich vor allem im Kopf - in Form von InflationsERWARTUNG (siehe deutscher Wohnungsmarkt). Hätten wir echte Inflation, wären die Longbond-Kurse längst im Keller...

So kommt es zu dem Paradox, dass eine US-Gazette in großen Lettern vor der Inflationierungs- und Schuldenpolitik Obamas "warnt", während die eigentlich dahinter steckende Absicht ist, die Inflationierung - im Dienste von Buffett und Soros - psychologisch voranzutreiben!

Auch der zweite Halbsatz von Gärtner kann in dem Sinne uminterpetiert werden: Gärnter schreibt, dies zeige, "wie groß die Sorge derer [ist], die die wirtschaftliche Lage beurteilen können". Buffett, Soros und Krugman KÖNNEN die Wirtschaft beurteilen, aber sie "sorgen" sich nicht vor Inflationierung, sondern schüren sie sogar - sowohl im eigenen Interesse als auch im übergeordneten Interesse der US-Elite im Währungskrieg.

Wir haben hier als ein ähnliche Phänomen wie die seit Jahren regelmäßig geäußerten Lippenbekenntnisse der US-Wirtschaftsminister zu einer "Politik des starken Dollars", während in Wahrheit eine den Elite-Interessen dienende "Politik des schwachen Dollars" - sprich: der Förderung des Dollar-Trades - praktiziert wird.

FAZIT: Das Titelbild ist Stimmungsmache. Es gibt vor, Obamas Inflationierungspolitik anzuprangern, während die wirkliche Absicht ist, die Inflationierung "psychologisch" (d.h. in Gestalt steigender Inflationerwartung) zu FÖRDERN und zu VERANKERN - damit der Dollar-Trade der Eliten schneller aufgeht. Die vermeintliche "Sorge" um Inflation ist mithin eine Lüge.

Im gleichen Atemzug werden "spending cuts" gefordert, eben um das "zweite Griechenland USA" zu verhindern.  Dies ist Republikaner-Politik, die ebenfalls die Elite-Interessen verfolgt.

1. Die Eliten wollen Inflationierung (weil sie ihre Taschen füllt, auch auf Kosten anderer Nationen) und

2. wollen die Eliten "spending cuts", weil das US-Wahlvolk sonst politisch "Inflationsausgleich" fordern könnte, der (1) entgegenwirkt.
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

Es passt jedoch nicht so recht zusammen

5
18.02.13 10:59
nämlich dass George Soros, wie aktuell berichtet, massiv Gold, eigentlich ja ein Inflations-Hedge, verkauft

Soros dumps gold as prices sink
money.cnn.com/2013/02/15/investing/soros-gold/index.html

aber dann gleichzeitig auf die Inflationierungskarte setzt.

Möglicherweise hat sich hier auch bei Soros mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Wirtschaft der meisten wichtigen Industrie- und Schwellenländer in Richtung Deflation unterwegs ist, vermutlich sogar in Richtung einer deflationären Abwärtsspirale (sinkende Preise, sinkende Nachfrage, nachgebende Löhne, steigende Arbeitslosigkeit).

Desweiteren gibt es auch in den USA eine ganze Reihe von Stimmen, welche die Abkehr von den Geldflutungsexzessen fordern, welche das Finanzsystem langfristig einem erheblichen Gefährdungspotential aussetzt. Der von Markus Gaertner zitierte Artikel
"I don't want to be Greek" der Burning Platform bringt es da doch genau auf den Punkt wenn es denn dort heisst:

"We have 100 million people dependent on our insolvent government, which only stays afloat because the Federal Reserve is loaning the criminals in Washington $1.1 trillion dollars every year. We’ve gone from the richest nation on earth to the greatest debtor nation ever. It’s not going to end well, and we don’t want to be Greece (it’s going to be worse). Forward!"

Andersherum wird hier nämlich übrigens auch ein Schuh draus:

Die Geschäftsbanken, welche sich am Tresen einer Zentralbank mit Geld für Nullzins vollsaugen können, die kaufen dann Aktien oder Staatspapiere und bewirken dort eine kräftige und gewünschte Vermögenspreisinflation, was dann als “Wertzuwachs” gepriesen wird. Gunnar Heinsohn schrieb ja treffend, dass damit die Titel im Preis künstlich hochgetrieben oder hoch gehalten wurden bzw. auch werden. Und es ist eben diese künstliche Inflation, mit der die reale Deflation maskiert werden soll. Die stärkste denkbare “Spur” der Deflation besteht mithin im welthistorisch massivsten Programm zu ihrer Bekämpfung.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Stöffen - # 319

2
18.02.13 11:44
Das ist nicht einfach einzuschätzen (weder von Dir noch von mir).

Inflationierung bringt im Prinzip steigende Assetpreise, d.h. sowohl Aktien als auch Gold müssten demnach langfristig steigen.

Während Aktien vom Dollarcarrytrade unmittelbar profitieren (US-Gewinne im Ausland "steigen" überproportional - in Dollar gerechnet - was den Aktien-"Wert" hochtreibt), profitiert Gold nur von der Inflations-ERWARTUNG.

Real ist Inflation bislang vor allem bei Rohstoffen und Lebensmittel zu beobachten, weil Zockerbanken diese im Dollar-CT hochtreiben. Im US-Bondmarkt hingegen fehlen (noch) Inflationsanzeichen. Die Kurse der 30-jährigen UST stehen hoch, ihre Zinserträge sind historisch niedrig.

Ob der Bondmarkt die tatsächliche Inflationslage realistisch widerspiegelt, lässt sich jedoch nur schwer beurteilen, weil im Zuge von QE vor allem länger laufende US-Staatsanleihen (und MBS) gekauft werden und so deren Renditen künstlich gedrückt (bzw. Kurse künstlich gehoben) werden.

D.h. diejenigen Assets, die im Zuge realer Inflationierung eigentlich deutlich sinken müssten (Longbonds), werden durch ebendiese Inflationspolitik (QE) künstlich im Kurs hoch gehalten. Es gibt eine gewaltige Marktverzerrung durch die Fed.

Wenn Soros short auf Gold geht, dann ist dies mMn eher ein "Trade" -  mit Haltezeiten von einigen Monaten - und kein langfristiges "Investment". Es könnte sein, dass charttechnische Gründe eine Rolle spielen. Oder vielleicht rechnet er damit, dass die Infaltionierung im US-Aktienmarkt kurzfristig (bis zum Sommer) gelingt und daher Geld aus Bonds und/oder Gold in den Aktienmarkt fließen wird.

Langfristig - im Sinne einer "Investition" - dürfte Soros, der auch in Europa massiv der Inflationierung das Wort redet, vermutlich nicht strategisch short auf Gold gehen. Es ist wie gesagt ein Trade. Und ein Trade endet damit, dass der Trader "Kasse macht". Grundlegend fundamentale Überlegungen und Strategien sind dabei irrelevant. Ein Trade ist selbst dann "erfolgreich", wenn nach dem Verkauf das Gegenteil des Erwarteten eintritt.

Vermeintliche Widersprüche müssten wir dann auch nicht diskutieren.

Dass Soros mit "short Gold" strategisch auf "Deflation" setzt, kann ich mir nicht recht vorstellen. Denn sein Engagement in Europa zur Euro-Inflationierung (die EZB soll wie Fed grenzenlos Euros drucken) ist mit ziemlicher Sicherheit ein strategisches. Bei seiner Kampagne wissen die Politiker nicht, ob er damit Politik oder Geschäfte betreiben will. Bei einem "Trade" hingegen würden seine Geschäftsinteressen schnell durchsickern. Dann hätte Soros auch nicht in sieben europä. Großstädten ECFR-Zentren eröffnet.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Soros und Gold (2)

4
18.02.13 11:55
Dem Link in # 319 zufolge hat Soros seine Goldbestände in den letzten Monaten um 60 % reduziert. Er ist also nach wie vor mit 40 % long. Dass die Medien dies in "Soros ist bärisch auf Gold" umdeuten, ist Spinnerei.

Die Ausdünnung der Longposition kann auch eine im Sinne von Risikomanagement erfolgende Positionsverkleinerung sein, die dazu dient, die Gewinne eines aufgegangenen Long-Trades teilweise zu sichern. Am wahrscheinlichsten ist, dass der Verkauf erfolgte, um die frei werdenden Mittel anderswo gewinnbringender einzusetzen: Ich tippe, er hat sie im vierten Quartal 2012 in "short Yen" gesteckt.

Der Goldverkauf würde dann nur bedeuten, dass er den Goldpreis für mittelfristig ausgereizt hält und anderswo mehr "bang for the buck" erwartet.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Fed-QE und US-Parteipolitik

3
18.02.13 12:17
Es gibt zwischen Demokraten und Republikanern KEINEN Streit darüber, dass QE fortgesetzt werden soll. Die "generelle Inflationierungspolitik" (Dollar-Trade) wird daher von beiden Seiten gebilligt. Es ist ein eher außenpolitisch orientiertes Konzept, das dazu dient, USA im Währungskrieg über einen schwächeren Dollar zu stärken.

Intern gibt es aber sehr wohl Streit darüber, wie die QE-Gelder verwendet werden sollen. Während Obama sie in (hoffentlich) wirtschafts- und arbeitsmarktbelebende Staatsinvestitionen stecken will (z. B. Neubau von 70.000 alten Brücken), wollen die Reps das QE-Geld zur Refinanzierung von Steuersenkungen für Reiche nutzen: Der Staat (Verkehr, Schulwesen usw.) lässt sich ja nur bis zu einer gewissen Grenze "abbauen", sonst funktioniert er nicht mehr. Folglich müssen die Löcher, die Steuersenkungen für Reiche reißen, anderweitig durch Neuverschuldung gestopft werden - also durch QE (die Chinesen kaufen UST ja nicht mehr).

DASS QE wie gehabt fortgesetzt werden soll, ist aber auch bei den Reps weitgehend beschlossene Sache: Die US-(Finanz)Industrie benötigt dringend den damit forcierten Dollar(carry)trade (# 317). Demzufolge sind die Reps auch nicht wirklich an einer Reduzierung des US-Defizits interessiert. Ihr Hauptagenda besteht darin, die Neuverschuldung vorzugsweise in die eigenen Taschen zu leiten und nicht in Obamas Sozialprogramme. So einfach ist das...

Wenn man Blogs liest (# 319 unten), die Obamas "Geldverschwendung" anprangern und "besorgt" griechische Verhältnisse auf USA zukommen sehen, dann stecken dahinter oft Reps und Teaparty-Anhänger, die ihre übliche Agenda und Propaganda betreiben.

Die von den Reps vorgeschobene Sorge um eine US-Staatspleite ist in Wahrheit eher die, dass die Geldflut aus dem Fed-Füllhorn US-intern "in die falschen Kanäle" sickert.
Der USA Bären-Thread Gegenpol
Gegenpol:

Wirtschaftliche Kontraktion

6
18.02.13 15:32
Die US - Sparquote ist regelrecht explodiert, welches den US - Binnenkonsum nachhaltig Schwächen wird. Das sind erste leichte Anzeichen einer Bilanzrezession. Wenn die FED nicht massiv gegensteuert, werden die delationären Tendenzen immer deutlicher zu sehen sein.

Ich erwarte jedoch, dass die FED entsprechende Maßnahmen ergreifen wird, um die Sparquote auf ein akzeptables Niveau zu stabilisieren. Allerdings ist die momentane Sparquote noch im Rahmen. Man wird den weiteren Verlauf sehr genau beobachten müssen.

research.stlouisfed.org/fred2/series/PSAVERT/
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Gegenpol

3
18.02.13 15:55
Es geht um das persönliche Sparaufkommen relativ zum verfügbaren Einkommen.

Die Realeinkommen in USA sinken seit 30 Jahren. D.h.: Wenn ein Ami jeden Monat konstant 200 Dollar spart, kann sich seine Sparquote allein dadurch erhöhen, dass sein verfügbares Einkommen sinkt (wozu auch die Steuerprogression beiträgt).

Gibt es Bilanzrezession nicht nur bei Firmen? Firmen investieren in der Regel, um mehr Cash Flow zu erzeugen. Wenn Deflation droht, versprechen Investitionen nicht genug Cash Flow und unterbleiben deshalb. Firmen reduzieren dann lieber aus dem laufenden Cash Flow ihre Verschuldung.

US-Verbraucher hingegen konsumieren, weil es mehr Sozialprestige verspricht (Auto, Haus, iPhone), weil es schmeckt oder weil es geil ist (saufen, huren). Die Bilanz der Verbraucher ist das Haushaltsbuch. Nicht allzu viele führen eins. Die Spaßbremse ist meistens die Bank, die irgendwann die Kreditkarte sperrt. Sicherlich gibt es auch umsichtigere Arbeitslose, die schon im Vorfeld wegen der ungewissen Zukunft ihren Konsum reduzieren. Das ist aber ehe deutsche als amerikanische Mentalität.
Der USA Bären-Thread Sufdl
Sufdl:

Das Huren

 
18.02.13 16:54

ist bei den Ammis verboten. Ist schliesslich gods own country.


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