Ihre Rede empfand ich als ein Highlight der Versammlung. Die Fragen waren wichtig, haben den wesentlichen Kern der Probleme genau angesprochen, und vor allem waren sie präzise, knapp angemessen und freundlich formuliert.
Vielen Dank dafür.
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nur leider , Ulm, geht es bei Solar Millennium in die falsche Richtung.
Der ganze Solarhybrid-Deal ist für mich ein Bekenntnis, dass man in einer Sackgasse steckt.
Dabei wird mehr und mehr klar, dass SM dem technoloigischen Fortschritt nicht mehr gewachsen zu sein scheint. Das von Dir benannte Beispiel zeigt z.B. , dass es mit neuen Technologien möglich ist, Wärme länger zu speichern, höhere Temperaturen zu erzeugen, weniger Wasser zu verbrauchen, weniger Land für die gleiche Leistung zu benötigen und kosteneffizientere Kraftwerke zu bauen.
Ein Nadelöhr bei den Kraftwerken von SM ist z.B. die Verwendung von Thermoöl als HTF. Allein dieses Thermoöl macht ein Viertel der Investitionskosten aus (leider habe ich den entsprechenden link zu dieser Behauptung derzeit nicht zur Hand /werde ich nachreichen.) Zudem verbraucht sich dieses Thermoöl auf Grund seiner organischen Bestandteile mit der Zeit und ist zu allem Überfluss auch noch brennbar. Sowohl bei den Turmkraftwerken als auch bei der Fresneltechnologie ist man in der Lage auf das Thermoöl als HTF zu verzichten und höhere Temperaturen zu fahren. All meine technischen Recherchen lassen mich zu dem Schluss kommen, dass der Thermoölkreislauf die grösste Schwachstelle bei den SM-Kraftwerken darstellt. Bei dem Megaprojekt Blythe sind das tausende von Litern, die nach mehreren Jahren regelmäßig ersetzt werden müssen mit gewaltigen Kosten. Damit werden nicht nur die Baukosten, sondern auch die laufenden Betriebskosten zu einem echten Risiko. Hinzu kommt noch, dass die Fresneltechnologie mit weniger Flächer bei gleicher Leistung und mit weniger Wassser auskommt. Die zusätzllche Beflasterung von Freiflächen mit PV-Zellen kommt mir geradezu so vor als wollte man die erlittenen Wunden zupflastern.
Als Konsequenz aus der äußerst enttäuschen Weichenstellung auf der HV habe ich mich jetzt auch auf die Seitenlinie begeben. Ich bin komplett raus aus der Aktie.
Sorry, mir ist ein Fehler unterlaufen. Die Investitionskosten für das HTF betragen ca 5%. Es besteht aber ein Einsparungspotential von 25%, wenn man auf eine Salzlösung umstellt, die entsprechenden verbesserten Wirkunsgrade noch nicht mit eingerechnet.
Hier der versprochene link:
http://www.eeg.tuwien.ac.at/...2_Hartl_Michael_31-Jan-2011,_21:14.pdf
Ich bleibe aber dabei. Für das Blythe-Projekt bedarf es einer gründlichen Überarbeitung. Nur wenn der neueste Stand von Wissenschaft und Technik umgesetzt wird, finden sich auch ein Ankerinvestor, der bereit ist, das Projekt nachhaltig und langfristig mitzutragen.
habe schon ein paarmal gepostet:
Geschäftsbericht S. 80. Der 17 % Anteil des Fonds wurde für 46,9 Mio€ gekauft und für 62,90 Mio€ als Genußrecht an die blöden Privaten weiter gereicht. Für die Aktionäre von S2M bleiben 15 Mio€ hängen, macht 1,20 € EPS in 09/10, ganz ordentlich. Die Privaten erhalten im Schnitt 8 % vor Steuern.
Ich denke mal, daß Ibersol ohne den saftigen Aufschlag irgendwie an den Mann/Institutionellen zu bringen ist. Dann verdient S2M eben nur am Bau. Täusche ich mich da? Außerdem habe ich auf der HV gehört, daß die Nachfrage bei SMI nach Fukushima stark angestiegen ist.
ich meine wir haben hier wieder das Hase/Igelproblem. Laß uns diese Black Box aufdröseln. Ich bin im Andasol3 Fond investiert, er ist zu 90 % gezeichnet, Zeichnungsfrist bis 31.5.11. Ibersol zu 10 % lt. SMI, sie sind zufrieden.
Das besondere an diesen Fonds ist, daß die anfangs 100 % EK einsammeln und schon nach 3 Jahren ca. 50 % EK zurückzahlen weil sie 75 % der Gesamtinvestition nachfinanzieren. Alle Fonds die ich habe (Wind usw) machen das nicht so, sondern sammeln nur 30 % ein und finanzieren den Rest. Schau Dir mal den Ibersolprospekt s. 108 an.
Wenn der Fond die ersten 3 Jahre übersteht, was ich annehme, habe ich nur noch 50 % im Feuer, bekomme aber auf 100 % die Entnahme. Theoretisch könnte ich ein Kaskadengeschäft machen. Ich kaufe mit der EK-Rückführung Andasol3 in 2012 neue Anteile bei Ibersol, usw. Immer das gleiche Geld.
Denk mal scharf nach. Eigentlich haben die zuviel Geld im Fond. Oder liege ich da falsch. Lt SMI erhalten sie den Anschlußkredit für 6 %. Ich nehme mal an das ist der Knackpunkt. Diese günstigen Konditionen gibts nur wenn das Kraftwerk fertig ist.
Die HV hat es deutlich gemacht. Technologisch droht man ins Hintertreffen zu geraten und bei der Finanzierung klappt es auch nicht so recht.
Statt zu nörgeln und zu meckern, möchte ich einmal einen Vergleich zu einem anderen Bereich der erneuerbaren Energien anstellen, den ich schon eimal in einem früheren Posting angedeutet habe, nämlich der Offshore Windenergie.
Dort gibt es ein Unternehmen, dass all das, was SM nicht auf die Reihe bekommt, sehr schön vorführt. Ich spreche von PNE (Plambeck Erneuerbare Energien).
Diesem reinen Projektierer ist es nämlich gelungen, einen dänischen Energieversorger zu finden (Dong Energy), der die Offshore-Projekte von PNE, under anderem GodeWind I und II , Borkum Riffgrund usw. , von Anfang an "betreut".
In der Praxis sieht das so aus, dass PNE nach Abschluss jeder Projektentwicklungsphase, von der Standortevaluierung über das Genehmigungsverfahren bis hin zur Erstellng der Anlagen von Dong Energy auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette sogenannte Milestonezahlungen erhält. Ein fast pädagogisches Verfahren. Das Ganze hat aber den riesen Vorteil, dass nach Abschluss jeder Projektphase Gelder fließen und das bei erfolgreicher Abwicklung auch kontinuierlich, so dass PNE in diesem Jahr sogar in der Lage war eine Dividende auszuschütten. Wirklich beneidenswert. Wenn ich mir da die Finanzakrobatik bei SM ansehe, wird mir ganz schwindelig.
An diesem Punkt wird auch deutlich, dass die Desertec-Initiative noch einiges an Hausaufgaben zu erledigen hat. Genau dieses kontrollierte Zusammenführen von Know How , Kapital, Logistik und Infrastruktur ist im Vergleich zur Offshore - Industrie noch völlig unterentwickelt und es wäre wirklich Schade, wenn ein in seinen Anfängen so visonäres Unternehmen wie SM dabei auf der Strecke bleibt.
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