Der USA Bären-Thread

"Sentiment"/Stimmung stieg von 14 auf 16 in einer Skala, die von Null bis 100 reicht - wohl auch wegen der zeitweilig sehr niedrigen Fest-Hypo-Zinsen (als QE noch in "vollem Schwange" war). Inzwischen sind die Hypo-Festzinsen allerdings schon wieder angezogen wegen der Kursschwäche bei den Longbonds.

Der "buyer traffic" (Verkäufe) blieb unverändert bei 13.

Zahlen sprechen mMn nicht für eine baldige Trendwende.

 

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May 18, 2009, 1:01 p.m. EST
U.S. May home builders' index rises to 16
By Rex Nutting

WASHINGTON (MarketWatch) - Encouraged by low interest rates and the re-emergence of first-time buyers, U.S. home builders' mood improved again in May, the National Association of Home Builders said Monday, bringing its sentiment index to the highest level since the collapse of Lehman Bros. sparked a global financial panic in September. The NAHB-Wells Fargo index rose to 16 in May from 14 in April on a scale of zero to 100. It's the highest since the 17 recorded in September. The future sales index rose to 27 in May from 24 in April. The index measuring current sales rose from 12 to 14, while the index measuring buyer traffic was unchanged at 13.

 

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Zins-Chart der 30-jährigen US-Staatsanleihen - die Zeit der Billig-Hypotheken könnte bald wieder vorbei sein...

...After reaching all-time highs in mid-2008 thanks to China's insatiable demand for natural resources, the BDI experienced an unprecedented drop of nearly 95% by year's end. To help put this into perspective, an article published by The Independent noted that at its peak, the cost of a coal shipment from Brazil to China would have been $15 million, compared to just $1.5 million by the end of 2008. But since the beginning of 2009, the BDI has begun showing signs of recovery, reaching a seven-month high this past week.

A casual observer might take this as the beginning of an upward trend in global economic activity. It is unlikely, however, that the BDI's current rally can be sustained -- it has resulted primarily from a Chinese government stimulus package that stoked the country's imports of iron ore, coal, and copper, combined with companies looking to take advantage of historically low commodity prices to boost reserves.

Without a global uptick in demand for Chinese goods, these levels cannot likely be sustained; portions of these imports are just adding to growing reserves. Further downward pressure will come in the form of a supply shock on the horizon. Shipping companies looking to take advantage of historically high margins contracted a record number of new vessels from 2005-08, most of which are scheduled for completion over the next two years. According to Lloyd's List, a leading journal for the maritime industry, 492 vessels -- or 9.6% of the bulk tonnage on order -- have been canceled since the crisis began.

...
Unsustainable demand coupled with a capacity glut will place significant strains on dry bulk margins through 2010. Furthermore, highly leveraged shipping companies, with extensive ongoing new vessel orders, will face even greater pressure over the coming months.

Michael McDonough
Street.com

Der auf den zwölf größten See-Transportunternehmen basierende Shipping Index von InvestmentTools reflektiert die Lage dieser Unternehmen sehr drastisch.

Am Wochenende war Ariva zeitweise in der Zwangspause. Heute sind die Bären in der Ruhephase. Die Risikobereitschaft nimmt zu, Bären sind in der Defensive.
Ich wünsche euch eine angenehme Ruhephase.

Permanent

www.marketwatch.com/story/builders-sweet-16-ignores-the-poor-86

Wenn das Heer der Arbeitslosen in USA auch weiterhin um 600.000 pro Monat wächst - was in einem Jahr eine AL-Quote von 15 % ergäbe - , dürfte es mit dem propagierten Housing-Wunder kaum was werden. Wer soll die teuren Häuser bezahlen? Sie sind auch nach dem Preisverfall ab 2005 (ca. 30 %) immer noch um ca. 40 % teurer als im historischen Mittel - gemessen an der Relation Hauspreis zu typischem Familieneinkommen.

Weiterhin fragt sich, wer bei den sich weiter verschlechternden makroökonomischen Bedingungen - auch im Ausland (Europa, Japan usw.) - die Kredite für die Häuser geben soll. Fannie und Freddie sind praktisch pleite (negatives EK!) und hängen am Nabel des Staates. Die US-Privatbanken haben sich zwar mit zahlreichen Tricks (FASB usw.) ihre Bilanzen schöngerechnet, aber de facto haben sie nicht genug Geld, um Blase 3.0 anzuschieben.

Last not least ist noch unklar, wo die US-Regierung die für den Bailout und die Konjunkturmaßnahmen benötigten zwei Billionen "zusammenleihen" soll, wenn allerorten auf der Welt die Mittel knapp sind. Ohne einen vorherigen "Big Unwind" wird es mMn schwierig mit der Erholung.

an Häusern, die zum großen Teil überhaupt nicht gebraucht wurden, aus Spekulationsgründen wurde gleich ein zweites Haus dazu gekauft, in der Erwartung, mit dem Gewinn ( bei späterem Verkauf ) seinen genussvollen Lebensstandard ausbauen zu können. Auch konnte man die gekauften Häuser immer höher beleihen ( der Marktwert stieg ja über eine gewisse Zeit) und mit dem sich ergebenden "Gewinn" auf die Idioten herabsehen, die noch durch Arbeit für ihr Einkommen sorgen. Meiner Meinung nach sind mindestens 50% der Hypothekenkredite abzuschreiben. Zusätlicher Aspekt: Je länger es dauert, desto mehr Häuser vergammeln oder werden ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.

Bärenfalle hat zugeschnappt. Das ist die Realität.

bezüglich der internationalen Industrieproduktion. Kommentar überflüssig.
www.zeit.de/online/2009/16/bg-krise?4

führt dazu, dass die Amis allenthalben den Gürtel enger schnallen (müssen):

www.safehaven.com/showarticle.cfm?id=13357&pv=1

Doch dieses Problem, so sind Buiter und Mankiw überzeugt, lasse sich lösen: Der Staat müsse nur den Besitz von Münzen und Scheinen so unattraktiv machen, dass die Menschen ihr Geld dennoch der Bank anvertrauen. Die Regierung könne beispielsweise einmal pro Jahr jeden zehnten Geldschein für ungültig erklären, schlägt etwa Mankiw vor. Mit einem Zufallsgenerator könnte eine Zahl zwischen 0 und 9 ausgelost werden, und jede Banknote, deren Seriennummer mit dieser Ziffer endet, wäre danach wertlos.  „Dieser Schritt würde es der Zentralbank ermöglichen, die Leitzinsen unter null zu senken“, so der Harvard-Professor. Wer dann noch Bargeld hortet, müsste befürchten, auf einen Schlag ein Zehntel seines Vermögens zu verlieren – und damit deutlich mehr, als wenn er sein Geld bei der Bank angelegt hätte.  Mankiws Vorschlag hat einen großen Haken: Jedes Verfassungsgericht der Welt würde wohl ein so willkürliches Vorgehen verbieten. Der Londoner Ökonom Buiter hat realistischere Vorschläge in die Diskussion gebracht, um die Menschen davon abzuhalten, Bargeld zu horten.  Die Regierung könnte zum Beispiel festlegen, dass ein US-Dollar in bar weniger wert sei als ein Dollar auf einem Bankkonto oder Sparbuch. So entstünde eine Art Wechselkurs zwischen Münzen und Scheinen auf der einen und Kontoeinlagen auf der anderen Seite.

 

SCHULDEN = VERMÖGEN

Alles Vermögen einziehen dann ist der Staat und seine Bürger Schuldenfrei und wir fangen nochmal von vorne an.

 

Wenn wir in dieser Zeit keinen MASSIVEN Aberkauf sehen, ist m.E. die Topformation keine Topformation mehr. Hätte nicht gedacht, dass das Sentiment dermaßen dreht.

Es handelt sich vermutlich nicht um eine Bärenfalle, zumindest nur mit sehr kleiner Wahrscheinlichkeit.

Die Zeichen stehen an der Wand: Schlechte Fundamentals, Insiderverkäufe (www.marketwatch.com/story/...-rallies-insiders-sell-trimtabs), Stochastik sendet starke Verkaufssignale. Lediglich prozyklisch läßt sich noch Honig saugen (MACD, Trendlinie). Das Ganze ähnelt dem Spiel "Wer bremst verliert": Wer schafft es, den Trend am längsten zu reiten und noch einen "letzten" Deppen zu finden, der einem die Aktien abkauft? Doch wie heißt es so schön: Wenn du nicht weißt wer der Depp am Tisch ist, bist du es bestimmt. Daher kam das ziemlich nach hinten losgehen.

Und das ist die etwas andere Realität:

Wurde gestern auf BO gepostet:

Nicht an seinen Worten, sondern an seinen Taten sollt ihr ihn messen!

market-ticker.denninger.net/archives/...nt-Obama-And-Debt.html

hat sich nicht bestätigt. Meine Puts muss ich morgen raushauen (der 4900er ist vermutlich nicht mehr zu retten...), da sich der Ausbruch heute nicht als Fake erwiesen hat, weil er nicht abverkauft wurde. Die ungläubige Stimmung spricht ebenfalls für sich. Wer hier "einfach so" reinshortet, versteht nix von Trends.

schaffen es mal wieder, trotz eines miserablen Umfelds eine Börsenstory per exellence aus dem Hut zu zaubern. Das Motto der Stunde: Recovery Patterns visible, New Cash entering the Market!

 

Beware! 

sag' ich da nur - das ganze Ding kann uns sowas von um die Ohren fliegen. Die Investmentbanken zwingen regelrecht die Anleger in den Markt rein: 

Ölpreis: von $50 auf 70 (e) Empfehlung von GS

Builders: Stabilizing the housing market: Denkst'e - klar, das alte Spiel wird wieder gespielt: billige Darlehen, Hauskäufe, Verbriefung etc. FED macht es mittlerweile möglich, dass der MBS-Markt in Bewegung kommt.

Aktienmärkte machen +50% - was ihr seid nicht dabei? ohh, stupid! 

Sich dem aktuellen Trend entgegen zu setzen ist Dummheit. Das umherfliegende billige Geld ist stärker als alle Fundamentaldaten. Die Presse/Börsen-TV tun ihr übriges dazu.

Doch die Chancen für Short-Positioning scheinen gerade jetzt herausgebildet zu werden - die Rechnung muss in der Tat mit dem Wirt gemacht werden. Und dann ist Party-Time.

und ich will dir auch nichts einreden. Aber schauen wir uns doch mal den SPX an (genauso siehts im Nasdaq aus, lediglich der Dow ist etwas bullisher):

- Downtrend ist erkennbar (solange er nicht über 930 steigt)
- Stochastik noch klar im Downmodus auf Tagesebene.
- Shortsignal auf Wochenebene

Fazit: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Klar war heute hart für uns Bären und vielleicht wird morgen nochmal nach oben angetestet. Aber bislang ist nicht wirklich was angebrannt.

Das Ganze erinnert mich ziemlich an Mai 2008, als ich damals mit vielen hier im Thread short war und am Anfang ziemlich im Minus. Ich bleibe daher short bis das Gegenteil bewiesen ist. Aufschlussreich in diesem Sinne wird auf jeden Fall der morgige Tag werden.

FTD - Das Kapital
Kaufen bei einem KGV von 125

Der Fehler im Bullenmarkt war, dass die Anleger die gewaltigen Gewinnspannen während der Kreditsause in alle Ewigkeit fortgeschrieben hatten. Viele halten die damaligen Margen wohl immer noch für normal.

(Links im Orig.)

Fassen wir zusammen: Ohne Staatshilfen und -garantien wäre das komplette Bankensystem bankrott, die Industriefirmen bekommen höchstens noch zu mörderischen Konditionen Fremdmittel, die Kapazitätsauslastung ist rund um die Erde auf das niedrigste Niveau seit Menschengedenken gesunken, die Staatfinanzen laufen unmittelbar vor einem demografischen Schock aus dem Ruder. Und dennoch steigen die globalen Aktienmärkte seit rund zwei Monaten rasant.

Aktien waren nach der Baisse eben unglaublich billig geworden, glauben viele, die daher schon die verminderte Heftigkeit des Konjunktureinbruchs zum Anlass für Zukäufe genommen hatten. Aber was kosten die Märkte denn überhaupt? Nun, gemessen am GAAP-Gewinn über die vergangenen vier Quartale notiert der Welt-Referenzindex S&P 500 mit einem KGV von 125. Zählt nicht, werden die Bullen einwenden, denn für 2010 schätzen die Analysten einen bereinigten Gewinn im Gegenwert von 74,5 Indexpunkten, was einem KGV zum Glossar... von zwölf entspricht. Stimmt, nur gehen die Marktstrategen für 2010 bloß von GAAP-Gewinnen zum Glossar... im Wert von 36 Indexpunkten aus (KGV von 25).
...

Natürlich wissen wir nicht, wer recht behalten wird, die Mikro- oder die Makroanalysten. Wenn man bedenkt, dass der reale exponenzielle Trend seit 1871 auf Indexgewinne von 50 Zählern hindeutet, bekommt man allerdings eine Ahnung. Es ist jedenfalls zweifelhaft, ob die Mikroanalysten endlich begriffen haben, worauf die gewaltigen Gewinne in den Jahren bis 2007 basierten: Die nichtfinanziellen Sektoren hatten mit dem Druckmittel der Globalisierung die Reallöhne gestutzt, während die Finanzbranche das gemeine Volk bis zu den Ohren mit Kredit vollstopfte. Das sorgte für hohe (aggregierte) Nachfrage bei gleichzeitig niedrigen Kosten und führte zu der wundersamen Gewinnvermehrung, die einigen bis heute die Sinne vernebelt. Dabei hatte die Industrie die erzielten Gewinne noch nicht einmal reinvestiert, sondern ausgeschüttet oder für Übernahmen zur Erhöhung der Marktmacht verwendet, wohingegen die Finanzbranche sich während der Kreditsause sogar wahnwitzige Gehälter spielend leisten konnte. Jetzt, wo die Schulden von Firmen und Verbrauchern beglichen respektive von den Banken abgeschrieben werden müssen, fährt der Zug mit Volldampf in die entgegengesetzte Richtung.

Sicher, Europa bleibt generell etwas billiger, Geld- und Fiskalpolitik zwingen einen nahezu in Aktien, und viele scheinen der Rally seit März nun hinterherzulaufen. Doch mit der Realität haben die Kurse ebenso wenig zu tun, wie das schon seit mehr als zehn Jahren überwiegend der Fall ist.

"FED macht es mittlerweile möglich, dass der MBS-Markt in Bewegung kommt."

Bei den ABS unterhalb von AAA kann ich hiervon noch nichts erkennen.

Diese AA-ABX-Bonds stehen ja nur im Chart bei 3 %. Die Banken können das in ihren Bilanzen jetzt ja mit 100 % ansetzen (FASB-"Aufweichung").

 

Damit ist das Bilanzproblem behoben.

 

Bank of America: "strong buy" (GS und Buffett "können sich nicht irren")

Habe ich gerade gefunden:

www.conference-board.org/pdf_free/noparty.pdf

Da war bei der Formulierung des Links wohl ein Witzbold am Werk: "noparty" - sehr treffend!

Die Firmen dürfen anscheinend sparen wie sie wollen damit sich die oberen die Taschen vollstopfen können. Beim Normalbürger wird überlegt was man tun kann damit er nicht spart und damit der Wirtschaft schadet, warum? Damit sich die oberen die Taschen vollstopfen können.

Der Kreditkartenanbieter American Express drückt wegen der Krise noch kräftiger auf die Kosten als bislang bekannt und will unter anderem weitere 4000 Stellen streichen. Damit müssten rund sechs Prozent aller Mitarbeiter gehen, teilte das Unternehmen am Montag in New York nach Börsenschluss mit.

www.bluewin.ch/de/index.php/24,149249/...erker_auf_die_Kosten/

Stresstest
Deutsche Banken geraten außer Kontrolle
von Sven Afhüppe
Der internationale Währungsfonds fordert einen einheitlichen Stresstest für die Banken in Europa. Die Forderung kommt nicht von ungefähr: Der IWF vermutet noch zahlreiche Risiken in den Büchern der Institute. In Deutschland kommen die Kontrollen quasi zum Erliegen, da die Finanzaufsicht BaFin die Überwachung der Banken deutlich zurückfährt.
www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...-kontrolle;2282416

Der diesjährige Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman sieht die Talsohle der Finanz- und Wirtschaftskrise erreicht. "Ich teile den Optimismus, dass das Schlimmste vielleicht hinter uns liegt", sagte er am Dienstag in einer Rede vor Finanzexperten in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul, wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete.

Verschiedene Indikatoren würden darauf hinweisen, dass der Abschwung sich verlangsame. Kredite etwa begännen wieder zu fließen. Angesichts der Schulden, die öffentliche und private Haushalte angehäuft hätten, seien alle Hoffnungen auf eine schnelle Erholung der Wirtschaft aber verfrüht, warnte Krugman. Er forderte eine strengere staatliche Aufsicht der Finanzmärkte, damit sich eine Krise wie die derzeitige nicht wiederholen könne.