Während die Krise der Solarbranche die Banken abschreckt, ruft sie Hedge-Fonds auf den Plan. Nach FTD-Informationen prüfen sie einen Deal mit der Bitterfelder Wandelanleihe nach dem Vorbild des Q-Cells-Rivalen Conergy, bei dem Hedge-Fonds über den Kauf von Schulden eingestiegen sind. Der Bond, der im Februar fällig wird, wird derzeit mit knapp 60 Prozent des Nominalbetrags gehandelt. Zwei weitere, die 2014 und 2015 fällig sind, liegen unter 50 Prozent. "Es gibt so gut wie keine Nachfrage, auch wenn wir wissen, dass Finanzinvestoren sich das anschauen", so Cen. Die Anleiheeigner seien verstreut und würden keine größeren Pakete handeln. "Wir haben im Moment keine Anzeichen für ernsthafte Gespräche zwischen klassischen Bond-Holdern und spezialisierten Hedge-Fonds."Mehr zum Thema
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Um die 200 Mio. Euro im Februar zurückzahlen zu können, will Cen die Barmittel bis zum Jahresende aufstocken - von derzeit knapp 170 auf 300 bis 350 Mio. Euro. "Wir haben einen hohen Bestand an Vorräten, die wir teilweise bereits abgeschrieben haben", sagte Cen. "Wenn wir diese Mengen abverkaufen, reduzieren wir das Working Capital und erhöhen die Barmittel." Kapitalmaßnahmen seien bisher nicht geplant. Q-Cells hat aber die Investmentbank Houlihan Lokey mandatiert, die Möglichkeiten mittelfristiger Finanzierung zu prüfen.
Bis vor Kurzem hat Q-Cells nach FTD-Informationen mit Omans Staatsfonds und mit einem strategischen Investor aus Taiwan über deren Einstieg verhandelt. Die Pläne sind offenbar gescheitert: "Wir führen derzeit keine konkreten Gespräche mit einem Großinvestor", sagte Cen.