iWatch US Börsenbrief: Lagebericht

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iWatch US Börsenbrief: Lagebericht Parocorp
Parocorp:

iWatch US Börsenbrief: Lagebericht

 
27.08.04 21:44
#1
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                  i W A T C H . F R E E

                  - US-BOERSENBRIEF -
          4. Jahrgang - Ausgabe 34 (27.08.2004)
    ______________________________________________

         DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1616-1521

    Erscheinungsweise: woechentlich Freitag/Samstag
        * Bitte Schriftart Courier einstellen *
 (-;______________________________________________;-)

                      I N H A L T

01. IWATCH ABSTRACT
02. RUECKBLICK: ACHT BELIEBTE AKTIEN FUER PORTFOLIOKOSMETIK
03. AUSBLICK: DIE RUHE VOR DEM STURM
04. LESERFRAGEN
   FRAGE 1: AU OPTRONICS
   FRAGE 2: FANNIE MAE & FREDDIE MAC
   FRAGE 3: NORTEL, J2 GLOBAL, OEL (OPTIONSSCHEINE)
05. TRADINGIDEEN UND BILANZ
06. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
07. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
08. BROKER- UND HANDELSPLATTFORMEMPFEHLUNGEN
09. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
10. AN-/ABMELDUNG


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01. IWATCH ABSTRACT
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Liebe Boersenfreunde,

in der kommenden Woche wird der iWatch erst am Sonntag erschei-
nen. Am Montag, den 6. September, ist Feiertag in den USA. Sie
werden also ausreichend Zeit haben, den iWatch rechzeitig vor
dem Boersenstart am Dienstag zu lesen.

In der heutigen Ausgabe erklaert Ihr Autor Ihnen, warum der

Rueckgang des Oelpreises nicht der Ausloeser der Aktienrallye
gewesen sein kann und welche Gruende stattdessen zu den Kurs-
spruengen der letzten zwei Wochen fuehrten.

Im Ausblick wird eine gewagte Spekulation auf die naechsten zwei
Monate erarbeitet: Die Praesidentschaftswahlen in den USA stehen
am 6. November an. Wie Sie im Vorfeld profitieren koennen, ohne
vom Wahlausgang abhaengig zu sein, lesen Sie im Kapitel 03 -
Ausblick.

Die Leserfragen beschaeftigen sich heute mit einigen Einzelfra-
gen. Insbesondere der taiwanesische Flachbildschirmhersteller AU
Optronics hat bei Ihrem Autor Interesse hervor gerufen.

Wie immer werden im Kapitel 05 - Tradingideen, die offenen Posi-
tionen behandelt. Anschliessend wird Ihnen ein Ausblick auf die
wichtigsten Termine der kommenden Woche gegeben. Massgebliche
Unterstuetzungen und Widerstaende koennen Sie dem Kapitel 07 -  
Chartanalyse entnehmen. Dort werden Dow Jones, Nasdaq und S&P
500 sowie der Goldpreis und die Rendite der Staatsanleihen be-
sprochen.

Viel Anregendes bei der Lektuere wuenscht

Stephan Heibel


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02. RUECKBLICK: AKTIENRALLYE OHNE OELPREISUNTERSTUETZUNG
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Index      Aenderung z.  Aenderung z.   26.08.     Aenderung
             52/W-Tief     52/W-Hoch   Schlusskurs  zum 19.08.
Internet            19%      -14%        141,22       3,24%
S&P 500             12%       -5%      1.105,99       1,35%
Nasdaq               6%      -14%      1.852,92       1,81%
Nasdaq-QQQ           6%      -12%         34,40       2,16%
Dow Jones           10%       -5%     10.173,41       1,32%
Gold                10%       -5%        406,05      -0,11%
Oel                 45%       -9%         43,50      -9,09%
30-Jahr Anl          9%      -10%          5,02       0,00
Volatilitaet        12%      -36%         14,91      -2,05
Euro-Dollar         12%       -6%          1,21      -0,03

Saemtliche Medien schreiben, die Aktienboersen steigen, weil der  
Oelpreis faellt. Das stimmt aber nicht. Die Aktienboersen stei-
gen seit Montag vor zwei Wochen, der Oelpreis hat jedoch erst
vergangenen Freitag seinen Hoechstkurs erzielt und faellt erst
seit letztem Montag.

Die Wahrheit ist weit weniger leicht zu erklaeren und enthaelt
auch keine reisserische Ueberschrift. Ihr Autor wird dennoch
versuchen, es leicht zu halten: Seit zwei Wochen steigen die
Aktienboersen wieder, weil es keine Verkaeufer mehr gibt.

Aber so sieht es nun einmal an der Boerse aus. In den ersten
Augusttagen gab es eine wahre Flut an Hiobsbotschaften: Die
Wirtschaft wuchs nicht so schnell, wie erhofft. Die Arbeitslo-
senzahlen wurden nach oben korrigiert. In Irak kam es vermehrt
zu Unruhen. Gleichzeitig schien die Yukos-Affaere kein Ende zu
finden und eine Reihe von Unternehmen, insbesondere aus dem Fi-
nanzsektor, kamen mit schlechten Nachrichten an die Oeffentlich-
keit. Nicht zu vergessen, dass die Fed in dieser Phase zum zwei-
ten Mal den Leitzins erhoehte, obwohl ein Grossteil der Inves-
toren aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation lieber
weiterhin niedrige Zinsen sehen wuerde.

So bereitete man sich mitten im Sommerloch, in einer Phase, in
der an der Wallstreet nur die Haelfte der Finanzmarktteilnehmer
praesent ist, auf einen Absturz der Boersen vor und verkaufte
seine Aktienbestaende.

Die Entscheidungstraeger der Finanzbranche sonnen sich derzeit
am Strand von Long Island. Aber auch dort gibt es Zeitungen. In-
zwischen ist dort sogar Internet erhaeltlich und aufgeschreckt
von den starken Kursverlusten der vergangenen Wochen, machten
sich einige Entscheidungstraeger auf den Weg zu einem Internet-
kaffee, um die Situation selber zu beurteilen.

"Was nun, wenn Bush in die Trickkiste greift und vor den Praesi-
dentschaftswahlen am 6. November eine Aktienrallye initiiert?",
muss sich der Lakai in Manhattan nun fragen lassen. "Sollen wir
wirklich riskieren, diese Rallye voellig zu verpassen?"

Also hoerten die Verkaeufer auf, zu verkaufen. Die bestehenden
Positionen wurden beibehalten. Shortseller, die auf fallende
Kurse gesetzt hatten, vermissten fortan weiteren Abwaertsdruck
und bemerkten, wie die Kurse langsam zu steigen begannen.
Umgehend wurden die Shortpositionen eingedeckt, es folgten drei
Tage mit heftigen Kaeufen und einem Kursanstieg im Nasdaq von
1.760 auf 1.830 Punkte.

Zu diesem Zeitpunkt stieg der Oelpreis noch immer kontinuierlich
an. Erst einen Tag nach dieser Rallye erzielte er seinen
Hoechstkurs knapp unter $50. Erst danach folgte die Meldung,
dass Praesident Bush in seine Trickkiste gegriffen habe und sei-
nen Freund Vladimir im Kreml angerufen habe, mit der Bitte, den
Yukos-Skandal doch nicht so weit eskalieren zu lassen, dass die
Oelversorgung gefaehrdet sei. Putin verkuendete prompt der Pres-
se, dass man nicht beabsichtige, die Oelversorgung zu stoeren.

Und gleichzeitig wurde eine Initiative in Nadjaf, Irak, gestar-
tet, die einen Abzug der kaempfenden Gruppen zur Folge haben
solle. Auch aus dem Irak wurde seither wieder eine Stabilisie-
rung der Oelversorgung vermeldet.

Von seinem Hoechstkurs brach der Preis fuer das Fass Crude Oel
seither um ueber 12 % ein. Nachdem die Aktienboerse selbst bei
einem Oelpreis von $49,5 eine Rallye initiierte, konnte der fal-
lende Oelpreis nunmehr die letzten Weltuntergangstheoretiker zum
Schweigen bringen.

Nachdem also in der Vorwoche bereits ohne besondere Meldungen
die Rallye begonnen hat, sorgten Meldungen in dieser Woche da-
fuer, dass sie noch nicht beendet wurde. Dennoch ist es wichtig
fuer Sie, zu unterscheiden: Die Rallye findet nicht deswegen
statt, weil Anleger wieder Aktien kaufen, sondern in erster Li-
nie nur deswegen, weil es keine Verkaeufer mehr gibt und Short
positionierte Trader ihre Positionen eindecken.

Um Anleger zu ueberzeugen, wieder ihr Vermoegen in Aktien umzu-
lenken, bedarf es noch einiger weiterer Meldungen, wie bei-
spielsweise, dass das Ende der Zinssteigerungsrunde der Fed er-
reicht wurde oder dass die Gewinne der Unternehmen so stark ge-
stiegen sind, dass die KGVs auf ein vernuenftiges Mass ge-
schrumpft sind oder dass der S&P 500 seine im Juli nach unten
durchbrochene 200-Tages-Durchschnittslinie wieder nach oben
durchbrochen hat. Aber diese Meldungen werden noch ein paar Mo-
nate auf sich warten lassen.

Somit muessen wir uns, unabhaengig von diesen Indikatoren, unse-
ren Reim darauf machen, wie weit uns diese Rallye tragen kann.
Wenn wir die alte Boersenweisheit "Sell in May and go away" -
Verkaufe im Mai und kehre der Boerse den Ruecken - betrachten,
so zeigt sich wieder einmal, wie zutreffend diese Weisheit ist.
Nach dem Labor Day am Montag, dem 6. September, wird die Finanz-
welt wieder vollzaehlig in Manhattans Financial District antre-
ten. Bis dahin befinden wir uns noch im Sommerloch, in der Pha-
se, in der zwar heftige Schwankungen stattfinden, jedoch nur
selten ein neuer Trend gefunden wird.

Derzeit notiert der S&P 500 knapp ueber 1.100 Punkten, genau das
Niveau, welches er vor dem Sommerloch bereits hatte. Der Nasdaq
braucht noch ein paar Puenktchen, um die 1.900 Punkte des ver-
gangenen Mai wieder zu erreichen. Der Dow Jones hingegen notiert
sogar leicht ueber dem damaligen Niveau.

Interessant ist die Entwicklung des Goldpreises in den letzten
Wochen: Die Konsolidierung des Fruehjahrs wurde beendet und aus
dem Abwaertstrend wurde mit einer kraeftigen Rallye von $390 je
Feinunze bis auf $410 nach oben ausgebrochen. Es koennte nun ei-
ne Erholung bis auf $400 folgen, bevor ein weiterer Aufwaerts-
schub erfolgen koennte.

Im Rahmen der Boersenerholung ist auch der US-Dollar ploetzlich
wieder erstarkt. 2,4 % hat der Greenback in der abgelaufenen Wo-
che gegenueber dem Euro zugelegt.

Doch, wie geht es nun weiter? Wie weit kann der Oelpreis noch
fallen? Und wann kommen endlich Anleger als Kaeufer an die Boer-
se, so dass nachhaltige Kursgewinne erzielt werden koennen? Oder
laeuft auch diese Rallye wieder als Baerenmarktrallye aus und
wird gefolgt von einem weiteren Abwaertsrutsch?

Mehr dazu im kommenden Kapitel.  
 
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03. AUSBLICK: SPEKULATION AUF DIE PRAESIDENTSCHAFTSWAHLKAMPAGNE
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04. LESERFRAGEN
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FRAGE 1: AU OPTRONICS
Hallo Herr Heibel!

Es ist schon fast zwei Jahre her, dass ich Ihnen zum ersten Mal
geschrieben habe. Damals war ich 17 und es ist wirklich unglaub-
lich, wie viel man in zwei Jahren an der Boerse erleben und er-
lernen kann. Ich habe mittlerweile Ihren Boersenbrief abonniert,
da ich Ihre Meinung und Kompetenz sehr schaetze. Aus diesem
Grund moechte ich Sie auch mit meinem kleinen Beitrag unter-
stuetzen.

Aber nun "back to Business"... Ich schreibe Ihnen, da ich eine
Tradingidee vorschlagen moechte. Ich beobachte seit einiger Zeit
den Trubel um die Flachbildfernseher. Obwohl ich von den Gerae-
ten fasziniert bin, habe ich ein Engagement vermieden, da ich
der Meinung war, dass die Masse die Kurse schon viel zu hoch
gejubelt hat. Heute sieht die Sache jedoch schon recht anders
aus. Die meisten Kurse sind wieder auf einem vernuenftigen Ni-
veau angekommen. Die "Ursache" ist darauf zurueckzufuehren, dass
viele Ueberkapazitaeten aufgebaut wurden und dass die Laeger
voll sind. Einerseits soll dies in Zukunft nach Schaetzungen et-
wa einen Preisrueckgang von 15 % bis 30 % bewirken. Diese Angst
vor einem Gewinnrueckgang ist heute mehr oder weniger in den
Kursen eingepreist. Andererseits aber finde ich Preisrueckgaenge
bei den Flachbildfernsehern nicht schlimm, da sie zusaetzliche
Kaufanreize bieten. Schliesslich sind die Fernseher sehr anspre-
chend, aber leider ziemlich teuer. Bei einer Verbilligung jedoch
koennten auch die finanzielle Sorgen weiter in den Hintergrund
treten. Ich kenne leider noch nicht sehr viele Firmen in dieser
Branche, aber ich dachte an AU Optronics (ISIN   US0022551073).
Ich wuerde mich sehr freuen, wenn Sie mir ihre Meinung zu dieser
Tradingidee und zu AU Optronics mitteilen wuerden und wenn Sie
mir alternativ andere Firmen vorschlagen koennten, die Flat Pa-
nels bauen. Falls Sie die Tradingidee interessant finden, koen-
nen Sie das ja auch im iWatch veroeffentlichen.

Ich freue mich auf Ihre Antwort und bedanke mich fuer Ihre
Muehe!

Mit freundlichen Gruessen, Christian aus Koblenz

ANTWORT 1:
AU Optronics (AUO; WKN: 621971; $13,63) notiert auf einem KGV
von 6. Der Umsatz waechst derzeit mit rund 40 % p.a. die Gewinn-
marge liegt bei 25 %. Das KUV betraegt 1,4. Ich muss sagen, die-
se Zahlen ueberzeugen mich. Niedriges KGV, gesundes Wachstum
ohne versteckte "operative" Bilanzierungsspielchen und ein Pro-
dukt, das sich in den naechsten Jahren weiter verbreiten wird.
Auch die Verschuldung ist im Rahmen, die Verschuldungsquote von
0,3 ist moderat, zumal in gleicher Hoehe Barreserven vorhanden
sind.

Wo also liegt der Haken? Warum ist dieses Unternehmen so guens-
tig bewertet?

Ganz einfach: Es stammt aus Taiwan. Und Taiwan unterliegt star-
ken Kursschwankungen: Wenn die politische Lage mit China ruhig
ist, dann koennen taiwanesische Unternehmen ordentlich Geld ver-
dienen. Sobald China mit dem Saebel rasselt, fluechten saemtli-
che auslaendischen Investoren. Somit wird eine Anlage in einem
taiwanesischen Unternehmen als sehr risikoreich angesehen.

Derzeit gab es wieder einige negative Meldungen zu Taiwan. Die
politische Eigenstaendigkeit wird immer wieder von anderen sued-
ostasiatischen Laendern angezweifelt. Aber auch im Markt der
Flachbildschirme gibt es die von Ihnen korrekt beschriebenen
Probleme. Alles in allem ist AU Optronics zur Zeit so richtig
unbeliebt, obwohl das Unternehmen ausgezeichnete Zahlen ablie-
fert.

In den vergangenen fuenf Monaten hat sich der Kurs von $27 auf
voruebergehend $11 mehr als halbiert. Nunmehr koennte eine Ge-
genbewegung folgen. Vielen Dank fuer Ihre Idee, ich werde diese
Aktie in unsere Tradingideen aufnehmen.


FRAGE 2: FANNIE MAE & FREDDIE MAC
Schoenen guten Abend Herr Heibel!

Sie wissen, ich bin ein "leidenschaftlicher Fan" der Idee, FRE
und FNM zu shorten. Leider haben Sie die beiden vorerst gaenz-
lich aus den Tradingideen herausgenommen, dabei naehert sich FNM
gerade wieder Ihrem Wunschkurs $75 und FRE krebst ueberhaupt am
52-Wochen-Hoch herum!

Ist nicht das Umfeld fuer einen Short besser geworden (Steigende
Zinsen und schlechte Arbeitsmarktdaten)?

Andererseits: warum sind die beiden in den letzten Wochen (trotz
dieses Umfelds) ganz ordentlich gestiegen?

Koennten Sie mal wieder ein paar Gedanken darauf verwenden....

Danke und freundliche Gruesse Harald aus Oesterreich

ANTWORT 2:
Fannie Mae und Freddie Mac bekommen nur dann Probleme, wenn die
Zinsen schnell ansteigen. Die Fed hat deutlich gemacht, dass ei-
ne schnelle, ueberhastete Zinssteigerungsrunde nicht zu erwarten
ist. Vielmehr erwartet man nunmehr so etwas wie jeden Monat ein
viertel Prozent Anstieg.

Mit einer solch moderaten Bewegung koennen FRE und FNM leben.
Daher koennte ich mir vielmehr vorstellen, dass die beiden bald
schon wieder neue Hoechstkurse schreiben. Zum Shorten halte ich
die aktuelle Marktphase nicht fuer geeignet. Erinnern Sie mich
doch spaeter nochmals daran :-)

FRAGE 3: NORTEL, J2 GLOBAL, Oel
Sehr geehrter Herr Heibel,

nach 8-monatiger Lektuere Ihrer unterhaltsamen und meist lehr-
reichen Ausfuehrungen erstmals zwei Fragen:

1: Nachdem der Kauf und der Nachkauf von Aktien doch immer eine    
   Menge Cash fuer eine unbestimmte Zeit bindet, frage ich mich,  
   weshalb Sie bei Aktien, von deren Potential Sie in absehbarer
   Zeit ueberzeugt sind (z.B. J2 Global oder Nortel) nicht auch
   einmal entsprechende Optionsscheine empfehlen. Das wuerde
   doch weniger Kapital binden und ueberdies ein entsprechendes
   Omega bieten.

2: Was halten Sie in diesem Zusammenhang ganz konkret vom Put-OS
   mit WKN SG0A3V auf Brent Crude Oil Futures 03/2005, der am
   Freitag wie wild an der EUWAX gekauft wurde? - Schliesslich
   wird man sich nach dem Referendum in Venezuela wieder beruhi-
   gen, in Russland kann man das Spielchen mit Yukos nicht ewig
   weitertreiben und auch in Irak wird man Teilerfolge (z.B.
   Ausschaltung von Sadr) erzielen. Das muesste doch den Oel-
   preis wenigstens zeitweise wieder Richtung 40 USD bewegen.

Vielen Dank im Voraus und herzliche Gruesse aus Muenchen, Willi

ANTWORT 3:
Optionsscheine verlieren mit der Zeit an Wert, wenn sich der zu-
grunde liegende Kurs nicht veraendert. Sie haben es selbst in
den von Ihnen angesprochenen Aktien gesehen: Bis die Kurse
schliesslich eine positive Entwicklung einschlugen, dauerte es
laenger als von mir erwartet. Dennoch: Mit Aktien koennen wir
verdienen, auch wenn wir mit dem Timing nicht goldrichtig lie-
gen.

Fuer die Empfehlung von Optionsscheinen oder Futures muesste der
iWatch einen Dienst anbieten, der bereits auf kleinste Kurs-
schwankungen reagieren kann und entsprechende Handlungsalterna-
tiven ableitet und verschickt. Dazu bin ich derzeit noch nicht
in der Lage, mit meinem 12-Stunden-Tag schaffe ich gerade einmal
die bislang anfallende Arbeit.

Hinsichtlich Ihrer Erwartung zur Oelpreisentwicklung lagen Sie
goldrichtig. Doch nun, wenige Tage nach Ihrer e-Mail, ist es
schon wieder zu spaet dafuer.


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05. TRADINGIDEEN UND BILANZ
**************************************************

BILANZ:

Die drei schlechtesten abgeschlossenen Tradinideen waren:

Amazon (AMZN)        -12,26 %  in 19 Wochen
General Motors (GM)  -10,70 %  in  4 Wochen
JetBlue (JBLU)        -8,93 %  in  4 Wochen

Die drei besten abgeschlossenen Tradingideen waren:

Midway Games (MWY)  + 80   %   in 15 Wochen
Netflix (NFLX)      + 60,8 %   in 18 Wochen
E*Trade (ET)        + 60   %   in 40 Wochen

Von derzeit noch 19 offenen Positionen befinden sich nur
noch 5 im Minus. Die besten Buchgewinne verzeichnen die
folgenden Positionen:

Nortel (NT)         +  70 %
Wheaton River (WHT) +  56 %
iShare Japan (EWJ)  +  33 %



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06. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
**************************************************

Interessant wird es, volkswirtschaftlich gesehen, vor allem Ende
der kommenden Woche, wenn die Arbeitsmarktdaten herausgegeben
werden. Voraussichtlich wird sich eine bessere Arbeitsmarktsitu-
ation zeigen. Zwar sind die nicht-landwirtschaftlichen Loehne
nun staerker angestiegen, die schwachen letzten zwei Monate las-
sen jedoch immer noch zu denken geben. Die Arbeitslosenquote
soll gegenueber dem Juli konstant geblieben sein. Langfristiger
zeichnet sich jedoch ein leichter Abwaertstrend ab. Ihr leicht
hoeheres verfuegbares Einkommen waren die US-Buerger auch im Ju-
li gewillt, in Gueter oder Dienstleistungen einzutauschen. Dies
zeigt auch die immer noch geringe Sparquote von 2 %.


BERICHT                                 ERWARTUNG         TERMIN
Persoenliches Einkommen (Jul)            0,5%           30/08/04
Persoenliche Ausgaben (Jul)              0,7%           30/08/04
Konsumentenvertrauen (Aug)             102,0            31/08/04
Chigago Einkaufsmanagerindex (Aug)      60,0            31/08/04
Autoverkaeufe (Aug)                      5,5M           01/09/04
Lastwagenverkaeufe (Aug)                 8,5M           01/09/04
Produktionsauftraege (Jul)               0,2%           01/09/04
ISM Index (Aug)                         60,5            01/09/04
Produktivitaet (vorl.) (Q2)              2,9%           02/09/04
Neuantraege auf Arbeitslosenhilfe        335K           02/09/04
Fabrikauftraege (Jul)                    1,4%           02/09/04
Nicht-landwirtschaftliche Loehne (Aug)   135K           03/09/04
Arbeitslosenquote (Aug)                  5,5%           03/09/04
Stundenloehne (Aug)                      0,2%           03/09/04
Durchschn. Arbeitswoche (Aug)           33,7            03/09/04
ISM Dienstleistungsindex (Aug)          63,0            03/09/04


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07. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
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Index      Aenderung z.  Aenderung z.   26.08.     Aenderung
             52/W-Tief     52/W-Hoch   Schlusskurs  zum 19.08.
Internet            19%      -14%        141,22       3,24%
S&P 500             12%       -5%      1.105,99       1,35%
Nasdaq               6%      -14%      1.852,92       1,81%
Nasdaq-QQQ           6%      -12%         34,40       2,16%
Dow Jones           10%       -5%     10.173,41       1,32%
Gold                10%       -5%        406,05      -0,11%
Oel                 45%       -9%         43,50      -9,09%
30-Jahr Anl          9%      -10%          5,02       0,00
Volatilitaet        12%      -36%         14,91      -2,05
Euro-Dollar         12%       -6%          1,21      -0,03

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iWatch US Börsenbrief: Lagebericht lumpensammler
lumpensamml.:

Phänomenale Erkenntnis

 
28.08.04 00:04
#2
Finanzwelt macht Urlaub auf Long Island und schon steigt die Börse. Was passiert, wenn sie Urlaub in Mexiko machen? Und weiter: haben die Anfang August alle verkauft wie irre, sind dann in Urlaub, wo ihnen plötzlich die potentielle Wahlrallye eingefallen ist und haben dann plötzlich aufgehört mit dem Verkaufen? Das sind ja wahrlich Strategen.

Oder wollte der Verfasser nur die bahnbrechende Neuigkeit der Hoffnung auf eine Wahlrallye kundtun. Diese hätten die Urlauber auch viel gewinnbringender von einem tieferen Niveau aus haben können. Macht mich nicht wirklich schlauer.

Denke eher, das war eine Mischung aus

- Strategie, um die Rallye überhaupt zu ermöglichen, d.h. Markt bei SPX 1060 (darunter wären mehr Verkäufer da gewesen, als den Amis lieb sein kann) stützen und dann über Abwärtstrend hieven.
- Antizipieren (und Beschleunigen) des Ölpreisverfalls, und damit doppelt verdienen
- Abwarten bis die nächsten Arbeitsmarktdaten kommen
iWatch US Börsenbrief: Lagebericht jonker
jonker:

iWatch free - Nr. 37 (17.09.04)

 
18.09.04 20:13
#3
Der Ausblick des iWatch.Pro der vergangenen Woche war ziemlich
differenziert. Genau so kann man auch die Bewegungen dieser Wo-
che beschreiben. Schon an den Indizes erkennen Sie, dass kein
einheitlicher Trend am Finanzmarkt zu erkennen war, sondern das
branchenspezifisch unterschiedliche Entwicklungen stattfanden.

So ist der Internetsektor wieder in Mode gekommen. Im Durch-
schnitt legten Internetaktien um 3,91 % zu. Gestuetzt von dem
positiven Ausblick von Nokia, hat auch der Technologiesektor
kraeftig zulegen koennen: Der Nasdaq all Composite stieg um 1,84
%, die Tracking-Aktie QQQ des Nasdaq, die sich mit vorueberge-
henden kleinen Abweichungen weitgehend parallel zum Nasdaq 100
bewegt, legte um 2,11 % zu.

Die aus Branchensicht wesentlich breiter angelegten Indizes S&P
500 sowie Dow Jones Industrial Average pendelten ohne nennens-
werte Richtung herum.

Schon vergangenen Freitag hat Ihr Autor im iWatch beschrieben,
dass eine Vielzahl der vermeintlich positiven Meldungen eigent-
lich gar nicht so positiv sind. Der "ueberraschend" positive
Ausblick von Nokia ist nichts weiter gewesen als das Ende der
schlechten Ueberraschungen. Die Prognosen von Nokia wurden in
den letzten Quartalen so weit herunter revidiert, dass nun der
Boden gefunden war.

Auch die anderen Meldungen aus dem Technologiebereich waren eher
das Ende der Verschlechterung und nicht etwa eine Verbesserung.

Genau in diese Kerbe schlug dann auch die Meldung von Broadcom
vom vergangenen Sonntag: Aufgrund der gesunkenen Nachfrage nach
Mobilfunkgeraeten aus China wurde die Umsatzprognose fuer das
laufende Quartal gesenkt.

Getreu der widerspruechlichen Entwicklung der Vorwoche wurde
dann auch diese Woche begonnen: Broadcom (BRCM) legte am Montag
ein Kursplus von 9,4 % auf's Parkett. Waren Sie ueberrascht?

Ihr Autor war es nicht, denn er hatte sich den Kurschart von
Broadcom angeschaut: In den vergangenen 10 Wochen kannte der
Kurs von Broadcom nur eine Richtung: Sueden. Von $47 Ende Juni
fiel die Aktie auf $25,5. Und das ohne irgendwann einmal eine
nennenswerte Pause einzulegen. Anleger ahnten offensichtlich,
dass bei Broadcom etwas im Busch ist.

Die Meldung vom vergangenen Sonntag war dann nur noch die Be-
staetigung dessen, was Anleger befuerchtet und bereits in den
Aktienkurs eingepreist hatten. Erleichtert, dass die Ungewiss-
heit ueber das Ausmass der Umsatzwarnung nun vom Tisch war, en-
dete der Abwaertsdruck.

Sie werden nun mit Recht fragen, warum denn Aktionaere aufgrund
einer Umsatzwarnung gleich wieder beherzt zugreifen. Sollte man
als Anleger nicht wenigstens warten, bis die Situation bei
Broadcom wieder etwas stabiler ist?

Da haben Sie theoretisch Recht. Als konservativer Anleger muess-
ten Sie warten, bis Broadcom verkuendet, dass die Umsaetze wie-
der anziehen. Leider werden Sie damit keine ueberdurchschnittli-
chen Profite an der Boerse erzielen.

Die grossen Kursgewinne erzielen diejenigen Anleger, die Aktien
dann kaufen, wenn sie keiner haben will. Dazu ist es noch nicht
zu spaet bei Broadcom, denn die 10 % Kursanstieg vom Montag sind
nach Einschaetzung Ihres Autors nur der Anfang einer Aufholjagd.

Aber wie kommt es zu solch exorbitanten Kursspruengen? Fuer sol-
che Kursanstiege muss ja eine grosse Zahl von Anlegern zum Kauf
motiviert worden sein. Und dazu war die oben genannte Warnung
von Broadcom nun wirklich nicht geeignet.

Nein, Anleger haben die Broadcom-Aktien noch immer nicht in
grossem Stil gekauft. Fuer den Kursanstieg vom Montag waren
vielmehr Leerverkaeufer (Shortseller) verantwortlich. Spekulan-
ten also, die an dem fallenden Kurs von Broadcom verdient haben.
So ist auch zu erklaeren, dass der Kurs von Broadcom bereits in
den beiden Tagen vor der Umsatzwarnung leicht angestiegen war:
Die widerspruechliche Reaktion der Boerse auf die Meldungen von
Texas Instruments sowie National Semiconductors hat einige pfif-
fige Leerverkaeufer schon vorgewarnt: Schlimmer kann es kaum
noch kommen. Sie haben ihre offenen Leerpositionen eingedeckt,
d.h. sie haben die spekulativen Positionen, mit denen sie auf
einen weiteren Kursverfall der Broadcom-Aktien spekulierten,
durch das Kaufen von Broadcom-Aktien aufgeloest.

Diese Kaeufe haben also schon im Vorfeld zu einem leichten Kurs-
anstieg gefuehrt. Die Vermeldung der Umsatzwarnung schliesslich
hat dann auch die verschlafenen Shortseller wachgeruettelt:
Schlimmer kann es nicht mehr kommen.

Wenn es nicht mehr schlimmer kommen kann, dann folgt irgendwann
eine Meldung, die besser ist als befuerchtet. Und vor positiven
Meldungen haben Leerverkaeufer Angst. Daher decken sie sich ein,
sobald es nicht mehr schlimmer kommen kann.

Okay, es kann immer noch schlimmer kommen. Broadcom koennte bei-
spielsweise vermelden, dass sie all ihren Investoren empfehlen,
die Aktien nicht mehr zu kaufen, weil sie total ueberbewertet
seien. Aber eine solche Aussage werden Sie niemals von einem Un-
ternehmen zu hoeren bekommen (hoechstens von Nortel vielleicht
:-( ).

Also: Meiner Einschaetzung nach ist der Kursanstieg von Broadcom
bislang in erster Linie auf Shorteindeckungen zurueckzufuehren.
Anleger wurden mit der Meldung vom Sonntag nicht zum Kauf moti-
viert, die einzigen, die aktiv auf solche Meldungen reagieren,
sind Trader - und diese waren zu einem grossen Teil Short, sonst
waere der Kurs in den 10 Vorwochen nicht so stark gefallen.

Sollten Sie nun auf den angefahrenen Broadcom-Zug aufspringen?
Hmmm, dazu schauen wir uns doch mal am besten die Bilanz an: Das
Kurs/Umsatz-Verhaeltnis (KUV) betraegt 4,3 ($9,1 Mrd. Marktkapi-
talisierung geteilt durch $2,1 Mrd. Jahresumsatz). Normalerweise
sollte das KUV bei 1 liegen, bei stark wachsenden Unternehmen
kann es auch schon einmal in Richtung 2 gehen. 4,3 ist jedoch
ziemlich hoch.

Das Kurs/Umsatz-Verhaeltnis (KGV) betraegt 97. Dieses sollte bei
schnell wachsenden Unternehmen nicht weit ueber 20 gehen. Also
ist Broadcom auch aus dieser Perspektive ueberbewertet. Werfen
wir jedoch einen Blick auf die Gewinnentwicklung, so stellen wir
fest, dass Broadcom in den letzten Quartalen gerade aus den ro-
ten Zahlen gekommen ist und in den naechsten Quartalen kraeftig
verdienen moechte. Im Jahr 2005 sollen $1,43 verdient werden,
dadurch wuerde sich Ende 2005 ein KGV (also ein KGV 05e - e fuer
estimate - geschaetzt) von 19,8 ergeben. Das ist doch schon in
Ordnung.

Und auch wenn wir uns die Umsatzentwicklung anschauen: Es wird
mit einem Wachstum von 50 % gerechnet. Nach der Umsatzwarnung
vom Sonntag wird das Wachstum nun wohl ein wenig geringer aus-
fallen, aber auch ein Wachstum von 45 % p.a. ist als extrem gut
zu bezeichnen.

Damit haben wir also in Broadcom ein Unternehmen, dass kraeftig
waechst und gute Gewinnmargen abwirft, wenn man den Prognosen
glaubt. Sollte dies tatsaechlich so eintreten, dann sieht der
Aktienkurs von Broadcom im naechsten Jahr recht guenstig bewer-
tet aus.

Was ist sonst noch aus der Bilanz wichtig? Broadcom hat keiner-
lei langfristige Schulden und sitzt auf einem kraeftigen Barbe-
stand von $844 Mio. Ich kann hier also kein Haar in der Suppe
finden.

Fazit: Die schlimmsten Meldungen sind raus, nun erwartet die An-
legergemeinde positive Ueberraschungen von Broadcom. Der Kurs
koennte sich im Rahmen dessen gut erholen. Bei optimaler Ent-
wicklung koennte sich der Kurs in den naechsten Monaten wieder
in Richtung $36 bewegen. Aufgrund der hohen Bewertung ist und
bleibt das Risiko eines weiteren Rueckfalls jedoch bestehen.
Denn derzeit rechnet keiner mehr mit einer weiteren Verschlech-
terung der Geschaeftsaussichten. Sollte dennoch in den naechsten
Monaten ein weiterer Rueckgang zu verzeichnen sein, so kann der
Kurs auch noch ins Bodenlose fallen.

Gepaart mit meiner Erwartung, dass insbesondere der Telekommarkt
in den naechsten Monaten wieder etwas anziehen wird, sollte tat-
saechlich das Schlimmste fuer Broadcom vorbei sein. Aufgrund des
hohen Risikos ist die Broadcom-Aktie jedoch nur etwas fuer spe-
kulative Anleger unter Ihnen. In unsere Tradingideen nehmen wir
Broadcom nicht auf, da wir schon genuegend spekulative Positio-
nen dieser Art haben.


Was ist sonst noch passiert in dieser Woche?

Nun, ebenfalls zum Wochenbeginn ging die amerikanische Flugge-
sellschaft US Airways Group (UAIR) zum Konkursrichter. Hoher
Oelpreis und grosser Wettbewerbsdruck haben das Unternehmen in
die Insolvenz getrieben. Diese Meldung lastete auf den Indust-
rieunternehmen: Es zeigt sich, dass die hohen Energiepreise eine
bremsende Wirkung auf die Wirtschaftsentwicklung in den USA ha-
ben. Der Dow Jones und der S&P 500 litten unter dieser Erkennt-
nis und gingen weitaus verhaltener in die neue Woche als der
technologielastige Nasdaq.

Am Mittwoch folgte dann noch Coca-Cola mit einer Umsatzwarnung
fuer die zweite Jahreshaelfte. Der Technologiesektor war zu ei-
nem grossen Teil von Spekulanten geshortet worden. Beim Dow
Jones sowie S&P 500 waren solche Spekulationen kaum vorhanden.
Daher folgte diesen Meldungen kein panisches Deckungskaufen und
dadurch auch keine breiten Kursgewinne. Coca-Cola verzeichnete
vielmehr einen Kursverlust von 5 %.

So wurden auch volkswirtschaftliche Meldungen wie die einer nur
moderaten Inflationsentwicklung zwar positiv aufgenommen, fuehr-
ten jedoch nicht zu einer Rallye. Die Rallye fand stattdessen im
US-Dollar statt: Die Industrieproduktion und die Kapazitaetsaus-
lastung in den USA sind auf dem hoechsten Niveau seit Anfang
2002. Das schafft Vertrauen in den US-Dollar und vermindert den
Druck auf die Fed, die Zinsen zu erhoehen. Der US-Dollarkurs
stieg infolgedessen am Mittwochnachmittag an.

Nach all diesen widerspruechlichen Entwicklungen fragen Sie sich
sicherlich, welche Bereiche denn ausnahmslos Positives aufweisen
koennen.

Internetaktien! Totgesagte leben laenger. Yahoo! (YHOO), EBay
(EBAY) und nun auch Google (GOOG): diese drei Unternehmen wuerde
ich als Bellwether (Bell - Glocke, wether - Traeger, stammt von
dem Leithammel der Schafherde, der eine Glocke umgebunden be-
kommt und nicht etwa durch Vermischung von romanischer Sprache
mit Schreibfehlern vom "schoenen Wetter").

Google und Yahoo! erzielen den Loewenanteil ihrer Umsaetze durch
Werbeeinnahmen. Und Werbung nimmt in diesen Tagen wieder zu, das
kann ich Ihnen aus meiner eigenen Erfahrung mit der kostenfreien
Version dieses Boersenbriefes sagen. Derzeit erhalte ich eine
Vielzahl an Angeboten.

Die Internet-Troika (und ich verwende den Begriff Troika nicht
in Anlehnung an die Politikertroika, die Deutschland vor gut
einem halben Jahrzehnt eroberte) hat in den letzten Wochen kaum    
etwas verlauten lassen. Das bedeutet derzeit, dass alles zumin-
dest nach Plan verlaeuft. Meiner Einschaetzung nach laeuft es                                
aber sogar besser als geplant.

Die Aktien dieser Internet-Troika sind in den letzten Wochen
schon stark angestiegen. EBay legte in den vergangenen fuenf Wo-
chen schon ueber 25 % zu, Google nach seinem IPO bereits 20 %
und Yahoo! sprang ebenfalls um ueber 25 % an. Ich hatte ja in
den letzten Ausgaben mehrfach darauf hingewiesen. In diesem Be-
reich waren die Gewinne zu erzielen.

Ich denke, der Loewenanteil der Bewegung ist bereits geschehen.
Bis zum Monatsende koennten die Aktien noch ein paar Punkte zu-
legen, es ist wohl aber zu spaet zum Einsteigen.

FRAGE 1: INFOSYS TECHNOLOGY
Hallo Herr Heibel,

danke fuer Ihre spuerbar "objektiven" Informationen und Analy-
sen, von denen man das Gefuehl einer unabhaengigen Bewertung
hat- und nicht wie bei vielen Banken eigenmotivierter Interessen
hinsichtlich der herausgegebenen Empfehlungen.
Darf ich um Ihre geschaetzte Bewertung des groessten indischen
Softwarehauses "INFOSYS TECHNOLOGIES LDT" bitten. Lohnt ein Ein-
stieg noch trotz des in letzter Zeit schon gestiegenen Kurses?
Wenn ja, wie schaetzen Sie das Konzept und das Potential dieser  
Firma ein ?

Vielen Dank fuer Ihre Muehen und Ihre Antwort.

Karl aus dem romantischen Ahrtal (Weingebiet zwischen Koblenz
und Bonn gelegen)

ANTWORT 1:
Infosys (INFY) ist ein indischer Software-Outsourcer. Seit der
Wahl einer Ghandi und der im Umfeld der Wahlen groessten Kurs-
verluste der indischen Boerse geht es wieder aufwaerts, selbst
ohne Frau Ghandi in fuehrender Position. Zur Wahl Mitte Mai die-
ses Jahres rutschte der Kurs von Infosys auf $34 ab, steigt aber
seither kontinuierlich an und notiert derzeit bei $58. Dieser
Kursanstieg schreckt Sie vermutlich vor einem Einstieg ab.

Mit Recht, denn das KUV von 13 kann nur als exorbitant hoch be-
zeichnet werden. Eine fundamentale Begruendung fuer den Kauf
dieser Aktien kann ich also nicht finden. Wenn, dann koennten
Sie auf den angefahrenen Zug aufspringen wollen. Das koennte
funktionieren.

Infosys besetzt mit seinem Geschaeft des Outsourcing der EDV von
Unternehmen gleich zwei Themen, die in der oeffentlichen Diskus-
sion und bei Unternehmern mit starken Emotionen behaftet sind:
Angestellte in den USA fuerchten das Outsourcen sowie die Kon-
kurrenz aus Indien. Das Management sieht in dem Angebot aus In-
dien die Chance zu grossen Kosteneinsparungen.

Die Aktien von Infosys sind aus diesem Grund bei Aktionaeren
sehr beliebt. Ist Infosys doch ein Unternehmen, das insbesondere
in harten Wirtschaftszeiten zu weiteren Kosteneinsparungen ver-
helfen kann. Somit sollte dieses Unternehmen mit einem Umsatz-
wachstum von derzeit 40 % p.a. nicht nur lukrativ sein, da in-
dische Computerexperten ja vermeintlich billig sind (wir kennen
die Diskussion aus Deutschland im Rahmen der Greencard-Initia-
tive), sondern auch krisensicher, denn Kosteneinsparungen werden
verstaerkt in schlechten Wirtschaftszeiten gesucht.

Kurz gesagt: Die Story von Infosys ist ein Knueller. Dementspre-
chend ist auch der Kurs angestiegen und das KUV betraegt heute
schlappe 13! Zur Erinnerung: Ein KUV von 1 gilt als fair, bei
Wachstumsunternehmen kann es schon einmal bei 2 liegen. Was da-
rueber liegt, ist zu teuer.

Dank der hohen Gewinnmarge liegt das KGV von Infosys bei 52, im
naechsten Jahr soll es bei 33 liegen. Meiner Einschaetzung nach
ist bei einem solchen Bewertungsniveau nicht mehr viel Spielraum
fuer Kurssteigerungen. Natuerlich kann der Kurs noch weiter in
die Hoehe gepeitscht werden, das Risiko eines Absturzes ist je-
doch extrem hoch auf diesem Niveau. Der Kurs spiegelt schon wi-
der, dass das Unternehmen sich optimal entwickeln wird. Wenn
auch nur eine Kleinigkeit schief geht, dann bricht der Kurs ein.

Beispielsweise das Lohnniveau: Stellen Sie sich vor, in Indien
steigt das Lohnniveau an (wie in den letzten Jahren geschehen).
Irgendwann lassen sich nicht mehr so billige Arbeitskraefte fin-
den, die Gewinnmarge des Unternehmens vermindert sich.

Oder stellen Sie sich vor, Bush gewinnt die Wahlen und streicht
erst einmal eine Anzahl an Lohnnebenkosten. Dadurch werden die
US-Angestellten wieder guenstiger und die Alternative Indien er-
scheint unattraktiver.

Fuer meinen Geschmack ist das Risiko hier zu gross und die
Chance beruht nur auf einem Hype, einer Stimmung, die von heute
auf morgen umschlagen kann.
**************************************************
06. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
**************************************************

Einige volkswirtschaftliche Veroeffentlichungen stehen naechste
Woche auf dem Programm. Gespannt wartet alles auf den Dienstag,
an dem die Ratssitzung der Federal Reserve Bank stattfindet und
entschieden wird, ob der Leitzins angehoben wird. Die Veroef-
fentlichung des Konsumentenpreisindex gestern zeigte, dass bei
0,1 % Anstieg keinerlei Inflationsgefahr besteht. Die von uns
erwartete Anhebung des Leitzinses wurde in den letzten Tagen al-
so nochmals in Frage gestellt.

Die Woche startet mit der Veroeffentlichung zu Baugenehmigungen
und den Beginnen von Hausbauten. Diese sollen sich im August
weiterhin stark entwickelt haben. Vor allem die niedrigen Hypo-
thekenzinsen sprechen fuer einen weiteren Anstieg in der Zu-
kunft. Dies sind gute Aussichten fuer die amerikanische Wirt-
schaft, zumal die Beginne von Hausbauten sich als ein guter In-
dikator fuer die Kauffreudigkeit der Amerikaner im Allgemeinen
bewaehrt.
 
Die guten Nachrichten sollen sich auch zum Ende der Woche hin
fortsetzen. Langlebige Wirtschaftsgueter sollen ohne Transport-
mittel den ersten Anstieg seit 5 Monaten verzeichnen. Die Ar-
beitslosenzahlen bleiben ihrem 4-Wochen-Durchschnitt von 335K
treu und befinden sich damit weiterhin auf leichtem Abwaerts-
kurs.


Beginne Hausbauten (Aug)                 1930K          21/09/04
Baugenehmigungen (Aug)                   1980K          21/09/04
FOMC Treffen                                            21/09/04
Neuantraege auf Arbeitslosenhilfe        335K           23/09/04
Wichtige Indikatoren (Aug)              -0,2%           23/09/04
Bestellungen langlebiger Wirtschafts     0,4%           24/09/04
Verkaeufe bestehender Haeuser (Aug)      6,60M          24/09/04


**************************************************
07. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
**************************************************

Index      Aenderung z.  Aenderung z.   16.09.     Aenderung
             52/W-Tief     52/W-Hoch   Schlusskurs  zum 09.09.

Internet            25%       -9%        148,71       3,91%
S&P 500             13%       -3%      1.123,50       0,46%
Nasdaq               9%      -12%      1.904,08       1,84%
Nasdaq-QQQ           9%       -9%         35,32       2,11%
Dow Jones           11%       -5%     10.244,49      -0,43%
Gold                 9%       -6%        403,40       1,18%
Oel                 46%       -8%         43,88      -1,64%
30-Jahr Anl          6%      -13%          4,88      -0,11
Volatilitaet         9%      -38%         14,39       0,38
Euro-Dollar          8%       -5%          1,22       0,00




iWatch US Börsenbrief: Lagebericht 1645142
iWatch US Börsenbrief: Lagebericht jonker
jonker:

iwatch free - Nr. 39 (01.10.04)

 
03.10.04 20:42
#4
Liebe Boersenfreunde,

das Oel hat nun ueber die $50 gelugt! Wen wundert's, dass die
Boersen im Wochenverlauf bereits ausverkauft wurden und sich
erst gegen Wochenende wieder etwas erholten? Leser des iWatch
wurden auf diese Situation vorbereitet.

Ueberraschend kam jedoch der gestrige Rueckruf des Medikamentes
Vioxx von Merck. Der Kurs von Merck fiel ueber Nacht um 27 %. Im
heutigen Rueckblick erfahren Sie, warum Sie dennoch die Finger
von Merck lassen sollten. Schlimmer noch: Wenn Sie Merck-Aktien
haben, dann sollten Sie diese meiner Einschaetzung nach verkau-
fen und in den naechsten 5 - 10 Jahren Merck nicht mehr anfas-
sen.

Im Ausblick habe ich eine Shortspekulation ausgearbeitet. Den-
noch: Scheuen Sie sich nicht, in den naechsten Wochen einen hoe-
heren Bargeldbestand zu halten. Es werden sich meiner Ueberzeu-
gung nach Gelegenheiten ergeben, diesen Bargeldbestand vorteil-
haft einzusetzen.

Die heutige Leserfrage erklaert die Parallelen und Unterschiede
einer Spekulation in US-Dollar zum Euro anhand der Aktien von
Exxon Mobil, die sowohl in den USA als auch bei uns gehandelt
werden.

Viel Anregendes bei der Lektuere wuenscht

Stephan Heibel


**************************************************
02. RUECKBLICK: FINGER WEG VON MERCK
**************************************************

Index      Aenderung z.  Aenderung z.   30.09.     Aenderung
             52/W-Tief     52/W-Hoch   Schlusskurs  zum 23.09.

Internet            23%      -10%        146,40      -0,20%
S&P 500             13%       -4%      1.114,58       0,56%
Nasdaq               8%      -12%      1.896,84       0,55%
Nasdaq-QQQ           9%      -10%         35,14       0,63%
Dow Jones            9%       -6%     10.080,27      -0,04%
Gold                12%       -3%        415,65       0,74%
Oel                 65%       -1%         49,64       2,43%
30-Jahr Anl          6%      -13%          4,89       0,09
Volatilitaet         1%      -42%         13,34      -1,46
Euro-Dollar          9%       -4%          1,24       0,02


Die moderaten Veraenderungen der Aktienindizes spiegeln die
vielschichtigen Bewegungen kaum wider. Der Preis fuer das Fass
Crude Oil stieg diese Woche erstmals ueber $50. Da scheint doch
einiges der US-Regierung aus den Fingern zu gleiten! Versor-
gungsprobleme aus dem Golf von Mexiko sowie Unruhen in Nigeria
haben den Oelpreis weiter in die Hoehe getrieben. Da half auch
die Zusage Saudi Arabiens kaum, die Tagesproduktion von 9,5 Mio.
Fass auf 11 Mio. zu erhoehen.

Praesident Bush haette sich sicherlich gern auf die Fahne ge-
schrieben, den Oelpreis in seiner Amtszeit stabilisiert zu ha-
ben. Das Gegenteil ist der Fall und der hohe Oelpreis, der die
US-Wirtschaft mehr und mehr belastet, koennte sich negativ auf
seine Wahlkampagne auswirken.

Gestern Abend haben sich Praesident Bush und sein Herausforderer
Senator Kerry das erste TV-Duell geliefert. Kerry, der in Umfra-
gen seit einigen Wochen stets ein wenig hinter Bush liegt, hat
ersten Umfragen zufolge dieses Duell fuer sich entscheiden koen-
nen: Bessere Argumente und eine klarere Linie sorgten fuer brei-
te Zustimmung bei den Amis. Jedoch hat Bush mehr Zuversicht aus-
gestrahlt und Zuversicht ist das, was den "sorglosen" Amerikaner
an der Wahlurne eventuell doch eher ueberzeugt als komplexe Er-
klaerungen ueber das Weltensystem.

Vergangenen Freitag hatte ich im iWatch-Rueckblick aufgezeigt,
wie Travelzoo (TZOO) hoffnungslos ueberteuert war und durch ei-
nen Shortsqueeze zu einem uebertriebenen Kursanstieg getrieben
wurde. Seit meiner Warnung, diese Aktien umgehend zu verkaufen,
ist der Kurs dieser Aktien von $75 auf $52, also um 30 % gefal-
len. Auch das zweite Shortsqueeze-Opfer, Martha Stewart Living
Omnimedia (MSO) fiel seither um 17 %. Ich hoffe, diejenigen un-
ter Ihnen, die diese Aktien besassen, haben rechtzeitig ver-
kauft.

Waehrend diese Kursstuerze technisch verursacht waren (siehe Er-
klaerung der letzten Woche) gab es gestern eine weitere Aktie
mit herben Kursverlusten, die jedoch durch eine Meldung verur-
sacht wurde: Merck (MRK), eines der bislang solidesten US-Phar-
maunternehmen, musste ansehen, wie sein Kurs um 27 % von $45 auf
$33 abgestraft wurde. Was war passiert?

Merck hatte vermeldet, dass Vioxx, ein Medikament gegen Arthri-
tis im Schulterbereich, vom Markt genommen wird. Neue Testergeb-
nisse haetten gezeigt, dass sich bei Patienten, die Vioxx ueber
einen Zeitraum von drei Jahren nehmen, das Risiko fuer einen
Herzinfarkt verdoppelt.

Vioxx generierte im Jahr 2003 einen Umsatz von $2,55 Mrd. Das
sind gerade einmal 12 % des Gesamtumsatzes von Merck. Der Kurs
von Merck fiel jedoch um 27 %. War Vioxx ein solch zukunfts-
traechtiges Produkt, dass nun die Zukunft von Merck gefaehrdet
ist? Nein.

Aber dennoch hat Merck die Gewinnprognose fuer das laufende Jahr
um 40 % gesenkt. Dies ist nicht nur durch den weggefallenen Ge-
winn aus dem Verkauf von Vioxx zu erklaeren, sondern hauptsaech-
lich durch Rueckstellungen, die das Management nun bilden wird.
In den USA, Sie wissen dies, kann jeder jeden verklagen und je
hoeher die Klagesumme, desto besser verdienen die Anwaelte.

Phillip Morris (MO) durchlief jahrelange Prozesse. Anwaelte ka-
men mit immer neuen Schadensersatzanspruechen von nikotinge-
schaedigten Rauchern. Die diskutierten Summen gingen in die Mil-
liarden und Phillip Morris konnte in den Jahren von 1999 bis
2003 keine vernuenftige Finanzplanung aufstellen, da die schwe-
benden Schadenersatzforderungen den Cashflow um ein Vielfaches
ueberstiegen. In dieser Zeit verlor die Aktie von Big Mo, wie
Phillip Morris auf dem Parkett genannt wird, 50 %.

Halliburton (HAL) verteidigt sich seit 1998 gegen unzaehlige
Schadenersatzansprueche von Asbest-Geschaedigten. Asbest, das
in Baumaterialien zum Brandschutz verarbeitet wurde, erhoeht die
Krebsgefahr der Menschen, die in entsprechenden Gebaeuden leben.
Der Kurs von Halliburton ist von $65 unter $10 gefallen.

Warum vergleiche ich die Situation von Merck mit diesen beiden
Extremfaellen? Weil sowohl die Nikotingeschaedigten als auch
die Asbestgeschaedigten niemals die Antriebskraft fuer die At-
tacken gegen die Unternehmen waren: Es waren Anwaltskanzleien,
die das Unternehmen auf exorbitante Schadenersatzforderungen
verklagt haben und anschliessend ueber landesweite Veroeffent-
lichungen entsprechend Geschaedigte mit ins Boot zogen.

Dadurch wird eine solche Geschichte zu einem Fass ohne Boden.
Vioxx ist ueber 80 Miollionen Mal verkauft worden. Es ist zu er-
warten, dass eine Anwaltskanzlei sich dieses Falls annimmt und
die Klagelawine lostritt. Da im Verlauf eines solchen Verfahrens
immer neue Geschaedigte hinzukommen koennen, und weitere Ge-
schaedigte immer neue Klagen anstrengen koennen, wird sich Merck
meiner Einschaetzung nach in den naechsten 5 bis 10 Jahren mit
Vioxx-Faellen beschaeftigen muessen.

Sie muessen hier unterscheiden: Merck hat ein Produkt verkauft,
das nachweislich Schaeden im Herzkreislauf verursacht. Ob Merck  
schlampige Tests, Vertuschung oder tatsaechlich kein eigenes
Verschulden anzulasten sind, bleibt in den naechsten Jahren Ne-
bensache. Es gibt Menschen, die geschaedigt wurden. Und diesen
Menschen kann man kaum eine angemessene Entschaedigung zukommen
lassen, denn keine Entschaedigung ist hoch genug, um einen ge-
sundheitlichen Schaden aufzuwiegen.

Solange eventuelle Schadensforderungen in der Luft sind, wird
Merck jedoch keine vernuenftige Finanzplanung aufstellen koen-
nen. Und im Pharmabereich, wo ein Grossteil des Geldes in die
Forschung geht, reicht dies aus, um die Firma dem Untergang zu
weihen.

Ich weiss, dass viele Leser des iWatch Aktien von Merck im Depot
halten. Mein Rat: Verkaufen Sie diese Aktien, auch wenn Sie da-
durch einen Verlust von 27 % einstecken muessen. Sie koennen in
den naechsten Tagen vielleicht auf eine kleine Gegenreaktion
hoffen und ein paar Punkte gut machen. Es wird Ihnen jedoch den
Schlaf rauben.

Nehmen Sie lieber das Geld, was Sie noch fuer Ihre Merck-Aktien
erhalten und kaufen Sie eine Oelaktie oder Goldmine. Damit soll-
ten Sie in den naechsten Monaten wesentlich besser fahren als
mit Merck. Und auf Sicht von einigen Jahren: Finger weg!

Des einen Leid ist des anderen Freud: Pfizer und Novartis haben
die beiden Konkurrenzprodukte bereits ueberprueft und vermelde-
ten, dass bei ihren jeweiligen Produkten Celebrex und Bextra
resp. kein erhoehtes Herzrisiko existiere. Schon kursieren Ge-
ruechte, welche Unternehmen am staerksten von der Vioxx-Ge-
schichte profitieren koennten.

Hier im iWatch werden wir uns an dieser Spekulation nicht betei-
ligen. Mittelfristig ist die Pharmabranche unserer Einschaetzung
nach auf der Verliererseite zu sehen. In den USA wackelt der
Schutz fuer Pharmaunternehmen, Produkte zu ueberteuerten Preisen
in den Markt zu geben. Generika-Hersteller koennen identische
Produkte zu einem Bruchteil des Preises zur Verfuegung stellen.
Bei der aktuellen finanziellen Belastung der US-Buerger, jeder
ist mit durchschnittlich $70.000 verschuldet, wird nach Wegen
gesucht, die monatliche Belastung der Haushalte zu senken. Die
Zulassung von Generika ist da eine viel diskutierte Option, die
seit Monaten auf die Kurse der Pharmaindustrie drueckt.


Neben diesen Hiobsbotschaften haben einige Sektoren eine recht
gute Woche hingelegt. Vergangene Woche hatte ich es angekuen-
digt: Zum Quartalsende werden einige Aktien wieder einmal im
Kurs etwas aufpoliert. Fondsmanager treiben die Kurse ihrer
Hauptportfoliobestandteile kurz vor jedem Quartalsende in die
Hoehe. Seit in den USA solche Vorgaenge am Quartalsende von der
Boersenaufsicht unter die Lupe genommen wurden, haben sich diese
Vorkommnisse auf die Tage vor den beiden letzten Tagen des Quar-
tals vorverschoben.

Schauen Sie sich einmal Phelps Dodge (PD) an oder Yahoo! (YHOO):
Diese Aktien sind ohne besondere neue Meldungen in die Hoehe ge-
trieben worden. So sehr ich die Zukunftsaussichten dieser beiden
Unternehmen mag, so sehr fuerchte ich, dass sie in den ersten
Tagen dieses Quartals zunaechst einmal kraeftig Federn lassen
muessen, da die letzten paar Dollar ihres Kursanstiegs von Port-
foliomanagern kuenstlich herbeigefuehrt wurde.

Das dritte Quartal des laufenden Jahres ist gestern zu Ende ge-
gangen. Die Aktienboersen sind erneut gefallen, Nasdaq, Dow
Jones und S&P 500 befinden sich in einem Abwaertstrend. Das Oel
erreicht ein Rekordhoch nach dem anderen und der Goldpreis hat
sich auf hohem Niveau etabliert. Laufen wir auf eine neue Krise
zu oder schaffen die USA noch in diesem Jahr den Trendwechsel?

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04. LESERFRAGEN
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FRAGE 1:
Sehr geehrter Herr Heibel,

freue mich jede Woche auf Ihren iWatch. Jetzt habe ich eine Fra-
ge, die sicher auch andere Leser mit ?-Aktien aus Nordamerika
interessieren koennte.

In meinem Fall habe ich EXXON (WKN 852549) im Depot, gekauft zu
33 ? im Maerz 2003, als der Kurs des Euro bei rd. 0,81 $ war.
Heute nun koennte ich auf einen beachtlichen Gewinn blicken,
wenn da nicht der schwache Dollar waere. Daher, speziell fuer
Exxon: Weiterhin halten oder verkaufen ?

Generell: Gibt es eine sinnvolle Moeglichkeit, den "echten" Ge-
winn zu realisieren?

Mit freundlichen Gruessen, Marc aus Weingarten

ANTWORT 1:
Exxon Mobil (WKN: 852549; XOM; $48,44) ist sicherlich eine DER
Aktien, die Sie in den kommenden Monaten in Ihrem Depot haben
wollen. Denn der Oelpreis ist gestiegen und Oelkonzerne werden
davon profitieren, dass sich das Oel auf dem hohen Niveau halten
wird.

Speziell an Exxon Mobil koennen wir jedoch auch sehen, wie der
Kursverfall des US-Dollars einen Teil der Gewinne aufzehrt. Die
US-Aktie von Exxon Mobil hat seit Maerz 2003 von $36 auf nunmehr
$48,44 um 35 % zulegen koennen. In Euro jedoch ist der Kursan-
stieg weit weniger spektakulaer: Sie haben im Maerz 2003 ?33 ge-
zahlt, bei einem Wechselkurs von damals 1,09 $ je ? (Ihren Wech-
selkurs kann ich nicht nachvollziehen, es sei denn, Sie haben
sich im Jahr geirrt). Heute steht die Aktie bei ?39, Ihr Kurs-
plus betraegt also nur 18 %.

In der Zeit von Maerz 2003 bis heute ist der US-Dollar von 1,09
$ je ? auf 1,24 $ je ? gefallen. Das ist ein Waehrungsverlust
von 14 %. Sie haben also einen Teil Ihres Aktienkursgewinns wie-
der ueber Waehrungsverluste abgeben muessen. Haben Sie daher
Geld verloren? Haetten Sie "mehr" herausholen koennen?

Nein! Denn Sie erhalten heute fuer Ihre Euro, die Sie in Exxon
angelegt haben, wesentlich "mehr" US-Dollar. Wenn Sie also die
Kaufkraft Ihrer Spekulation betrachten, dann kann es Ihnen egal
sein, ob Sie 18 % in der harten Waehrung Euro, oder 35 % in der
weichen Waehrung US-Dollar gewonnen haben.

Wie Sie wissen, erwarte ich einen Abwertungswettlauf zwischen
US-Dollar und Euro. Sie werden also gegebenenfalls weiterhin
weniger Prozentgewinne fuer Ihre Euro-Anlage erzielen, als dies
in US-Dollar der Fall waere. Unter'm Strich ist diese Spekula-
tion jedoch ein Nullsummenspiel. Es ist egal, ob Sie Exxon-Ak-
tien in US-Dollar oder Euro kaufen. Was wichtig ist fuer diese
Spekulation, ist, dass der Oelpreis weiter steigt und dadurch
der Exxon-Kurs weiterhin steigt. Ob er parallel zu einem fal-
lenden US-Dollar in den USA schneller steigt als in Europa oder
bei einem starken US-Dollar jenseits des Atlantiks etwas lang-
samer steigt, das ist fuer Sie gleichgültig.


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05. TRADINGIDEEN UND BILANZ
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BILANZ:

Die drei schlechtesten abgeschlossenen Tradinideen waren:

Amazon (AMZN)        -12,26 %  in 19 Wochen
General Motors (GM)  -10,70 %  in  4 Wochen
JetBlue (JBLU)        -8,93 %  in  4 Wochen

Die drei besten abgeschlossenen Tradingideen waren:

Midway Games (MWY)  + 80   %   in 15 Wochen
Netflix (NFLX)      + 60,8 %   in 18 Wochen
E*Trade (ET)        + 60   %   in 40 Wochen

Von derzeit noch 19 offenen Positionen befinden sich nur
noch 5 im Minus. Die besten Buchgewinne verzeichnen die
folgenden Positionen:

Wheaton River (WHT) +  75 %
J2 Global (JCOM)    +  40 %
Phelps Dodge (PD)   +  26 %


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06. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
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Bis auf den Freitag naechste Woche stehen kaum marktbewegende
volkswirtschaftliche Veroeffentlichungen auf dem Programm.

Interessant sind die Groessenordungen bei den Konsumentenkredi-
ten, die am Donnerstag veroeffentlicht werden. Insgesamt sollen
sich private Haushalte im August $7.0 Milliarden geliehen haben.
Die Summe der Gesamtkredite belaeuft sich damit auf $2 Trillio-
nen, wovon 37 % mit der beliebten Plastikkarte aufgenommen wer-
den.    

Der Freitag wird uns dann verraten, wie es um den Arbeitsmarkt
bestellt ist. Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im
August soll sich auch im September fortgesetzt haben. Mit einer
erwarteten Arbeitslosenquote von 5.5 % kaeme es zu einem Anstieg
der Arbeitslosenquote um 0,1 % gegenueber dem August. Hier be-
finden wir uns jedoch auf niedrigem Niveau, denn bei der Quote
von 5,4 % im letzten Monat handelt es sich um die niedrigste
seit Oktober 2001. Die Arbeitnehmer profitieren von der erhoeh-
ten Arbeitsnachfrage durch hoehere Stundenloehne. Es wird ein
Anstieg von 0.3 % fuer den September prognostiziert.

In den Lagern des Grosshandels wird weiterhin aufgestockt, um
mit den Verkaeufen Schritt zu halten. Letztere sollen jedoch ein
wenig an Tempo verloren haben, so dass wir uns auf ein ausgegli-
chenes Verhaeltnis von Verkaeufen und Lagerbestaenden zubewegen.


Fabrikeinkaeufe (Aug)                      0,3%         04/10/04
ISM Dienstleistungsindex (Sep)            59,0          05/10/04
Neuantraege auf Arbeitslosenhilfe          NA           07/10/04
Konsumentenkredite (Aug)                  $7,0B         07/10/04
Nicht-landwirtschaftliche Neuanstellungen 153K          08/10/04
Arbeitslosenquote (Sep)                    5,5%         08/10/04
Stundenloehne (Sep)                        0,3%         08/10/04
Durchschnittliche Arbeitswoche (Sep)      33,8          08/10/04
Lagerbestaende des Grosshandels (Aug)      0,7%         08/10/04


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07. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
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Index      Aenderung z.  Aenderung z.   30.09.     Aenderung
             52/W-Tief     52/W-Hoch   Schlusskurs  zum 23.09.
Internet            23%      -10%        146,40      -0,20%
S&P 500             13%       -4%      1.114,58       0,56%
Nasdaq               8%      -12%      1.896,84       0,55%
Nasdaq-QQQ           9%      -10%         35,14       0,63%
Dow Jones            9%       -6%     10.080,27      -0,04%
Gold                12%       -3%        415,65       0,74%
Oel                 65%       -1%         49,64       2,43%
30-Jahr Anl          6%      -13%          4,89       0,09
Volatilitaet         1%      -42%         13,34      -1,46
Euro-Dollar          9%       -4%          1,24       0,02


iWatch US Börsenbrief: Lagebericht 1660812
iWatch US Börsenbrief: Lagebericht jonker

iWatch.Free - Ausgabe 41 (15.10.04)

 
#5
 ______________________________________________

                  i W A T C H . F R E E

                  - US-BOERSENBRIEF -
          4. Jahrgang - Ausgabe 41 (15.10.2004)
    ______________________________________________

         DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1616-1521

    Erscheinungsweise: woechentlich Freitag/Samstag
        * Bitte Schriftart Courier einstellen *
 (-;______________________________________________;-)

                      I N H A L T

01. IWATCH ABSTRACT
02. RUECKBLICK: OELPREIS AUF REKORD, VERSICHERUNGEN IN GEFAHR
03. AUSBLICK: BAR IST TRUMPF
04. LESERFRAGEN
   FRAGE 1: ANALYSTEN
   FRAGE 2: ERICSSON
05. TRADINGIDEEN UND BILANZ
06. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
07. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
08. BROKER- UND HANDELSPLATTFORMEMPFEHLUNGEN
09. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
10. AN-/ABMELDUNG


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01. IWATCH ABSTRACT
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Liebe Boersenfreunde,

Es wird langsam hitzig an der Boerse: So kurz vor der US-Praesi-
dentschaftswahl mit einem Oelpreis in Rekordhoehen, da geht das
Handelsvolumen in die Hoehe. Trader wechseln ihre Ueberzeugung
so oft wie die Unterwaesche. Die Schwankungen werden heftiger
und die Argumente beider Seiten werden lauter, dadurch aber
nicht gehaltvoller.

Wir haben uns ein kleines Barpolster angeschafft, um in dieser
Situation handlungsfaehig zu sein.

Lesen Sie heute im Rueckblick, wie der Oelpreis die Konjunktur
drueckt. Ausserdem hat Elliott Spitzer sein Augenmerk auf die
Versicherungsbranche gelenkt. Bislang folgten durch seine erste
Aussage bereits Kursverluste von 15 % und mehr bei den groessten
US-Versicherern. Auch die Muenchner Rueck blieb davon nicht ver-
schont.

Viel Anregendes bei der Lektuere wuenscht

Stephan Heibel

   

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02. RUECKBLICK: OELPREIS AUF REKORD, VERSICHERUNGEN IN GEFAHR
**************************************************

Index      Aenderung z.  Aenderung z.   14.10.     Aenderung
             52/W-Tief     52/W-Hoch   Schlusskurs  zum 07.10.
Internet            22%       -8%        150,48      -1,52%
S&P 500              0%       -5%      1.103,29      -2,42%
Nasdaq               9%      -12%      1.903,02      -2,34%
Nasdaq-QQQ          10%       -9%         35,45      -2,18%
Dow Jones            4%       -8%      9.894,45      -2,28%
Gold                12%       -3%        415,35      -0,66%
Oel                 82%        0%         54,76       3,97%
30-Jahr Anl          4%      -14%          4,83      -0,16
Volatilitaet        30%      -28%         16,43       1,93
Euro-Dollar          9%       -4%          1,24       0,00

Schwarzes Gold! So wird das Oel haeufig genannt. Das Oel hat in-
zwischen die Huerde bei $50 locker genommen und Panikkaeufe ha-
ben den Preis fuer das Fass Crude Oil inzwischen zu neuen
Hoechststaenden ueber $54 getrieben. Gleichzeitig notiert auch
die Feinunze Gold komfortabel ueber der Marke $400 und benoetigt
nur noch 3 %, um ebenfalls neue Rekordpreise zu erzielen. Ich
denke, dass die Stimmen, die Rohstoffe als langweilig bezeich-
nen, immer leiser werden.

Zum Glueck haben wir uns in den Tradingideen vom iWatch.Pro
nicht von der Sommerflaute abschrecken lassen, sondern haben an
unseren Goldminen- und Oelaktien festgehalten. Kurz vor der Kor-
rektur dieser Woche in diesen Aktien haben wir einige Zwischen-
gewinne realisiert, so dass wir nun ausreichend Cash haben, um
bei Gelegenheit wieder nachzukaufen.

Auf dem Boersenparkett wird inzwischen kaum ein Aktientrend be-
sprochen, ohne den Einfluss der Oelpreisentwicklung auf eben
diese Idee zu erwaehnen. Ist das als Kontraindikator ein Zeichen
dafuer, dass die Oelrallye bald vorbei ist? Nein, sicherlich
nicht. Haben Sie schon Oelaktien in einem aehnlichen Verhaeltnis
im Depot, wie Sie 1999 Technologieaktien uebergewichtet haben?
Erst wenn Oel und Gold in aller Munde sind, dann wird meiner
Einschaetzung nach diese Rallye ihr Ende finden. Und das kann
noch mehrere Jahre dauern.

Diese Woche ist der Oelpreis ohne jegliche Meldungen ploetzlich
eingebrochen: Von $54 sackte er in nur einem Tag auf $51,5 ab.
Wie kann so was passieren?

Nun, ganz einfach: Nach einer Kaufpanik, in der Oelkaeufe ohne
Ruecksicht auf den Preis erfolgen, wird irgendwann auch der
letzte in Panik geratene Kaeufer seinen Kauf ueber die Buehne
gebracht haben. Dann folgt ploetzlich ein Loch, eine "Ver-
schnaufpause". Je heftiger die vorangegangene Kaufpanik, desto
heftiger wird sich diese Verschnaufpause auf den Preis auswir-
ken. In dieser Woche sorgte der Wegfall der Kauforders ploetz-
lich fuer eine Oelpreiskorrektur von $2,5.

Aber bereits zwei Tage spaeter schreibt der Oelpreis neue Rekor-
de. Sie koennen sich also vorstellen, dass Oelhaendler sich ei-
nen Augenblick zuruecklehnten, Mittagessen gingen oder sonst ir-
gendwie eine kleine Auszeit nach der Kaufpanik der Vortage nah-
men, um nach ihrer Rueckkehr mit grossem Erstaunen einen fallen-
den Oelpreis vorzufinden. Hektisch werden nun die Rahmendaten
zum Oel studiert, um sich eine Meinung zu bilden, ob mit weiter
fallenden Kursen zu rechnen ist.

Das ist dann genau die Phase, in der der langfristig orientierte
Anleger sein Depot mit weiteren Oelaktien bestueckt. Die vom Ta-
gesgeschaeft geplagten Haendler, die bei der kleinsten Unregel-
maessigkeit Zweifel an ihrer eigenen langfristigen Einschaetzung
haben, sind in dieser Phase nicht in der Lage, schnell zu agie-
ren. Wer jedoch nur auf einen Einstiegsaugenblick wie diesen ge-
wartet hat, der konnte zu guten Kursen sein Depot ausbauen.

Alles in allem war die Verschnaufpause im Oelpreis in dieser Wo-
che fuer mich ein Zeichen fuer die Staerke des Oelpreises. Die
Korrektur wurde so schnell abgefangen, dass ich eine starke Oel-
preiskorrektur in absehbarer Zeit nicht erwarte. Wir werden uns  
an einen Oelpreis ueber $50 gewoehnen muessen.

Und eine solche Gewoehnung tut der Aktienboerse weh. Die USA
sind trotz starkem Dienstleistungssektor sehr energiehungrig,
und ein hoher Oelpreis erhoeht die Energiepreise und wirkt damit
einem Konjunkturaufschwung entgegen. Kein Wunder also, dass die
Automobilindustrie in den USA am Boden liegt. In Deutschland
sieht es nicht viel besser aus, in dieser Woche haben die
Streiks bei Opel fuer einen Kurseinbruch bei den Automobilakti-
en, insbesondere natuerlich bei der Muttergesellschaft General
Motors (GM) gesorgt.

In der abgelaufenen Woche gab es eine Reihe von positiven Ueber-
raschungen bei der Vermeldung der Quartalsergebnisse. Angefangen
bei Yahoo! (YHOO), die wieder einmal mehr Umsatz generieren
konnten, als man dem Unternehmen zugetraut hatte, ueber Intel
(INTC), Apple (AAPL) bis hin zu MacDonald´s (MCD) wurden positi-
ve Zahlen vermeldet. Jede dieser Meldungen sorgte fuer eine
kleine Rallye. Jede Rallye verebbte jedoch schon bald wieder vor  
dem Hintergrund des hohen Oelpreises.

Da ueberlege ich mir: Wenn die vielen positiven Ueberraschungen
nicht zu einer nachhaltigen Rallye fuehren, sondern die Aktien-
indizes um ueber 2 % fallen, was passiert dann, wenn erst einmal
schlechte Ueberraschungen vermeldet werden? Und erfahrungsge-
maess kommen die schlechten Ueberraschungen eher spaeter, waeh-
rend die Unternehmen, die ihre Zahlen im Griff haben, fruehzei-
tig berichten.

Es ist nun Mitte Oktober und einige gute Unternehmen haben be-
richtet. In der zweiten Monatshaelfte werden erst die meisten
Unternehmen ihre Zahlen bekannt geben. Weiterhin finden am 2.
November die US-Praesidentschaftswahlen statt. Wird es Praesi-
dent Bush gelingen, Optimismus auszustrahlen und eine kleine
Rallye vor der Wahl zu initiieren? Oder wird die Aktienboerse
unter dem Gewicht des Oelpreises und aufgrund der schwachen Kon-
junktur in die Knie gehen und einen Ausverkauf, vielleicht sogar
einen Crash erleben?

Mehr dazu im naechsten Kapitel.

Doch zunaechst noch eine Warnung: American International Group
(AIG), der groesste Versicherer der USA, ist in den vergangenen
zwei Tage um 15 % eingebrochen. Als Grund wird "Elliot Spitzer"
genannt. Wer ist dieser "Spitzer", der mit einem simplen Kommen-
tar den Marktwert des groessten US-Versicherers um $20 Mrd. ver-
mindern kann? Und nur, weil die Anlegergemeinde fuerchtet, er
koennte Aehnliches auch ueber die Muenchner Rueck sagen, stuerzt
auch der Kurs des weltgroessten Versicherers um 5 % ab.

Elliot Spitzer ist der Generalstaatsanwalt von New York. Die
treuen iWatch-Leser unter Ihnen werden sich an den Namen erin-
nern, ich habe ihn bereits im Zuge der Untersuchungen in der
Fonds- und Brokerwelt 2002 mehrfach genannt. Spitzer hat sich in
den letzten Jahren einen Namen gemacht. Er hat die Finanzwelt
der Wallstreet durchleuchtet und Missstaende gnadenlos aufge-
deckt. Dabei sind im Wesentlichen zwei Eigenschaften ueber ihn
zu nennen: 1. Spitzer irrt sich nie und 2. Spitzer ist unbe-
stechlich!

Fuer Merrill Lynch bedeutete die Untersuchung von Spitzer
schliesslich eine Strafe von $1,4 Mrd. sowie mehrere Manager,
die ihren Hut nahmen. Der Putnam-Fonds hat einige Fondsmanager
nach Hause geschickt, als Spitzer seine Untersuchungen ankuen-
digte. Dennoch musste auch Putnam hohe Summen an Anleger zu-
rueckzahlen. Den einen oder anderen Finanzhai hat Spitzer vor
Gericht gebracht, stets hat er gewonnen.

Gestern hat Spitzer vermeldet, dass ihm im Versicherungswesen,
namentlich bei AIG, Absprachen bei Ausschreibungen aufgefallen
seien. Involviert seien weiterhin Marsh McLennan (MMC) sowie
einige andere Versicherer. MMC fiel heute um 30 %.

Die Wallstreet hat gelernt, Spitzer ernst zu nehmen. Zwei Mana-
ger von AIG haben bereits Selbstanzeige erstattet. Auf dem Boer-
senparkett weiss man, dass diese Affaere nicht im Sande ver-
laeuft. Es wird heftige Strafen geben, einige Koepfe werden rol-
len und am Ende wird es eine Reihe neuer Vorschriften fuer das
Versicherungswesen geben.

Wer also nunmehr auf eine schnelle Kurserholung setzt, der sei
gewarnt: Dieser Prozess wird sich einige Monate hinziehen. In
dieser Zeit wird es immer wieder Negativschlagzeilen geben. Der
Versicherungssektor, der meiner Einschaetzung nach ohnehin bald
eine Neuordnung durchleben sollte, ist fuer einige Monate ein
Sektor, den Sie meiden sollten.

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03. AUSBLICK: BAR IST TRUMPF
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Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des iWatch.Pro
vorbehalten. Bitte haben Sie Verstaendnis dafuer, aber ohne
eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Service nicht
aufrecht erhalten.


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04. LESERFRAGEN
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FRAGE 1: ANALYSTEN
Sehr geehrter Herr Heibel!

Mehrfach habe ich schon festgestellt, dass es in einer Sache
doch zu sehr unterschiedlichen Bewertungen einer Aktie oder Fir-
ma durch Analysten kommt.

Gibt es denn so grosse Unterschiede oder verfolgen diese Leute
unsaubere Interessen?

Ich wuerde gerne Ihre Meinung zu dieser Sache hoeren.

Im voraus vielen Dank, Juergen Neugart

ANTWORT 1:
Ich moechte hier nicht beurteilen, was "unsaubere" Interessen
sein koennten. Die Beurteilung eines Aktienkurses kann von sehr
vielen Faktoren beeinflusst werden: Unternehmensbilanz, Bran-
chenverfassung, Charttechnik, usw. Die verschiedenen Ansaetze
koennen unterschiedliche Ergebnisse liefern.

Nun ist der Mensch meiner Ueberzeugung nach im Grunde genommen
"lieb". Jeder Mensch hat ein paar Vorurteile und wird geneigt
sein, Argumente, die sein Vorurteil unterstuetzen, leichter auf-
zunehmen, als unangenehme Argumente, die seine Einstellung in  
Frage stellen.

Wenn nun beispielsweise ein Analyst eine zu empfehlende Oelaktie
sucht, dann wird er gern ueber eventuelle Bilanzprobleme hinweg-
sehen, wenn die anderen Faktoren positiv aussehen. Ein anderer
Analyst moechte jedoch eine Warnung fuer den Oelsektor ausspre-
chen und wird dann beispielsweise die Bilanz auseinander pflue-
cken.

Somit vertreten beide ihre jeweilige, jedoch unterschiedliche,
Meinung, ohne etwas Falsches zu sagen.

Leider ist es so, dass grosse Broker "Kauf-" und "Verkaufsana-
lysten" haben. Bei diesen Brokern wird also schon von vornherein
entschieden, wie das Urteil einer Analyse ausfallen wird, bevor
ein Analyst sich daran gesetzt hat. Der Grund fuer dieses Vorge-
hen steckt natuerlich in den eigenen Geschaeftsinteressen des
Brokers.

Ich habe es mir zur Regel gemacht, meine Analysen zu schreiben
ohne zu wissen, ob eine Kauf-, oder Verkaufempfehlung daraus
wird. Erst am Ende des Erstellens meiner Analysen lehne ich mich
zurueck und schaue mir meine Ergebnisse an. Da bilde ich mir
dann meine Meinung.

Natuerlich: Auch ich liege oft genug falsch mit meiner Ein-
schaetzung. Jeder macht Fehler. Bei mir sind Sie jedoch sicher,
dass ich mein Bestes gebe.


FRAGE 2: ERICSSON
Hallo Herr Heibel,
meine Depot Bank hat mich Ende September bezuegl. der Aktie
Ericsson WKN 850001 angeschrieben, da geht es um den Umtausch
von B-Aktien in A-Aktien. Ab 31.08. hat eine B-Aktie ein Stimm-
recht von einem Zehntel, darueber hinaus steht folgender Text:

Die Hauptversammlung hat zudem beschlossen, vom 20.09.2004 bis
10.12.2004, einen Umtausch von B-Aktien in A-Aktien zu ermoeg-
lichen. Dazu berechtigt sind Inhaber von "Special conversion
rights"?, die nur an Aktionaere ausgegeben werden, die per
10.09.2004 ueber A-Aktien ( WKN 857463) der Gesellschaft ver-
fuegten. usw. Text ist Ihnen sicherlich bekannt.

Da ich aber nur B-Aktien habe, kann ich doch gar nicht tauschen
oder?
Warum sendet mir aber die Depot Bank ein Tauschauftrag zu?

Wie soll ich mich verhalten?

Mit freundlichen Gruessen aus Huenstetten, Dieter

ANTWORT 2:
Die Sache ist tatsaechlich etwas komplizierter: Ericsson hat be-
schlossen, das Stimmrecht der B-Aktien von 1/1000 auf 1/10 zu
erhoehen. Inhaber von B-Aktien brauchen fuer diesen Schritt
nichts zu tun, dies geschieht automatisch.

A-Aktien haben weiterhin ein Stimmrecht von 1. Da A-Aktionaere
durch diese Transaktion benachteiligt wuerden, hat Ericsson die-
sen Aktienaeren die Moeglichkeit eingeraeumt, B-Aktien in A-Ak-
tien umzutauschen. Fuer jede A-Aktie, die Sie am 10.9. besassen,
duerfen Sie bis zum 10.12. eine B-Aktie in eine A-Aktie umtau-
schen. Die B-Aktie koennen Sie bis zu diesem Termin extra dafuer
kaufen.

Das Recht, eine B-Aktie in eine A-Aktie zu tauschen, wird wie
eine Option gehandelt. Ericsson hat den Preis fuer diese Option
auf 1,1 schwedische Krone, also €0,12 gesetzt.

Der Kurs fuer die A-Aktie (WKN 857463) steht bei €2,62. Der Kurs
fuer die B-Aktie (WKN 850001) steht bei €2,53, also 9 Cent nied-
riger.

Sie koennen Ihre Option auf den Aktientausch entweder direkt
versilbern oder aber ausueben und weitere Ericsson-Aktien ins
Depot legen. Fuer welchen Weg Sie sich entscheiden, sollten Sie
von zwei Dingen abhaengig machen: 1. Vom Preisunterschied.
Derzeit ist es rentabler, die Option zu verkaufen (12 Cent),
statt die 9 Cent Kursunterschied mitzunehmen. Und 2. von Ihrer
steuerlichen Situation. Der Verkauf der Option muss versteuert
werden wie ein Kursgewinn. Wenn Sie schon ueber Ihre Freigrenzen
hinaus sind, dann waere ein Umtausch steuerlich vorteilhaft fuer
Sie.


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05. TRADINGIDEEN UND BILANZ
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BILANZ:

Die drei schlechtesten abgeschlossenen Tradinideen waren:

Amazon (AMZN)        -12,26 %  in 19 Wochen
General Motors (GM)  -10,70 %  in  4 Wochen
JetBlue (JBLU)        -8,93 %  in  4 Wochen

Die drei besten abgeschlossenen Tradingideen waren:

Midway Games (MWY)  + 80   %   in 15 Wochen
Netflix (NFLX)      + 60,8 %   in 18 Wochen
E*Trade (ET)        + 60   %   in 40 Wochen

Von derzeit noch 19 offenen Positionen befinden sich nur
noch 5 im Minus. Die besten Buchgewinne verzeichnen die
folgenden Positionen:

Wheaton River (WHT) +  75 %
J2 Global (JCOM)    +  40 %
Phelps Dodge (PD)   +  26 %



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06. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
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Die Veroeffentlichung des Konsumentenpreisindex vom September
bildet den Hoehepunkt im volkswirtschaftlichen Kalender der
naechsten Woche. Ansonsten sieht der Kalender recht ruhig aus.

Auch fuer den August war fuer den Konsumentenpreisindex ein An-
stieg von 0,2 % erwartet worden. Das letztendliche Ergebnis von
0,1 % beruhigte die Inflationsaengste der Anleger. Ursache fuer
den geringen Anstieg der Konsumentenpreise seien die geringe
Preissetzungsmacht der Produzenten und der heftige globale Wett-
bewerb. Fuer den September wird nun erneut ein Anstieg von 0,2 %
prognostiziert. Wir warten gespannt, ob die Prognose bestaetigt
wird und dies erneute Diskussionen ueber den Anmarsch einer In-
flation ausloesen wird.

Bei den Hausbauten und Baugenehmigungen sieht es den Erwartungen
zufolge immer noch gut aus. Die Amerikaner nutzen weiterhin die
gute Gelegenheit, sich bei einem niedrigen Hypothekenzins ein
Eigenheim zu schaffen. Der erwartete leichte Rueckgang gegenue-
ber dem August wird den Hurrikans zugeschrieben. Die betroffene
Region macht in der Regel immerhin 45 % der Hausbauten in ganz
USA aus.

Die Veroeffentlichung des Index der fuehrenden Indikatoren am
Donnerstag soll Aufschluss darueber geben, wie sich die wirt-
schaftliche Aktivitaet im naechsten halben Jahr entwickeln wird.
In der Regel beeinflusst der Index die Aktienmaerkte jedoch
nicht, da seine Komponenten wie das Haushaltsbudget, die Ar-
beitsmarktsituation etc., bereits bekanntgegeben wurden.


BERICHT                                ERWARTUNG         TERMIN
Beginne Hausbauten (Sep)                 1950K          19/10/04
Baugenehmigungen (Sep)                   1948K          19/10/04
Konsumentenpreisindex (Sep)               0,2%          19/10/04
Konsumentenpreisindex ohne Lebensmit.     0,2%          19/10/04
Neuantraege auf Arbeitslosenhilfe        340K           21/10/04
Fuehrende Indikatoren (Sep)              -0,1%          21/10/04
Index der Philadelphia Fed (Okt)         19,2           21/10/04



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07. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
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Index      Aenderung z.  Aenderung z.   14.10.     Aenderung
             52/W-Tief     52/W-Hoch   Schlusskurs  zum 07.10.
Internet            22%       -8%        150,48      -1,52%
S&P 500              0%       -5%      1.103,29      -2,42%
Nasdaq               9%      -12%      1.903,02      -2,34%
Nasdaq-QQQ          10%       -9%         35,45      -2,18%
Dow Jones            4%       -8%      9.894,45      -2,28%
Gold                12%       -3%        415,35      -0,66%
Oel                 82%        0%         54,76       3,97%
30-Jahr Anl          4%      -14%          4,83      -0,16
Volatilitaet        30%      -28%         16,43       1,93
Euro-Dollar          9%       -4%          1,24       0,00


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