Die Epigenomis AG aus Berlin ist ein auf die Krebsdiagnostik spezialisiertes Unternehmen. Hauptprodukt von Epigenomics ist derzeit ein Bluttest, der zum Darmkrebs-Screening in Europa und China eingesetzt wird. In den USA erhielt Epigenomics 2016 die Zulassung für das Produkt Epi proColon. Darüber hinaus forscht und entwickelt Epigenomics nach eigenen Angaben an einem Bluttest zur Erkennung von Lungenkrebs, Epi proLung und von Leberkrebs, HCCBloodTest. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte Epigenomics einen Umsatz von 1,5 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb jedoch einen Fehlbetrag von 12,7 Millionen Euro. In den letzten Jahren gelang es Epigenomics nicht Gewinne zu erwirtschaften. Zuletzt arbeiteten für Epigenomics 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Geschäftsmodell des Unternehmens basiert auf einer patentgeschützten Biomarker-Technologie für den Nachweis bestimmter Modifikationen in den Grundbausteinen der Erbsubstanz. Die so genannte DNS-Methylierung kommt bei vielen Lebewesen vor und kann dabei sehr unterschiedliche biologische Funktionen erfüllen. Dadurch, dass sich die Methylierungsmuster bei gesundem und krankem Gewebe unterscheiden, versucht Epigenomics, eine veränderte Genaktivität und damit die Entwicklung von Krebszellen im menschlichen Körper frühzeitig zu erkennen. Epigenomics hat ein Verfahren entwickelt, um die Methylierungsmuster zu interpretieren.
Epigenomics wurde im Jahr 1998 in Frankfurt gegründet. Nur wenig später wurde der Firmensitz in die deutsche Hauptstadt verlegt. Im Sommer 2004 kam die Epigenomics-Aktie an die Börse. Die Epigenomics-Aktie im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Gehandelt wird die Epigenomics-Aktie aber auch an vielen weiteren Börsenplätzen in Deutschland sowie an der Technologiebörse
Nasdaq (OTC-Handel) in den USA. Rund 70 Prozent der Epigenomics-Aktien befinden sich derzeit in Streubesitz. Der größte Einzelaktionär mit 13,57 Prozent der Epigenomics-Aktien ist die Deutsche Balaton Gruppe.