mit Swen Lorenz (so`n globetrottender wertesucher)
„Leidet Afrika nicht unter enormen politischen und wirtschaftlichen Problemen? Der Kontinent steht doch eigentlich eher für Bürgerkriege und unlösbare Dauerprobleme als für aussichtsreiche Aktienanlagen.
Dank eben dieser Vorurteile gibt es in Afrika noch immer Aktien, welche die Bezeichnung Unterbewertung wirklich verdienen. Bei der Analyse dieses Kontinents muss man sehr stark differenzieren. Die Region Sub-Sahara-Afrika besteht aus immerhin 54 Ländern. Das reicht vom zerstörten Bürgerkriegsland bis hin zum modernen Botswana, das seit 1960 eine der prozentual höchsten wirtschaftlichen Wachstumsraten der Welt aufweist und zum Beispiel auch eines der modernsten Telekommunikationsnetze der Welt betreibt.
Können Sie für unsere Leser mit einigen aussagekräftigen Zahlen aufwarten?
In der Region gibt es 16 Länder, die in den vergangenen zehn Jahren eine durchschnittliche Wachstumsrate von über 4,5 Prozent erreichten. Einige schafften zeitweise sogar Wachstumsraten von zehn Prozent per annum, meist getrieben durch gestiegene Rohstoffeinnahmen. Der Rohstoffreichtum sickert mittlerweile auch in die unteren
Einkommensschichten durch. Leise und unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit wächst in Afrika gerade eine schwarze Mittelschicht heran. Das gilt für das wirtschaftlich vergleichsweise hoch entwickelte Südafrika, aber auch für den Senegal, Nigeria, Mosambik, Sambia und eine ganze Reihe weiterer Länder.
Welche Schlüsse ziehen Sie persönlich als Investor?
So wie in Asien vor 10 oder 15 Jahren sollten Sie in Afrika auf alles setzen, was den Grundbedarf von Menschen deckt. Also Bauindustrie, Stromversorgung, Nahrungsmittelproduzenten oder Getränkehersteller. Und natürlich Land sowie Wohn- und Gewerbeimmobilien.“
aus der aktionär