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Zitat ulm000:
"Lassen wir es dabei, aber eine Frage hast du mir bis heute eh noch nicht beantwortet: Wie kommst du auf deine Frage bzw. unterschwellige Behauptung "der Ofen wird bei SM bald aus sein ??? Darauf hätte ich jetzt mal gerne eine sehr detailierte Antwort."
Tja, lieber Ulm, ich habe am Anfang der Woche tatsächlich eine ausführliche Antwort auf Deine Frage formuliert, warum der Ofen bei SoM bald aus ist. Als ich die Antwort abschicken wollte, war ich gesperrt, weil Du mich als angeblichen Doppel-IDler denunziert hattest. Die Sperre hat mehrere Tage gedauert, bis die Mods meine IP überprüft und alles für in Ordnung befunden hatten. Jetzt ist aus der damaligen Diskussion die Luft raus. Aber ein Hinweis: Addiere mal die letzten 10 operativen Cash-Flows und die letzten 10 Gewinne von SoM.
BTW: In #3992 hast Du heute geschrieben, Du hättest im Wall-Street-Forum heute eine Kalkulation reingestellt. Die einzige Kalkulation, die ich heute dort finde, ist Nr. 40.168.890 von einem "Jürgen Doll". Darf ich also annehmen, dass Du im Wall-Street-Forum unter dem Namen "Jürgen Doll" postes? Ist das "Jürgen Doll" von den PR- und Adressbuchabzockern oder ein anderer?
... sag ich nichts mehr, weil sich die Diskussion im Kreise dreht. Wer sich mit EBITs, PoCs & Co. nicht auskennt, glaubt eh alles, was ihm aufgetischt wird.
Und wer sich auskennt, wird sich schon fragen, warum ulm000 monatelang den Erhalt der loan guarantee für die Finanzierung als entscheidend angesehen hat und nun schreibt: SoM finanziert nix (das tun Investoren), SoM baut nix (das tun Bauträger) ... SoM holt sich nur astronomische Subventionen vom US-Staat ab. Na, dann muss der Kurs ja bald auf 50 stehen!
No Sir, ich versuche hier nicht an Informationen zu kommen, weil mir die Vorgehensweise bekannt ist. Ich wollte aber in der Tat ulm000 ein wenig provozieren. Der vorige Post von ulm000 ist korrekt. So läuft das. Aber vergleiche dies einmal mit folgenden Zitaten aus den letzten Wochen:
#3165 von ulm000: Habe mal vor zwei, drei Wochen zu den staatlichen Kreditbürgschaften für Blythe hier einen Artikel verlinkt. Der Antrag für Kreditbürgschaft für 500 MW wurde von SM schon gestellt.
Hiernach will also SoM selbst einen Kredit aufnehmen, was nicht stimmt.
#3194 von ulm000: Die 30%ige Steuervergünstigungen gibt es auf jeden Fall unabhängig von Kreditbürgschaften. Denke schon, dass man diese Vergünstigungen mit einrechnen muss beim Umsatz. Aber beim Gewinn gibt es so viele Parameter, die berücksichtigt werden müssen, da ist es für uns Außenstehenden so gut wie nicht möglich den Gewinn auszurechnen. Denke mal, dass meine 7,50 € Gewinn je Aktie für Blythe konservativ sind, aber es dürfte schon ein recht guter Daumenwert sein.
Und hier suggeriert ulm000, SoM würde die Steuervergünstigung selbst einstreichen und in 7,50 Euro EPS ummünzen.
Jetzt denkt einfach mal nach, was hier stimmt. Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit (Immanuel Kant).
Nun, auf vielfache Nachfrage, mein Argument, warum bei SoM bald Schluss sein dürfte. Ich verwende hierzu öffentliche Information von SoM, nämlich die Geschäftsberichte und den Zwischenbericht. Nach der Devise, dass operative Cash Flows belastbarer sind als Gewinne, ergibt sich, dass SoM in den letzten 7 Jahren 39,4 Mio. Euro verbrannt hat:
2004: -1,8 Mio.
2005: -2,1 Mio.
2006: 5,2 Mio.
2007: 2,3 Mio.
2008: -24,7 Mio.
2009: -47,1 Mio.
2010: 28,8 Mio. (hierbei fehlen noch die letzten drei Monate des Geschäftsjahres).
Besonders interessant sind die -47,1 Mio. aus 2009. Im Geschäftsbericht 2008/09 waren noch -27,4 Mio. ausgewiesen. Im letzten Zwischenbericht wurde diese frühere Angabe um knapp 20 Mio. Euro nach unten korrigiert und zugleich ein Cash Flow von 28,8 Mio. Euro fürs laufende Jahr ausgewiesen.
Kein Unternehmen hält einen solchen Geschäftsverlauf auf Dauer durch; da helfen auch keine Zukunftshoffnungen.
Ja, das ist wahrscheinlich. Die Insider haben die Situation begriffen. Merkwürdig ist nur, dass die Analysten so borniert sind. Nach Veröffentlichung des Zwischenberichts habe ich zum Cash Flow 2008/09 rein gar nichts nichts gelesen, obwohl die Korrektur um 20 Mio. Euro nach unten wirklich furchterregend ist. So etwas habe ich zuvor noch nie irgendwo gesehen. Der ganze Zwischenbericht wimmelt von Korrekturen (at equity Bilanzierung der Töchter, Scheingewinnausweis 5 Mio. STA), aber keinen interessierts.
... ulm000, immer ruhig Blut. Du kannst ja ruhig schreiben, SoM würde die Kreditbürgschaften beantragen, obwohl letztlich andere Investoren die Kredite aufnehmen. Vielleicht glaubt das ja auch irgendjemand. Wer die Geschäftswelt kennt, der weiß, dass eine Bürgschaft nur vom Schuldner beantragt werden kann, denn der Bürge will schon wissen, für wen er bürgt.
Außerdem kannst Du ruhig darauf beharren, SoM würde den Tax Credit einstreichen, obwohl SoM weder baut noch investiert noch finanziert. Wir brauchen uns da nicht streiten. Ich setze einfach dagegen, dass der Investor den Tax Credit erhält und kein anderer sonst.
Nein, ich bin kein Insider. Mit den Insidern meinte ich Kuhn & Co., die ausweislich des letzten Zwischenberichts inzwischen das Gros ihrer Anteile versilbert haben und nach meiner Erwartung aussteigen werden, bevor das Kartenhaus zusammenfällt.
Hallo Ulm, ich habe da ein dumme Frage: Du gehst immer davon aus, dass das Investitionsvolumen 30% niedriger wäre durch die Steuervergünstigungen, das verstehe ich. Nur: wenn die Kraftwerke 100% des geschätzten Betrages kosten, sollte doch auch jemand die 100% umsetzten, wäre das nicht die entsprechende Tochter von SM, auch wenn diese im Auftrag der Investoren handelt?
Übringens glaube ich keineswegs, dass die sogenannten "Insider" ihr Geld ganz aus SM abgezogen haben; ich vermute vielmehr, dass sie - verschieden gestaffelt- ihr Geld in einer der vielen Töchter von SM untergebracht haben... Das ist eine reine Vermutung! Wäre m. E. allerdings nicht "optisch" schön.
Zumindest ist damit zu rechnen, dass die Führungspersonen der jeweiligen Töchter direkt an den von ihnen geleiteten Firmen und Gesellschaften beteiligt sind (Incentive-Programme etc.). Ob diese vorher dann direkt an SM beteiligt gewesen wären, weiss ich allerdings nicht. Diese Beteiligungen würden aber auf jeden Fall nicht "at equity" hochgerechnet... Dies wäre dann nicht so problematisch. Das sind reine Spekulationen von mir, wollte nur eine Möglichkeit darstellen, dass die Manager von SM nicht unbedingt ihr Geld ganz abgezogen haben...
In die Konzernbilanz sind auch eigene Aktien, die von Konzerntöchtern gehalten werden, einzubeziehen. Deshalb funktioniert diese Theorie nicht.
Ich finde es sehr positiv, dass Du immer versuchst Deine Schätzungen vorsichtig zu gestalten (SM könnte sich da durchaus was von Dir abschauen), denn es ist für alle erfreulicher, wenn später mit positiven Überraschungen aufgewartet wird! Nur wollte ich (rein theoretisch) festhalten, dass (wenn man 15% auf 100% ansetzten würde) Deine Rechnungen im Bestfall deutlich höher ausfallen könnten. Noch einmal vielen Dank für Deine Antwort!
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