DJ: Fed/Lockhart bekräftigt Forderung nach neuen Anleihekäufen - CNBC
NEW YORK (Dow Jones)--Der Präsident der Federal Reserve Bank von Atlanta,
Dennis Lockhart, hat seinen Ruf nach weiteren Anleihenkäufen durch die
US-Notenbank bekräftigt und auf das Risiko einer Deflation in den USA
verwiesen. Eine neue Kaufrunde würde der Wirtschaft helfen, sich schrittweise
zu erholen, indem die Zinsen niedrig gehalten würden, sagte Lockhart am
Dienstag im Interview mit CNBC. Darum tendiere er dazu, ein neues
Anleihenkaufprogramm zu unterstützen.
Die US-Notenbank müsste allerdings in großem Umfang Anleihen aufkaufen, weil
kleine Volumina nicht ausreichten, um die Zinsen niedrig zu halten. Das größte
Risiko weiterer Anleihenkäufe, die Inflation deutlich anzufeuern, sei
akzeptabler als die andere Alternative, nämlich eine Deflation, sagte Lockhart,
der in diesem und kommenden Jahr allerdings kein Stimmrecht im
Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank besitzt.
Der FOMC wird bei der Sitzung am 2. und 3. November darüber entscheiden, ob
eine weitere Lockerung der Geldpolitik zur Konjunkturbelebung nötig ist.
Mehrere FOMC-Mitglieder hatten in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeit
weiterer Käufe von Treasuries hingewiesen. Derzeit hält die Fed ihre
Bilanzsumme durch den Kauf kleinerer Mengen von Treasurys konstant. Im Zuge der
Finanzkrise hatte die Fed für 300 Mrd USD US-Staatsanleihen gekauft und für
mehr als 1 Bill USD andere Wertpapiere, etwa mit Immobilien besicherte Anleihen
und Papiere der staatlichen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac.
Mit Blick auf das Wachstum sagte Lockhart, dass das Bruttoinlandsprodukt
(BIP) der USA im dritten Quartal in etwa mit derselben Rate gestiegen sein
dürfte wie im Vorquartal. Zwischen April und Juni 2010 war das BIP um
annualisiert 1,6% gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Das letzte Jahresviertel
dürfte dann aber etwas stärker ausfallen, erwartet er. "Die Erholung wird sich
fortsetzen, aber nur sehr graduell", sagte der Präsident der Federal Reserve
Bank von Atlanta.
-Von Deborah Lynn Blumberg, Dow Jones Newswires, +49 (0) 69 29725 300,
konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/kth/hab
(END) Dow Jones Newswires
October 19, 2010 10:35 ET (14:35 GMT)
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