Auf der Seite 23 des Jahres-Geschäftsberichts kann man dazu lesen: "Auf der Basis der Unternehmensplanung reichen die zum 31.12.2009 ausgewiesenen Mittel in Höhe von 1,743 Millionen aus, um das geplante Wachstum über das Jahr 2010 hinaus finanzieren zu können. Dies setzt allerdings voraus, dass der Kapital- und Liquditätsverzehr des Konzerns aus der operativen Geschäftstätigkeit reduziert werden kann."
Leider wird in der Zwischenmitteilung zum ersten Quartal 2010 darüber nichts ausgesagt, ob der Liquditätsverzehr aus der operativen Geschäftstätigkeit zu reduzieren.
Die liquiden Mittel betrugen am 31.12.2009 noch 1,743 Millionen nach 4,533 Millionen im Vorjahr. Und aufgrund der 397.000 Euro Verlust im ersten Quartal 2010 dürfte die Liquidität weiter abgenommen haben, denn auch der leider nicht genannte Cash Flow müsste aufgrund der folgenden Überlegungen im ersten Quartal 2010 negativ gewesen sein.
Normalerweise sind der Gewinn/Verlust bzw. das Betriebsergebnis (negatives oder positives) plus die Abschreibungen der Cash-Flow - oder wenn wir die Übersetzung nehmen, der Kassenzu- oder abfluss. Selbst wenn wir hier den günstigeren Wert, also den Verlust von 397.000 nehmen, kann das durch die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte nicht ausgeglichen werden, da diese bei Abacho relativ niedrig sind. Im letzten Jahres-Geschäftsbericht kann man dazu auf S. 86 lesen: "Im Geschäftsjahr wurden planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 299 (i.V. Teur 222) auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen verrechnet. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen." Wir habe also pro Quartal ca. 75.000 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, wodurch sich bei 397.000 Euro Quartalsverlust eine negativer Cash Flow von etwas mehr als 300.000 Euro im ersten Quartal 2010 ergeben hätte, was die liquiden Mittel weiter abgeschmolzen haben müsste, wenn keine Umschichtungen auf der Vermögensseite vorgenommen wurden.
Daher halte ich die momentane Kapitalerhöhung als eine Maßnahme, um die in 2009 laut Geschäftsbericht von 4,533 Millionen auf 1,743 Millionen abgeschmolzene Liquidität wiederaufzufüllen, zumal man, wenn meine Überlegungen aus dem vorhergehenden Abschnitt zutreffen, am 30.3. eher bei 1,5 Millionen Liquidität lag. Mit der momentan vorhandenen Liquidität halte ich Diskussionen über eine weitere Expansion ins Ausland für absurd, denn ein Befreiungsschlag ist die Kapitalerhöhung sicher nicht, denn es kommen dadurch gerade einmal 1.844.057,50 Euro in die Kasse, von denen noch die Provisionen für die Banken, die bei der Kapitalerhöhungen helfen, und sonstige Kosten einer Kapitalerhöhung abgehen, so dass netto vielleicht etwas mehr als 1,7 Millionen letztendlich in der Kasse landen.