USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket

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USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Marlboromann
Marlboromann:

USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket

3
26.11.08 22:45
#1
Wir ich sicherlich aus den Medien entnommen habt, haben die Amis mehrere Rettungspakete inklusive einem Konjunkturpaket geschnürt. Diese Pakete umfassen zusammen ca. 2709 Milliarden Dollar.
Da stellt man sich natürlich diverse Fragen dazu.
Wer soll das bezahlen?
Wo kommt das Geld her?
Ist das sinnvoll?
Wie kann man davon profitieren?

Versuchen wir die Wissenslücken zufüllen.

Wusstet ihr, das die Amerikaner der Iraq-Konflikt täglich 400 Millionen Dollar kostet? Und das die Amerikaner, bis jetzt, der Iraq-Konflikt schon über 3000 Milliarden Dollar (2000 Milliarden Euro) gekostet hat?
Wenn die Amerikaner sich aus dem Iraq zurückziehen, dann können sie mit dem Geld ihr Land sanieren.
Da sieht ein Paket von 2709 Milliarden Dollar, für das eigene Land, noch mittelgroß gegen aus. Also muss man die US-Iraq-Gelder nur ins eigen Land umleiten. Klingt einfach.

Kosten für Irak-Krieg: 400 Millionen Dollar pro Tag

© ZEIT online, Tagesspiegel | 14.03.2008 23:50

Am Geld allein kann es nicht gelegen haben, dass dieser Krieg noch immer nicht siegreich beendet ist. Zum fünften Jahrestag der Invasion im Irak lassen sich die Kosten für die USA längst nicht mehr in Milliarden bemessen.

Auf bis zu drei Billionen Dollar (zwei Billionen Euro) veranschlagen Ökonomen die gesamten Kosten der USA für das ambitionierte Demokratieexperiment im Irak - und weil sich der Sieg eben nicht kaufen lässt, werden es täglich mehr. Über 400 Millionen Dollar pro Tag kostet der Einsatz derzeit, schätzen die Haushaltsexperten im US-Kongress, das sind knapp 5000 Dollar pro Sekunde. Während die US-Wirtschaft in Richtung Rezession schlittert, verschlingt der Einsatz im Irak riesige Summen.

Quelle: www.zeit.de/news/artikel/2008/03/14/2494490.xml
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Nimbus2007
Nimbus2007:

Die amerikanische Kreditkartenblase.

4
26.11.08 22:50
#2

Welche Blase bitte?

 

Platzt nach der amerikanischen Immobilienblase – der Ursache der gegenwärtigen internationalen Finanz- und Bankenkrise – nun auch noch eine Kreditkartenblase, wie jüngst in den Medien spekuliert wurde? Sind die auf aktuell fast USD 1000 Mrd. gestiegenen Kreditkartenschulden sowie die merklich erhöhten Kreditkartenausfälle Anzeichen dafür?

Sicherlich ist die finanzielle Lage der amerikanischen Haushalte angesichts der kräftig gestiegenen Gesamtverschuldung, der merklich angehobenen Kreditstandards, der fehlenden Hypotheken-Cash-Outs sowie des sich in Folge der Rezession spürbar verschlechternden Arbeitsmarkts äußerst problematisch. Sie ist allerdings nicht hoffnungslos. Zudem ist eine Kreditkartenblase nur schwer erkennbar.

Kreditkartenschulden zwar absolut kräftig gestiegen …
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket 5115055
Zwar haben die Kreditkartenschulden in den USA seit Anfang 2000 um USD 360 Mrd. auf fast USD 1000 Mrd. zugenommen. Die Hypothekenverschuldung der privaten Haushalte (ohne Selbständige) hat sich allerdings im gleichen Zeitraum auf rund USD 10650 Mrd. weit mehr als verdoppelt.

… in Relation zum verfügbaren Einkommen jedoch relativ konstant

Während also bei den Hypothekendarlehen durchaus von einer Blase gesprochen werden kann, trifft diese Eigenschaft bei den ausstehenden Kreditkartenschulden wohl nicht zu. So sind die Kreditkartenschulden in Relation zu den verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in den USA seit 2000 nicht gestiegen, sondern schwankten zwischen 9 und 9 ½%.

Blase nur bei Hypothekenkrediten

Dagegen hat sich die Quote aus Hypothekenverschuldung und verfügbaren Einkommen in dieser Zeit um fast 35%-Punkte auf rund 100% erhöht und die Gesamtverschuldung auf aktuell knapp 134% der verfügbaren Einkommen getrieben. Einschließlich der Selbständigen liegt die Verschuldungsquote des Haushaltssektors in den USA bei etwa 185% des verfügbaren Einkommens, verglichen mit etwa 100% in Deutschland.

Zahlungsverzögerungen und –ausfälle bei Kreditkarten entsprechen dem zyklischen Muster


USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket 5115055Zwar hat sich der Anteil der Kreditkarten mit Zahlungsverzögerungen und –ausfällen zuletzt auf etwa 5% der gesamten ausstehenden Kreditkartenschulden erhöht. Darin spiegelt sich allerdings nicht die viel beschriebene „Kreditkartenblase“. Der jüngste Anstieg bei den Zahlungsverzögerungen entspricht vielmehr dem üblichen zyklischen Muster, wenn infolge eines wirtschaftlichen Abschwungs die Arbeitslosigkeit steigt. Mit dem von uns bei einem Rückgang der realen Wirtschaftsleistung um rund ½% erwarteten weiteren Anstieg der Arbeitslosenquote auf merklich über 7% im kommenden Jahr werden auch die Ausfallquoten rein zyklisch bedingt weiter zunehmen.

Ein überdurchschnittlicher Anstieg bei den Kreditkartenausfällen ist jedoch auch mit Blick auf die im Vergleich zu früheren Jahren deutlich niedrigeren Kreditkartenzinsen wohl nicht zu erwarten. Während diese in den 80er Jahren noch zwischen 17 und 19% betrugen, sind sie im Zuge der niedrigeren US Leitzinsen auf aktuell unter 12% gesunken, was u.a. den im Zuge der drastischen Ausweitung der Hypothekenverschuldung erfolgten Anstieg der Schuldendienstbelastung der amerikanischen Haushalte auf nur 3%-Punkte der verfügbaren Einkommen begrenzte. Die auf ein historisches Hoch von etwas mehr als 18% der verfügbaren Einkommen gestiegene Schuldendienstbelastung der amerikanischen Haushalte ist zuletzt wohl aufgrund des merklich verlangsamten Wachstums bei Hypothekenkrediten wieder leicht gesunken. Außerdem zeigen die Ergebnisse von Umfragen, dass die Haushalte angesichts des schwierigeren Zugangs zu Konsumentenkrediten alles daran setzen, ihre Kreditkarte als Liquiditätspuffer zu behalten.

Fazit: Lage ist problematisch, aber keine Kreditkartenblase

Die finanzielle Lage der amerikanischen Haushalte ist äußerst angespannt. Eine Kreditkartenblase ist allerdings angesichts der konstanten Relation zu den verfügbaren Einkommen nicht auszumachen. Der Anstieg der Zahlungsverzögerungen bzw. der Zahlungsausfälle bei Kreditkarten entsprach bislang dem üblichen zyklischen Muster. Die niedrigeren Konsumentenkreditzinsen und das zuletzt stark verlangsamte Kreditwachstum lassen vermuten, dass trotz der künftig wohl weniger stark steigenden verfügbaren Einkommen die Schuldendienstbelastung der amerikanischen Haushalte ihren Höchststand überschritten haben könnte.

 
 

 http://www.dbresearch.de/servlet/reweb2.ReWEB;jsessionid=8296629FCCC2E5B2ACF871FDBEA66DDA.srv12-dbr-de?addmenu=false&document=PROD0000000000233944&rdLeftMargin=10&rdShowArchivedDocus=true&rwdspl=0&rwnode=DBR_INTERNET_DE-PROD$NAVIGATION&rwobj=ReDisplay.Start.class&rwsite=DBR_INTERNET_DE-PROD

 

USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Marlboromann
Marlboromann:

Warum legen die USA so gewaltige Pakete auf?

2
26.11.08 22:58
#3
Die größte Gefahr für die Wirtschaft eines Landes ist die Deflation und genau davor haben die Amis angst. Und weil Sie davor so große Angst haben, bekämpfen sie das Deflationsgespenst mit allen Mitteln. Welche Folgen so ein Deflationsgespenst haben kann zeigt uns das Beispiel der japanischen Wirtschaftskrise (Rezession) aus den 90gern, wo wir eine lange anhaltende Rezession hatten, die eine gefühlte Depression war und deshalb im eigenen Land zur Deflationierung führte.

Unter Deflation versteht man den volkswirtschaftlichen Zustand eines allgemeinen und anhaltenden Rückgangs des Preisniveaus für Waren und Dienstleistungen. Erfahrungsgemäß geht eine Deflation mit einer Verringerung der umlaufenden Geldmenge und/oder der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes einher. Das bedeutet, dass die Güter im Preis fallen.

Die letzte große weltweit wirksame Deflation gab es in der Weltwirtschaftskrise der frühen 1930er Jahre.

Doch warum ist eine Deflation eigentlich so gefährlich für die Wirtschaft?
Autofahrer können ihr Glück kaum fassen: Die Preise für Super und Diesel sind seit dem Sommer extrem zurückgegangen. Auch andere Konsumgüter waren zuletzt deutlich billiger zu haben. Doch die Freude dürfte nur von kurzer Dauer sein. Denn letzten Endes sind auf breiter Front fallende Preise ein Quasi-Todesurteil für jede Volkswirtschaft. Dabei gehen einer Deflation meist fallende Aktienkurse, steigende Kurse von Staatsanleihen sowie ein Verfall der Rohstoffpreise und Immobilienpreise voraus.

s geht immer billiger ...

Eine Deflation ist nicht nur Wirtschaftswissenschaftlern ein Gräuel, denn sie gibt den Konsumenten einen starken Anreiz, ihr Geld zu horten. Schließlich wird das Guthaben auf der Bank von Monat zu Monat mehr wert. Es lohnt sich, Käufe aufzuschieben, weil morgen alles ja noch billiger ist.

Gleiches Spiel bei den Unternehmen. Zudem scheuen sie – wie auch die Haushalte – die Kreditaufnahme, um Investitionen zu finanzieren. Denn in der Deflation werden auch Schulden real immer mehr wert. Die niedrigere Nachfrage führt schließlich bei den Unternehmen zu sinkenden Gewinnen und letzten Endes sogar zu Pleiten.

Zahllose Pleiten im Anmarsch
All das lähmt die Wirtschaft massiv. Hat sich die Deflation erst einmal eingenistet, sind steigende Arbeitslosigkeit und Pleitewellen bei den Firmen nicht zu vermeiden. Dadurch wird ein sich selbst verstärkender Prozess in Gang gesetzt, der weitere Jobkündigungen, sinkende Realeinkommen, eine sinkende Nachfrage, sinkende Gewinnerwartungen der Unternehmen und weitere Firmeninsolvenzen zur Folge hat.
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Ein Schweizer
Ein Schweizer:

Aha bin nicht gesperrt.

 
26.11.08 23:02
#4
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Marlboromann
Marlboromann:

Ich sperre hier Niemanden Schweizer,

 
26.11.08 23:05
#5
der nicht ausfallend wird und du bist nie ausfallend geworden. Warum sollte ich dich sperren?

Kritik darf geäußert werden. Nur bitte Niemanden beleidigen, dann gibt es einen Regelverstoß bei mir.
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Ein Schweizer
Ein Schweizer:

Geiz ist Geil

4
26.11.08 23:21
#6

wird uns doch vorgelebt. Das Resultat ist das die Menschen immer billigeren Mist in immer grösseren Mengen kaufen. Der Konsum wird immer mehr zum Motor der Wirtschaft, aber die Qualität sinkt seit Jahren. Bohrmaschine für 19.90 nach drei Löchern kapput? Wegschmeissen und ne neue. usw. usw. Das was jetzt überall angekurbelt wird ist die Ressourcenverschwendung. Das ist von mir aus gesehen der falsche Weg und wird die Menschheit in den Abgrund bringen.

Nachhaltige Qualität wünschen sich die Leute und dann ist man auch bereit etwas mehr auszugeben.

Für 19 Euro nach London jeten und ne Krawatte shoppen sonst ist man nicht in. Krank sowas.

USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Marlboromann
Marlboromann:

Ist die Deflationsangst übertrieben?

 
26.11.08 23:31
#7
Was haben wir nicht fast das ganze Jahr über beobachten können. Raus aus Aktien, rein in die Anleihen, vor allem in die Staatsanleihen. Das haben in den vergangenen Monaten viele Anleger getan, vor allem viele Fonds.
Die Folge war, dass die Renditen der Staatsanleihen, vor allem der gesuchten US-Staatsanleihen, auf den tiefsten Stand ihrer Geschichte gefallen waren. Die Rendite der zweijährigen US-Staatsanleihe lag zuletzt unter einem Prozent.

Warum zeichnen so viele US-Staatsanleihen, bei sinkender Rendite?
Ich habe mir erstmal gefragt, warum so viele die 30-jährigen Staatsanleihen zeichnen, die als sicherer Hafen gelten, in dem sicheren Krisenwährungshafen des Dollars. Das vor allem die Fonds von dem Deflationsgespenst getrieben werden, war mir schon verständlich, aber er musste noch einen anderen Grund geben, sonst würde ich ja Zweijährige zeichnen und mich flexibler neu positionieren zu können.

Viele Fonds hatte sich ihre Gelder in den USA oder in Japan, zu den niedrigsten Zinssätzen, geliehen und jahrelang gute Gewinne verzeichnet, in dem sie das Geld im Ausland angelegt hatten. Seid mehreren Monaten oder vor mehreren / einigen Monaten haben sich viele Fonds, an diesem Geldleihmodell, ihre Finger verbrannt, seid dem die Kurse gefallen waren. Kredite mussten zurückgezahlt werden und neue Kredite waren fast unmöglich aufzunehmen.

inkender Ölpreis setzt Verbraucherpreise massiv unter Druck

Tatsächlich gibt es zumindest in den USA starke Hinweise auf eine Verstärkung der deflationären Risiken: Dort waren die US-Verbraucherpreise im Oktober aufgrund des Einbruchs des Ölpreises und kräftiger Rabatte der Einzelhändler saisonbereinigt um ein Prozent gefallen. Solch einen starken Rückgang auf Monatssicht hatte es seit Einführung der Statistik Anfang 1947 noch nie gegeben.

Doch auch hierzulande wird das Deflationsszenario zunehmend real: So haben sich die deutschen Importe im Oktober so stark verbilligt wie noch nie. Die Importpreise gelten ebenso wie die Erzeuger- und Großhandelspreise als valider Indikator für die künftige Inflationsentwicklung.

Also was machen, wenn man viel Geld verloren hat und der Fonds überleben soll, es aber das Deflationsgespenst gibt?
Die Antwort lautet ,,Duration" und genau deshalb zeichneten die Fonds in Massen US-Staatsanleihen.
Das Konzept baut auf dem Umstand auf, dass unvorhergesehene Zinsänderungen zwei gegenläufige Auswirkungen auf den Endwert eines festverzinslichen Wertpapiers (z.B. Anleihe) haben.
In unserem Fall bedeutet dies, dass bei einer Deflation der Barwert steigt, dagegen bei einer Inflation der Barwert sinkt.

Die Fonds gingen von einer Deflation aus. Wir haben auch eine technische Deflation, aber eben halt nur eine technische. Ätsch!
Wer kann, der sollte sich über seinen Fonds schnellsten informieren und wenn dieser Staatsanleihen hält, dann nix wie raus da.
Die länger laufenden Fannie-Mae- und Freddie-Mac-Papiere werden den Durationssüchtigen Anlegern nun von der Fed regelrecht weggekauft.
Um damit die beiden Firmen abzusichern? Nein! Man will das dieses Geld in den Markt fließt und den Markt belebt. Wir sehen deshalb so geringe Umsätze auf den Märkten, weil viele noch das Modell der Duration verfolgen.
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Marlboromann
Marlboromann:

Warum verliert der Dollar nicht an Wert?

 
26.11.08 23:51
#8
Wenn ein Staat massiv Schulden aufnimmt, die Geldmenge erweitert und dem nichts, absolut nichts, gegenüber steht, dann sollte die Währung doch fallen.
Ja, richtig, aber diesen Fall haben wir gerade nicht in den USA.
Wie? Haben die USA irgendwelche Schätze entdeckt, von denen wir nichts wussten und haben das Kaninchen jetzt aus dem Hut gezaubert?
Nein, haben sie nicht! Wir (die institutionellen Anleger) haben das Kaninchen aus dem Hut gezaubert.
Wie jetzt?
Die Fonds kaufen massiv US-Staatsanleihen, weil sie von einer Deflation ausgehen und die Duration nutzen wollen.
Damit verschaffen sie dem US-Staat Kapital, das der Schuldenaufnahme gegenübersteht. Daraus ergibt sich ein Patt, wenn das Verhältnis 1 zu 1 ist. Wenn ich jetzt mehr Staatsanleihen verkaufe, als ich Schulden aufnehme, dann steigt der Wert meiner Währung.
Äh! Mit einer Staatsanleihe mache ich doch auch Schulden.
Ja, richtig, aber der Unterschied ist, die Art der Geldaufnahme. Bei einer Staatsanleihe wollen Sie das der Staat das Geld nimmt und ihnen Zinsen gibt. Bei einer Staatsverschuldung will der Staat von ihnen Geld aufnehmen und gibt ihnen dafür Zinsen. - In der Wirklichkeit leit der Staat sich das Geld über die Geschäftsbanken, von seiner eigenen Notenbank, also von sich selbst. Dazu ein anders mal.

Ein Auslandsbeispiel: Was passiert auf den Weltmärkten wenn ich Euro in Dollar umtausche?
Dann wird man Geld zu einem Kurs getauscht. Sie haben dann anstatt 1,- ca. 1,30 Dollar bekommen.
Im Hintergrund tauschen die Zentralbanken Werte die ihrem 1,- Euro und der 1,30 Dollar entsprechen. Zum Beispiel tauscht man Sachwerte wie Gold.
Also wenn ich 1,30 Dollar für 1 Euro kaufe, dann kauft die Zentralbank den Euro gegen Sachwerte wieder zurück.
Damit steigen die Gegenwerte des Dollars und die Gegenwerte des Euros fallen.
Wenn jetzt viele Fonds ihre Geld in Dollar umtauschen, weil sie US-Staatsanleihen zeichnen, dann beschaffen sie der US-Zentralbank dadurch Gegenwerte. Deshalb steigt der Wert des Dollars.

Und genau wegen diesem Faktor versteht man das mit normalen fundamentalistischen Sachverstand nicht. Da kommt man nicht gegen an.
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Katjuscha
Katjuscha:

Marlboromann

 
27.11.08 00:01
#9
Da sieht ein Paket von 2709 Milliarden Dollar, für das eigene Land, noch mittelgroß gegen aus. Also muss man die US-Iraq-Gelder nur ins eigen Land umleiten. Klingt einfach.

400 Mio Dollar pro Tag macht etwa 150 Milliarden pro Jahr. Ist schon noch ein kleiner Unterschied zu 2709 Milliarden. Man wird also das Geld nicht nur durch die Beendigung des Irakeinsatzes bekommen, aber es wäre ein Anfang. Allerdings will Obama die Truppen in Afghanistan ja aufstocken. Wird entsprechend kosten.
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Marlboromann
Marlboromann:

@Katjuschka - zweischneidiges Schwert

 
27.11.08 09:02
#10
Das ist so ein zweischneidiges Schwert. Zum einen will Obama die Truppen aus dem Iraq abziehen. Das war sein bestreben bis er President wurde.

Man hat Obama allerdings den Vorschlag gemacht, einen längerfristigen Krieg, gegen einen attraktiven uns starken Gegner zu führen, um dadurch die Wirtschaft zu beleben und der Vorschlag kommt von einer mächtigen Lobby.
Da wurden Länder genannt, wie Iran mit Pakistan, Venezuela, Russland und China.
Ich will mal nur auf Iran-Pakistan eingehen. Bei den beiden ist das Problem, dass Pakistan über Atomwaffen verfügt, die der letzte pakistanische President unter US-Sicherheitskommando gestellt hat.
Ich glaube du kannst Eins und Eins zusammenzählen.

Am besten ist es sogar, wenn der Krieg durch andere Nationen bezahlt wird. Diesen Krieg würde Saudi Arabien mitfinanzieren.
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Marlboromann
Marlboromann:

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende

 
28.11.08 17:23
#11
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Dahinterschauer
Dahinterscha.:

Heute Abend passiert was mit dem Dow

 
28.11.08 18:48
#12
Man weiß nur nicht, ob es gegen Norden oder Süden geht. Auf jeden Fall kann man heute mit den geringsten Einsätzen des ganzen Jahres eine Menge bewegen (vermutlich wie so oft während der letzten halben Stunde, die heute ja früher liegt). Die Bänker sind fast alle im verlängerten Wochenende.
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Reinyboy
Reinyboy:

Vermutlich werden die Indzies in USA

 
28.11.08 19:00
#13
dick im Plus schließen. Schließlich müssen die großen Adressen Distribution zu Höchstpreisen am Montag betreiben.

Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Nimbus2007
Nimbus2007:

Naja, ihr solltet euch überlegen...

 
28.11.08 21:25
#14
ob ihr nicht ein wenig schlecht informiert seid. *fg* (19 Uhr Ende heute)
USA-Thread - Fakten & Analysen - Konjunkturpaket Marlboromann

Wie man eine Währung aufwertet ohne Gegenwert

 
#15
Wie Sie sicherlich schon vernommen haben, haben die USA ihre Geldmenge erhöht, aber haben leider nicht genügend Gegenwert. Das gefährdet aber nicht den Dollar im geringsten. Jetzt kann man sich als Fundi den Kopf gegen Wand blutig hauen uns sagen: ,,Ich werde noch bekloppt. Wie geht das denn bitte?"

Wenn der Dollar als Leitwährung an Wert verliert, ist es leichter für die anderen Länder, wenn diese ihre Währung noch stärker absenken. Dadurch wird der Dollar wieder stark. Das klingt nach Milchmädchenrechnung, geht aber auf.

Ich liefere hier das erste prominente Beispiel China.
Quelle: www.faz.net/s/...F7918F21070339D054~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Der unterbewertete Yuan wertet ab!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

01. Dezember 2008 Unglaublich aber wahr: Die chinesische Währung wertet ab. Nach 6,8180 Yuan noch vor wenigen Tagen sind am Montag in dem von der People's Bank of China bestimmten Handel 6,8840 Yuan nötig, um einen Dollar erwerben zu können. Der Kurs der amerikanischen Währung ist also in Yuan um ein Prozent gestiegen.

Gegen den Euro dagegen wertet die chinesische Währung leicht auf, da der Dollar leichten Rückenwind hat. Hinter dieser Entwicklung steht die Erwartung, die europäische Zentralbank werde am kommenden Donnerstag den Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf dann 2,75 Prozent senken. Auf diese Weise würde sich die Zinsdifferenz zwischen Europa und den Vereinigten Staaten verringern.

Stabilisierung der Wirtschaft hat politischen Vorrang ...

Die Abwertung passt in das Bild verschiedenster Ökonomen, die argumentieren, China habe den Schwerpunkt seiner Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik auf die „Stabilisierung“ des Wachstums ausgerichtet - und weniger stark auf die Bekämpfung inflationärer Impulse.

Tatsächlich hat der Preisauftrieb in den vergangenen Monaten aufgrund der deutlichen Korrektur der Rohstoffpreise zumindest nach offiziellen Angaben deutlich nachgelassen. So lag die vom National Bureau of Statistics veröffentlichte Inflationsrate Chinas im Oktober bei vier Prozent und damit deutlich unter den 8,7 Prozent, die noch im Februar zu verzeichnen gewesen waren. Der Zuwachs der Großhandelspreise hatte im Oktober auf Jahresbasis ebenfalls bei vier Prozent gelegen, nachdem er im April noch einen Spitzenwert von 10,3 Prozent erreicht hatte.

Nicht nur die offiziellen Preise gehen zurück, sondern längst spürt das Land die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise. Das Wachstum der Industrieproduktion ging in den vergangenen Monaten nach offiziellen Angaben deutlich zurück von knapp 20 Prozent noch vor eineinhalb Jahren auf 8,2 Prozent im Oktober. Abgesehen von einzelnen kurzen Ausreißern nach unten ist das der tiefste Stand seit der Asienkrise.

Sie entwickelt sich auch im November vergleichsweise schwach. Zwei am Montag veröffentlichte Umfragen wiesen eine deutliche Verschlechterung aus. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des Fachverbandes für Logistik und Einkauf ging auf 38,8 Punkte zurück, nach 44,6 Punkten im Oktober. Der von CLSA, einem auf Asien fokussierten Broker, erfasste Index fiel auf 40,9 Punkte von 45,2 Punkte. Ein Wert über 50 Zähler würde eine Ausweitung der Geschäfte anzeigen, ein Stand darunter zeigt einen Rückgang an.

Experten werteten die Ergebnisse als Beleg für „einen weiteren schlechten Monat für die chinesische Industrie“ Zudem sei es das erste Mal, dass die schwache Nachfrage aus Übersee noch stärkere Spuren hinterlasse als die Verlangsamung im Binnenmarkt, erklärte Eric Fishwick von CLSA. Zahlen für den Oktober hatten gezeigt, dass die Nachfrage nach Chinas Gütern aus dem Ausland deutlich nachlässt. Trotzdem hatte der Überschuss im Außenhandel deutlich zugenommen, da das Wachstum der Werte der nach China eingeführten Waren noch deutlicher zurückgegangen war, als das der exportierten Güter.

... und führt auf in China zu geld- und fiskalpolitischem Aktionismus

Aus Sorge über die Folgen - zunehmende Arbeitslosigkeit und soziale Unruhen - haben die Behörden längst reagiert. Zu den Gegenmaßnahmen zählte sowohl die Reduzierung der Mindestreservesätze, die stärkste Leitzinssenkung seit elf Jahren vor wenigen Tagen, als auch ein Konjunkturprogramm mit einem angegebenen Volumen von knapp 600 Milliarden Dollar. Damit solle die Binnenwirtschaft beflügelt werden hieß es. Das ist auch dringen nötig, erzielte China in den vergangenen Jahren sein Wachstum doch primär über den Export, der aufgrund der Bindung an den Dollar wiederum vom schwach Dollar hatte profitieren können. Die Asymmetrie zeigt sich an der Entwicklung der Wähungsreserven, die im September einen Rekordwert von 1,9 Billionen Dollar erreicht hatten.

Da nun die globale Nachfrage nach chinesischen Waren abnimmt, der Dollar aufgrund des Abbaus riskanter Positionen aufwertet und da die Qualität chinesischer Waren im Ausland immer kritischer betrachtet wird - viele chinesische Spielzeugfirmen mussten schließen, da ihre kontaminierten Produkte nicht mehr verkäuflich sind - nimmt von dieser Seite die Dynamik und auch die Wettbewerbsfähigkeit ab. Sollte sich die wirtschaftliche Entwicklung gar verschlechtern, dürfte eine Kapitalflucht aus China kaum überraschen.

In diesem Falle könnte die Währung sogar unter Druck geraten. Tatsächlich sind die Terminkurse in den vergangenen Wochen schon deutlich nach oben gelaufen und deuten eine gewisse Tendenz zur Kapitalflucht an, nachdem in den Jahren des Booms das Gegenteil der Fall gewesen war. Trotz der hohen Überschüsse im Außenhandel mag die Abwertung der Regierung sogar recht sein, selbst wenn die Währung unterbewertet sein mag.

Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht der FAZ-Redaktion wider.



Text: @cri
Bildmaterial: FAZ.NET


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