Nokia hat eine Innovationsschwäche und braucht dringend einen gleichwertigen Gegner zum Iphone.
In der aktuellen c't ist das X6 nicht besonders löblich beurteilt worden (Seite 62).
Negativ:
- Internetnutzung macht keinen Spaß ("hakeliger Webkit-Browser).
- FlashLite zeigt nicht alle Flash-Inhalte im Web an. Videos ruckeln schon teilweise mit 480x272 Pixeln Auflösung.
- Insgesamt zu knappe Rechenleistung für ein Smartphone.
- Display unter Sonneneinstrahlung kaum leserlich. Das kann man verstehen, sollte Nokia die OLED-Technologie verwenden, was nicht im Artikel erwähnt wird.
- kein Wechselspeicher, somit muss man mit dem eingebauten Speicher leben
- Akku lässt sich nicht über USB laden, nur über einen Stromanschluss.
- Nokia-Messaging-Dienst verwendet - einmal eingerichtet - nur die Mobilfunkverbindung statt ein mögliches W-Lan (verursacht Kosten)
Neutral:
VGA-Kamera nimmt flüssig auf, ABER detailarm.
Langsamer Autofokus in der Kamera, die Fotos mit "brauchbarer" Schärfe produziert (reichen für kleinformatige Abzüge)
Positiv:
- gute Einhand-Bedienung auf dem kapazitiven Touchdisplay (Fingerbedienung klappt flüssiger als bei Folientechnologie-Touchdisplays)
- geringe Winkelabhängigkeit
- Restliche Softwareausstattung gut (Organizer, Spiele, Zeichenprogramm, Office-Viewer)
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Meine Meinung:
Weiterer Positivpunkt gilt natürlich dem Preis o. Vertrag (360 € bis 470 € für 16, bzw. 32 GB). Wenn Nokia die Negativpunkte ausräumen könnte, wäre es konkurrenzfähiger zu Apple.
Apples Alleinstellungsmerkmal ist weiterhin die große Software-Auswahl, der Nachteil allerdings der restriktive Umgang mit den Software-Entwicklern. Da werden Android-Systeme in Zukunft Vorteile haben, da liberaler.
Zu schade, dass Nokia noch auf Symbian vertraut, auch das müsste überdacht werden.
Ich traue Nokia aber eine solche Entwicklung zu. F&E muss jetzt optimiert werden, denn Geld hat der Konzern doch noch genug.
Konstruktive Kritik ist die beste Anerkennung.