www.zeit.de/wirtschaft/2013-09/...on-europa-wertpapiere-aktien
Auszug
"David Einhorn gilt als einer der prominentesten Investoren in den USA. Sein Privatvermögen wird auf mehr als eine Milliarde US-Dollar geschätzt. Verdient hat der Hedgefonds-Manager einen guten Teil seines Geldes in der Finanzkrise, als er erfolgreich auf die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers wettete. Seitdem hören viele an der Wall Street genau hin, wenn Einhorn wieder etwas prophezeit – wie kürzlich in Sachen Griechenland.
In dem regelmäßigen Brief an die Investoren seines Hedgefonds Greenlight Capital überraschte Einhorn mit diesem Satz: "Wir haben mittelgroße Positionen an zwei griechischen Banken erworben: Alpha Bank und Piräus Bank." Die beiden Institute hätten zwar in der Schuldenkrise viel Geld verloren, weil sie griechische Staatsanleihen hielten. Das Kapital der Banken sei inzwischen aber gestärkt. Auch die griechischen Sparer brächten ihr Geld wieder zu den Instituten, außerdem beginne "die Zahl der nicht bedienten Kredite zu sinken", sagt Einhorn.
Das alles klingt nicht nach überschäumendem Optimismus, aber es spiegelt eine klassische Taktik von Hedgefonds-Managern wider: dann zu investieren, wenn eine negative Entwicklung gerade ins Positive kippt. An diesem Punkt sind die größten Steigerungsraten für Wertpapiere und damit die höchsten Gewinne möglich. Mit seinem Einstieg in den griechischen Bankensektor zählt Einhorn sicher zu den eher risikofreudigen Investoren. Trotzdem ist er nicht der einzige Amerikaner, der momentan große Summen nach Südeuropa verschiebt."