Der USA Bären-Thread

Wäre es nicht sinniger, den Cross 50/200 SMA abzuwarten. Ist nur 'ne kurze Überlegung von mir.

NDX und RUT laufen mehr oder minder parallel. Man kann das Death Cross im NDX daher als "Vorläufer" werten. Enges SL ist dennoch unverzichtbar.

Insbesondere bei den US-Banken - hier gezeigt am Banken-Index BKX - sieht die Rallye mMn sehr nach "Dead Cat Bounce" aus.

aus:

www.ritholtz.com/blog/2010/07/...pitalization-as-of-gdp/print/

Die beiden roten Kurven und die beiden Trendgeraden stammen von mir.

im Benchmark-Szenario EK-Quote +4,4% im adverse Szenario nur -0,8%

Markowitz rotiert im Grabe

angeblich mit mehr RWA als die Deutsche, hüstel
ach so, die SPVs waren ausgenommen

...Zu den angeblichen Wundern 2010 zählt, dass hiesige Einkaufsmanager ihre Geschäfte als so gut einstufen wie sonst nur zu besten Zeiten - trotz Griechen und anderen Desastern. Und dass die kürzlich noch totgesagte Autoindustrie mehr Aufträge kriegt als vor dem Lehman-Schock 2008. Oder dass es in Deutschland fast so viele Erwerbstätige gibt wie damals, obwohl die Wirtschaftsleistung zwischendurch um fünf Prozent eingebrochen ist. Der Euro steht wieder bei 1,30 Dollar. Nicht einmal Hyperinflation haben wir, obwohl im Euro-Raum alle (deutschen) Prinzipien gebrochen wurden und die Notenbank, furchtbar, Staatsanleihen kauft, wie selbst ernannte Gralshüter zeterten.

All das wirkt überraschend, wenn man fest an orthodoxe Sonntagsreden glaubt. Oder daran, dass die ganze globale Wirtschaft erst wieder wächst, wenn Amerikas Verbraucher auf dem Pfad himmlischer Tugend zurück sind und die Banken alle ihre Bilanzen saniert haben. Oder daran, dass Konjunkturprogramme nur Strohfeuer auslösen, was Generationen deutscher Ökonomiestudenten eingeredet wurde. Oder wenn man daran glaubt, dass der Euro an Wert verlor wegen besonders hoher europäischer Staatsschulden (die sind anderswo höher) oder gebrochener ordnungspolitischer Grundsätze (was per se noch kein Geschäft verhindert hat), wie es Euro-Neurotiker über Wochen unkten.
Vieles spricht dafür, dass die Konjunktur Ende 2008 beschleunigt abstürzte, weil nach der Lehman-Pleite eine Schockstarre einsetzte und Exporteure wie Importeure daran zweifelten, wie sie ihre Geschäfte kurzfristig finanziert bekommen. Das ist etwas anderes als die oft erzählte Krise, die vor allem durch einen (dann langwierigeren) Kaufstreik überschuldeter Konsumenten oder Banken kommt.

....... All das ist weder Wunder noch Märchen, teils eher Zufall - und Ergebnis glücklicher Wirtschaftspolitik. Das heißt auch, dass es kein Garant ist für fortgesetzte Wunder. Noch ist der Aufschwung zu frisch, um bei größeren Schocks nicht zu kippen. Da wäre es gut, Konjunkturhilfen bereitzuhalten.
Bei der nächsten Krise könnte es wieder interne Gründe, Überkapazitäten und Überhitzungen geben, die zu beheben sind. Dann könnte die Regierung Kurzarbeit noch so stark subventionieren - die Unternehmen würden eher entlassen, weil es nicht nur um Überbrückung eines Psychoschocks geht. Dann werden sie auch nicht mehr mit einem solchen Polster jahrelang gedrückter Löhne in die Krise gehen; dazu kam es diesmal nur durch den einschüchternden Mix aus Fünf-Millionen-Arbeitslosigkeit und Hartz-IV-Einführung. Wenn die Arbeitslosigkeit bald unter drei Millionen fällt, wird Personal in vielen Branchen zunehmend knapp werden - und die Löhne entsprechend steigen. Gut so.
Prima ist, dass die Regierung bisher nur verbal auf Radikalsanierung setzt. Der Finanzminister will sein Defizit noch um jährlich 8 Mrd. Euro verringern; kürzlich waren es noch 10. Das sind gerade 0,3 Prozent der Wirtschaftsleistung. Laut OECD fällt der Abbau des strukturellen Defizits in den USA 2010 doppelt so hoch aus wie bei uns. So viel zum deutschen Sprücheklopfen. Umso besser, wenn es die Bundesregierung beim Sprücheklopfen belässt. Das schützt vor bösen Überraschungen.

www.ftd.de/politik/deutschland

globaleconomicanalysis.blogspot.com/2010/...sed-but-empty.html

Kurz auf den Punkt gebracht: Viele Unternehmen haben mehr Büroraum gemietet, als sie aktuell brauchen und finanziell verkraften können. Sie suchen daher kleinere und billigere Domizile, die jedoch nicht einfach zu finden sind. Meines Wissens erfolgt z.Z. ein regelrechter Exodus aus den Bürozentren der großen Metropolen an die Peripherie.

Bei einem heilsamen Mass an Selbstdisziplin sei gut zu Dir selbst.
Du bist ein Kind des Universums,
nicht weniger als die Bäume und die Sterne;
Du hast ein Recht hier zu sein.
Und ob es Dir nun bewusst ist oder nicht;
zweifellos entfaltet sich das Universum wie vorgesehen.
Darum lebe in Frieden mit Gott,
was für eine Vorstellung Du auch von ihm hast
und was immer Dein Mühen und Sehnen ist.

In der lärmenden Wirrnis des Lebens
erhalte Dir den Frieden Deiner Seele.
Trotz all ihrem Schein, der Plackerei und den zerbrochenen Träumen
ist diese Welt doch wunderschön.

Sei vorsichtig, strebe danach, glücklich zu sein.

Das Original von Max Ehrmann:

Desiderata

Go placidly amid the noise and haste,
and remember what peace there may be in silence.
As far as possible without surrender
be on good terms with all persons.
Speak your truth quietly and clearly;
and listen to others,
even the dull and the ignorant;
they too have their story.

Avoid loud and aggressive persons,
they are vexations to the spirit.
If you compare yourself with others,
you may become vain and bitter;
for always there will be greater and lesser persons than yourself.
Enjoy your achievements as well as your plans.

Keep interested in your own career, however humble;
it is a real possession in the changing fortunes of time.
Exercise caution in your business affairs;
for the world is full of trickery.
But let this not blind you to what virtue there is;
many persons strive for high ideals;
and everywhere life is full of heroism.

Be yourself.
Especially, do not feign affection.
Neither be cynical about love;
for in the face of all aridity and disenchantment
it is as perennial as the grass.

Take kindly the counsel of the years,
gracefully surrendering the things of youth.
Nurture strength of spirit to shield you in sudden misfortune.
But do not distress yourself with dark imaginings.
Many fears are born of fatigue and loneliness.
Beyond a wholesome discipline,
be gentle with yourself.

You are a child of the universe,
no less than the trees and the stars;
you have a right to be here.
And whether or not it is clear to you,
no doubt the universe is unfolding as it should.

Therefore be at peace with God,
whatever you conceive Him to be,
and whatever your labors and aspirations,
in the noisy confusion of life keep peace with your soul.

With all its sham, drudgery, and broken dreams,
it is still a beautiful world.
Be cheerful.
Strive to be happy.

Max Ehrmann, Desiderata, Copyright 1952.

Lt. einer Meldung von BBC

( leider nur als Audio - Datai verfügbar news.bbc.co.uk/today/hi/today/newsid_8848000/8848034.stmt )

versucht BP derzeit - via eingeschalteter Rechtsanwälte - zahlreiche Experten und Wissenschaftler, die in möglichen Schadensersatzprozessen gegen BP als Gutachter auftreten könnten, "einzukaufen", will heißen für ein Position in der BP eigenen Forschungsabteilung zu gewinnen.

Z. B. Bob Ship (ich hoffe, ich hab' den Namen richtig geschrieben) vom Marine Science Departement der Universität South Alabama. Die Rechtsanwälte wollten jedoch nicht nur ihn "kaufen", sondern gleich noch seine gesamte Abteilung mt 60 Mitarbeitern.

Der BBC soll eine Kopie eines Vertragsentwurfes vorliegen, den die Experten / Wissenschaftler zu unterzeichnen hätten. Darin ist u. a. eine 3 - jährige Schweigepflicht bezüglich aller Forschungsergebnisse im Dienste von BP einschließich aller Daten im Zusammenhang mit dem Ölleck im Golf von Mexico vorgesehen.

Bin neu hier im Bärenstammthread. Daher halte ich mich mal vorerst zurück und lese mehrheitlich erst mal mit. Diese Woche kamen die Ergebnisse des Stress-Tests für die Banken raus. Der "Stress-Test" stellt für mich persönlich die Sicherheit bei Banken nicht höher, da jede Rezession individuell anders ist. Jedenfalls stehen die globalen Märkte besser da und eine neue Downwave im Dow Jones ist technisch gesehen nicht mehr drin. Viele Indikatoren zeigen auf einen neuen grossen Bullen hin. Letztens habe ich irgendwo gelesen, dass ein "Topanalyst" sagte, der Dow wird sich in den nächsten Jahrzehnten bis auf ca. 1000 Punkte zurückbilden. Was denkt Ihr zu dieser Aussage?

www.marketwatch.com/story/...-europe-2010-07-23?dist=afterbell

in den USA wirklich? 67% oder lediglich noch 62%? In Anbetracht der Daten bzgl. Foreclosures, seit über 90 Tagen im Zahlungsrückstand befindlichen Eigenheimbesetzern (kein Tippfehler!) und einem enormen Überhang an HELOCs in Höhe von mehr als einer Billion USD aus der Phase 2001 bis 2006 tendiere ich zu letzterer Annahme.

www.ritholtz.com/blog/2010/07/...te-falls-from-69-to-67/print/

zu HELOCs:

www.finweb.com/mortgage/home-equity-lines-of-credit.html

Auch hier liegt der Schluss nahe, ein recht weiches Stresskriterium ausgewählt zu haben, so dass die wenigsten Banken an diesem Kriterien scheitern würden. Immerhin war in 2009 das BIP nicht nur um -3% rückläufig gewesen, sondern gar um - 5%. Und die Bankenlandschaft hat auch einen solchen, noch stärkeren BIP-Rückgang überlebt.

Man mag einwenden, dass viele Banken in 2009 nur unter Gewährung von Staatshilfen überlebt haben. Andererseits muss man aber auch sehen, dass die Ursache der Milliardenverluste beim Eigenkapital der Banken nicht die konjunkturelle Entwicklung gewesen war, sondern der immense Abschreibungsbedarf auf den gesamten „Gift – Müll“, der bei ihnen in den Bilanzen lagerte (= verbriefte Schrott – Hypotheken mit Tripple - A – Bewertung durch die Rating – Agenturen).


c)  Im dritten Szenario wird noch ein Crash auf dem Staatsanleihenmarkt angenommen. Es wurde ein Schock simuliert, wie er sich Anfang Mai auf dem Höhepunkt der Griechenland-Krise ereignete.

Ich gehe davon, dass die Banken für diesen Fall hinreichend durch Sicherungsinstrumente (z. B. CDS) abgesichert sind.  Das Kriterium hat eigentlich mit Belastung / Stress nichts zu tun, sondern wirft die Frage einer ausreichenden Versicherung der Banken in diesem Bereich auf.

leftoftheaisle.com/hp_wordpress/wp-content/...stresstest2.jpg" style="max-width:560px" />

Im Bärenthread haben wir uns im Jahre 2008 Gedanken um die hohe Verschuldung der Bürger bei ihren Kreditkartenunternehmen gemacht. Wenn ich mich recht entsinne, ist dies auch eine sehr große Blase, welche die Banken ins wanken bringen könnte. Probleme vergessen?

"nicht mehr nur auf Pump zu kaufen, sondern das Kartenkonto möglichst im gleichen Monat auszugleichen."

Ich frage mich nun, wie die US-Bürger nun ihre Kreditkarten einsetzen können, obwohl sie doch schon hoffnungslos überschuldet sind? Dazu kommt noch die hohe (verdeckte) Arbeitslosigkeit und das Auslaufen der staatlichen Hilfen für viele Langzeitarbeitslose.

Eine Erklärung, die ich habe, sind die niedrigen Zinsen. Vielleicht weiß jemand von euch, in wie fern die niedrigen Leitzinsen an die Kreditkartenkunden weitergegeben werden (können)? Nach dem Motto: 'Neue Schulden machen kostet ja fast nix'

Und hat jemand eine Übersicht über die Entwicklung der Sparquote in den USA?

Bubblevision meldet nur 5 Pleiten. Die Liste unten ist von der FDIC (= erste Hand).

www.marketwatch.com/story/...ises-2010-tally-to-101-2010-07-23

in Europa eine der 91 gestresstesten Banken pleite ginge? Gründe sein mal dahingestellt, einfach nur als Überlegung. Dann würde sich die Beruhigungspille ins Gegenteil verkehren und alle anderen 90 auch plötzlich im Verdacht stehen, nicht mehr stabil zu sein.

So leicht ist das mit dem Stress nicht - mitgefangen, mitgehangen.

Am meisten Bedenken ruft hervor, dass den 91 Banken angeblich nur 3,5 Mrd. Euro an Kapital fehlen. Wieso hat die EZB dann einen mit über Hunderte Milliarden fetten Euro-Hilfsfonds ins Leben gerufen?

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.... Die Testergebnisse wurden teilweise misstrauisch aufgenommen. "Am Ende lassen die Stresstests mehr Fragen offen, als sie beantworten", meint Mark O'Sullivan vom Londoner Broker Currencies Firect. Viele Experten zeigten sich verblüfft vom geringen Kapitalbedarf, den die Stresstests offenbart haben. Die Analysten der Investmentbank Nomura  haben ihre eigenen Stressttests simuliert, die unter anderem einen Anstieg der Kreditausfälle um 300 Prozent und einen Verlust von 60 Prozent bei griechischen Staatsanleihen unterstellen. Ergebnis des Nomura-Tests: 17 der untersuchten 42 Banken würden frisches Kapital benötigen, weil die Verluste die Summe aus Kapitalpuffer plus der erwarteten Gewinne des kommenden Jahres übersteigt. Der Kapitalbedarf würde sich auf rund 75 Mrd.Euro summieren. [klingt schon plausibler, entspricht dem Kapitalbedarf, der beim US-Stresstest ermittelt wurde - A.L.]

Die ersten Bewertungen der europäischen Stresstest in den USA waren von Skepsis geprägt. "Es entwertet die Tests etwas, wenn praktisch alle die Tests bestehen", sagte der Rodge Cohen, Ex-Chairman der auf die Finanzbranche spezialisierten Anwaltskanzlei Sullivan & Cromwell. In den USA hatten im März 2009 zehn der untersuchten 19 Institute die Tests nicht bestanden. Sie mussten zusammen fast 75 Mrd. Dollar an frischen Kapital aufnehmen. Zu den in Europa lediglich 3,5 Mrd. Euro an frisch benötigtem Geld sage Cohen: "Wenn diese Zahlen ehrlich sind, dann ist das keine Problem, dieses Geld am privaten Markt oder bei den betroffenen Staaten zu beschaffen."....

www.handelsblatt.com/unternehmen/...ropas-sorgenkinder;2623669

ist schlechterdings ausgeschlossen, dass eine Großbank pleite geht. Jede größere Bank gilt als systemrelevant, und im Zweifelsfall gilt das übergeordnete Prinzip, dass der Eurozonen-Staat, in dem die Bank sitzt, nicht pleite gehen darf. Dafür wurde ja der Hilfsfonds aufgelegt.

Europa ist sicher. Nur der Euro könnte langfristig draufgehen ;-)

Gesetzesänderungen und Verordnungen sind die Kreditkartenzinsen stark gefallen, befinden sich aber immer noch im unteren zweistelligen Bereich. Zwischenzeitlich lagen sie bis im oberen zweistelligen Bereich. Die Amis, die jetzt keine Zinsen mehr zahlen weil sie jeweils mit der Rechnung ausgleichen werden immer mehr. Es wird immer mehr Menschen bewusst, was für eine "unheimliche" Rendite sie haben wenn sie diese Zinsen nicht zahlen müssen. Für das Tagesgeld gibt es ja praktisch keine Zinsen mehr.

Mit den riesigen ausstehenden Summen im Kreditkartenbereich muss man etwas vorsichtig sein. Auch bei uns stehen riesige Summen aus obwohl die überwiegenden Mehrheit immer sofort zahlt. Bei einem zinslosen Zahlungsziel von jeweils 6 Wochen kommen eben riesige Summen zustande. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass in den USA praktisch alles mittels Karte bezahlt wird, entspricht das fast dem gesamtamerikanischen Konsum von 6 Wochen.

Der US-Bürger ist übrigens nicht überschuldet und hat Immobilienkredite bis über den Wert seiner Immobilie hinaus. Es gibt sehr viele, die sind schuldenfrei und sparen trotzdem. Dann gibt es leider zu viele, die weit über ihre Verhältnisse gelebt haben und gerade bei dann eintretender Arbeitslosigkeit unfähig sind ihre Schulden zu begleichen. Den statistischen Menschen gibt es eben nicht. Muss man etwas differenzieren.

Vergleicht man Deutschland mit den USA, muss man in Deutschland einen Großteil der Konsumentenkrediten und der Giroüberziehungen zu den Kreditkartenschulden hinzuzählen und dann erst vergleichen. Wegen diesen unterschiedlichen Gegebenheiten im Konsumentenbereich wird über dieses Gebiet bei uns unendlich viel Unsinn geschrieben.

gehen weltweit alle Banken pleite. Und was sagt uns das? Nichts! Eine europäischen Bankenrettungsfonds gibt es übrigens noch nicht. Es gibt erst erste Ideen.

www.boerse-go.de/nachricht/...tleidender-Kredite,a2242983.html

www.ftd.de/politik/deutschland/...ns-japan-lehrt/50146744.html