Daimler plant Abbau auch im erfolgreichen Lkw-Werk Wörth
800 befristete Arbeitsplätze vor dem Aus - Weitere 400 Stellen in Gefahr
WÖRTH/STUTTGART (jeu). Die Pläne des Daimler-Chrysler-Konzerns, den Stellenabbau zu verschärfen, treffen auch das seit gut zwei Jahren an der Kapazitätsgrenze arbeitende und hoch profitable Lastwagenmontagewerk im südpfälzischen Wörth mit derzeit noch 9600 Mitarbeitern. Der Daimler-Vorstand wolle die gut 800 befristet Beschäftigten nicht fest anstellen, sagte der Vorsitzende des Wörther Betriebsrats, Gerd Rheude, der RHEINPFALZ. Zudem drohe der Abbau weiterer 400 Stellen bis 2008.
In der größten Lkw-Fabrik Europas herrsche Unklarheit darüber, wie künftig das hohe Produktionsniveau von knapp 400 Lastwagen pro Tag sichergestellt werden soll, so Rheude, der auch Mitglied im Aufsichtsrat des Automobilkonzerns ist. Der Betriebsrat werde jedenfalls künftig einer Mehrarbeit an Samstagen nicht mehr zustimmen, wenn Stellen gestrichen würden.
Daimler-Chrysler plant bis Ende 2008 den Abbau von knapp 17.000 Arbeitsplätzen in Deutschland. Das sind doppelt so viele wie bisher vorgesehen. Allein in der boomenden Nutzfahrzeugsparte sollen 2000 Stellen gestrichen werden, mit 1200 Arbeitsplätzen der Großteil davon in Wörth. Aber auch andere Standorte wie Mannheim, wo 340 der 8300 Jobs abgebaut werden sollen, sind von den Plänen betroffen.
Die Pläne des Daimler-Vorstands sind Ende vergangener Woche im Aufsichtsrat auf heftigen Widerstand der Arbeitnehmervertreter gestoßen, weil dem scharfen Einschnitt bei der Beschäftigung eine massive Steigerung der Gewinnziele gegenübersteht. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen soll der Betriebsgewinn der Mercedes Car Group mit den Marken Mercedes-Benz, Smart und Maybach im kommenden Jahr auf 2,8 Milliarden und 2008 auf 4,3 Milliarden Euro steigen. Für das laufende Jahr wird noch ein Verlust von gut einer halben Milliarde Euro erwartet. In der Nutzfahrzeugsparte rechnet das Unternehmen im laufenden Jahr mit einer Steigerung des Betriebsgewinns gegenüber 2004 um rund 800 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro. Für das kommende Jahr wird allerdings mit einem Rückgang auf 1,8 Milliarden gerechnet, weil das Unternehmen eine leicht rückläufige Nutzfahrzeugkonjunktur erwartet.
800 befristete Arbeitsplätze vor dem Aus - Weitere 400 Stellen in Gefahr
WÖRTH/STUTTGART (jeu). Die Pläne des Daimler-Chrysler-Konzerns, den Stellenabbau zu verschärfen, treffen auch das seit gut zwei Jahren an der Kapazitätsgrenze arbeitende und hoch profitable Lastwagenmontagewerk im südpfälzischen Wörth mit derzeit noch 9600 Mitarbeitern. Der Daimler-Vorstand wolle die gut 800 befristet Beschäftigten nicht fest anstellen, sagte der Vorsitzende des Wörther Betriebsrats, Gerd Rheude, der RHEINPFALZ. Zudem drohe der Abbau weiterer 400 Stellen bis 2008.
In der größten Lkw-Fabrik Europas herrsche Unklarheit darüber, wie künftig das hohe Produktionsniveau von knapp 400 Lastwagen pro Tag sichergestellt werden soll, so Rheude, der auch Mitglied im Aufsichtsrat des Automobilkonzerns ist. Der Betriebsrat werde jedenfalls künftig einer Mehrarbeit an Samstagen nicht mehr zustimmen, wenn Stellen gestrichen würden.
Daimler-Chrysler plant bis Ende 2008 den Abbau von knapp 17.000 Arbeitsplätzen in Deutschland. Das sind doppelt so viele wie bisher vorgesehen. Allein in der boomenden Nutzfahrzeugsparte sollen 2000 Stellen gestrichen werden, mit 1200 Arbeitsplätzen der Großteil davon in Wörth. Aber auch andere Standorte wie Mannheim, wo 340 der 8300 Jobs abgebaut werden sollen, sind von den Plänen betroffen.
Die Pläne des Daimler-Vorstands sind Ende vergangener Woche im Aufsichtsrat auf heftigen Widerstand der Arbeitnehmervertreter gestoßen, weil dem scharfen Einschnitt bei der Beschäftigung eine massive Steigerung der Gewinnziele gegenübersteht. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen soll der Betriebsgewinn der Mercedes Car Group mit den Marken Mercedes-Benz, Smart und Maybach im kommenden Jahr auf 2,8 Milliarden und 2008 auf 4,3 Milliarden Euro steigen. Für das laufende Jahr wird noch ein Verlust von gut einer halben Milliarde Euro erwartet. In der Nutzfahrzeugsparte rechnet das Unternehmen im laufenden Jahr mit einer Steigerung des Betriebsgewinns gegenüber 2004 um rund 800 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro. Für das kommende Jahr wird allerdings mit einem Rückgang auf 1,8 Milliarden gerechnet, weil das Unternehmen eine leicht rückläufige Nutzfahrzeugkonjunktur erwartet.