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Vor einiger Zeit schrieb ich mal, daß die Steuergelder auf den Konten von Huren und Zuhältern landen.
War mehr im übertragenen Sinne gemeint, man kann es aber auch wörtlich nehmen...
Man könnte auch meinen, daß berufliche Qulifikation bei Stellenvergabe an weibliche Bürokräfte eine eher untergeordnete Rolle spielte
Wenn ich mir vorstelle, was man mit den Herren anstellen könnte, wenn sie im Domina Studio im Keller an irgendwelche Kreuze oder Maschinen gefesselt und geknebelt hängen, man Leute, da geht die Fantasie mit mir durch....
Verantwortliche der maroden HSH Nordbank bestreiten die Vorwürfe vehement. Aber in der Klageschrift eines ehemaligen Abteilungsleiters heißt es nach SPIEGEL-Informationen, die New Yorker Niederlassung werde als "Bordell" bezeichnet. Denn sie sei "vollständig durchdrungen von Affären und sexuellen Gefälligkeiten".
In der im Oktober 2008 eingereichten Klageschrift heißt es nach SPIEGEL-Informationen: "Die New Yorker Niederlassung der Nordbank ist so vollständig durchdrungen von Affären und sexuellen Gefälligkeiten, dass weibliche Angestellte das Büro als 'Bordell' bezeichnen und darüber spotten, welche Sex-Praktiken zu welchen Vorteilen am Arbeitsplatz führen."
Verantwortliche der Bank "bestreiten die Vorwürfe vehement". Krasner habe einen Arbeitsvertrag gehabt, der sowohl von ihm als auch von seinen Vorgesetzten jederzeit und ohne Angabe von Gründen gekündigt werden konnte. Detaillierte Erklärungen seien deshalb überflüssig.
Doch Krasners Anwalt präsentiert in seinem Schriftsatz Belege, die für sich sprechen. Etwa eine E-Mail, in der ein HSH-Spitzenmanager die Sonderstellung mancher Frauen im Unternehmen beschreibt: "Ihr Hühner habt es so leicht … Den ganzen Sonntag auf einem Boot in Newport relaxen … Oh, jetzt hätte ich doch beinahe vergessen, die Massage von gestern zu erwähnen."
Unter Punkt 97 der Klageschrift ist die E-Mail einer HSH-Mitarbeiterin zitiert, die den rasanten Aufstieg einer Kollegin so kommentiert: "Ich denke, wenn ich einem Einzelbüro mit Laptop sitzen will, sollte ich ein paar Blow-Jobs spendieren."
Niemand kann heute seriös vorhersagen, wo in einem oder gar acht Jahren die Aktien stehen werden.
Ungeachtet dessen steht es jedem frei, seine Bauchprognosen zum Besten zu geben. Unter diesen Einschränkungen möchte ich nicht ausschließen, dass sich einige Vorhersagen in Deinen Zitaten bewahrheiten könnten.
Mit einer solchen Kursentwicklung wäre zu rechnen, wenn USA in eine Deflation nach japanischem Muster fiele. Um dies zu vermeiden, pumpt die Fed ja wie wild dagegen an. Ich persönlich bezweifle, dass mit Quantitative Easing eine Wende "erzwungen" werden kann. Dazu müssten die Amis mehr produzieren - und nicht nur immer mehr Schulden aufnehmen (die QE dann "zinsverbilligen" soll).
Mein Vorzugs-Szenario bleibt daher der "Big Unwind". Exzesse der Vergangenheit müssen erst mal gründlich rückabgewickelt werden, ehe ein nachhaltiger Neuanfang möglich ist. Schulden-Pyramiden bleiben Schneeball-Systeme.
Vielen Dank für deine schnelle und inhaltlich gute Stellungnahme.
Das mit der "Deflation nach japanischem Muster" hast du ganz genau richtig erkannt.
Sollte es dazu kommen, könnten die Häuserpreise in den USA ihr Ausgangsniveau von 2000 erreichen, daher auch die Prognose mit dem tiefen Stand des Dow Jones.
Ich persönlich hoffe, im Sinne aller, wir sehen nicht den "worst case" aber es sieht wirklich nicht gut aus.
Ich hab den leisen Verdacht, dass die BigBoyz einen Rückgang der seit März parabolisch gestiegenen US-Aktien-Charts nicht zulassen wollen, weil sie Angst vor einem "unkontrolliert" verlaufendem Abverkauf haben, bei dem das März-Tief deutlich unterboten werden könnte. Im Uptrend lassen sich die Charts bekanntlich viel besser mit stützenden Futures-Käufen feinsteuern (siehe Öl-Chart bis 2008), als wenn man im Downtrend gegen die Vorzugsrichtung hält.
Der US-Markt ist inzwischen auf mehreren Ebenen stark manipuliert, nicht nur bei den "Statistiken". Am "unverblümtesten" läuft die Manipulation bei den US-Staatsanleihen ab, die ja - wie Quantitative Easing offiziell vorsieht - durch Fed-Aufkäufe künstlich gestützt werden. Ziel sind gezielte Marktverzerrungen, nämlich ein künstlich niedriges Zinsniveau der Langläufer. Nur so - und mit Nullzinsen am kurzen Ende - lässt sich die vorgesehene Bailout-Verschuldungsorgie überhaupt noch finanzieren.
Die zweite Stütze ist der Aktienmarkt, der in USA "die Stimmung macht" - und die ist, wie das Verbrauchervertrauen und ISM-Einschätzungen zeigen, sehr wichtig. Ohne Vertrauen keine weiterer Konsum und keine weitere Überschuldung, die Blase 3.0 ja vorsieht. Deshalb werden halt auch die Aktienkurse mit Futurekäufen gezielt gestützt (am Freitag zum Marktschluss deutlich zu sehen im Volumen der ES-Futures für Juli). Die Vorgehensweise ähnelt der, mit der Hedgefonds (GS?) in 2008 den Ölpreis gegen alle Vernunft in stratosphärische Höhen schickten - und dabei noch selbst erstellte Öl-200-Dollar-"Prognosen" zu erfüllen schienen. Sogar eine fundamentale Pseudo-Begründung (Oil Peak) wurde kursstützend dazugeliefert.
Und genau wie ein Ölpreis von 147 Dollar ein labiles, "verlogenes" Ungleichgewicht auf völlig überhöhtem Niveau war, drohen auch die anderen durch Marktmanipulation künstlich erzeugten Ungleichgewichte dem Sog der Schwerkraft zu verfallen, sobald die "schützende Hand der Macher "weggezogen wird.
Denn an der Börse gilt: Was nicht weiter steigen kann, muss fallen. Seitwärts ist in Trader-Land keine realistische Option mehr. Natürlich lassen sich Märkte nicht wider alle Vernunft auf ewige Zeiten künstlich hochhalten. Das zeigen nicht nur die in geradezu biblischem Ausmaß abgestürzten Commodity-/Rohstoff-Charts ab 2008. Es zeigt sich neuerdings auch in auffallender Kursschwäche bei US-Staatsanleihen ab 10 Jahren Laufzeit.
Während die Spin-Doktoren den Kursverfall der Langläufer als "gesunde Entwicklung" hinzustellen versuchen - Tenor: Aktien steigen, also müssen Anleihen fallen; die Risikoaversion sinkt halt in einer "sich belebenden Wirtschaft" - , gibt es eine weitere, mMn sehr viel plausiblere Interpretation: Der Fed kann die Ungleichgewichte "mangels Masse" nicht mehr weiter in bisherigem Maße aufrechterhalten. Das Feuer unter den Anleihenkursen, dass deren Auftrieb künstlich herbeiführte, beginnt zu erlöschen. Gemäß SOMA besteht bereits die Hälfte der Fed-Assets aus faulem Schrott. Die Fed muss langsam anfangen, kürzer zu treten - was sie im letzten Statement zur Sitzung ja auch kundtat: Es seien keine neuen QE-Maßnahmen geplant.
Man schaue sich dazu nicht nur Wawidus kürzlich geposteten TLT-Chart an und meine Interpretation dieses Charts, sondern auch diesen interessante Blog-Eintrag (bei dessen Lesen ich auf obige "Idee" kam).
Die Luft wird dünner an den Aktienmärkten
von André Kühnlenz, Christina Rathmann und Lia Petridis (Frankfurt)
Anleger schöpfen wieder Mut und warten auf die Ergebnisse des Stresstests bei den US-Banken. Die Gewinne vieler Unternehmen fallen nicht mehr ganz so stark wie noch vor Kurzem befürchtet und die Konjunkturmeldungen signalisieren, dass sich der Abschwung zumindest verlangsamt.
...
Da haben sich die Spin-Doktoren mal wieder was Feines ausgedacht: "Die Gewinne vieler Unternehmen fallen nicht mehr ganz so stark wie noch vor Kurzem befürchtet". Die Crux in diesem Satz in das "nicht mehr", das fälschlicherweise eine Wende zum Besseren suggeriert.
Hier ein Beispiel: Motorenwerke Brummi hatte in den letzten Jahren bis 2007 kontinuierliche Gewinnanstiege. 2007 fuhr die Firma einen Rekordgewinn von 6 Euro pro Aktie ein. Der Kurs hat sich seit dem 2003-Tief verfünffacht. Ende 2007, nach Beginn der Finanzkrise, veröffentlicht Brummi eine Gewinnwarnung: 2008 sollen nur noch 4 Euro Gewinn anfallen. Analysten stufen die Aktie von Buy auf Hold und senken das Kursziel.
Anfang 2009 präsentiert Brummi die Jahreszahlen für 2008. Tatsächlich wurden statt der erwarteten 4 Euro nur 3 Euro pro Aktie verdient. Die Analysten sind entsetzt, stufen die Aktie auf Sell - und sagen für das erste Quartal 2009 einen Gewinn von nur noch 12 Cents voraus, was 0,48 Euro für das Gesamtjahr 2009 entspricht. Die Aktie rauscht massiv in den Keller (März-Tief).
Mitte April liefert Brummi dann die Zahlen für das erste Quartal 2009. Die Geschäfte liefen tatsächlich äußerst schlecht. Der Umsatz sank, bezogen auf das Vorjahresquartal, auf die Hälfte, der Gewinn fiel auf 20 Cent, was annualisiert 0,80 Euro entspricht. Nun sind die Analysten plötzlich aus dem Häuschen: Sie hatten 12 Cents erwartet - und nun kommen mit 20 Cents volle 8 Cents mehr! Sie stufen die Aktie von Sell auf Buy, weil der Gewinn "um 67 % höher ausfiel als erwartet" (nämlich 20 Cents statt 12 Cents).
Brummi ist kein Einzelfall. Auch bei den meisten anderen Firmen lagen die Erwartungen der Analysten deutlich zu tief. Folge: Die Aktienmärkte spielen verrückt. Überall häufen sich "positive Überraschungen", und die Indizes schießen in den Himmel.
Genau dies bezeichnet die obige Formulierung, "die Gewinne fallen nicht mehr ganz so stark wie noch vor kurzem befürchtet".
Die Crux: Das "nicht mehr" trifft nur zu bezüglich der (übertriebenen) "Befürchtungen", nicht aber bezüglich der realen Gewinne. Die liegen bei Brummi nämlich nun bei 0,80 E für 2009 - nach 3 Euro in 2008 und 6 Euro in 2007.
Unterm Strich ist der Gewinn, bezogen auf das Vorjahr 2008, um fast drei Viertel eingebrochen. Auch weiterhin ist wegen der Konjunktureintrübung (-5 % Wachstum) keine Gewinnwende in Sicht, es könnte im zweiten Quartal 2009 sogar rote Zahlen geben. Die einzige "Wende", die es gab, fand im Kopf der Analysten statt, die Anfang 2009 die Gewinnprognosen übertrieben stark nach unten gesenkt hatten, so dass ihre "Erwartungen" im April deutlich geschlagen wurden.
Fazit: Analysten wähnen zurzeit eine Wende zum Besseren - die der Aktienmarkt mit ihnen vollzieht - , während sich die Gewinnlage kontinuierlich weiter verschlechtert. Denn für die Gewinne selbst gilt nicht, dass sie "nicht mehr" so stark fallen wie 2008, das gilt nur für die Erwartungen. Das Falltempo hat sich im Beispiel von Brummi sogar erhöht: von -50 % in 2008 auf -74 % in 2009 (jeweils bezogen auf das Vorjahr)!
Zu den sich angeblich verbessernden "Konjunkturmeldungen" hatte ich ja gestern schon ein Verdikt geschrieben... Fakt ist: Die Industrieaufträge sind gefallen, lediglich die Erwartungs-Indizes wie ISM und Verbrauchervertrauen sind - infolge der Aktien-Hausse - gestiegen. Den Verbrauchern und Einkaufsmanagern erging es daher "im Kopf" nicht besser als obigen Brummi-Analysten...
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