Die Aktienindizes haben sich am Ende der Woche wieder auf ihre Rekordniveaus zurückgekämpft, angetrieben von der Hoffnung auf geldpolitische Lockerungen in den kommenden Wochen.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
in den USA deuten die neuesten schlechten Statistiken zum Arbeitsmarkt und zur Wirtschaftstätigkeitdarauf hin, dass die Fed im September Spielraum haben wird, um ihre Zinsen zu senken. Auch in Europa werden Zinssenkungen ab Juni erwartet. Und endlich gibt es auch positive Anzeichen für eine Erholung in China. Gründe genug scheinbar, um die Aktienkurse und Indices weiter steigen zu lassen. So legte der DAX fast 4,3 %, der Dow Jones fast 2,2 % und die Nasdaq 100 gut 1,5 % zu.
Quelle: WallstreetOnline.de
Ungewöhnlicherweise war es vergangene Woche die Bank of England, die den Weg für eine entspanntere Geldpolitik ebnete. Obwohl sie die Zinssätze unverändert ließ, war der Ton weniger streng als zuvor. Dies wurde von Europa als positives Signal für eine mögliche Zinssenkung durch die EZB im Juni aufgegriffen. Es scheint, als würden die Zentralbanken in Europa und Großbritannien schneller handeln als die Fed, die immer noch mit anhaltender Inflation zu kämpfen hat.
Trotzdem ist der Markt weniger pessimistisch bezüglich des Spielraums der Fed als noch im April. Eine Reihe schlechter Indikatoren aus den USA hat die Erwartungen an eine Zinssenkung im September wiederbelebt - früher als erwartet. Dies hat dazu geführt, dass der Dollar gegenüber dem Euro auf 1,078 gefallen ist und Gold um weitere mehr als 2,5 % gestärkt hat. Silber konnte sogar mehr als 6 % an Wert zulegen.
Aber nicht nur Gold und Silber, sondern auch die anderen Metalle zeigten ein interessantes Bild: Der Preis für Kupfer steigt in London, angetrieben von starken Handelsdaten aus China im April. Das Spot-Kupfer wird nun zu rund 9.900,- US-Dollar pro Tonne an der Londoner Metallbörse gehandelt. Und im Edelmetallsektor setzt der Goldpreis seinen Aufwärtstrend fort und erreicht 2.360,- US-Dollar pro Unze.
Quelle: Minerdeck auf X
Die kommende Woche verspricht einen bemerkenswerten Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität nach den ruhigen Tagen. Am Dienstag wird der US-Produzentenpreisindex für April veröffentlicht, gefolgt von einer erwarteten Rede von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der Fed. Am Mittwoch folgt der Verbraucherpreisindex für April. Diese Daten könnten die Erwartungen an die US-Zinsen neu justieren. In Europa hingegen erwarten die Ökonomen keine negativen Überraschungen bei der Inflation und dem BIP für das erste Quartal 2024. Die sanfte Melodie einer Zinssenkung durch die EZB Anfang Juni bleibt unverändert.
Und auch von Unternehmensseite her wird es spannend: Chinesische Tech-Giganten wie Tencent, Alibaba und JD.com werden mit amerikanischen Einzelhandelsriesen wie Home Depot und Walmart sowie internationalen Größen wie Allianz, Sony, Siemens und Richemont für Aufsehen sorgen.
Nach wie vor gelten Rohstoffe und Rohstoffaktien als unterbewertet, da sie von der Rallye an den Rohstoffmärkten noch nicht profitieren konnten. Lesen Sie in unserem folgenden Wochenrückblick, warum man diese Assetklasse gerade jetzt im Fokus behalten sollte.
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Viele Grüße und ein glückliches Händchen beim Handeln,
Ihr
Jörg Schulte
Quellen: marketscreener, onvista.de, eigener Research, Bildquellen: die jeweiligen Unternehmen, tradingeconomics.com, Minerdeck auf X, WallstreetOnline.de, stock.adobe.com, Intro Bild: stock.adobe.com,
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