Die USA und ihre ökonomische Arroganz! Finstere Zeiten?
Logik und Angst
Wir leben in einer Wirtschaftswelt, die wie ein Spinnennetz den Planeten überzieht. Wackelt man an einem Punkt des Netzes, dann hat dies Veränderungen an anderen Punkten des Netzes zur Folge.
Diese Vorstellung ist nicht beängstigend, sie ist logisch. Und deshalb ist es auch wiederum logisch, dass Wackler am Netz woanders beängstigend wirken. Und überall, wo gewackelt wird, sowie überall, wo man sich ängstigt, wird diskutiert, lamentiert, beratschlagt und dann werden weise Kommentare gesprochen und Anweisungen mit erhobenem Zeigefinger erteilt.
Fingerzeig auf Andere
So geschehen in den jüngsten Monaten. Da hat eine Nation wie Griechenland ein Schuldenproblem. Dessen nimmt sich Europa an. Weitere Schuldenstände werden bekannt und eine Schuldenkrise entsteht.
Auf der anderen Seite des großen Teiches ängstigt man sich. Das führt zu massiven Herabstufungen, Anprangerungen, Investitionsverschiebungen und Wechselkurseinbrüchen. Und dann zuguterletzt werden weise Ratschläge erteilt und dem Kontinent auf der anderen Seite des Netzes sozusagen befohlen, bzw. mahnend auferlegt, dass er doch sparen solle. Und zwar so und so viel bis dann und dann!
Ist das berechtigt? Macht das Sinn?
Ich sage Ihnen: NEIN!
Die USA sind Weltmeister
Es ist eher ein weiteres Kapitel aus dem Genre „dramatische Heiterkeit“ mit dem Hauptdarsteller USA, der in den ersten Folgen bereits an einer Augenkrankheit litt und nun droht, völlig zu erblinden.
Ich habe schon oft davor gewarnt, aber manchmal reicht es eben nicht. Oder besser, es reicht jetzt!
Ich nenne Ihnen jetzt ein paar Fakten:
Staatsverschuldung Griechenland : 302 Milliarden Euro
Staatsverschuldung USA: 12.942 Milliarden USD, entsprechend 10.522 Milliarden Euro
Das ist 35 mal so hoch wie Griechenland, aber die USA haben nur 26,5 mal so viele Einwohner.
USA Weltmeister
Das bedeutet, die Pro-Kopf-Verschuldung der USA ist 32% höher als in Griechenland, dem bösen Verursacher der Krise.
Jetzt könnte man ja behaupten: „Gut, aber das BIP (Bruttoinlandsprodukt) der USA ist ja auch viel viel größer als in Griechenland, so dass die Griechen Ihre Schulden niemals abbauen können, die USA aber.“
Dann schauen Sie sich dies an:
Staatsverschuldung Griechenland im Verhältnis zum BIP: 115%
Staatsverschuldung USA im Verhältnis zum BIP:90%
Jetzt bilden Sie sich bitte Ihre eigene Meinung über den großen Lehrbuchmeister USA!
Ich halte mal fest:
Der Euro stürzte von 1,53 USD auf 1,23 USD, die Kreditratings in Europa wurden von US-Rating-Agenturen herabgestuft. Während die USA im Rating weiterhin glänzend dastehen. Aha!
Nehmen wir mal einfach Folgendes an, um eine Erklärung dafür zu finden: Die Notenbank in den Vereinigten Staaten druckt einfach so viel Geld, wie gebraucht wird. Denn ansonsten wäre der Staat USA bald BANKROTT!
Gut, das ist der Staat, aber was ist mit den Bürgern?
Also, um dem Fass den Boden auszuschlagen, liefere ich Ihnen auch noch diese traurigen Daten:
13.800 Milliarden Schulden privater Haushalte
Gegliedert:
10.100 Milliarden USD Hauskredite
2.700 Milliarden USD Konsum
1.000 Milliarden USD Kreditkarten
Fazit: Wenn der Arbeitsmarkt in den USA nicht gesundet, steuern wir mit Volldampf in eine neue Krise!
Alleine mit den Kreditkartenschulden der US-Amerikaner könnten wir 3,5 malkomplett tilgen die Schulden Griechenlands !! Vom Rest gar zu schweigen, da wird mir schwindlig!
Meine schlussendliche Meinung: Die USA sollten schleunigst vor Ihrer eigenen Haustüre kehren, und nicht am anderen Ende des Netzes die Ursache der Angst suchen. Denn sie selbst sind das Beängstigendste, was wir momentan auf unserem Planeten Erde haben!
