Vielleicht nochmal abschließend:
Ratingunternehmen sind zwar privatwirtschaftlich gewinnorientierte Unternehmen, sie unterliegen aber innerhalb der EU staatlicher Kontrolle. Die Lizenz kann dem Ratingunternehmen innerhalb der EU bei Fehlern oder Verstößen) auch entzogen werden.
Euler hat also eben gerade keine Meinung abgegeben, sondern ein Rating.
Auftraggeber dieses Ratingprozesses ist in der Regel der Emitent der Anleihen (Wer ist wohl der Emitent der Anleihe ?). Die bezahlen auch das Rating. PNE kann natürlich das Rating kritisieren, hierbei handelt es sich aber tatsächlich um die "Meinung" von PNE.
Ohne Nachweis von Fehlern kann PNE das Rating auch nicht korrigieren, da es per Definition unabhängig ist, und dazu gedacht ist, daß Kreditgeber oder Anleiheinhaber eine Einschätzung der Bonität eines Unternehmens bzw. der Wahrscheinlichkeit der Rückzahlung des Geldes haben.
Hier hat PNE nur noch die Bonitätsstufe "ausreichend", was bedeutet, daß es schwerer wird neues Geld zu bekommen, bzw. was höhere Zinsen bedeutet. Das bedeutet z.B. auch, daß die kurzfristigen Kredite nach der Herabstufung für PNE teurer werden, was sich wiederum direkt auf den möglichen Gewinn auswirkt. Zukünftige Anleihen, die man garantiert braucht um die alte Anleihe zurückzuzahlen, werden damit auch teurer.