aber wenn man schon solch hochtrapende Pläne hat wie SM mit PV, dann sucht man sich nicht ein solch finanzschwaches Unternehmen wie Solarhybrid. Schon deshalb habe ich da meine ganz großen Zweifel. Das passen meiner Meinung nach irgendwie Anspruch und Wirklichkeit nicht zueinander.
Wenn SM wirklich so 400 bis 600 MW an PV in den USA in den nächsten 4 bis 5 Jahren in den USA installieren möchte und das realistisch wäre, dann hätten auch sicherlich an einem SM-Joint Venture so renommierte deutsche Projektierer wie juwi, Beltric oder Gehrlicher Interesse.
Bei deiner ganzen Euphorie vergisst du eins oecorentner: In den USA stehen wohl auch größere Einschnitte bei den Erneuerbaren an. Die Loan Gurantees wird es wohl nicht mehr geben und damit werden die Finanzierungskosten steigen und zwar nicht unerheblich. Auch werden die Cash Crants wohl wegfallen und die Tax Credits werden wohl sicher auch gekürzt werden müssen. Die USA hat schlicht und schweige kein Geld mehr. Energiewende hin oder her.
Ich habe keine allzu große Hoffnungen, dass SM in den USA viel an PV verbauen wird. Auch PV muss irgendwie vorfinanziert werden und da sind Solarhybrid wie auch SM ganz einfach zu finanzschwach um große Projekte stemmen zu können. Ich hab es schon mal erwähnt. Selbst First Solar, die Cash Cow schlechthn bei PV mit jährlich einem Cash Flow von rd. 1 Mrd. $, baut Projekte größer wie 100 MW derzeit auch nicht ohne Loan Guarantees.
So wie ich die Lage in den USA mit PV einschätze werden ab nächsten Jahr große PV-Kraftwerke deutlich abnehmen. Wie in anderen Ländern auch (siehe Deutschland und Italien) werden bei großen PV-Projekte die Subventionen deutlich zurückgeschraubt und stattdessen werden kleinere Dachanlagen besser subventioniert. So wird es wohl auch in den USA sein. Man darf ja nicht vergessen, dass PV trotz der kräftigen Modulpreisrückgängen nach wie vor die teuerste Energieart ist bei den Erneuerbaren. Mit Wind, Biomasse und Geothermie kann PV in den USA nicht konkurieren.
Geld hat SM nicht viel. Woher sollte es auch gekommen sein ?? Du liest doch immer den Geschäftsbericht. Da kannst du es auch nachlesen.
Das Beispiel General Electric/eSolar zeigt wie verdammt wichtig es ist einen finanzstarken Partner an seiner Seite zu haben inkl. eines sehr guten globalen Netzwerks. Anders wird es bei CSP wohl auch nicht mehr gehen.
Hier mal eine Aussage vom SolarReserve Chef Georgis: ""market conditions changed dramatically in the past three years and many CSP projects have faced questions about viability, speed to market, pricing and permitting."
Der sagt das gleiche was ich hier auch schon mehrmals geschrieben habe. Die Bedingungen für SM mit ihren US CSP-Projekten haben sich in den USA in den letzten 12 Monate deutlich verschlechtert und das wird sich auf die Blythe-Rendite niederschlagen. Das steht für mich absolut fest.
Hier der Link zur Aussage vom SolarReserve Chef:
www.rechargenews.com/energy/solar/article260696.ece
("US solar developers mix and match in search of an edge")
Man kann jetzt nur hoffen, dass SM in den USA in den letzten 15 Monate nicht zu viel Manpower und Geld investiert hat in den USA um nicht den Anschluß zu verlieren. Der Zunkunftsmarkt von CSP wird nicht in den USA sein, sondern in Nordafrika, Mittlerer Osten, Indien und China.