Nun ja den mit Abstand wichtigsten Award auf der Intersolar hat LG Electronics bekommen für ihr neues "Mono"-Modul X NeoN (LG-285-N1C G3). Diese neue LG-Hochleistungsmodulreihe basiert auf n-Typ-Wafer (bestehen aus einem einzigen Kristall mit homogenem Kristallgitter und diese einheitliche Form des Kristalls sorgt für eine höhere Energieausbeute) und nutzt beidseitig aktive Zellen mit je 3 Busbars (bifaciale Solarzellen), die auch das von der Rückseitenfolie reflektierte Licht auf der unteren Seite einfangen und so das von hinten einfallende Streulicht zu Strom umwandeln können. Dieses neue LG-Hochleistungsmodulreihe hat einen Wirkungsgrad von bis zu 18,3% und wird bis zu einer Spitzenleistung von bis zu 300 Watt pro 60-zelligem Modul angeboten.
Von solchen Modul-Technologien ist Conergy um Lichtjahre entfernt.
Der deutsche Solargestellhersteller (ein Konkurrent zu Conergy-Tochter Mounting Systems) hat mit einer neuen Ladestation für Elektroautos einen Award bekommen. Auch der deutsche Wechselrichtersteller SMA hat einen Award bekommen, wie auch der Münchner Projektierer Belectric (Blindleistung eines Wechselrichters auch bei Nacht) und Galaxy Energy.
Übrigens gab es in diesem Jahr zum erstenmal die Rubrik "Solare Projekte" in der ja auch Conergy neben Belectric und Galaxy Energy einen Award bekommen haben.
Von solchen Awards, die es ja bei jeder Solaraustellung gibt und mittlerweile inflationären Charakter haben wie in Showbranche, kann sich kein Unternehmen auf der Welt was kaufen und bringen tun solche Preise auch so gut wie gar nichts, weil sie eh vom Kunden kaum eingeordnet werden können.
Conergy hat diesen Preis für eine kleine 8 KW-Aufdachanlage in Spanien bekommen (so groß ist meine übrigens auch auf meinem Haus), die aufgrund ihres hohen Eigenverbrauchs ohne staatliche Förderung auskommen. Solche Solaranlagen gibt es mittlerweile Tausende und ein solche Anlage zu projektieren bzw. zu berechnen ist nun wirklich keine Kunst. Man schaue sich das Stromlastprofil an (Tages-, Wochen- und Monatsprofile) und versucht dann mittels Grundlast (sollte am Tag vollständig mit eigenem Solarstrom abgedeckt sein), Mittellast (sollte teilweise mit eigenem Solarstrom abgedeckt sein) und Spitzenlast die Größe der Solaranlage zu konzipieren, so dass so viel wie möglich an selbst produzierter Solarenergie selbst verbraucht wird.
Solange die Speichertechnik noch in ihren Kinderschuhen steckt, stehen bei solchen konzipierten Solaranlagen vorerst die sommerlichen (Direkt-)Verbraucher im Mittelpunkt wie Kühlhäuser, Handelsketten oder auch wegen mir Restaurants.
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