Außerdem stellt sich die Frage bei PV was passiert mit der Verschmutzung von Sand. War/ist ja beim Masdar City Solarpark (10 MW) mit das größte Problem. Nicht nur das Abwaschen des Sandes ist das ganz große Problem, sondern die Sandkörner sind sehr spitzig und beschädigen beim Abwaschen das Antireflexglas.
Dazu kommt noch bei PV, dass bei höheren Temperaturen, wie sie halt mal in der Wüste herrschen, der Wirkungsgrad von PV-Anlagen ab 30 Grad sehr schnell in den Keller gehen. Gilt hauptsächlich für Silzium-Module. Bei Dünnschicht ist das Problem mit dem starken Abfall des Wirkungsgrades nicht ganz so groß, denn da ist der Wärmekoeffizient wesentlich besser als bei den Silziummodulen. Dieses Problem hat CSP natürlich überhaupt nicht, da die Sonnenenergie durch ein Thermoöl aufgefangen wird.
Nun gut den Vorteil von CSP gegenüber PV hat PECT und Neckar recht gut dargestellt und mehr braucht man dazu auch nicht zu schreiben. Der Reisenvorteil von CSP ist halt mal die Grundlastfähigkeit.
Außerdem ist bei SM nicht Desertec der entscheidende Punkt für den Kursverlauf in diesem Jahr, sondern es dürften die US-Projekte sein. Ob Desertec wirklich jemals realsiert wird, ich persönlich glaube es nicht. Ich gehe eher davon aus, dass einige nordafrikanische Länder ihre eigenes kleines Desertec bauen (Marokko und Tunesien haben ja Pläne schon dazu) und den Strom nach Europa weiter verkaufen. Das scheint mir der realistischere Weg zu sein. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie man Dersertec politisch auf die Reihe bekommen will.
Zudem stellt sich doch für uns alle die Frage, möchten wir wirklich wieder von einigen Großen bei der Energiefrage bestimmt werden. Wir haben durch die Erneurbaren Energien die einmalige Chance endlich uns von EONs, Vattenfalls oder RWEs befreit zu werden und diese Chancen sollten wir energiepolitisch auch nutzen. Die Stadwerke Ulm beispielweise sind auf dem besten Wege dazu autrak zu werden bei der Energie. Man beteiligt sich an Wasserkraftwerken, man baut eigene Solar- und Windparks, aber auch Biomassekarftwerke und für die Wäremgewinnung wird die Müllverbrennungsanlage benuzt. Das ist für mich der absolut richtige Weg und der würde durch Desertech gefährdet sein.
Denke mal, dass sich in Bezug auf CSP-Kraftwerke in Marakko und/oder Tunesien etwas tun wird. Beide Länder haben schon ihre Vorhaben bekräftigt große CSP-Kraftwerke zu bauen und die Weltbank hilft auch bei der Finanzierung solcher Vorhaben. Es ist dann nur zu hoffen, das SM in Nordafrika dann zum Zuge kommt, denn es war schon ein große Enttäuschung, dass SM den 100 MW-Auftrag von Shams 1 in Abu Dhabi nicht bekommen hat.
Was mich wundert ist, dass noch keine CSP-Kraftwerke für die Meerwasserentsalzung in Planung sind. Da würde die CSP-Technologie all ihre Vorteile voll ausspielen können und das große Problem bei CSP mit dem hohen Wasserverbrauch durch die Kühlung wäre nicht vorhanden.
Ananas ist meine Lieblingsfrucht