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Hi Leute! bei all den Stress, denn wir mit den Amis
so haben! dieser Film lösste doch viele Sehnsüchte aus..............
Investments in Bonds
Konsequenzen aus der Schuldenfalle
Kommentar Die meisten Privatanleger sehen Staatsanleihen noch immer als sicheren Hafen. Diese Fehleinschätzung könnte teuer werden. von Herbert Walter
Herbert Walter war von 2003 bis 2009 Vorstandschef der Dresdner Bank und arbeitet nun als selbstständiger Berater.
Noch vor wenigen Jahren wäre es völlig undenkbar gewesen, im Kauf von Staatsanleihen etablierter Industrieländer auch nur den Hauch eines Risikos zu sehen. Das hat sich im Verlauf der Finanzkrise, die sich zu einer veritablen Staatsschuldenkrise ausgeweitet hat, gründlich geändert. Öffentliche Schuldtitel sind nicht mehr automatisch eine risikofreie Anlage.
Das allerdings ist noch nicht in ausreichendem Maße bei den privaten Investoren angekommen. Zu viele von ihnen betrachten die Anlagewelt noch durch dieselbe Brille wie in den vergangenen 20 Jahren. Staatsanleihen der USA, der europäischen Industrienationen und Japans gelten ihnen als "sichere Bank".
Die Einführung des Euros hat den Kreis dieser Länder sogar noch erweitert, denn die Schuldpapiere Griechenlands, Irlands oder Portugals wurden von den Ratingagenturen nur wenig schlechter bewertet als die Frankreichs oder Deutschlands. Auch sie galten lange als sichere Anlage. Die Folge: Das Länderrisiko ist in Anlegerkreisen aktuell vermutlich die am meisten unterschätzte Risikokategorie. Viele private Investoren haben deshalb Handlungsbedarf, weil Staatspapiere in der Regel einen beachtlichen Teil ihrer Depots bilden und dort als stabile Basis betrachtet wurden.
Absolut falsch wäre es, sich bei diesem Thema nur auf Griechenland zu fokussieren. Wir stehen vor einer säkularen Veränderung mit grundlegenden, längerfristigen Auswirkungen, die viele Industrieländer betreffen wird. Wie ernst die Lage inzwischen ist, belegt die Erkenntnis, dass Länderrisiken heute in den entwickelten Volkswirtschaften ein viel größeres Problem sind als in den Schwellenländern.
In den vergangenen zwei Jahren sind die Regierungen der Industriestaaten mit bis dahin unvorstellbaren Summen eingesprungen, um eine Implosion der Immobilienmärkte, des Finanzsystems und der Konjunktur zu verhindern. Dadurch sind die Staatsschulden in diesen Ländern mit einer noch nie erreichten Geschwindigkeit gestiegen - in den USA zum Beispiel um stattliche 20 Prozentpunkte, gemessen am Bruttosozialprodukt. Gleichzeitig hat sich Großbritannien auf Platz eins der öffentlichen Schuldenskala katapultiert. Da ist es wenig beruhigend, dass die Schulden in Europa, Japan und den USA in den nächsten zehn Jahren weiter steigen werden.
Leider sind die Ratingagenturen bisher keine sonderlich große Hilfe, wenn es darum geht, die gestiegenen Risiken zu beurteilen. Zwar haben sie ihre Einschätzung für einzelne Länder nach unten angepasst. Aber dennoch erfassen sie heute nicht ausreichend die Realität und die Zukunftsperspektiven der Krisenstaaten. Sie sind erneut zu langsam bei der Anpassung ihrer Bewertungen an veränderte wirtschaftliche Situationen.
Das alles sind keine guten Aussichten, und sie werden den staatlichen Schuldnern und den privaten Gläubigern gleichermaßen zu schaffen machen. Die Regierungen der Industrieländer stehen vor einem viel härteren Wettbewerb um das Vertrauen ihrer Gläubiger. Alle brauchen immer mehr Abnehmer für ihr weiter wachsendes Volumen an Schuldtiteln. [Bestätigt meine These vom internationalen Kampf um die letzten freien Anlegergelder, die ich als Hauptursache für die Schmierenkampagne der Amis gegen Europa sehe - A.L.]
Die potenziellen Käufer aber werden genauestens darauf achten, wer seine Hausaufgaben macht. Die Absicht der Anleger ist klar erkennbar: Sie wollen möglichen Inflationsrisiken vorbeugen und diversifizieren ihr Vermögen entsprechend. Sie werden beim Kauf von Staatspapieren viel stärker auf Qualität achten und zwischen Staaten genauestens differenzieren.
Auf diesen Trend müssen sich die Regierungen einstellen. Sie müssen Vertrauen durch konsequente Haushaltsdisziplin zurückgewinnen. Für Staaten, die diese Herausforderung auf die leichte Schulter nehmen, wird der Investor vom Freund zum Feind. Sie werden gezwungen sein, höhere Zinsen für ihre Schuldtitel zu bieten. Gerade das kann aber wie ein Brandbeschleuniger wirken. Höhere Kapitalmarktzinsen belasten die Staatshaushalte zusätzlich und machen deren Sanierung noch schwieriger. Mit anderen Worten: Der Druck der Finanzmärkte zu fiskalischer Disziplin ist heute ungleich größer als vor Ausbruch der Krise und zwingt die Industrieländer zum Erfolg.
Auch Deutschland ist diesem Zwang unterworfen. Wenn der deutsche Staat immer mehr Garantien und Kreditrisiken für andere Euro-Länder übernehmen muss, könnte er überfordert werden und am Ende ähnlich schlecht dastehen, wie die Länder, für die er bürgt. Damit allerdings wäre niemandem geholfen. Im Gegenteil: Immens gestiegenen Staatsschulden stünden unbefriedigende Sanierungserfolge bei den öffentlichen Haushalten gegenüber. Vermutlich würde ein solches Szenario der Inflation Tür und Tor öffnen - als letztem Fluchtweg aus der öffentlichen Schuldenfalle.
Herbert Walter war von 2003 bis 2009 Vorstandschef der Dresdner Bank und arbeitet nun als selbstständiger Berater.
(Sieht nicht gerade aus wie ein hysterischer Doom-Prophet ... - A.L.)
Weiter oben auf der sozialen Skala haben Familien den Immobilienerwerb fast wie ein Gesellschaftsspiel betrieben, berichtet der Ökonom David Bach vom Instituto de Empresa Business School in Madrid. Wer schafft es, ohne Geld eine Wohnung zu kaufen, hieß eine beliebte Variante des Spiels. Die Preise stiegen schneller und auf höhere Niveaus als in amerikanischen Boomregionen. Die Wohnungen, zumindest jene, die zur Spekulation vorgesehen waren, wurden zum Teil bewusst leer gelassen, damit man sie später besser verkaufen konnte. Spaniens Gesetze schützen die Mieter so gut, dass Vermieter sie nur schwer loswerden. Wie groß das Phänomen der bewusst leerstehenden Spekulationsobjekte war, ist schwer zu ermitteln. Im schlimmsten Fall allerdings fanden Leute, die mieten wollten, deshalb keine Wohnungen und sendeten das Signal an die längst verrückt gewordenen Immobilienentwickler, dass noch Wohnraum gebraucht wird. Und das ist die Quittung: Mindestens 1,5 Millionen Wohnungen stehen leer, ganze Geisterstädte verdorren.
In Dubai war es noch schlimmer. Da gab es Schachereien mit Wohnungen in den Wüstenwolkenkratzern, die noch gar nicht fertiggestellt waren. D.h. die Wohnungen wurden nicht wie in Spanien für den besseren Weiterverkauf leer gelassen, sondern es handelte sich um "virtuelle Einheiten" mit stark steigendem Preismomentum, das - wie in Spanien und USA - Immobilien-Spekulanten (oft Normalbürger) das schnelle Glück wähnen ließ.
Die Quittung für den Wahnsinn: Dubai war im Nov. die erste der jüngsten Fast-Staatspleiten. Nur dank Billionen-schwerer Hilfe aus dem reichen Abu Dhabi konnte der Zusammenbruch des relativ kleinen Landes verhindert werden.
Wer bailt nun Griechenland und Spanien aus? Deutschland, Frankreich, die EZB oder "der liebe Gott"?
In einer Welt in der Unsicherheit vorherrscht sind die Menschen auf der Suche nach Sicherheit. Traditionell sind dieses Immobilien, Staatsanleihen, Aktien von erstklassigen Unternehmen.
Nach der Immoblienkrise hat sich für die Menschen vieles verändert. Die Immoblie scheint nicht mehr sicher, Staatsanleihen sind in Verruf geraten und der Aktienmarkt gilt als Zockerstube.
Für die Masse ist dieses ein Trauma, es wird ein stabiles Rahmenumfeld gesucht, in dem langfristig geplant, für das Alter vorgesorgt werden kann. Diese Rahmenbedingungen scheint die Welt heute nicht mehr oder nur kaum noch zu bieten.
So ist die Frustration verständlich mit der die Menschen reagieren. Die Wirtschafts-, Finanz- und Immobilienkrise hat ein Stück heile Welt genommen, die es vielleicht nie gab, aber auch schon sehr lange so offensichtlich nicht gab.
Gruß
Permanent
Zwei Jahre nach Beginn der Wirtschaftskrise werden Befürchtungen laut, Großbritannien könnte mitten in der Erholung in die Rezession zurückkippen. Damit würden sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten....»
Viele Diabetiker in Griechenland werden wegen der Sparbeschlüsse Athens künftig ihre Medikamente nicht mehr bekommen. Der weltweit führende dänische Insulinhersteller Novo Nordisk stellt die Lieferungen seiner Insulinspritzen in Form von Füllfederhaltern ein, weil die Regierung alle Arzneimittelpreise um ein Viertel gekappt hat.
Die dänische Pharmagruppe Novo Nordisk will 17 Diabetes-Medikamente vom griechischen Markt nehmen, nachdem die Regierung in Athen drastische Preissenkungen angeordnet hatte.
"Die Produkte, die vom Markt genommen werden, sind die jüngste Generation von Insulin-Produkten mit Pen-System", sagte Novo Nordisks Sprecher Mike Rulis in Kopenhagen. Rulis erklärte, die Firma werde die Produkte zwar weiter zum alten Preis anbieten, doch da die Regierung eine Preissenkung um 25 Prozent angeordnet hat, würden die Großhändler nur noch mit Verlust verkaufen können.
Bei traditionellen Insulinprodukten mit Röhrchen und Spritze habe Novo Nordisk eine Preissenkung akzeptiert, erläuterte der Sprecher. Die Pen-Produkte würden von 50.000 Griechen genutzt, rund 40.000 gebrauchten die Standardprodukte. Novo Nordisk würde in Griechenland ein Verlustgeschäft machen, wenn es alle Preissenkungen umsetzen würde, sagte Rulis. "Die finanziellen Folgen wären erheblich", sagte der Sprecher, "eine Preissenkung diesen Umfangs würde automatisch auch zu Preissenkungen in anderen Ländern führen".
Griechenland wurden von der EU und dem Internationalen Währungsfonds zur Abwendung eines Staatsbankrotts Notkredite in Höhe von 110 Mrd. Euro für die kommenden drei Jahre zugesagt. Im Gegenzug hat das Land ein Sparprogramm im Umfang von 30 Mrd. Euro auf den Weg gebracht.
Quelle: AFP
Angstsparen ist schlimm für die Wirtschaft. Nachgebende Preise die sich aus Produktivitätsfortschritten ergeben (Informationstechnologie) sind nicht nachteilig für die Wirtschaft. Es ist sogar Kernelement der Wirtschaftswissenschaften, dass sich aus Produktivitätsfortschritten und Skaleneffekten sinkende Preise ergeben und diese dann zu Wohlstandsmehrung führen.
Problematisch wird es wenn sinkende Preise zu Angstsparen führen. Oder wenn in der Hoffnung auf weiter fallende Preise Anschaffungen aufgeschoben werden.
Dieses muss nicht der Fall sein, wer ein LCD/Plasma TV kaufen möchte, kauft es auch wenn bekannt ist, dass die Preise weiter fallen oder das mit der LED Technologie bereits der nächste Technologiesprung vor der Türe steht.
Stillstand ergibt sich aus Lücken im technologisch wissenschaftlichen Fortschritt.
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