zu den obigen postings (mit erwarteter Import-Flaute bzw. Umsatzrückgang der Retailer).
Die Krise ziert sich also, möchte wohl noch unerkannt bleiben ...
US-Einzelhandel im September weist auf soliden Konsum
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Krisenstimmung an den Finanzmärkten dürfte auch im letzten Monat des dritten Quartals nicht auf das Konsumverhalten der US-Verbraucher übergegriffen haben. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen rechnen für September mit einem Anstieg der Einzelhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat um 0,4%, nachdem im August ein Plus von 0,3% registriert worden war. Für die Umsätze ohne Berücksichtigung des Kfz-Geschäfts wird ein monatlicher Zuwachs von 0,4% erwartet nach minus 0,4% im Vormonat. Die Daten werden am Freitag um 14.30 Uhr MESZ veröffentlicht.
Die Volkswirte von HSBC erwarten für September entsprechend der Konsensprognose einen soliden Anstieg der Umsätze im Einzelhandel (Prognose: plus 0,4%, ex Kfz plus 0,3%). Die Absatzzahlen der Automobilhersteller lagen im September bei 16,2 Mio nach zuvor 16,3 Mio und fielen damit besser als erwartet aus. Dies entspreche einem Umsatzplus des Sektors von 0,6%, erklären die Ökonomen. Zudem wiesen die Berichte der Einzelhandelsketten - wohl wegen der warmen Witterung - auf einen moderaten Umsatzanstieg um 0,3% hin.
Skeptischer zeigen sich die Ökonomen der Landesbank Berlin (Prognose: minus 0,3%, ex Kfz minus 0,3%). So dürfte der Benzinpreisrückgang im September die Tankstellenumsätze gedämpft haben und auch der Verkauf von Baumaterialien sei wohl rückläufig geblieben. Die Volkswirte betonen jedoch, dass eine allgemeine Trendwende zu sinkenden Konsumausgaben noch nicht auszumachen sei. Nach dem guten Start ins dritte Quartal spreche sogar vieles dafür, dass der Konsum noch einmal positiv überraschen könnte. Die Folgewirkungen der Immobilienkrise werden ihrer Einschätzung nach jedoch im vierten Quartal zu Tage treten.
Auch die Ökonomen der Commerzbank machen keine echte Krisenstimmung im US-Einzelhandel aus (Prognose: plus 0,1%, ex Kfz plus 0,3%). Nach den guten Zahlen im Juli und August dürfte das Umsatzplus im Berichtsmonat allerdings geringer ausfallen, zumal die Automobilverkäufe im September leicht rückläufig und die Benzinpreise relativ unverändert waren. Für die gesamtwirtschaftliche Prognose gehen die Volkswirte für das dritte Quartal von einem realen Zuwachs des privaten Verbrauchs um annualisiert 2,6% aus. Dies weise darauf hin, dass sich die US-Konjunktur keineswegs im freien Fall befinde, sondern lediglich im Sinkflug.
-Von Katrin Härtel, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 297 25 300,
konjunktur.de@dowjones.com DJG/kth/apo
(END) Dow Jones Newswires October 10, 2007 02:30 ET (06:30 GMT)
(kopiert von finanztreff.de)