dann hätte man sich bei den Beschlusspunkten auf der HV ein Hintertürchen offen halten müssen und die Auszahlung an den Verkaufspreis koppeln.
Hat man aber nicht.Und entsprechende Gegenanträge wurden auch nicht gestellt.
Die HV ist beendet, incl. allen formellen Punkten.
Ausgespart wurde ausschließlich eine möglicherweise neue Beschlussfassung zum Verkauf an die Italiener, wenn ... was nun erfreulicherweise so gekommen ist.
Ich persönlich finde dies auch ganz gut so. Gehe von eine kontinuierlichen Dividende in den Folgejahren aus. Kein Grund die Substanz weiter zu schmälern.
Hat man auch nie vorgehabt. Die Dividende war am ersten Angebot von Paragon orientiert. Und trotz höherem Angebot von H+T ist eine höhere Dividende auch nicht vorgeschlagen worden. Der Kurs sollte auch so genug Spielraum nach oben bieten ... und zwar ganz unabhängig vom Gesamtmarkt.
Die 90cent, die jetzt kommen haben auch rein gar nichts mit einer Dividende zu tun. Es ist eine Kapitalherabsetzung (deswegen auch steuerfrei), siehe es als Rückgabe eines Teils deines Einsatzes. Das Grundkapital der Balda wird entsprechend geschmälert, der prozentuale Unterschied zwischen Marktkapitalisierung und reiner Cash-Position wird weiter steigen. Inwiewiet das Bestand haben kann ... denke spätestens mit der nächsten Dividende wird entweder die Rendite wieder sehr beachtlich werden oder der Kurs hat sich "normalisiert".
Es bleibt m.E. definitiv dabei ... nächster Halt 90cent steuerfrei. Danach "Regeldividenden" nicht aus der Substanz. Balda dürfte jetzt Kontinuität im Auge haben.
Warum stellt man hier begründbare Vermutungen als definitive Entscheidung dar?
Wie sind die neutralen Fakten?
Die Entscheidungen der letzten ordentlichen Hauptversammlung haben für eine eventuelle kurzfristig anberaumte außerordentliche Hauptversammlung nur bedingte Bedeutung!
Die bereits in diesem Monat ausgezahlte Dividende von 1,10 je Aktie lag bei rund 58,9 Millionen Aktien in Summe bei 64,79 Millionen , d.h. fast zwei Millionen über dem angedachten Verkaufspreis Paragon von 62,9 Millionen .
Die Italiener wollen nun 80 Millionen zahlen und unter Berücksichtigung der Abschlagszahlung von 1,4 Millionen an Paragon verbleiben stattliche 78,6 Millionen Verkaufserlös, oder je Aktie 1,33 .
Wenn die Unternehmensleitung also ihrer Agenda Auszahlung des Verkaufserlöses an die Aktionäre treubleibt, kann und muss auf der außerordentlichen Hauptversammlung neben dem finalen Verkauf des operativen Geschäftes auch über eine Sonderdividende von 0,10 bis 0,25 je Aktie abgestimmt werden.
Apropos, wie man bereits in der Vergangenheit gesehen hat und aktuell wieder sieht, ist bei der Balda AG sehr vieles möglich, warum also keine Sonderdividende?