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Aus diesem Grund ist es nicht so berechenbar wie unser Zivilrecht.
Tag | Region | Konsens | Vorperiode | ||
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Mo | DE | GfK Konsumklima, Jan. (08.10) | 1,5 | 2,0 | 2,2 |
Di | UK | BIP-Wachstum (rev.), 3. Quartal (10.30) | -0,5 % gg. Vq. | -0,5 % gg. Vq. | 0,0 % gg. Vq. |
US | BIP-Wachstum (rev.), 3. Quartal (14.30) | -0,5 (ann.) | -0,5 (ann.) | 2,8 % (ann.) | |
Verkäufe best. Häuser, Nov. (16.00) | 4,95 Mio. (ann.) | 4,93 Mio. (ann.) | 4,98 Mio. (ann.) | ||
Konsumentenvertr. UoM, Dez. (16.00) | 59,5 | 58,6 | 55,3 | ||
Verkäufe neuer Häuser, Nov. (16.00) | 420.000 (ann.) | 418.000 (ann.) | 433.000 (ann.) | ||
Mi | US | Pers. Einkommen, Nov. (14.30) | 0,0 % gg. Vm. | 0,0 % gg. Vm. | 0,3 % gg. Vm. |
Pers. Ausgaben, Nov. (14.30) | -0,9 % gg. Vm. | -0,7 % gg. Vm. | -1,0 % gg. Vm. | ||
PCE-Kernrate, Nov. (14.30) | 0,0 % gg. Vm. | 0,0 % gg. Vm. | 0,0 % gg. Vm. | ||
Quelle: HSBC Trinkaus |
Ein turbulentes Jahr geht zu Ende. Drohten zu Jahresbeginn die Inflationsraten rund um den Globus noch ins Unermessliche auszuufern, tritt im Umfeld eines globalen Konjunkturabschwungs nun zunehmend die Sorge um eine deflationäre Entwicklung in den Fokus. Dies dürfte sich auch in den zum Jahresschluss anstehenden Inflationszahlen widerspiegeln. So rechnen wir bei der Schnellschätzung für die deutschen Konsumentenpreise vom Dezember "nur" mit einem Anstieg von 0,4 % gg. Vm. - in der Vergangenheit betrug die Inflationsrate zum Jahresschluss durchschnittlich 0,8 %. Damit hätte sich die Jahresteuerung seit Juli 2008 von 3,3 % auf 1,2 % erheblich verlangsamt. In den USA stehen mit der Inflationsrate auf Basis der Konsumausgaben erst die Novemberdaten zur Veröffentlichung an, die wir in der Kernrate unverändert zum Vormonat erwarten. Auch hier würde die Jahresteuerung erstmals seit über einem Jahr wieder auf die 2 %-Marke sinken. Überrascht hatte in diesem Jahr auch das Ausmaß des Wachstumsabbruchs rund um den Globus. In den USA dürfte das Wachstumsminus von annualisiert 0,5 % im 3. Quartal am nächsten Dienstag bestätigt werden, und auch in Großbritannien erwarten wir keine Revision des BIP-Rückgangs von 0,5 % gg. Vq. im 3. Quartal. Was haben wir nun für das Jahr 2009 zu erwarten? Der Blick auf die Stimmungsindikatoren verheißt nichts Gutes. In den USA notieren die Umfragen unter den Unternehmen und Konsumenten auf historisch niedrigen Niveaus, die allesamt darauf hindeuten, dass die USWirtschaft im kommenden Jahr schrumpfen wird. Zwar rechnen wir bei den Dezemberwerten für die Umfrage vom Conference Board (Konsumentenvertrauen) und dem ISMIndex nicht mit weiteren Indexrückgängen; die von uns erwartete Stabilisierung erfolgt aber jeweils auf sehr niedrigem Niveau (s. S. 2). In der Eurozone und in Großbritannien hingegen dürfte sich der Pessimismus gerade unter den Unternehmen (Einkaufsmanager) im Dezember weiter verschärft haben. Dies signalisierte bereits die Schnellschätzung des Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone, der seit Oktober 2008 monatlich neue Rekordtiefstände verzeichnet. Darüber hinaus wird sich wohl im neuen Jahr der Fokus auf die Geldpolitik in den einzelnen Währungsräumen richten. Nachdem fast überall die Leitzinsen in Richtung der Nullmarke rasant abgesenkt wurden, greifen immer mehr Notenbanken zu alternativen, so genannten unkonventionellen Maßnahmen. So zeigen sich die Zentralbanken verstärkt dazu bereit, durch den Ankauf von Aktiva - an den Geschäftsbanken vorbei - direkt Liquidität in den Markt zu geben. Die EZB signalisierte indes noch nicht, zu solchen Maßnahmen greifen zu wollen.
Beim Bund-Future stellt erst die Unterstützung bei 121,54 eine wichtige Marke dar. Der Euro dürfte nach seinem kräftigen Aufwärtsschub zum US-Dollar eine Verschnaufpause einlegen. Vorsicht ist aber erst bei einem Rutsch unter die 1,3877 USD geboten.
HSBC Trinkaus
Trotz der sich weltweit eintrübenden Konjunktur wird der Ölpreis nach Auffassung des Hamburgischen WeltwirtschaftsInstituts (HWWI) vom kommenden Jahr an wieder dauerhaft steigen. "Alle die sich mit dem Thema befassen, wissen, dass die Zeit der billigen Energie und der billigen Rohstoffe abgelaufen ist", sagte HWWI-Direktor Thomas Straubhaar.
Den Prognosen seines Instituts zufolge wird der Ölpreis 2009 voraussichtlich zwischen 50 und 60 Dollar je Barrel liegen und sich ab 2010 langfristig in einem Bereich zwischen 60 und 80 Dollar pro Barrel einpendeln. "Der Ölpreis wird vergleichsweise günstig bleiben, aber in der Tendenz steigen", berichtete der Wirtschaftsexperte.
Durst in der Flaute
Der Energiebedarf von aufstrebenden Volkswirtschaften wie China, Russland und Brasilien werde trotz eines geringeren globalen Wachstumstempos auch 2009 zunehmen und die Nachfrage nach Öl und Gas wieder erhöhen. Angesichts dieser Konstellation brauche es "nur noch eine Initialzündung auf den Mineralölmärkten und dann drehen die Preise wieder". Auf neue Höchststände wie in 2008 mit rund 145 Dollar je Barrel (159 Liter) würden diese aber voraussichtlich nicht steigen.
Einen Rohölpreis von 60 bis 80 Dollar pro Barrel bezeichnete Straubhaar als "wunderbares Signal" für Wirtschaft und Verbraucher. Einerseits sei der Preis hoch genug, um dringend notwendige Investitionen in alternative Energiequellen und Technologien zur Energieeinsparung anzuregen und so den Ölverbrauch langfristig zu reduzieren. "Die Investitionsanreize werden erhalten bleiben", sagt der Wissenschaftler.
"Zeit, die wir brauchen"
"Die Preise liegen langfristig in einem Bereich, in dem es sich als Unternehmen lohnt, in Energieeffizienz zu investieren." Andererseits sei der Preis niedrig genug, um Unternehmen und Verbraucher während dieser Übergangszeit im Vergleich zu den sehr hohen Energiepreisen wieder zu entlasten. "Das verschafft uns die Zeit, die wir brauchen", sagte Straubhaar.
Gerade für die in den Bereichen Energieeffizienz und alternative Energienquellen gut aufgestellten deutschen Unternehmen gebe es in diesem Szenario exzellente Wachstumschancen, meinte Straubhaar. Bleibe die Nachfrage nach derartigen Innovationen hoch, könne sich die Branche weltweit neue Märkte erschließen und in einer schwierigen konjunkturellen Phase zu einem wichtigen Motor für die deutsche Wirtschaft entwickeln. "In diesen Sektoren haben wir keine Krise, es ist eine sehr konjunkturresistente Branche", ergänzte Straubhaar.
"AS foreign investors pour cash into United States securities, particularly short-term Treasury bills, they are pulling it out of the higher-yielding bonds issued by the government supported-entities Fannie Mae and Freddie Mac. The moves appear to indicate that even after the government bailout of the two agencies, there is some lingering doubt that the government would actually stand behind their debts if their situation grew much worse.
The Treasury Department reported this week that in October, overseas investors and governments were net sellers of $50 billion of agency securities, even though they yield significantly more than comparable Treasuries, which the investors bought at a record rate. Over the summer, prices of agency securities fell as the financial crisis grew worse and some investors began to doubt whether the “implicit” government guarantee behind the agencies could be trusted. In July and August, foreigners were net sellers of $64 billion of such securities, an outflow unlike any previously seen.
That flight was one reason the government stepped in on Sept. 7 to effectively nationalize the agencies, although shares remain publicly traded. At first investors seemed reassured, but the confidence has now waned. Despite the nationalization, the government has stopped short of putting its full faith and credit behind the bonds. The new data is the first indication that may have mattered to many overseas investors.
The accompanying chart at the top shows the monthly flows this year of foreign cash into Treasury securities and agency securities. More foreign money came into Treasuries in October — almost $91 billion — than in any previous month.
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Most of the money — $56 billion in October — has gone into Treasury bills rather than into longer-dated bonds and notes. That flow helped to push down interest rates on bills to historically low levels, sometimes even a bit below zero, as investors sought complete safety. Until the housing market began to show significant weakness in 2007, foreign flows into agency securities were running at almost $300 billion a year, and the flow stayed strong until the summer scare.
The other chart shows that over the 12 months through October, foreigners put just $65 billion into Fannie Mae and Freddie Mac, the lowest for any such period since 1998. Unless there was a revival of overseas interest in those securities in November and December, 2008 could become the first year to see net sales, at least since the data became available in the early 1990s.
Until the late 1990s there was relatively little overseas investment in agency securities. But as the Clinton-era budget surpluses reduced the supply of available Treasuries, foreign investors discovered these investments, which seemed to be close substitutes. Even after large budget deficits resumed early this decade, the overseas demand for agencies continued to grow until questions about their solvency began to be heard.
Now, virtually all the foreign money is going into Treasuries — at a rate of more than half a trillion dollars a year.
An abbreviated trading week awaits, and along with it a thinly traded market with fewer participants at the controls. Maybe not the best time to go on a gambling spree.
Pleasant weekend to all.
Jon Nadler
Senior Analyst
Kitco Bullion Dealers Montreal
Zur Ausgangslage:
Das Volumen der derzeitigen US - Hilfsmaßnahmen sprengt jede historische Dimension
Die aktuellen Rettungsverspechen der USA belaufen sich lt. Bloomberg hingegen auf gesamt ca. 8 Bio US-$ (= 8.000 Mrd.). Zum Vergleich: der Marshall - Plan zum Wiederaufbau des durch den 2. Weltkrieg zerstörten Europas umfasste gerade mal 115 Mrd. US - $.
Allen voran ist daran die US – Notenbank FED beteiligt. Die flutet derzeit die Märkte mit Liquidität in einer nie da gewesenen Dynamik
Das geschieht über diverse Programme / Fazilitäten. Die machen den Eindruck als würde die FED derzeit alles aufkaufen was geeignet ist Liquidität in die Volkswirtschaft zu pumpen: riskante private Anleihen, die (hypothekenbesicherten) Anleihen der beiden Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac, Staatsanleihen längerer Laufzeit erwerben (= die US-Staatsverschuldung wird damit über die "Geldpresse" der Notenbank finanziert). Da die geschwächten Banken sich mit der Kreditvergabe an die in einer Rezession befindliche Wirtschaft zurückhalten, agiert die FED jetzt – am Bankensystem vorbei – selbst auch als Kreditgeber.
Und die Geldflutung scheint kein Ende zu haben. 2009 werden weitere Fazilitäten aktiv, u. a. auch eine zur Förderung des Kreditflusses an Konsumenten sowie an Klein- und Mittelbetriebe.
Fast täglich lässt sich die FED neue Maßnahmen einfallen. Motto: mit vollen Händen Geld verteilen, um ja das Deflationsgespenst zu vertreiben. Praktisch unlimitiert wird Geld nach der Helikoptermethode zur Verfügung gestellt.
Die Bilanzsumme der FED soll sich durch diese Maßnahmen mit 2,9 Bio US- $ wohl mehr als verdoppelt haben.
Ziele:
1) es besser als die Japaner zu machen, die aus ihrer langjährigen Deflation nicht rauskamen. Bei den Japanern soll die gleichen geldpolitischen Instrumente nicht wirksam gewesen sein, weil sie zu spät und zu langsam kamen, weil die
Doch das lässt sich in Bezug auf die FED auch sagen. Etwa: könnten viele Hausbesitzer, die ihre Hypotheken abbezahlen, jetzt eigentlich grundsätzlich wieder aufatmen. Aber wie viele Zwangsversteigerungen und –räumungen hat es schon gegeben? Allein im dritten Quartal kamen 765 000 Häuser unter den Hammer, 70 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Des Weiteren ist grundsätzlich die Frage zu stellen, ob diese Geldflutung überhaupt Effekte zeitigen wird, da der Transmissionsriemen von den Banken zur Wirtschaft und zu den privaten Haushalten derzeit eben nicht funktioniert. Die Banken haben die neuen günstigeren Refinanzierungskonditionen bislang weder an die Hausbesitzer noch an die Unternehmen weiter gegeben. Das Gegenteil ist der Fall: die „Risikoprämien“ sind in die Höhe gestiegen und haben Bankkredite noch teurer gemacht. Gleichzeitig wird allerorts die generelle Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe bemängelt.
Einfach nur das Geldangebot in einer nie da gewesenen Dimension auszuweiten, das wird in den USA so wenig Wirkung zeigen wie seinerzeit in Japan auch.
Derzeit besteht aus meiner Sicht das ernst zu nehmende das Risiko, dass der ganze „Geldzauber“ der FED ohne jeden Effekt auf die Realwirtschaft einfach verpufft.
2) Deflation vermeiden. Deflation – also ein anhaltendes Absinken des Preisniveaus – gilt als großes Übel, das die Rezession noch verschärfen und verlängern würde.
Frage ist, ob die USA nicht schon in einer Deflation stecken. Es gibt einige Anzeichen, die dafür sprechen:
- Immerhin sind zwischen Juli und November die Verbraucherpreise saisonbereinigt um 2,8 Prozent gefallen.
- die amerikanischen Erzeugerpreise sind im selben Zeitraum saisonbereinigt um 6,15 Prozent gefallen sind,
- die Renditedifferenz zwischen nominalen und inflations-indizierten US Treasuries ist auf Sicht von 5 Jahren schon negativ
Es ist sicherlich noch verfrüht ein abschließendes Urteil abzugeben. Aber es ist nicht falsch zu behaupten, dass zumindest bis heute die offensive Geldmengenpolitik der FED keinerlei Wirkung i. S. der originären Zielsetzung (Vermeidung von Deflation) hatte. Hauptgrund: siehe à 1).
3) Notwendige Reformen werden unmöglich gemacht und geradezu verhindert.
Man siehe mit welcher Leichtigkeit – quasi bedingungslos und ohne nennenswerte materielle Auflagen - derzeit die 3 großen US – Autobauer Milliarden von Beträgen erhalten. Keine Auflagen bez. eines Sanierungskonzeptes zur Herstellung der internationalen Wettbewerbesfähigkeit dieser Konzerne. Es reicht aus, wenn künftig die Kosten gedeckt und die Regierungsschulden zurück bezahlt werden können. In ihrer „unermesslichen Schöpfungskraft “ stellt die FED hierfür auch Mittel aus „unerschöpfbarem Quell“ zur Verfügung.
Gänzlich fatal wäre es für die US – Wirtschaft, wenn hiervon Signalwirkung auf die übrige Wirtschaft ausginge und das Geldangebot der FED zur Aufrechterhaltung nicht kompetitiver Strukturen verwendet würde. Das könnte die US - Volkswirtschaft auf Jahrzehnte benachteiligen.
Aber auch das bleibt abzuwarten. „Mehr Schumpeter und weniger Keynes“ wäre aber sicherlich das bessere Signal. Doch davon war bislang weder von der FED, noch von der neuen US – Administration etwas zu vernehmen.
(Letztere verfährt derzeit – wie die FED - nach dem gleichen Motto: „Viel Geld wird’s wird schon richten“)
Fazit
Die Geldschwemme wird sich möglicherweise nicht als die Lösung des Problems erweisen, sondern selbst zu einem Problem werden, das vielleicht noch einschneidender und nachhaltiger sein wird, als die derzeitige Finanzkrise selbst.
Noch nie hatte eine US – Notenbank einen solchen Kurs betrieben. Und niemand weis derzeit genau wie letztlich dieses geldpolitische Abenteuer einmal enden wird.
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