PTT Woche 25, 22.06.07

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PTT Woche 25, 22.06.07 J.B.
J.B.:

PTT Woche 25, 22.06.07

9
22.06.07 01:15
#1

Guten Morgen, Traders 

PTT Woche 25, 22.06.07 3369986

 

 

 

 

 

 

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Freitag,  22.06.2007 Woche 25 
 
 •  -DE Eurex - eingeschränkter Handel
 • 08:00 -DE Beschäftigte Öffentlicher Dienst Juni 2006
 • 08:45 -FR Haushaltsausgaben Mai
 • 08:45 -FR Arbeitsmarktumfrage 1. Quartal
 • 10:00  !!CH Rede EZB-Präsident Trichet
 • 10:00 -IT Außenhandel ohne EU Mai
 • 11:00 - !EU Auftragseingänge Industrie April
 

 

 

 

Dividenden

 

 

 

Unter dem folgenden Link könnt Ihr sehen, wer Heute eine Dividende auszahlt: http://www.earnings.com/...end.asp?date=20070622&client=cb 

 

 

 

 

 

Quartalszahlen

 

 

 

Wenn Ihr wissen wollt wer Heute Quartalzahlen veröffentlicht, dann orientiert Euch bitte an diesem Link: http://www.earnings.com/earning.asp?date=20070622&client=cb

 

 

 

 

 

Dax-Gewichtung

 

Wer wissen möchte, wie die Gewichtung der einzelnen Dax-Werte momentan aussieht, sollte nachstehenden Link verwenden: http://deutsche-boerse.com/dbag/dispatch/de/...=Kennzahlen+DAX

 

 

 

 

 

 Ich wünsche Euch Allen, einen erfolgreichen Tag und hoffentlich sehr gute Trade`s!!

 

Servus, J.B.


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PTT Woche 25, 22.06.07 J.B.
J.B.:

US-Börsenschluss

 
22.06.07 01:20
#2

US-Börsenschluss: Starke Chipwerte geben die Richtung vor

Die US-Börsen haben den Kursrutsch des Vortages nicht fortgesetzt, blieben aber über weite Strecken richtungslos. Angesichts eines nachrichtenarmen Börsentags verfolgten viele Anleger wieder die Entwicklung am Bondmarkt.


Die dort fallenden Renditen stützten am Nachmittag die Aktienkurse. Starke Chipwerte bescherten dem Technologiehandel an der Nasdaq ein Plus von 0,7 Prozent. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,6 Prozent hinzu.

Zinsängste und der mögliche Zusammenbruch zweier Hedge-Fonds von Bear Stearns PTT Woche 25, 22.06.07 3369989 setzten Finanzwerte unter Druck. Nachdem bislang alle Rettungsaktionen der Investmentbank fehlgeschlagen waren, wurde an der Wall Street über weitere angeschlagene Hedge-Fonds spekuliert.





Streik hilft Ölaktien

Ähnlich schwach wie Finanztitel präsentierten sich Aktien wichtiger US-Restaurants: Hier hatte Starbucks skeptische Prognose für das Geschäftsjahr 2007 das Verkaufsignal gegeben. Starbucks PTT Woche 25, 22.06.07 3369989 fielen streckenweise vier Prozent.

Deutlich besser liefen Chipwerte, die von einer Heraufstufung für Advanced Micro Devices profitierten. GE PTT Woche 25, 22.06.07 3369989 -Aktien gewannen nicht trotz Meldungen, der Konzern hätte sich aus der Übernahmeschlacht um den Medienkonzern Dow Jones zurück gezogen. Der Mischkonzern hatte zusammen mit dem Verlag Pearson PTT Woche 25, 22.06.07 3369989 , der auch an der FTD beteiligt ist, über ein gemeinsames Kaufangebot des Herausgebers des Wall Street Journals gesprochen.




Von Christian Schwalb

Quelle: Financial Times Deutschland

 

Servus, J.B.

PTT Woche 25, 22.06.07 J.B.
J.B.:

Das Kapital: Das Internet dieser Tage heißt EDF

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22.06.07 01:23
#3

Das Kapital: Das Internet dieser Tage heißt EDF

Die Story klingt fantastisch, aber das abgeleitete Kursziel erinnert an die wildesten Tage des Jahres 2000. Weitere Themen in diesem Kapital: Blackstone und Luxottica.


EDF ist am Donnerstag zur wertvollsten Firma des Euro-Raums geworden, nachdem unter anderem UBS das Kursziel von 80 auf 100 Euro erhöht hat, womit die Aktie des 140 Mrd. Euro schweren Kolosses in der Spitze um 7,8 Prozent auf 79,9 Euro gesprungen ist.



Es stimmt schon, dass der "saubere" französische Versorger, der rund vier Fünftel der Elektrizitätszeugung aus kostengünstiger und langlebiger Atom- und Wasserkraft gewinnt, von der Verknappung von CO2-Rechten und den gleichzeitig hohen Energiepreisen profitiert. Richtig ist auch, dass die EU die Subventionierung der französischen Wirtschaft aufgrund regulierter niedriger Strompreise beenden will. Im Falle einer schrittweisen Aufhebung würde das EDF PTT Woche 25, 22.06.07 3369991 bis 2012 laut UBS einen zusätzlichen Vorsteuergewinn von 4 Mrd. Euro bescheren; falls auch das Privatkundengeschäft dereguliert würde, was allerdings bisher nicht absehbar sei, könnten weitere 3 Mrd. Euro hinzukommen. Überdies winken operative Verbesserungen, Kostenkürzungen und mögliche Aktienplatzierungen durch den Haupteigner, den Staat, wodurch der Streubesitz und die Liquidität erhöht werden würden.





Aus all diesen Gründen könne man EDF nicht an den aktuellen Multiplikatoren bewerten, da das Gros des Wachstums nach 2008 kommt, vor allem zwischen 2009 und 2012. Richtig, denn auf Basis des Kursziels notierte EDF mit dem fast 16-fachen 2007er-Gewinn, und zwar jenem vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Neben der in solchen Fällen so beliebten Summe der Einzelteile greift UBS daher auf ein Dividendendiskontierungsmodell zurück, das unter folgenden Annahmen ein Kursziel von 99,2 Euro je Aktie ergibt: Die Dividende steigt bis 2009 von 1,16 auf 1,95 Euro je Aktie, der Diskontsatz beträgt 7,83 Prozent, das ewige Wachstum 4,2 (!) Prozent.

Wann die Phase ewigen Wachstums eintritt und mit welchen Dividenden UBS bis dahin kalkuliert, ist aus der Studie nicht ersichtlich, für unsere Zwecke aber auch irrelevant. Denn wie man auch rechnet: Die Ausschüttung müsste binnen wenigen Jahren von 2,1 Mrd. Euro auf einen zweistelligen Milliardenbetrag steigen, um das Kursziel zu rechtfertigen. Das gäbe in Frankreich einen fantastischen Streit.



Blackstone

Als spielverderbender Warner hat man sich in den letzten Jahren wenige Lorbeeren erworben, wenn man die Börsengänge namhafter Finanzadressen als Ausverkauf auf der Spitze des Zyklus sowie als Gefahr für die Unternehmensstruktur geißelte. So haben die ehemaligen partnerschaftlich organisierten Banken Goldman Sachs und Lazard seit ihrer Erstnotiz ihren Sektor geschlagen.

Da wird man bei der ebenfalls starken Marke Blackstone vorsichtig - das Ding könnte fliegen. Es heißt, das Orderbuch sei sechsfach überzeichnet. Und das, obwohl das panikartige Vorziehen des IPOs deutlich machte, welch geringfügige Änderung einiger Parameter das Geschäftsmodell ins Wanken bringen können. Doch auch der frühere Börsenstart wird Blackstone nicht vor steigenden Zinsen und einer skeptischeren Politik schützen.

Die Anleger scheinen sich an vielem ohnehin wenig zu stören. Etwa an den geringen Mitspracherechten. Der Warnung im Prospekt, dass Gewinne über Jahre erst mal ausbleiben könnten. Der stolzen Bewertung. Dem Umstand, dass es allein aufgrund des rapiden Wachstums Blackstone schwerer fallen wird, entsprechend renditestarke Investitionen zu finden. Oder dass zur Erreichung des letztjährigen Nettoergebnisses jeder einzelne Mitarbeiter im Schnitt fast 3 Mio. $ Gewinn erzielen musste - neunmal so viel wie bei Goldman.

Wahrscheinlich lassen sich Anleger von Aussagen blenden, das Wievielfache des Einsatzes Blackstone mit einigen Deals gemacht hat. Dem sei gegenübergestellt, dass sich der Dax seit 2003 fast vervierfacht hat. Ungehebelt. So leicht wird man bis 2011 kein Geld verdienen.

Dass Blackstone die Finanzmärkte zu spielen weiß, zeigt der IPO: nicht nur, dass man 17 Banken verpflichtet hat, von denen es schon mal keine negativen Analysen geben wird. Auch zahlt man ihnen deutlich weniger als üblich. Als ehemalige Investmentbanker wissen die Jungs halt, dass im IPO-Geschäft Überrenditen erzielt werden. Die allerdings zu denen in ihrem jetzigen Metier verblassen.


Luxottica


Die Übernahme von Oakley durch Luxottica ist natürlich teuer, hat aber ihre Meriten. Der Markt für Luxusgüter brummt weltweit, und trotz des großen Investitionsprogramms hat Luxottica Geld über. Oakleys Sonnenbrillen werden bereits vertrieben, und mit der US-Firma, die sich gemacht hat, kann der Eigner von Ray-Ban in Nordamerika expandieren. Dort lassen die Verbraucher bislang nur in 15 Prozent der Fälle mehr als 30 $ für eine Sonnenbrille springen. Tendenz steigend.

Quelle: Financial Times Deutschland

 

Servus, J.B.

PTT Woche 25, 22.06.07 J.B.
J.B.:

Das kann ja heiter werden

3
22.06.07 01:31
#4

Das kann ja heiter werden

Die Zulassung neuer Arzneien ist für die Pharmabranche längst keine Kleinigkeit mehr. Regelmäßig lassen die Behörden Hoffnungsträger durchfallen und Börsenträume platzen. Künftig kommt es noch dicker.


Sanofi-Aventis ist fassungslos über die Ablehnung seiner Diätpille Acomplia bei der US-Behörde FDA. Begründung: psychische Nebenwirkungen.

GlaxoSmithKline fürchtet das Aus für das umsatzstarke Diabetesmittel Avandia. Risiko: Herzinfarkt.

Das neue Krebsmittel Vectibix vom weltgrößten Biotechkonzern Amgen findet nicht den Zuspruch der Kontrolleure bei der EU-Behörde Emea. Erklärung: Wirksamkeit zweifelhaft.

Drei Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit - eine gemeinsame Wirkung: Aufruhr an der Börse. Die Aktienkurse der betreffenden Konzerne sackten nacheinander auf ein Zweijahrestief. Allen Beteiligten, den Managern, Analysten und Kontrolleuren, steckt noch der Skandal um das Schmerzmittel Vioxx in den Knochen. Die Folge für den Hersteller Merck & Co. sowie die Branche waren Tausende Schadensersatzklagen, Imagekrisen und Milliardenverluste. Das mahnte zur Vorsicht. Im Jahr drei nach Vioxx zieht die Politik auf beiden Seiten des Atlantiks die Zügel nun noch fester an.


So feilten am Donnerstag in Washington US-Senatoren an letzten Details für ein Gesetz, das der FDA mehr Einfluss und Geld für zusätzliche Sicherheitskontrollen von Medikamenten gibt. Dazu zahlt die Industrie an die FDA Gebühren von rund 400 Mio. $ jährlich, weitere 225 Mio. $ bringt sie in den kommenden fünf Jahren für die FDA-Observierung von Neueinführungen auf. "Die Nation hat aus den Sicherheitsproblemen mit dem Diabetesmedikament Avandia gelernt", sagte der Vorsitzende des Kongressausschusses, John Dingell, vor wenigen Tagen. Zudem können Verstöße gegen Marketing- und Sicherheitsauflagen mit bis zu 100 Mio. $ Strafe geahndet werden.



Und auch die Emea kann nun härter durchgreifen. Die EU-Kommission hat am 15. Juni eine Verordnung in Kraft gesetzt, die Verstöße gegen Emea-Regeln mit hohen Geldbußen ahndet - etwa, wenn Firmen Vorgaben ihrer Arzneimittelzulassungen nicht einhalten, Informationen zur Risikobewertung ihrer Produkte zurückhalten oder deren Nebenwirkungen gar nicht oder erst sehr spät melden.


"Sehr harte Sanktionen"


Die Höchstgrenze der Geldbußen liegt bei fünf Prozent des Jahresumsatzes des betroffenen Zulassungsinhabers. Zulassungsinhaber kann auch eine Konzerntochter sein. "Das dürfte zu ungerechten Bestrafungen führen", sagte Unternehmensanwalt Uwe Fröhlich vom Pharmakonzern Baxter. "Zufälligerweise oder sogar absichtlich kann ein besonders umsatzstarker oder umsatzschwacher Teil eines Konzerns Inhaber der Zulassung sein. Ein Schlupfloch könnten auch Vermarktungspartnerschaften unabhängiger Unternehmen bieten, von denen nur eines die Zulassung hält." Gerechter sei es, die Buße am EU-weiten Umsatz der Arznei festzumachen. "Das sind alles in allem sehr harte Sanktionen", sagt Anwalt Jörg Schickert von der Kanzlei Lovells in München. Er findet manches an der Verordnung unausgereift. "Es gibt noch Schwachstellen, darunter die Frage, wie die Abgrenzung zwischen einzelstaatlichen Strafmaßnahmen und EU-weiten Sanktionen geregelt werden soll."

Das für Zulassungen zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) habe in der jüngeren Vergangenheit einige Straf- und Bußgeldverfahren eingeleitet, mit unterschiedlichem Ausgang entsprechend der Beweislage, heißt es auf Anfrage. "Ob es in Zukunft wichtiger sein wird, derartige Instrumentarien zur Verfügung zu haben, lässt sich nur schwer einschätzen", so das BfArM. Die im Arzneimittelgesetz für Ordnungswidrigkeiten vorgesehenen Bußgelder von maximal 25.000 Euro seien vergleichsweise gering.

Die Verordnung (EG) 658/2007 zur Auferlegung von Geldbußen durch die Kommission ist ein neuartiges Sanktionsmittel, das es für von der Emea zugelassene Arzneimittel bislang noch nicht gab. "Die Industrie sollte schnellstmöglich alle Schwachstellen abklopfen und Verfahren aufsetzen, die zukünftig Verstöße vermeiden. Dies sollte auch dokumentiert werden", sagte der Anwalt Schickert.

Emea-Chef Thomas Lönngren zumindest will nie mehr einen Tag wie den 30. September 2004 erleben: Weder der Vioxx-Hersteller Merck & Co. noch die FDA-Kollegen hatten ihn frühzeitig über den geplanten Rückruf der Schmerzpille informiert. Die Börse wusste früher Bescheid als er. "Wir wollen von Konzernen so schnell wie möglich informiert werden", sagte er.




Von Peter Kuchenbuch

Quelle: Financial Times Deutschland

 

Servus, J.B.

PTT Woche 25, 22.06.07 J.B.
J.B.:

Agenda: Heulschrecken

5
22.06.07 01:37
#5

Agenda: Heulschrecken

Die Manager von Private-Equity-Fonds genießen in Großbritannien und den USA großzügige Steuerprivilegien. Nun schwappt die deutsche Kritik an der Branche auf die angelsächsischen Märkte über. Die Investoren fürchten um ihre Pfründe.


So ist noch keiner mit diesen reichen Männern umgesprungen. Wie Pennäler auf der Schulbank hocken die vier Topmanager im Finanzausschuss des britischen Unterhauses, angeknarzt von Lord McFall, einem Schotten mit wallendem weißen Haar. Eine Frage nach der anderen feuert ihnen McFall entgegnen. Er prangert die niedrigen Steuern an, die die Private-Equity-Branche zahlt. "Stellen Sie sich nicht so an!", herrscht der Lord die Großverdiener an. "Sie sind doch die Meister des Universums. Sie müssen doch wissen, wie viel Steuern Sie zahlen!" Doch die Manager sitzen nur da, schrauben an ihren Wasserflaschen herum: Dominic Murphy von KKR, Philip Yea von 3i, Damon Buffini von Permira und Robert Easton von der Carlyle Group. Einer nach dem anderen muss zugeben, dass er die Antwort auf die Frage nicht weiß. Und alles wird im Fernsehen übertragen. Kein guter Tag für die Finanziers.


Aber noch schlechter fühlt sich in den USA Stephen Schwarzman behandelt. Monatelang hat der Chef der Private-Equity-Gesellschaft Blackstone den Börsengang seines Unternehmens geplant. Alles war auf den Tag, die Stunde vorbestimmt - bis ihm zwei Senatoren einen Strich durch die Rechnung machten. Sie schlugen eine höhere Steuer für Finanzinvestoren vor: eine Bürde für den Börsengang, der 4,7 Mrd. $ bringen soll. Schwarzman zog ihn um eine Woche vor. Auf heute.

Vorbei die Zeit, in der die Fonds-Chefs ihre Milliarden verdienen, ohne dem Staat davon einen größeren Happen abzutreten. Selbst in den kapitalistischen Zentren der Welt, in London und New York, ist Schluss mit lustig. Die Politik will ihnen höhere Steuern aufhalsen.



Die einfachen Bürger werden dazu applaudieren. Warum sollen Leuten wie Schwarzman, der im vergangenen Jahr 400 Mio. $ verdiente, prozentual weniger Steuern aufgelastet werden als Krankenschwestern oder Bauarbeitern? Diese Frage stellen nun sogar einige Fondsmanager. So sagt der Chef von SVG Capital, Nicholas Ferguson, dass es nicht richtig sein könne, wenn ein Private-Equity-Manager weniger Steuern zahle als eine Putzfrau.


Briten lachen über Deutsche


Die Macher hinter den deutschen Beteiligungsgesellschaften kennen die Vorwürfe schon lange, die ihre Kollegen in der City und der Wall Street sich nun anhören müssen. Den entscheidenden Beitrag zur hiesigen Kritik hat Vizekanzler Franz Müntefering geleistet. Ende 2004 beschimpfte er die Finanzinvestoren als "verantwortungslose Heuschreckenschwärme, die im Vierteljahrestakt Erfolg messen, Substanz absaugen und Unternehmen kaputt gehen lassen, wenn sie sie abgefressen haben". Das Synonym Heuschrecke war geboren. In Münteferings Büro steht heute in einem Regal eine grüne Metall-Heuschrecke.

In Großbritannien machte man sich danach noch über die Deutschen lustig, die wieder mal nichts verstehen von der angeblich modernsten und elegantesten Form des Kapitalismus'. Doch nun nähert sich die Meinung der britischen Öffentlichkeit immer mehr der des SPD-Politikers an. Selbst der in Wirtschaftsfragen liberale Tony Blair gibt sich kritisch: "Die Leute machen sich Sorgen", sagte der Premierminister im Unterhaus. Er sieht "tatsächliche Probleme" bei der jetzigen Besteuerung der Unternehmen.

Das bringt seinen designierten Nachfolger Gordon Brown in Zugzwang. Er hat die Branche zwar als "Streitmacht für das Gute" bezeichnet. Doch wird er ihnen schärfere Regeln aufdrücken müssen. Zu schwerwiegend sind inzwischen die Vorwürfe, die den Finanzinvestoren entgegengestellt werden: Sie würden Arbeitsplätze vernichten. Würden Firmen für ihre eigene Übernahme bezahlen lassen und sie mit Milliardenschulden überhäufen. Würden die Betriebsrentenkassen austrocknen und dabei auch noch massiv Steuern sparen.





In Großbritannien können die Finanzinvestoren ihre Gewinnbeteiligung (carried interest), die den größten Teil ihres Einkommens darstellt, zum Kapitalertragssteuersatz von zehn Prozent oder sogar weniger versteuern. Würden sie ein Gehalt beziehen, müssten sie 40 Prozent an den Staat abtreten. Im Herbst wird das britische Finanzministerium Vorschläge machen, wie sich das ändern lässt.

Die Volksvertreter in den USA sind mit ihren Plänen schon konkreter. Die Politiker reagieren auf eine neue Strömung im Volk. In einer Zeit, in der 40 Millionen Amerikaner sich keine Krankenversicherung leisten können und immer mehr Pensionäre um ihre Betriebsrente bangen, wecken die Managergehälter selbst in den USA Bitterkeit, die ja nie eine Neidgesellschaft waren. Schlagzeilen über die 1,5-Mio.-$-teure Geburtstagsparty von Blackstone-Chef Schwarzman heizen die Stimmung an. Auch die immer größeren Übernahmeziele der Firmenjäger mehren die Sorgen über den Einfluss der kaum regulierten Fonds. Die bisher größte angekündigte Transaktion ist die 45-Mrd.-$-schwere Übernahme des Energieversorgers TXU durch KKR und Texas Pacific.

Anführer des Feldzuges sind die Senatoren Charles Grassley und Max Baucus. Die Kritiker haben sowohl die Steuervorteile der Fondsmanager als auch die Vorteile der Firmen im Blick. Bei den Managern soll sich die Art der Besteuerung verändern. Zurzeit nutzen sie eine Lücke im Gesetz und zahlen auf einen großen Teil ihrer Einkünfte nur 15 Prozent statt des normalen Einkommenssteuersatzes von 35 Prozent.

Die Firmenbesteuerung verändern soll ein Gesetzentwurf, den der einflussreiche Finanzausschuss in der vergangenen Woche vorgelegt hat. Der Entwurf sieht vor, die Besteuerung der als Partnerschaften organisierten Private-Equity-Firmen der Einkommenssteuer normaler Unternehmen anzugleichen. Damit würde sich die Steuerlast für die Aufkäufer verdoppeln. Das neue Gesetz soll allerdings nur für börsennotierte Beteiligungsgesellschaften gelten. "Es ist unfair einem börsennotierten Unternehmen zu erlauben, wie ein Unternehmen aufzutreten, aber es nicht zwingt, dieselben Steuern zu zahlen", argumentiert Senator Grassley.

Der Vorschlag der Senatoren ist aus der Sicht der Kritiker notwendig. "Hier gilt, je reicher jemand ist, desto weniger Steuern zahlt er", schimpft Robert McIntyre vom Institute on Taxation and Economic Policy, einer Organisation, die für mehr Steuergerechtigkeit kämpft. Er räumt den Steuerplänen gute Chancen ein - zumal die Demokraten seit den Wahlen im November die Mehrheit im Repräsentantenhaus haben.


Großes Wehklagen zeichnet sich ab


Kein Wunder, dass schon die Änderungsvorschläge im Senat für die Besteuerung Schwarzman vor seinem Börsengang derart erschreckte und den Aktienkurs des börsennotierten Fonds Fortress einbrechen ließ.

Kommen die neuen Steuergesetze tatsächlich - am Mittwoch wurde im Repräsentantenhaus ein noch schärferer Entwurf eingebracht - so wird das Wehklagen der Heuschrecken groß sein. "Das wäre ein Desaster für die Branche", sagt David Snow, Herausgeber des Branchendienstes Private Equity International. Die Fonds würden Milliardengewinne einbüßen, ihr schönes Leben wäre um einiges härter.

"Im Gegensatz zu Europa oder Korea ist die Branche hier in den USA in Watte gepackt", sagt Josh Lerner von der Harvard Business School. Doch auch im strengen Europa verschärfen sich die Regeln. In Deutschland arbeitet die Große Koalition daran, die Steuern der Fondsmanager zu erhöhen. Derzeit müssen sie maximal 22,5 Prozent der Gewinnbeteiligung an den Fiskus abgeben. Finanzminister Peer Steinbrück will den Betrag erhöhen, indem er den steuerfreien Anteil um zehn Prozentpunkte absenkt. "Wir wollen Wagniskapital fördern und nicht Manager", heißt es im Ministerium. Dazu stoppt die Koalition ihre alten Pläne, die Branche großzügig zu unterstützen. Ein Gutachten empfahl eine Förderung in Höhe von 15 Mrd. Euro, nun wird es wahrscheinlich nur 260 Mio. Euro geben.

In einer Diskussion mit Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann machte Steinbrück am Mittwochabend seine Position noch einmal klar: "Es wird in Deutschland nicht, jedenfalls nicht mit meiner Unterstützung, zu einer breiten Förderung von Private Equity kommen."

Doch die größte Gefahr für die Finanzinvestoren droht vom Markt selbst. Zentralbanken erhöhen weltweit die Zinsen. "Was wir sehen, ist ein Absaugen der Liquidität, die durch die globalen Märkte schwappt", sagt Gus Faucher, Direktor Macroeconomics bei Moody's Economy.com. Damit steigen die Finanzierungskosten für die Firmenaufkäufer. Höhere Zinsen könnten eine weit wirksamere Bremse für die Branche sein als der Fiskus oder regulierungswütige Volksvertreter.




Von Heike Buchter (New York), Titus Kroder (London) und Guido Bohsem (Berlin)

Quelle: Financial Times Deutschland

 

Servus, J.B.

PTT Woche 25, 22.06.07 permanent
permanent:

Guten Morgen

2
22.06.07 07:25
#6
Da warst du ja wieder bis in die späte Nacht aktiv. Ich habe meine Puts (normale OS) auf die Citigroup aufgestockt, Laufzeit bis Dezember.
Bis auf  weiteres werde ich keine größeren Positinen eingehen.

Permanent
PTT Woche 25, 22.06.07 Trout
Trout:

Moin,und tschüß

5
22.06.07 07:39
#7
Nach einigen Misstrades gestern,nehm ich mir heute eine Börsenauszeit,damit der Kopf wieder frei wird.
Den vergebenen Chancen nachzutrauern bringt nichts,genausowenig wie die entstandenen Verluste mit aller Gewalt wettzumachen.
3 Tage sollten für den Wiederaufbau der Psyche genügen.
Allen anderen mehr Erfolg
wünscht

Trout




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Wahre Bildung besteht darin,zu wissen,was man kann,
und ein für alle Male zu lassen,was man nicht kann.
(Voltaire)
PTT Woche 25, 22.06.07 Shortkiller
Shortkiller:

Euro wieder bei 1,34 / Kopf hoch Trout wird schon

 
22.06.07 07:46
#8

Der Weg ist das Ziel beim Traden, solange die Richtung stimmt werden wir nicht ärmer.
PTT Woche 25, 22.06.07 Platschquatsch

ifo-Index fällt überraschend deutlich

 
#9
München - Die Stimmung in der deutschen Industrie hat sich im Juni überraschend deutlich eingetrübt.
Wie das Münchener ifo-Institut am Freitag mitteilte, sank der Geschäftsklimaindex von 108,6 Punkten im Vormonat auf 107,0 Punkte. Die Volkswirte hatten dagegen nur mit einem leichten Rückgang auf 108,4 Punkte gerechnet.Die befragten Unternehmen beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage etwas weniger positiv als im Vormonat. So ging die Lagekomponente von 112,5 auf 111,4 Punkte zurück. Auch der Optimismus bei den Geschäftserwartungen für das kommende halbe Jahr hat sich abgeschwächt. Die Erwartungskomponente sank von 104,8 auf 102,8 Punkte. Beide Komponenten des Geschäftsklimas sind aber nach wie vor auf einem hohen Niveau und sprechen für eine weiterhin robuste Konjunktur, so das ifo-Institut.

Quelle: BoerseGo


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