Wenn in China zwei Billionen Dollar Päppelgeld für Infrastruktur und Binnennachfrage aus der Staatskasse bezahlt werden, weil der Export krisenbedingt nicht mehr lief, ist es nicht weiter erstaunlich, dass Chinas Wirtschaft brummt. Mit dem Staatsgeld wurden monströse - bis heute unbewohnte - Geisterstädte im Niemandsland nahe der mongolischen Grenze gebaut. Natürlich braucht man dann auch viele LKWs, um Steine und Baumaterial für die Geisterstädte ins vormongolische Niemandsland zu karren. Den chinesischen Banken geht es auch sehr gut, weil die Wohnungen in den unbewohnten Geisterstädten bereits zum 20 bis 30-fachen des typischen chin. Jahreslohns verkauft wurden und ein Geschacher wie in USA 2004/2005 bzw. Dubai in Vor-Knall-Zeiten eingesetzt hat. Sind halt Spieler, die Chinesen.
Chinesische (Staats-)Firmen, überschüttet mit Staatgeldern, mit denen sie nichts anzufangen wissen, bestellten auf Geheiß von Vater Staat Autos, die dann in Parkhäusern verstauben. Der Autoabsatz verdoppelte sich, aber der Benzinverbrauch stieg kaum. Die Wirtschaft wächst um 15 %, aber der Stromverbrauch kaum. Irgendwas stimmt da nicht.
Vor allem muss man sich fragen: Wie nachhaltig ist das Alles, wenn das bislang wichtigste Geschäftsmodell - der Export - wegen der Strukturkrisen in USA und Europa lahmt?
Die Wirtschaftsaktivität in China ist real, die Häuser und Geisterstädte entstehen real. Es sind keine Potemkinschen Dörfer, die auf Pappfassaden gemalt sind. Man kann die Steine anfassen. Aber der Anschub und die Planwirtschaft sind surreal. Die Chinesen haben ihre in 20 Jahren angehäuften Staatsersparnisse auf einen Schlag verballert. Sie werden als Exportnation kein dauerhaftes Mega-Wachstum hinlegen können, wenn weltweit nur mit Staatsgepäppel eine Pseudo-Blüte erzwungen wird, deren grüne Knopsen in USA längst braunes Gestrüpp geworden sind.
Man sollte sich auch hüten, die Zahlen des chinesischen Diktatoren, die einst über die KP, nun via Kapitalismus "die Weltherrschaft" anstreben, allzu ernst zu nehmen.