Die Soft-comm Speku ist nur wenig zurückgegangen seit dem Erdbeben. Sieh Dir mal Baumwolle an:
Muss da wirklich noch künstlich von der Fed "nachgeblasen" werden?
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Situation absichtlich durch Notenbankpolitik auszulösen wäre am heutigen Tag unverantwortlich gewesen.
Es geht heute nicht um Baumwolle, Mais oder Energie, es geht heute nur darum der verletzten Welt nicht den Todesstoß zu versetzen.
Die FED hat durch ihre Politik zur Blasenbildung im Rohstoffsektor beigetragen, sie hat sehr unverantwortlich agiert wenn man die Welt betrachtet. Aus amerikanischer Sicht wahrscheinlich nicht einmal das.
Heute geht es jedoch nicht um Rohstoffe. Heute geht es um eine stark verunsicherte und angeschlagene Welt die wieder zur Ruhe kommen muss.
Ruhe gibt es wenn es Gewissheit in Japan gibt, danach kann man eine Diskussion um eine veränderte FED Politik führen.
Heute wäre ein Änderung kontraproduktiv gewesen.
Permanent
+++ Hohe Strahlungswerte um Kraftwerk +++
[21.27 Uhr] Die Strahlungswerte rund um das Kraftwerk stiegen zwischenzeitlich auf fast 8000 Millisievert, wie die Nachrichtenagentur Jiji unter Berufung auf Tepco-Vertreter berichtete. Schwere Fälle von Strahlenkrankheit, bei denen Menschen Haare verlieren und bereits nach Tagen sterben können, treten nach Expertenangaben ab Kurzzeitdosen von etwa 2000 Millisievert auf.
Das wars dann wohl
Navigator.C
www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,751083-4,00.html
Und da lesen wir:
Ein echtes Desaster droht, wenn es in Fukushima oder einem der anderen AKW zu einem Super-GAU kommt. Dann könnte auch der Großraum Tokio betroffen sein, wo mehr als 35 Millionen Menschen leben - 28 Prozent der Bevölkerung. Außer den hohen gesundheitlichen Risiken brächte eine solche Entwicklung auch gravierende Folgen für die japanische Wirtschaft mit sich. Der Großraum Tokio trägt 18 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes bei.
Wenn, wie in diesem Szenario angenommen, Teile Tokios für zwei bis drei Monate geräumt werden müssten, würde das Japan in eine tiefe Rezession stürzen. "Dann reden wir nicht mehr über ein bis zwei Prozent minus", sagt Japan-Experte Rudolf Besch von der Dekabank. "Eine solche Katastrophe würde die Volkswirtschaft in eine echte Krise stürzen."
Denn in der Hauptstadt haben nicht nur große Unternehmen ihre Fabriken und Konzerne ihre Zentrale - vor allem sind in Tokio auch die Börse und das Finanzzentrum beheimatet. "Das Bankwesen müsste auf Notfallpläne zurückgreifen", warnt Besch. "Ersatzarbeitsplätze an anderen Orten müssten zum Einsatz kommen, Reserveinfrastruktur angezapft werden, um das Bankensystem arbeitsfähig zu halten."
Wenn ich das alles richtig verstanden habe, ging es bisher darum Kühlsysteme für Reaktoren arbeitsfähig zu halten und wenn nötig auf Reservekühlsysteme zuzugreifen. Wie man dem Artikel entnehmen kann, scheint es nun darum zu gehen, Banken arbeitsfähig zu halten und ggf. Reservebanken anzuzapfen. Oder habe ich das falsch verstanden?
Und wir lesen weiter (Fall Dauerhafte Verstrahlung Tokios)
Auch sein Kollege Besch rechnet in einem solchen Fall mit gravierenden Einschränkungen des Wirtschaftskreislaufs. Das würde deutliche Wohlstandsverluste nach sich ziehen. In der Finanzwelt kursieren Schätzungen, dass die Konjunktur um 20 bis 30 Prozent einbrechen könnte. Unternehmen würden reihenweise pleitegehen, das Finanzsystem des Landes zusammenbrechen. Die Welt wäre gezwungen einzugreifen und müsste Japan mit massiven Finanzhilfen stabilisieren.
D.h. der Ben Bernank und der Hosenanzug retten dann dem Yen? Mit frisch gedruckten Dollar und Euro?
Ich finde die Angabe sonst nirgendwo.
Das kennen wie die Tage ja schon, so ein angelernter und übermüdeter Online-VolunRedakteur hat schnell mal mSv und uSv verwechselt.
Außerdem kann man direkt an einer Dreckpfütze neben Block 1 jeden beliebigen Wert messen.
www.handelsblatt.com/panorama/...detail_tab_print,3953336.html
www.ftd.de/politik/international/...t/60025866.html#gmap-0-AKW Fukushima Daiichi (Reaktor 2)
Flammen im Reaktor 4: Die Angst vor dem Höllenfeuer
Die Angst der Japaner vor der atomaren Verseuchung wächst. In der Nacht hat sich die Lage weiter verschärft. In Reaktor 4 ist am Mittwochmorgen (Ortszeit) erneut ein Feuer ausgebrochen.
Das meldete der Fernsehsender NHK am Mittwochmorgen Ortszeit. Ein Reporter im Krisenzentrum in Fukushima berichtete, dass Flammen beobachtet worden seien. Die Nachrichtenagentur Kyodo meldete, der Brand sei gegen 5.45 Uhr Ortszeit ausgebrochen. Über Verletzte wurde zunächst nichts bekannt. Der brennende Reaktor sei nicht zu betreten, berichtete der Sender. Weiter hieß es, dass um 6.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr deutscher Zeit) 60 Kilometer entfernt von dem Krisen-AKW eine radioaktive Strahlung gemessen worden sei, die 500 Mal über den normalen Werten liege. Ob diese Gefahr in direktem Zusammenhang mit dem neuen Feuer steht, war zunächst nicht bekannt.
„Diese Dosis wird nicht unmittelbar der menschlichen Gesundheit schaden“, sagte der Reporter unter Berufung auf die Behörden. Im AKW Fukushima kämpfen die letzten 50 Arbeiter um den havarierten Reaktor 4 - dort lagern abgebrannte Brennstäbe, die ohne Kühlung aber ähnlich gefährlich werden können wie aktive. Zuletzt plante der Betreiber, aus Hubschraubern Wasser abzuwerfen, um die Brennstäbe zu kühlen. Ein erster Brand in Reaktor 4 war am Dienstag nach kurzer Zeit gelöscht worden. In der Außenwand des Reaktorgebäudes klaffen große Löcher. Vier von sechs Reaktoren in Fukushima sind schwer beschädigt.
Nach weiteren Explosionen im japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat sich die Lage schon zuvor verschärft: Ein Sprecher der japanischen Atomsicherheitsbehörde sagte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, das Dach von Reaktor Nummer Vier sei zerbrochen. (Darunter ist das Abklingbecken mit 219 Tonnen an Brennstäben - A.L.) Zudem würden zwei Mitarbeiter vermisst. Sie hätten sich zuletzt in der Nähe des Turbinenhauses von Reaktor Nummer Vier befunden. Auch sei es möglich, dass Wasser in dem Reaktor koche. (Ich glaube eher, das Abklingbecken unterm Dach kocht und das Dach dadurch beschädigt wurde. Wenn im Becken Wasser verdampft, entzünden sich die durch Verdunstung frei gelegten Zirkonium-Brennstäbe selbst, was das Feuer ausgelöst haben dürfte).
Das Jahrhundert-Erbeben und eine tausendfach todbringende Tsunami-Welle haben die Welt schockiert. Trotz des Horrors, der über sie hereingebrochen ist, wirkten viele Japaner bisher geradezu gefasst. Die japanische Gesellschaft hat seit Jahrhunderten Erfahrung mit der Gefahr von Naturkatastrophen gesammelt. Doch nun wächst angesichts der Havarien in den Reaktoren des Atomkraftwerk Fukushima die Angst vor der Atomkatastrophe. Und mit ihr der offene Unmut.
Solche Töne erinnern eher an die Informationsunterdrückungspolitik sowjetischer Zeit und nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl als an das demokratische Japan, doch sie häufen sich: „Das wird ganz schlimm. Aber die Behörden berichten nicht richtig. Die sagen uns nicht, was wirklich ist. Die belügen uns. Wir alle haben solche Angst“, erzählt Kiyoko Yoshimura aus Tokio verzweifelt. „Viele fliehen mit ihren kleinen Kindern, wer die Möglichkeit hat, geht in den Süden“, sagt sie. „Ich bin in Sorge um meine Enkel, die sollen nicht verstrahlt werden.“ Man versuche, Normalität vorzugaukeln. (Das kennen wir ja auch gut von der Fed, Bernanke und Geithner - A.L.) „Es wird alles getan, um keine Panik auszulösen. Im Kindergarten nebenan soll es morgen ein großes Fest geben.“ Auch ihre Freundin Tomoko kritisiert: „Es wird nicht korrekt informiert.“
Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist erstmals die innere Schutzhülle eines Reaktors (offenbar das Reaktordruckgefäß - A.L.) beschädigt. Als Reaktion auf die massiven Ausfälle drehen Japans Energieversorger weiteren Landesteilen den Strom ab.
Am Dienstag gab es im Katastrophen-Meiler Fukushima, 240 Kilometer von Tokio entfernt, erneut eine Explosion. Erhöhte Radioaktivität wird bis in die Hauptstadt gemessen. Die Bevölkerung kann die vielen Hiobsbotschaften kaum noch verkraften: „Innere Reaktor-Schutzhülle beschädigt“, „Kernschmelze nicht ausgeschlossen“ oder „sehr schlimme Situation“ - die Medien verbreiten die dramatischen Nachrichten quasi im Minutentakt. Experten raten im staatlichen TV-Sender NHK, sich in gefährdeten Region möglichst nicht im Freien aufzuhalten.
Harte Worte richtete auch Ken Tsuzuku an die Adresse der japanischen Regierung. Er überlebte den US-Atombombenangriff auf die Stadt Nagasaki im Jahr 1945. „Die Regierung und AKW-Betreiber Tepco zeichnen ein viel zu optimistisches Bild von dieser Krise.“ Die Strategie, die Risiken der Atomkraft als extrem klein darzustellen, habe lange Tradition: „Um Atomenergie zu fördern und so viele Atomkraftwerke wie möglich zu bauen, können sie nicht über potenzielle Risiken sprechen“, meint der Umweltschützer Ken Tsuzuku.
Angesichts der bisher starken Konzentration Japans auf die Kernenergie - das Land bezieht seiner Energie rund ein Drittel aus der Atomkraft - darauf zu schließen, Japan habe so gut wie keine Anti-Atom-Bewegung, ist falsch: „Die Anti-Atom-Bewegung dürfte in Japan eine der stärksten gesellschaftlichen Kräfte überhaupt sein. Doch wegen der Erinnerungen an Hiroshima und Nagasaki bezieht sie sich bisher nahezu ausschließlich auf die Gefahren durch Atomwaffen. Die friedliche Nutzung der Kernenergie wurde davon weitgehend ausgenommen. Dies mag teils auch der Regierungspropaganda geschuldet sein, die stets auf eine Trennung der beiden Bereiche gezielt hat. Dennoch steht das kollektive Trauma der Atombombenabwürfe außer Frage“, erklärt der Japanologe Klaus Antoni.
Der Hiroshima-Überlebender Haruhidi Tamamoto ist frustriert. Die Behörden sprächen von kaum spürbaren Gesundheitsfolgen, was er für extrem leichtfertig hält. „Ich spreche aus eigener Erfahrung - ich leide seit langem an Krankheiten, seit ich radioaktiver Strahlung ausgesetzt war“, sagt Tamamoto laut der Nachrichtenagentur Kyodo. „Ich wünsche mir von ihnen mehr Krisenbewusstsein.“
Haruko Moritaki, die Tochter eines Atombombenopfers und eine von Japans führenden Anti-Atom-Kämpferinnen sagt, die Regierung und der Kraftswerksbetreiber Tepco seien immer „mindestens einen Schritt hinter den Ereignissen zurück“. Und sie rückten immer erst mit Informationen heraus, wenn sich Probleme nicht mehr verheimlichen ließen, meint sie.
Die übervorsichtige Informationspolitik basiert laut Moritaki auf der Angst, dass die Fukushima-Krise heftige Kritik unter den bis jetzt Atomenergie freundlichen Japanern auslösen wird. „Stattdessen sollte man über eine mögliche Katastrophe und ihre Folgen nachdenken“, sagt sie. Doch selbst in diesem Fall würden die Regierung und die Atomindustrie niemals ihre eigenen Fehler eingestehen, ist Moritaki überzeugt.
Regierungssprecher Yukio Edano - bisher immer sehr zurückhaltend in seiner Bewertung - räumt nun eine Gesundheitsgefahr ausdrücklich ein. Ministerpräsident Naoto Kan, selbst unter Druck, greift den AKW-Betreiber an, er sei als Regierungschef zu langsam informiert worden. „Kan hat massiv auf den Tisch gehauen, und auch NHK hat sich auf Tepco eingeschossen, aber Tepco bekommt jetzt natürlich auch ein bisschen die Sündenbockrolle“, sagt Japanologe Reinhard Zöllner in Tokio.
„Die Menschen sind stinksauer“, erzählt Zöllner. „Erst hieß es immer: “Ja, wir haben die Situation im Griff“. Und jetzt die plötzliche Anordnung nahe Fukushima, dass alle weg müssen.“ Die Anspannung wachse massiv, aber die Stimmung sei nicht in Richtung Panik oder Chaos gekippt, glaubt er. „Die Regale werden leerer, die Warteschlangen länger, viele Grundschulen machen nach vier Stunden schon zu, weil die Lebensmittel für die Schulspeisung fehlen. Und immer mehr Leute verlangen konkrete Infos“, beschreibt er die Lage in der Metropole. „Wir sind hier heute Morgen alle sehr schockiert gewesen, wir dachten: Das ist jetzt der Super-Gau. Aber die Lage scheint sich wohl doch noch mal zu stabilisieren.“
In den Fernsehbildern spiegeln sich Erschöpfung und Zweifel der Betroffenen: „Es war sehr beängstigend“, berichtet eine evakuierte Frau im japanischen TV nach der jüngsten Explosion im Reaktor. „Die Atomkraft macht mir sehr viel Angst“, sagt ein Betroffener beim Fernsehsender n-tv.
Viele bemängeln, die Regierung verschweige ihnen die Wahrheit, das tatsächliche Ausmaß der Katastrophe. Weitere Menschen müssen Schulen, Turnhallen und andere Provisorien aufsuchen, alles zurücklassen.
Mehrere Hunderttausend sind obdachlos, ihr einstiges Leben im Hightech-Land reduziert sich auf eine kleine Matte und ein paar Reisbällchen.
Dosennahrung und Batterien, Brot und Mineralwasser sind in Japan bereits aus vielen Supermärkten verschwunden, vor den Tankstellen bilden sich lange Schlangen. Das neueste Problem Japans sind Panikkäufe. Auch weit von den Katastrophengebieten entfernt gehen den Geschäften die Waren aus. Die Behörden befürchten bereits, dass diese nicht notwendigen Hamsterkäufe die Lebensmittellieferungen an die wirklich Bedürftigen beeinträchtigen.
Auch Michael Paumen aus Yokohama nahe Tokio meint, die Informationspolitik der Regierung sei schlecht: „Hier erzählt einem keiner die Wahrheit.“ Seine japanische Frau und die beiden Töchter sind schon nach Kyoto ausgewichen. „Ich kann jeden verstehen, der jetzt flüchtet“, sagt der Japanologe Reinhard Zöllner. „Aber ich glaube, die große Mehrheit denkt nicht: Nach mir die Sintflut - und bleibt. Wenn im Großraum Tokio nicht mehr gearbeitet würde, wäre das auch das Ende der japanischen Wirtschaft - und würde einen Wiederaufbau unmöglich machen.“ Kiyoko Yoshimura dagegen überlegt, ob sie das Land nun verlassen soll: „Eine Freundin in Spanien hat mir und meiner Familie angeboten, dort unterzukommen."
dpa/dapd
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