Erstens: Niemand will eine Sonderbehandlung, eine Gleichbehandlung würde schon reichen. Denn der Mittelstand wird steuerlich benachteiligt.
Schreibe mir hier die Finger wund, um das auszudrücken, entweder ich drücke mich saublöde aus, oder aber wir schreiben aneinander vorbei.
Zweitens :
Nun, auch ich gehöre zu den Bürgern dieses Landes und habe immer meine Steuern gezahlt und zahle sie auch weiterhin dort wo ich lebe. Wenn diese Steuern für alle gleich sind, habe ich auch kein Problem 50 % zu zahlen. Aber ich lasse mich nicht verarschen, daß hat mit Moral gar nichts zu tun, die Keule kannst wieder einpacken.
Als Selbständiger habe ich früher oft genug miterlebt,wie mit einem umgegangen wurde, auch da habe ich meine Konsequenzen gezogen, alles verkauft und fertig. Wie die Betriebe heute aussehen, daß sehe ich, wenn ich hin fahre, oder Stammtisch ist. Nie im Leben würde ich so was wieder anfangen.
Drittens:
Freiheit bedeutet, daß man als Mensch sich frei entfalten kann, ohne die Rechte anderer einzuschränken.
Wenn meine Tochter sich heute umschaut nach Studienplätzen und nach späteren Arbeitsplätzen, dann fallen nicht mal 20 % der guten Möglichkeiten auf Deutschland. Die Entscheidung treffe nicht ich, aber ich werde alles mittragen, was für ihre Zukunft richtig und gut ist ( insoweit man Entscheidungen in der Gegenwart als richtig empfinden kann, in der Zukunft sieht man es dann vielleicht anders ).
Da die Abwanderung in Deutschland seitens gut ausgebildetet Menschen immens ist, sollte die Politik das zum Anlaß nehmen, mal gründlich über die Lebensbedingungen der Menschen nachzudenken.
Deine Meinung in allen Ehren, aber scheinbar ist die Globalisierung für Großunternehmen okay, nutzen die Menschen ihre Möglichkeiten, dann ist es nicht okay? Nene, so blöde bin ich nicht, daß ich mich vor nen moralischen Karren spannen lasse, die Sache ist ganz einfach :
Gefällt es mir in Deutschland, weil es mehr Vor als Nachteile gibt, bleibe ich.
Mißfällt es mir in Deutschland, weil es mehr Nach als Vorteile gibt, gehe ich.
Das durfte ich in meiner Selbständigkeit seitens der große Konzerne lernen, wenn sie Aufträge von mir ins Ausland abgezogen haben. Die öffentlichen Stellen sagten mir : Da mußt du dich anpassen, du mußt eben dein Unternehmen schlanker gestalten. Jo, ich schmeisse mal eben Leute raus, deren Familien ich kenne, die ich als meine Freunde ansehe, oder nehme 30 % von deren Lohn. Tolle Nummer.
Zwei Jahre lang habe ich die Nummer durchgezogen, mir die Füsse wund gelaufen um neue Kunden ranzuholen und wo das geschafft war, habe ich verkauft, mit gutem Kundenstamm, weil es nur eine Frage der Zeit war, bis es wieder so kommt.
Nein mein Freund, in der ganzen Zeit wurde man gegängelt, von allen möglichen Ämtern, manchmal hatte man den Eindruck die hatten regelrecht Spaß daran, einen mit dem ganzen Müll zuzuwerfen. Damals war ich reif für die Klappse. Hat da irgendwer nach gefragt? Glaube nicht das es irgendwen interessiert hat. Die Mitarbeiter haben weiter ihr Geld bekommen und ihren Urlaub gemacht, ich bin jahrelang nicht weg gewesen. Der Staat hat seine Steuern bekommen, die IHK die Pflichtbeiträge ( ich war begeistert ) usw. .
Und jetzt bin ich in der Lage tun und lassen zu können was ich will und japp, wenn ich reise, reise ich in Frieden und dahin wo es mir am besten paßt. Und wenn ich da die selben Kaufhausketten finde, okay, aber ich werde wenigstens nicht mehr bevormundet und ausgelutscht bis zum Abwinken.