Wie war das noch bei Monthy Python? Volksfront Judäa oder Judäische Volksfront - so lautete eine Frage in "Das Leben des Brian", mit der die britische Komikergruppe sich über Organisationen und ihr Dogma von der reinen Lehre lustig machte. Etwas abgewandelt könnte in der Chartanalyse die Frage lauten: "Preis Volumen Trend" oder "Volumen Preis Trend". Beide Bezeichnungen findet man in Büchern und im Internet. Beide stehen für einen Indikator, mit dem der Versuch gestartet wird, das Volumen mit dem Preis in Beziehung zu setzen. Genauer gesagt: Es wird versucht, einen Kurstrend bei der Aktie unter Berücksichtigung des Handelsvolumens ausfindig zu machen.
Im Chartmodul von ARIVA.DE wird der englische Begriff "Price Volume Trend" verwendet (Kürzel: PVT). Die Berechnung erfolgt in vier Schritten: Vom aktuellen Schlusskurs der Aktie wird der Schlusskurs des Vortages abgezogen. Das Ergebnis wird dann durch den gestrigen Schlusskurs dividiert. Man erhält dadurch die prozentuale Kursänderung des betrachteten Tages geteilt durch 100. Diese Zahl wird im dritten Schritt mit dem Handelsvolumen des Tages multipliziert. Abschließend wird in Schritt vier das berechnete Produkt zum vorigen PVT addiert.
Der PVT ist also eine Aufsummierung der PVT-Werte der einzelnen Handelstage über den jeweils betrachteten Zeitraum. Zu Beginn der Betrachtungsperiode ist der PVT gleich Null. Je größer die Kursänderung an einem Handelstag ist, desto größer ist absolut gesehen der Faktor, mit dem das Volumen dieses Tages in die Berechnung einfließt. Oder anders ausgedrückt: Dem Handelsumsatz wird beim PVT eine umso größere Bedeutung beigemessen, je größer die an dem jeweiligen Handelstag beobachtete Kursänderung ist. Der PVT erscheint grafisch als eine Linie, die in der Praxis mehr oder minder stark um die Nulllinie pendelt. Besonders die Divergenzen des PVT-Charts zum eigentlichen Kursverlauf der Aktie können für Chartanalytiker interessant sein.