Die irischen Banken liegen infolge der Finanzkrise am Boden, doch jetzt gibt es einen Hoffnungsschimmer: Das größte Finanzinstitut wird doch nicht verstaatlicht, private Investoren steigen mit einer Milliardensumme ein.
Börsianer sprachen von einem Meilenstein für die Regierung, die nun offenkundig wieder Investoren aus dem Ausland anlocken könne: Die Aktie der Bank of Ireland legte fast neun Prozent zu, bleibt aber ein Pennystock. Vor der Finanzkrise hatte das Papier einmal fast zwölf Euro gekostet.
Über die Namen der neuen Anteilseigner hüllte sich Finanzminister Michael Noonan noch in Schweigen, das Geheimnis soll erst zum Ende der Woche gelüftet werden.
Medienberichten zufolge war zuletzt der Finanzinvestor TPG Capital mit der Bank im Gespräch, auch Investoren aus China und Kanada wurde Interesse nachgesagt.
Laut Noonan wird die Regierung nach der Kapitalerhöhung maximal 32 Prozent an der Bank of Ireland halten, die neuen Aktionäre zwischen 14 und 37 Prozent.
Die Ergebnisse der Kapitalerhöhung sollen an diesem Dienstag bekanntgegeben werden.
Die irischen Banken haben zu den Boomzeiten auf dem irischen Immobilienmarkt hemmungslos Kredite ausgereicht und gerieten dadurch in Schieflage. Die Regierung räumte auf: Zwei der sechs heimischen Großbanken machte sie dicht, andere wurden zwangsfusioniert. Insgesamt kostete das den Staat 70 Milliarden Euro. Das Loch konnte im vergangenen Jahr nur mit Hilfen der EU und des IWF über 85 Milliarden Euro gestopft werden.
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