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Für die Nutzung der Windenergie für die Stromerzeugung kommen nur
Gebiete mit ausreichender Windgeschwindigkeit in Betracht. Ab einer
mittleren Windgeschwindigkeit (Jahresdurchschnitt der
Windgeschwindigkeit, gemessen in 10m Höhe) von 4-5 m/s kann eine
gute Leistung erzielt werden und die Windkraft ist geeignet
wirtschaftlich Elektrizität bereitzustellen. Bei niedrigeren
Windgeschwindigkeiten ist das Energieangebot zu gering, als dass
sich eine Nutzung lohnen würde. Für die Standortbeurteilung
ist vor allem die Oberflächenstruktur der Landschaft wichtig. An
den Küsten herrschen hohe Windgeschwindigkeiten, die aber
landeinwärts durch die Bodenreibung und andere Hindernisse wie
Wälder, Bauwerke, unebenes Gelände oder die Zentren großer
Städte schnell abnehmen. Nur auf Bergen, die an die höheren
und schnelleren Windschichten reichen, werden wieder größere
Windgeschwindigkeiten gemessen. Die technischen Nutzungsmöglichkeiten
des Windes hängen jedoch nicht einfach von der mittleren
Windgeschwindigkeit ab. Eine mittlere Windgeschwindigkeit von 5 m/s
kann sich beispielsweise aus einem über 24 Stunden konstanten
Wind von 5 m/s ergeben, aber auch aus einem Orkan, der mit 30 m/s vier
Stunden lang tobt und eine darauffolgende 20 stündige
Windstille. Es kommt also darauf an, wie häufig welche
Windgeschwindigkeit auftritt. Im Jahresdurchschnitt sind die Winde am
stärksten und häufigsten im November, die meisten Flauten
im August und September.
