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Der USA Bären-Thread

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Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

geldsackfrank # 75068

7
04.02.11 17:58
Dieses Phänomen erklärt sich schlicht und einfach aus Folgendem: Im Januar fiel wieder ein großer Block von Langzeitarbeitslosen aus der Statistik der Erwerbstätigen und Arbeitsuchenden raus. Da diese Menschen nunmehr keine weitere staatliche Arbeitslosenunterstützung mehr erhalten, gelten sie statistisch als "nicht mehr
am Arbeitsleben partizipierend". Sie sind quasi ausgemustert.
(Verkleinert auf 88%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 378456
Der USA Bären-Thread pfeifenlümmel
pfeifenlümmel:

malko,

2
04.02.11 18:05
unterlasse bitte die schönen Bildchen aus Deiner Heimat. Deine " Verehrer" könnten sonst auf den Gedanken kommen, dass Du einen beschränkten Horizont hast.
Übrigens sehe ich die Kursentwicklung im Aktienmarkt ähnlich wie Du. Wo soll das Kapital denn landen? Bei Anleihen mit Minizinsen? Nö.
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

Paranoia hat die Amis aber satt am Wickel

15
04.02.11 18:43
Der hier heute von Schlauerfuchs eingestellte SPON-Artikel in #75037 "Bernanke warnt indirekt vor Staatsbankrott" legt mal wieder ein beredtes Zeugnis über die völlige Imperial-Paranoia der USA ab.

Bernankes Vorstellungen, die Staatsausgaben in den Griff zu bekommen, reduziert sich im wesentlichen wohl auf die beiden seiner Meinung nach treibenden Kostenfaktoren und Ausgabenposten, denn so das Zitat  "der Gesundheitssektor und steigende Kosten für die immer älter werdende Bevölkerung. Entscheidend sei der politische Wille, diese Probleme in den Griff zu bekommen."
www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,743492,00.html

Eigentlich ein typisches Verhalten von US-Triumphalisten, nämlich lautstark die Verschwendungen von Steuergeldern, und nichts anderes sind in ihren Augen z.B. die Ausgaben für den Gesundheitssektor, anzuprangern, aber gleichzeitig zu erklären bzw. nicht zur Sprache bringen, dass der aufgeblasene Militärhaushalt von Einsparungen verschont bleibt, obwohl das Land in einer tiefen finanziellen Krise steckt.

Es ist schon recht interessant ist an dieser Stelle, dass die überbordenden Militärausgaben nunmehr schlagartig kaum mehr eine Rolle spielen. Während man jüngst noch über Kürzungen bei den Militärausgaben debattierte, weil zwei Kommissionen aus Vertretern der Demokraten und Republikanern - eine war von Obama berufen worden - zu denselben Schlussfolgerungen kamen, nämlich dass die USA nur einen Weg aus der Krise finden kann, wenn das Pentagon seine Ausgaben drastisch kürzt, so werden aktuell wieder härtere Töne angeschlagen. Der US-Verteidigungsminister Gates wirbt vor allem mit Blick auf Asien und die aufstrebende Militärmacht China für höhere Militärausgaben. Er will die militärische Spitzenposition der USA innerhalb der Weltmächte weiterhin nach Kräften untermauern und scheut auch ein neues Wettrüsten nicht. Allein nur die Entwicklung eines neuen Tarnkappen-Kampfjets kostet 4,6 Mrd. Dollar. Das sogenannte F-35-Flugzeug ist das derzeit teuerste Waffenprogramm des Pentagons und soll wohl die Antwort auf die jüngsten Meldungen über chinesische Tarnkappen-Kampfjets darstellen.

Jeden fünften Dollar aus ihrem Haushalt geben die USA für ihr Militär und ihre Kriege in aller Welt aus. Doch obwohl das Land überschuldet ist, wollen Verteidigungspolitiker scheinbar ihr Land nun auch noch in ein Wettrüsten mit China treiben. Die US-Militärausgaben sind völlig ausser Kontrolle geraten und belaufen sich heute auf rund die Hälfte des gesamten globalen Militäraufwands aller Länder zusammen.

Bis an die Zähne bewaffnet zu sein, schafft die Illusion von Allmacht. Es war aber immer schon eine Schwäche von Imperialmächten, dass sie das Militär über eine gesunde Wirtschaft stellten. Auf längere Sicht erledigt sich solch eine Politik von selbst. Die Imperien verlieren an Macht, weil sie ihre gesamten (finanziellen) Ressourcen aufwenden, um Waffenarsenale zu finanzieren, kostspielige Besatzungen durchzuführen, ihre Grenzen zu verteidigen um ihre Herrschaft zu erhalten, während die Wirtschaft allmählich vor die Hunde geht.

Schöne neue Welt.
Der USA Bären-Thread 378475
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Hilfe!

2
04.02.11 18:45
In den nächsten Tagen läuft meine nette 6,25%-Anleihe der österreichischen ERSTE BANK aus (Rendite 6,0 %). Wer kann mir eine ähnlich rentable Anlage empfehlen? -;)))
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

pfeifenlümmel, die Bildchen

5
04.02.11 19:26
sind zur Aufheiterung gedacht. Vor allem für die Norddeutschen, die diese Woche bis jetzt nicht das tolle Wetter hatten.  

Ansonsten stimmt dein Verdacht. Die Berge begrenzen die Sicht. Man sieht erst weiter wenn man ganz oben angekommen ist und weiß, dass man wieder runter muss.

;o))
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

Merkel boxt

3
04.02.11 19:35
Der USA Bären-Thread 9677382
Kleine Länder waren skeptisch, doch Angela Merkel hat sich durchgesetzt: Der EU-Gipfel hat das deutsch-französische Konzept einer Euro-Wirtschaftsregierung angenommen, Steuer- und Rentenpolitik sollen besser koordiniert werden. Dabei hat die Kanzlerin dies kürzlich noch abgelehnt. 
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

Daimler braucht Geld

9
04.02.11 19:39
Der USA Bären-Thread 9677426
Die Bundesregierung ist alarmiert: Weil Anteilseigner Daimler bei EADS aussteigen will, fürchtet Berlin um den deutschen Einfluss beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern. Mehrere Alternativen werden geprüft.
Der USA Bären-Thread DOOMSTER
DOOMSTER:

ab Minute 3 wirds interessant

2
04.02.11 19:53
www.cnbc.com/id/15840232/?video=1780974568&play=1
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

aus der Märchenstunde die wawidu anbot

5
04.02.11 20:37
http://www.querschuesse.de/eine-weitere-marchenstunde/
....Gfk: “Die Konsumfreude der deutschen Verbraucher ist im Vergleich zu den europäischen Nachbarn mehr als bemerkenswert”:
Die prozentuale nominale Steigerung der privaten Konsumausgaben seit dem Jahr 2000 bis Q3 2010 einiger ausgewählter europäischer Länder, laut den Daten von Eurostat. Wie mies es um den privaten Konsum in Deutschland aussah verdeutlicht, dass man von den nominalen +19,3% an Steigerung des privaten Konsums seit 2000, noch die Steigerung der offiziellen Verbraucherpreise in Deutschland von +16,9% abziehen muss und dann auf eine erbärmliche reale Steigerung der privaten Konsumausgaben von 2000 bis Q3 2010 von +2,4% kommt. Wahnsinn – eben XXL!

Kein weiterer Kommentar!
Der USA Bären-Thread 9677933
Der USA Bären-Thread Kicky
Kicky:

Deutschlands Beitrag z.EU-Rettungsschirm verdoppel

4
04.02.11 20:44
Wie am Freitag bekannt wurde, haben sich die 27 Staats- und Regierungschefs der EU darauf verständigt, den EU-Rettungsschirm zu erweitern und die Wirtschaftsregierung zu etablieren.Der Katalog der EU-Euphemismen ist groß. Statt Vereinheitlichung der Lebensverhältnisse spricht man lieber von Harmonisierung. Haromonisiert werden sollen die Erhöhung des Renteneintrittsalters(!), die Sozialsysteme und die Unternehmenssteuer. Damit die kleinen Staaten dem Plan von Merkel und Sarkozy zustimmen, musste Merkel Konzessionen machen. Merkel ist gleich doppelt umgefallen: Sie lehnte zuerst den Plan zur Wirtschaftsregierung ab, dann stimmte sie ihm doch zu. Sie lehnte eine Erhöhung der Garantiesumme von Deutschland für den EU-Rettungsfonds ab, jetzt steht eine Verdopplung, ja Verdopplung, des deutschen Beitrags im Haus. Statt den 120 Milliarden Euro soll Deutschland nun für 240 Milliarden Euro bürgen. Momentan hat der gesamte EU-Rettungsschirm nicht etwa die immer wieder kolportierten 440 Milliarden Euro zur Verfügung, sondern "lediglich" 250 Milliarden Euro. Warum? Weil die Staaten, die eigentlich auch einzahlen sollten, gar nicht dürfen, da ihre Bonitätsnote zu schlecht ist.

Es kommt für Deutschland also doppelt dicke: Nicht nur der endgültige Verlust der Souveränität in wirtschaftspolitischen Fragen. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen bezahlt Deutschland dies mit 120 Milliarden Euro an zusätzlichen Garantiesummen.

Die Kreditausfallversicherungen werden auch für Deutschland immer teurer. Sollte sich die Wirtschaft abkühlen oder eine "unvorhersehbare" Krise die Welt erneut erschüttern, dürfte sich auch die deutsche Kreditwürdigkeit der griechischen oder französischen anpassen.

Inwiefern die Pläne zur Wirtschaftsregierung einen neuen EU-Vertrag erforderlich machen, ist bislang noch nicht bekannt. Irgendwie werden sie es schon durch den Vertrag von Lissabon abdecken können. wisopo.blogspot.com/

und irgendwie kriegt man doch das Gefühl,dass wir steuerzahlende Bürger hier ganz gehörig über den Tisch gezogen werden:Frau Merkel und Herr Sarkozy machen das mehr oder weniger ohne jegliche Abstimmung unter sich aus.Ist das noch Demokratie?
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

#75084: Wieso Märchenstunde?

3
04.02.11 20:55
Immerhin haben die Konsumenten die Krise hinter sich gelassen was von vielen hier bezweifelt wird. Deutschland wird sich sicherlich nicht zum Konsumentenparadies entwickeln, trotzdem das Geld für einen höheren Konsum da wäre. Es wird zu gerne gespart. Auch Angesicht der demografischen Entwicklung ist nicht mit einem durchgehend anderem Konsumverhalten zu rechnen. Während die Jungen etwas mehr ausgeben, sparen die Alten fleißig und sie werden relativ mehr.

Auch das Wachstum wird sich wieder normalisieren. Es wird nicht bei dem aktuell hohen Wachstum bleiben. Irgendwann ist es mit dem Nachholbedarf vorbei. MMn können wir dieses Jahr 2% erreichen und nächstes Jahr wieder uns im Bereich der üblichen 1 bis 1,5 % herumtreiben.

#75085: Unsinn. Es gibt diesbezüglich noch keinen Beschluss. Es kann also ohne weiteres wesentlich mehr herauskommen als eine Verdopplung.
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

malko # 75086

8
04.02.11 21:56
Richtig ist, dass das Geld für stärkeren Konsum in Deutschland durchaus vorhanden wäre, jedoch vorwiegend bei Menschen mit hohen Renten bzw. Pensionen. Doch diese Gruppe hat eigentlich schon alles, was sie braucht und "investiert" - wie meine Frau und ich - vielfach lediglich noch in Reisen. Jüngere Menschen im Arbeitsleben haben gebaut oder zahlen zum Großteil Mieten, die ein Drittel oder gar mehr ihres Einkommens betragen, haben ein Auto gekauft und müssen es unterhalten (Steuer, Versicherung, Treibstoff, Reparaturen, neue Reifen). Speziell in den letzten Jahren mussten viele im Sinne der "Arbeitsplatzflexiblität" lange Pendlerwege in Kauf nehmen oder gar mehrfach umziehen, wobei dann oftmals das Plus an eventuellem Mehrverdienst am neuen Arbeitsplatz von den höheren Lebenshaltungskosten (z.B. Mieten) dort mehr als aufgezehrt wird. Von diversen Bekannten, die beruflich in die Großräume Frankfurt, Stuttgart oder München übergesiedelt sind, kenne ich deren Lamentieren: Wir haben hier zwar Jobs, doch unterm Strich geht es uns schlechter als vorher.
Der USA Bären-Thread Dreiklang
Dreiklang:

malko (wieder) sybillinisch

12
04.02.11 22:31

#75085: Unsinn. Es gibt diesbezüglich noch keinen Beschluss. Es kann also ohne weiteres wesentlich mehr herauskommen als eine Verdopplung.

Was "herauskommt", ist nicht interessant. Interessant ist, wie etwas hineinkommt, nämlich das Geld in den EFSF. Solange das "nur" zweistellige Milliarden-Beträge sind, spielt das im Kapitalmarkt keine Rolle. Wenn aber die Verschuldung der Pleitestaaten über "Eurobonds" oder sonstige EFSF-Konstruktionen abgebildet werden sollen, die alle  gemeinsam haben:

-Nämlich dass sie faktisch Bundesanleihen sind, und  das  Volumen  (bzw. die Garantiemasse) in der Größenordnung der dt. Staatsverschuldung     liegt

dann wird es schon spannend, weil das nämlich mit Schäubles Refinanzierungen (die der dt. Staatsverschuldung)  massiv interagieren wird. Vom Volumen her kann es schon gar nicht anders sein!

Es wäre grotesk, wenn tatsächlich in D. "Neuverschuldung Null" durchgesetzt werden könnte (Verschuldungsbremse) - wobei ich an die praktische Durchsetzung nicht glauben kann - und "für den Euro" läuft die Neuverschuldung dann in alter Höhe oder noch gesteigert weiter. Man kann dann nicht mehr umhin, für die deutschen "Politiker" entweder

"die haben sich ins Hirn geschossen"   oder

"die haben sich ins Hirn geschissen

zu konstatieren. 

 

 

 

Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Sand im Getriebe

4
04.02.11 23:32
bei Las Vegas Sands, dem größten Betreiber von Casinos weltweit. Dieses Unternehmen hat eine starke Exposition in Macau, und Chinesen sind leidenschaftliche Glücksspieler. Doch die letzten Quartalszahlen waren/sind enttäuschend.

finance.yahoo.com/news/...onalley-1746506199.html?x=0&.v=1
(Verkleinert auf 65%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 378523
Der USA Bären-Thread Navigator.C
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Das globale Desaster - Politik und Finanzen im Ban

6
04.02.11 23:56

„Die Geschichte der öffentlichen Finanzen ist die Geschichte der Bankrotte - vom Altertum bis in die Gegenwart.
Dem Staat ist es immer wieder gelungen, Geldgeber von der Notwendigkeit und Nützlichkeit eines »Lebens auf Pump« zu überzeugen. Sobald er seine Ziele erreicht hatte, ging er nicht mehr zimperlich mit seinen Geldgebern um: Er weigerte sich zu tilgen und zu verzinsen, machte bankrott oder inflationierte seine Schulden weg. Den krönenden Abschluß bildete eine Währungsreform. Das Schuldenspiel konnte von neuem beginnen.
Auch in den letzten Jahrzehnten reihte sich eine Schuldenkrise an die andere. Sie endeten alle, ob in Lateinamerika, in den ehemaligen Ostblockstaaten, in Afrika oder Asien mit einem - faktischen - Totalverzicht der Gläubiger.
Bankrott machten bislang jeweils nur einzelne Länder oder wenige Staaten zugleich, ein Flächenbrand konnte verhindert werden, weil die Industrieländer einsprangen.
Heute sind jedoch alle Staaten der Welt, auch die Industrieländer, in hohem Maße verschuldet, ebenso Unternehmer, Konsumenten und die Sozialversicherung, deren Schulden weit höher als jene der öffentlichen Hand sind. Die Verschuldung hat definitiv globalen Charakter angenommen. Die nächste Schuldenkrise ist daher vorprogrammiert, sie kann jederzeit ausbrechen. Weder die großen Industrienationen noch der IMF und die Weltbank können sie verhindern. Die Zeitbombe tickt bereits. Wenn sie schließlich explodiert, werden die Finanzmärkte crashen, die Absicherungen durchbrennen, die Wirtschaft wird in eine Krise stürzen.
Der Anleger wird im Regen stehen - in Armut fallen. Das kann er nur vermeiden, wenn er rechtzeitig und konsequent jene Anlagepolitik umsetzt, die bei Staatsbankrotten angezeigt ist.“

Prof. Dr. Walter Wittmann
(Verfasser einer vierbändigen Enzyklopädie über die Finanzwissenschaft)
- aus: Das globale Desaster - Politik und Finanzen im Bankrott "
November 2001

 

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Griechenland ist pleite, aber wir sind alle Griech

9
05.02.11 00:05

Griechenland ist pleite, aber wir sind alle Griechen“

Der ehemalige Investmentbanker Felix Zulauf gilt vielen Anlegern als Querdenker. Seine Meinung ist gefragt, aber unbequem: Der Politik wirft er vor, Spekulanten auf Kosten der Sparer zu begünstigen. Einen Schuldenschnitt in den westlichen Ländern hält Zulauf für unabwendbar. Und die Aktien- und Rohstoffmärkte werden seiner Meinung nach kippen

ZÜRICH. Er sieht nicht aus wie ein Vollstrecker. Er ist es aber. Felix Zulauf steht auf der Bühne in Zürich, korrekt gekleidet, Business-Dress, wie aus dem Ei gepellt. Vor ihm fast 200 hochkarätige Finanzleute. Was der Börsenguru jetzt gleich vollstreckt? Die Wahrheit. Jedenfalls ist das seine Wahrheit zum großen Thema Staatsverschuldung und Finanzkrise. "Wir wissen, dass die Griechen pleite sind. Aber wir sind alle Griechen." Solche Sätze schickt er im Minutentakt ins Auditorium.

Seine Karriere bei der UBS hat Zulauf längst hinter sich gelassen. Vor über zwei Jahrzehnten stieg der heute 60-jährige Schweizer bei der Großbank aus, gründete seine eigene Vermögensverwaltung in Zug und machte sich als Hedge-Fonds-Manager einen Namen. Aus dem aktiven Geschäft hat sich der Vater zweier Kinder zurückgezogen, betreut aber noch einige Mandate. International ist seine Meinung gefragt, auch wenn er sich rar macht. Da zählt er zu den großen Querdenkern und spielt in einer Liga mit Köpfen wie Marc Faber oder Jim Rogers.

Wie die beiden Gurus ist Zulauf unabhängig und kann sich die finale Abrechnung leisten. "Wir glauben immer noch, dass wir unseren Lebensstandard halten und auf Pump leben können - das ist Fiktion", glaubt er. Seine Düstervision: "Ein Kollaps oder Währungsschnitt ist unausweichlich." Beim Blick in die USA kann er nur schaudern. Ihm reichen schon die Zahlen über die Bundesstaaten. "Da werden viele pleite gehen, das wird man zur Jahresmitte sehen. Die öffentlich Beschäftigten arbeiten oft nur noch vier Tage die Woche, Kinder müssen ihr Toilettenpapier selbst in die Schule mitbringen."

Einige der Mitverantwortlichen hat er ausgemacht. "Ich bin überrascht, wie unbekümmert die Politiker zu Werke gehen. Das ist verantwortungslos sondergleichen", schimpft er. Was die exzessiven Schulden und billiges Geld bedeuten, ist für ihn völlig klar: "Die Politiker bestrafen den Sparer und belohnen die Spekulanten, mit Spekulanten meine ich Großanleger, Hedge-Fonds und Investmentbanken."

http://www.handelsblatt.com/finanzen/...ir-sind-alle-griechen;2745870

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Der USA Bären-Thread Navigator.C
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Die wahre Inflation

9
05.02.11 00:10

Inflation und Verbraucherpreisindex

Fragt man 100 Deutsche, wie hoch die Inflationsrate in Deutschland sei, antworten ca. 95: "so zwischen 1,5% und 3% pro Jahr". Fragt man, woher sie diese Zahlen haben, antworten die Meisten: "aus den Fernsehnachrichten".
Wenn die Nachrichtensprecher die neuesten Zahlen verlesen, benutzen sie normalerweise nicht das Wort "Inflationsrate", sondern sprechen vom "Verbraucherpreisindex". Gemeint ist der Index, der vom statistischen Bundesamt monatlich veröffentlicht wird (Stichwort: Warenkorb).
Der hat aber nichts mit einer echten Inflationsrate zu tun. Dennoch werden Inflationsrate und Verbraucherpreisindex oft verwechselt oder sogar als identisch betrachtet.

Vorwort

Um es vorweg zu sagen. Wie hoch die "wahre Inflation" ist, weiß niemand. Die Formel M3-BIP ist ein einfaches und für jeden verständliches Verfahren, sich diesem Wert anzunähern. Da die benötigten Zahlen im Internet parat stehen, kann zudem jeder selbst die Ergebnisse nachvollziehen.

Inflation = M3 minus BIP

In Lexika findet man unter dem Stichwort "Inflation" Definitionen wie z.B. "Anstieg der Geldmenge pro Bruttosozialprodukt-Einheit".
Inflation hat also offenbar etwas mit der Geldmenge und dem Bruttosozialprodukt zu tun. Oder genauer - mit dem Bruttoinlandsprodukt (die Summe der - innerhalb eines Jahres - in einem Land hergestellten und verbrauchten Waren und Dienstleistungen).

Zieht man vom Wachstum der Geldmenge (M3) das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ab kommt man zu folgenden Ergebnissen:

Die Zahlen

http://www.finanzfinder24.de/die_wahre_inflation/...hre_Inflation.php

Navigator.C

 

Der USA Bären-Thread Navigator.C
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Mathe für Bären (4)

3
05.02.11 09:06
Dead Man Walking II: Quantitätstheorie und freie Marktwirtschaft
Wenn Ökonomen theoretisieren, so entstammen die Argumente größtenteils einer schon lange bekannten und ziemlich trivialen Gleichung M*V=x*P. Es ist die so genannte Quantitätsgleichung und die Theorie dazu die Quantitätstheorie. Die Wahl der Buchstaben spielt natürlich keine Rolle, hier sind M die verfügbare Geldmenge, V die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, x sind die Güter und P die Preise der Güter. Dieser einfache Zusammenhang war schon Gelehrten des 16. Jhd. aufgefallen und erwuchs zur Kerntheorie der Ökonomie unter Milton Friedman und dem von ihm entwickelten Monetarismus und bildet das Fundament der „Freien Marktwirtschaft“. Sein Gegenpol ist bislang der Keynesianismus, der dagegen die Notwendigkeit von Staatseingriffen betont, also eine gelenkte Marktwirtschaft.
Diese beiden ökonomischen Varianten sind nach wie vor das Kernelement der meisten Ökonomen und Politikberater und ihrer beider mathematischer Kern sind im wesentlichen die Variationsmöglichkeiten des obigen einfachen Zusammenhangs. Die wissenschaftlichen Argumentationen will ich in diesem Artikel nicht weiter ausführen, im Prinzip macht man das immer so, dass man zwei Variablen als konstant annimmt und untersucht, wie sich eine der verbleibenden Variablen bei Veränderung der letzten verhält.
tandemvipera.blogspot.com/2010/03/...ii-quantitatstheorie.html

Navigator.C
Der USA Bären-Thread Navigator.C
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Bank run

4
05.02.11 09:15

Bankenkrise in Irland spitzt sich weiter zu

Trotz der Rettungsaktion für Irland hat sich die Situation der Banken verschlechtert. Auch das von EU und Internationalem Währungsfonds im vergangenen November auf den Weg gebrachte Hilfspaket über 85 Milliarden Euro konnte die Flucht der Bankkunden nicht stoppen. Und die Situation könnte sich weiter verschärfen

LONDON. Neue Daten der irischen Notenbank zeigen, dass die Klienten im Dezember über 40 Milliarden Euro aus den schwer angeschlagenen Instituten abzogen – so viel wie noch nie. Damit summiert sich der Einlagenschwund für das gesamte Jahr 2010 auf rund 110 Milliarden Euro oder 60 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. Irland steckt in einer schweren Wirtschaftskrise, die durch politische Turbulenzen verschärft wird. Nachdem die Regierung des glücklosen Premierministers Brian Cowen zusammengebrochen ist, stehen am 25. Februar Neuwahlen an.

Lorenzo Bini Smaghi, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, warnte bereits davor, dass der drohende politische Erdrutsch in Irland im Extremfall zu einem regelrechten Sturmlauf auf die irischen Banken führen könnte. Allen Umfragen zufolge wird die größte Oppositionspartei Fine Gael gemeinsam mit der Labour-Partei die Macht übernehmen. Führende Fine-Gael-Politiker haben mehrfach angekündigt, dass sie auch die Gläubiger erstrangiger irischer Bankanleihen an den Verlusten beteiligen wollen. Bislang mussten entsprechend irischem Recht nur die Investoren nachrangiger Bankbonds bluten.

Sollte Fine Gael seine Drohung wahrmachen, würden die Iren nicht mehr darauf vertrauen können, dass ihr Vermögen bei den Banken sicher sei, urteilt Bini Smaghi. Auch die Ratingagentur Moody's warnte gestern davor, die irischen Banken herunterzustufen, sollte es nach der Wahl zu einer Änderung der Politik gegenüber vorrangigen Gläubigern kommen.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...tzt-sich-weiter-zu;2746643

Navigator.C

Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

Es wird wohl nirgends so ein

10
05.02.11 09:21
Blödsinn wie bei uns bezüglich der Staatsverschuldung publiziert. Ohne Verschuldung kein privates Vermögen. Starke staatliche und starke private Verschuldung bedeutet starke Verschuldung im Ausland. Bei Letzterem fängt es an richtig problematisch zu werden. Ebenso bei überschuldeten Staaten, deren Bürger primär in Schulden anderer Staaten investiert haben weil sie eigentlich ihren eignen Staat ablehnen (wie z.B. Griechenland). In einem derartigen Fall trifft ein Schuldenschnitt die Falschen. Auch in Italien stehen der Staatsverschuldung große private Vermögen gegenüber. Die Italiener besitzen aber primär italienische Schulden. Ähnlich wie in Japan würde ein Schuldenschnitt eine primär innerstaatliche Angelegenheit sein.

Eine Neuverschuldung von 3% pro Jahr vom BIP und maximal 60 % vom BIP akkumuliert ist beliebig willkürlich. Ein andauerndes Wachsen der Schulden (Schulden sind Vermögen) bei abnehmender Bevölkerung führt in die staatliche Katastrophe. Die Relativierung mit dem BIP benachteiligt Staaten bei denen der Staat einen Großteil des BIP's erwirtschaftet. In der EU gibt es Staaten in denen der Staat selbst für ca. 50% des BIP steht, in anderen kommt er nur etwas über 20%. Man stelle sich vor, alle unsere Versorger (Energie, Kommunikation, Transport) wären wie früher noch größtenteils staatlich. Das BIP wäre um keinen Punkt höher aber die Staatsverschuldung wäre sehr viel größer.

Es macht keinen Sinn die Staatsverschuldung alleine zu betrachten. Man muss private und staatliche Verschuldung in Summe betrachten und berücksichtigen wer die Gläubiger sind. Dann ändert sich die Rangfolge der Staaten plötzlich radikal und die PIIGS bekommen eine andere Zusammensetzung. Einfaches Denken führt also nicht weiter und so ist es auch absolut verständlich, dass z.B. Italien diese einfachen Deutsch-Französischen Lösungen ablehnt. Italien hat recht und Merkel und Sakozy haben zusammen mit ihrem Anhang wenig wirtschaftlichen Sachverstand.

Solange wir eine absolut unausgeglichene Handelsbilanz haben, erwirtschaften wir Gelder welche im Inland keinen Platz haben, sie müssen ins Ausland oder der deutsche Staat lässt seine Verschuldung à la Japan explodieren. Im Inland sparen zwingt noch mehr Geld ins Ausland. Wir haben also ein primäres Interesse an der Garantie ausländischer Schulden. Wir garantieren damit unser Geld. Also spricht nichts gegen Eurobonds, wenn  gleichzeitig dafür gesorgt wird, dass sich die Gesamtlage "normalisiert".
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

#75094: Über einen potentiellen Schuldenschnitt

2
05.02.11 09:27
spricht man nicht monatelang sondern tut es über Nacht. Ansonsten wird es richtig teuer.
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Volkswirtschaftliche Theorie ganz einfach

9
05.02.11 09:41

Die Volkswirtschaft wird zunächst grob in Makro- und Mikroökonomie eingeteilt. Dann hört man viele Begriffe, wie Angebots- und Nachfrageelastizität, Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, Sparen und Investitionen, private Haushalte, Unternehmen, Staatshaushalte, man erfährt wie wichtig Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung ist etc.

Dann aber erfährt man das wahre Geheimnis der volkswirtschaftlichen Theorie, den Kern der die Volkswirtschafter nach außen Klug erscheinen lässt: Ceteris Paribus.

Von diesem Moment an ist einem klar, auf welch dünnem Eis sich die gesamte volkswirtschaftliche Theorie bewegt.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende und nicht zu viel Stress mit der Weltpolitik und den Börsen.

Permanent

Ceteris paribus (lat. „wobei die übrigen Dinge gleich sind“; Abkürzung c.p. oder cet. par.) ist eine in Zusammenhang mit Experimenten gebrauchte Formulierung (auch Ceteris-paribus-Klausel genannt), die so viel bedeutet wie: „Unter der Annahme, dass alle außer den (vorher) genannten Rahmenbedingungen (Prämissen) gleich bleiben.“ Eine Kurzformel lautet „unter sonst gleichen Bedingungen“. Sie ist eine wesentliche Bedingung für interne Validität.

Der USA Bären-Thread Navigator.C
Navigator.C:

Kicky: aus der Märchenstunde die wawidu anbot

2
05.02.11 09:45

....Gfk: “Die Konsumfreude der deutschen Verbraucher ist im Vergleich zu den europäischen Nachbarn mehr als bemerkenswert”:
 

Wer bezahlt eigendlich ein Zeugs ?

Wer da spontan auf die EU Kommision kommt liegt gar nicht so falsch

http://h-6.abload.de/img/gfkb76y.png

Navigator.C

Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

wawidu (#75087 ), kann ich nur zum Teil

10
05.02.11 09:56
zustimmen. Bei uns wird geerbt wie noch nie in der Geschichte. Die Erben befinden sich selten im Rentenalter, die Mehrheit befindet sich im "Mittelalter" und unter "Jüngeren".

Richtig ist, wenn man in den sogenannten reichen Süden zieht, nicht nur Arbeit und Einkommen sondern auch höhere Lebenskosten vorfindet. Oft sind die staatlichen Leistungen geringer und die Abgaben höher als im Norden weil der Süden den Ehrgeiz der ausgeglichenen Länderhaushalte hat und im Länderfinanzausgleich, der nur die Einnahmesituation berücksichtigt, bluten muss. So sind dann z.B. die Einnahmen/Kopf nach dem Ausgleich in Rheinland-Pfalz höher als in Bayern und das Land erlaubt sich gleichzeitig noch eine stetige Neuverschuldung. Schlimmer als die Griechen! Der andauernde Zuzug sorgt dann auch noch für einen entsprechend teuren Immobilienmarkt. Das trifft die Bürger im Süden massiv und so ist dann plötzlich  das höhere Einkommen in Wirklichkeit weniger wert.

Der Süden blecht mehrfach. Auch in der Sozialversicherung zählt er zu den großen Zahlern. So ist diesbezüglich der Krankenkasseneinheitstopf die letzte Gemeinheit. Dabei ist es dann absolut überraschend, dass die schmarotzende Regionen in Deutschland besonders gegen eine EU-Transferunion sind. Sie fürchten es würde für sie selbst zu wenig übrig bleiben.
Der USA Bären-Thread learner
learner:

Was ist eigentlich aus dem Wahlversprechen:

5
05.02.11 10:05
"Mehr Netto vom Brutto geworden?"
Der USA Bären-Thread 378549
I think I spider!

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