Ich kann dir versichern, dass es mir in diesem "kranken System" äußerst gut geht, sogar zunehmend besser, was den Lebensstandart betrifft (vergleichen z.b. mit den 70ern geht es uns allen viel besser). Selbst der Harz4ler ist bei uns deutlich reicher und gesünder als die oberen 10.000 in anderen Ländern.
Insofern erstmal: Don't change a running system.
Da ich über Vermögen verfüge, bin dankbar für den Schuldendienst der BRD, auch wenn das eine Milchmädchenrechung ist, denn über die Steuern finanziere ich meine eigenen Zinsen selbst.
Von den Armen brauchen wir nicht zu reden, die zahlen keine Steuern und haben kein Vermögen, insofern kann es ihnen egal sein wie hoch die Staatschulden sind. Im Gegenteil, weil die Sozialhilfe größtenteils über Schulden finanziert wird, können auch sie dankbar sein.
Wie sähe es ohne Schulden aus? Die Geldmenge würde nicht wachsen, es gäbe also einen Kampf ums Geld. Ich müßte mein verdientes Geld entweder horten oder privat verleihen (womit wir wieder ein Schuldsystem hätten). Also nicht verleihen, sondern in einer Kiste horten. Investitieren könnte ich also nur, wenn die Kiste voll ist, was sehr lange dauert weil andere dasselbe tuen. Aufs große Ganze gesehen: Die Investitionsquote würde zusammenbrechen, die Wirtschaft kollabieren, die Armen würden verhungern, Kriminalität würde Alltag sein (Kisten sind sehr verlockend).
Ein Schuldsystem ist also unabdingbare Voraussetzung für unseren Lebensstandart wie wir ihn kennen und haben wollen.