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Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaf

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ecki:

Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaf

3
17.03.02 01:27
Sehr langer Text, aber es lohnt sich wirklich zu lesen!
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Dr. Kurt Richebächer, früher Chefökonom der Dresdner Bank, hielt die folgende Rede auf einem Seminar der EIR-Nachrichtenagentur am 5. November 2001 in Berlin. Wir haben den Text hier etwas gekürzt. Die ganze Rede wird in einem EIRNA-Bericht zusammen mit den anderen Beiträgen veröffentlicht werden.
Wahn und Wirklichkeit
Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaft
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
-- à propos Generationen. Ich bin groß geworden in einer Zeit, als die Volkswirte die Aufgabe hatten, nachzudenken. Sie müssen bedenken: Die alte Generation hatte wenig Statistik zur Verfügung, und schon das zwang zum Denken. Aber besonders unter amerikanischem Einfluß hat die Statistik so sehr um sich gegriffen, ist so überwältigend geworden, daß das Denken vollkommen aufgehört hat. Das intellektuelle Niveau in der ökonomischen Diskussion ist heute für mich das niedrigste seit 200 Jahren (vor etwas über 200 Jahren erschien Adam Smith mit seinem Wealth of Nations). Die Amerikaner haben schon in den 20er Jahren die Theorie aufgegeben. Es gibt nicht einen großen amerikanischen Nationalökonomen; es gibt jede Menge Nationalökonomen aus England, aus Schweden, aus Österreich -- aber nicht einen aus Amerika. Nun zur Sache.
Nach herrschender Meinung hat die amerikanische Wirtschaft in den vergangenen Jahren eine große Renaissance erlebt, die Wunder der Produktivität und der Gewinne vollbracht hat. Ich habe die Sache immer im Auge behalten, und ich habe festgestellt, daß die Wunder im Grunde nur in der Statistik, aber überhaupt nicht in der Wirtschaft stattgefunden haben.

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hjw2:

hajo bier

 
13.10.03 01:18
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Schwachmat:

hajo beier geht mir auf die eier

 
13.10.03 09:18
solche prognosen könnten genausogut von diversen ariva-usern stammen.
wenngleich diverse ansätze stimmen mögen, sind mir propheten + schreihälse a la beier, nabil, stox... suspect.
im sommer/herbst '87 hat kein mensch von einem crash gesprochen, die leute waren euphorisch, in kauflaune...
im frühling '02 hat kein mensch von einem crash gesprochen, stox dude hat "strong buy" gerufen...
im frühling/sommer/herbst '03...
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hjw2:

Das Märchen vom Weltuntergang

 
18.10.03 13:20
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hjw2:

zu dem märchen vom weltuntergang

 
18.10.03 14:15
habe ich mir mal den bankenindex bkx.x angesehen

bigcharts.marketwatch.com/quickchart/...ymb=bkx&freq=2&time=13

und behaupte mal, wenns den banken gut geht, gehts auch der wirtschaft gut...

entweder sehen wir jetzt einen gigantischen aufschwung, oder....?

 
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Schwachmat:

pervers: wie gut es den großbanken geht

 
19.10.03 06:06
perverser: die tatsache daß die allmacht der großbanken in wirtschaftlich schlechten zeiten auf allen ebenen weiter wächst.
am perversesten: die globale politik + wirtschaft mutiert zu einer reinen interessenvertretung von großbanken.
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hjw2:

schachmatt, das könnte man vermuten

 
19.10.03 13:38
das finanzministerium bindet bankenvertreter
in die gesetzgebungsverfahren ein..
lobbyismus auf höchstem niveau............

waschsende staatsverschuldung zum wohl der finanzwirtschaft....
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19.10.03 14:31
dein letzter satz kam mir so ähnlich auch schon in den sinn:
"wachsende staatsverschuldung und zunehmende volksverarmung zum wohl der finanzwirtschaft..."
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ecki:

Sind die US-Zahlen falsch?Expertenstreit entbrannt

 
24.11.03 11:56
Montag, 24. November 2003 | 11:04 Uhr  
Sind die US-Zahlen falsch? Expertenstreit entbrannt  

„Rasantes Wirtschaftswachstum in USA“ lächelte es Anfang November von den Titelblättern der Welt – zunehmender Optimismus und ein kräftiger Kurs-anstieg waren die unmittelbare Folge. „Die US-Wirtschaft wuchs im dritten Quartal (...) mit einer aufs Gesamtjahr hochgerechneten Rate von 7,2 Prozent. Die deutsche Wirtschaft kommt im gleichen Zeitraum nach Einschätzung von Volkswirten noch nicht einmal auf eine vergleichbare Rate von einem Prozent“, sprach etwa Reuters der US-Wirtschaft Respekt aus. Doch der Schein trügt.

Wie weitreichend die US-spezifische Berechnung der jüngsten Zahlen – immerhin das scheinbar grösste Wachstum seit 20 Jahren – die Dynamik im Vergleich zu Europa verzerrt, darüber ist ein Expertenstreit entbrannt. Während Heiko Thieme daran fest hält, dass die USA „deutlich stärker wachsen als Europa“ kontert Fredmund Malik, Schweizer Wirtschaftsexperte, der „Mainstream-Interpretation“ von Thieme.

Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaf 1276448www.wallstreet-online.de/img/news/011/76/72" style="max-width:560px" >

Fredmund Malik (links im Bild) hält an seiner Meinung fest: Korrigiert man die US-Wachstumszahlen um bestimmte Effekte (siehe Ende dieses Beitrages) liegen die USA in etwa gleichauf mit Europa. Jeder eifersüchtige Blick nach Übersee, alle plakativen Schlagzeilen der letzten Wochen, wären demnach also hinfällig bis peinlich.

Thiemes Einladung
Erste Episode dieser Meinungsverschiedenheit war ein BLUeBULL today-Interview mit Heiko Thieme, der nicht nur anerkannter Börsenexperte ist, sondern auch – quasi vor Ort – in New York lebt. Wie schätzt er vor Hintergrund, dass Fredmund Malik die "amerikanischen Zahlen, für weitgehend falsch" hält, das hohe US-BIP-Wachstum ein? Thieme dazu: „Es ist richtig, dass Statistiken in den USA teilweise anders aufbereitet werden als in Europa. Zum Beispiel bemessen wir in den USA das Bruttoinlandsprodukt auf das Quartal, vergleichen es mit dem vorangegangenen Quartal und multiplizieren dann diese Wachstumszahl mit vier. Das ist eine reine statistische Bewertungsbasis. Verfälschung ist das nicht, weil hier die Fakten gleich sind. Ferner steht fest, dass die USA, egal welche Bewertungsmethodik man hier ansetzt, deutlich stärker wachsen als Europa. Das hat verschiedene Gründe: Zum einen die Steuersenkung, die viele Experten in Europa nicht verstehen. Denn ein Staat, der sich verschuldet um die Wirtschaft anzu-kurbeln, handelt richtig. Zum anderen wird immer das US-Handelsbilanzdefizit angegriffen, auch das ist falsch. Amerika ist derzeit die Wachstumslokomotive für die ganze Welt und kann sich beide Defizite leisten.
Die US-Zahlen sind auf keinen Fall verfälscht, man muss sie nur verstehen und richtig analysieren. Und wer dies öffentlich sagt, und das noch als Professor einer Universität, der befindet sich meines Erachtens auf einer äusserst gefährlichen Gratwanderung. Ich würde mich gerne einmal mit Herrn Malik öffentlich darüber unterhalten, damit man beide Seiten sehen kann.“

Einladung angenommen
Der damit angesprochene Fredmund Malik hat nun diese Einladung angenommen und gegenüber www.bluebulltoday.com gemeint: „Die Meinung von Herrn Thieme zeigt ein sehr eingeschränktes Verständnis der ökonomischen Zusammenhänge. Er vertritt die übliche Mainstream-Interpretation, wie man sie täglich in den einschlägigen Gazetten lesen kann.
Die permanente Wiederholung macht sie nicht richtiger. Sie vermittelt ein falsches Bild des tat-sächlichen Zustandes der amerikanischen Wirtschaft. Es wird sich jetzt rasch zeigen, wie desolat der Zustand der US-Wirtschaft ist. Die Börsenerholung ist vorbei, und damit werden die Realitäten sichtbar." Und Malik weiter: "Ich sagte im übrigen nie, dass die US-Zahlen verfälscht sind, sondern dass sie falsch sind. Das sind zwei verschiedene Dinge. Es lässt sich beweisen, dass sie falsch sind.“

Maliks Konter
Neben dem Hobby Bergsteigen haben Malik, der ein „crashartiges Einbrechen der Aktienkurse“ für hochwahrscheinlich hält, und Thieme, der im BLUeBULL today-Gespräch 2004 einen Dax Anstieg in Richtung 5000 für möglich hält, nicht viel gemeinsam. Doch zumindest die Hochrechnung der US-Wachstumsraten auf Jahressicht wird von beiden gleichermassen angeführt. Malik jedoch verweist noch auch weitere Kritikpunkte in einer seiner Kolumnen. Er macht darauf aufmerksam, dass die zweithöchste Position "Ausrüstung und Software" ist, die mit 15,4% angegeben wird. „Diese Zahl ist mit Sicherheit hedonisch um einen Faktor 5 - 10 zu hoch ausgewiesen“, so der Schweizer Experte. Ausserdem seien die Staatsausgaben nur mit 1,3% ausgewiesen – „vermutlich um einiges zu gering.“ Im Vorquartal waren es 8,5%. Zusammengefasst macht Malik darauf aufmerksam, dass die US-Wirtschaft um bisher rund 300 Mia $ gewachsen ist, also um rund 3%, besser als Europa. Hierbei seien jedoch die Auswirkungen der hedonischen Statistik (Anmk: u.a. Multiplikation des Umsatzes im Computersektor mit dem Faktor 4,42) nicht angezogen. Korrigiere man um diese Effekte, so lägen die USA etwa gleich auf wie Europa. Es gäbe somit gar keine Chance, dass das Jahr 2003 eine Wachstumsrate von der jetzt publizierten Grössenordnung haben wird, wie das durch die Schlagzeilen suggeriert werde.

Entscheidung fällt an den Börsen
Wem letztendlich die Entwicklung recht gibt, kann hier und heute natürlich nicht entschieden werden. Doch Heiko Thieme hat nicht unrecht, wenn er über sich selbst sagt: „Ich bin glücklich, in einem Bereich zu arbeiten, in dem Resultate messbar sind, so dass ich jederzeit überprüfen kann, ob ich mit meinen Einschätzungen und mit meiner Marktmeinung richtig liege.“ Und so wird zumindest ein Blick auf die weitere Börsenentwicklung indizieren, wer bei dieser Frage näher an der Wirlichkeit lag: der Optimist, oder der - freundlich ausgedrückt - Realist. So sagte Heiko Thieme Ende November im BLUeBULL today Interview: „Die Hausse, die in Europa am 12. März begonnen hat, wird mindestens bis zum Ende des nächsten Jahres dauern.“ Fredmund Malik hingegen hat Anfang November von einem nahendem „crashartigen Einbruch“ der Börsen gesprochen, wobei es möglich sei, dass zuvor nochmals neue Hochs erreicht werden, im DJ könne es knapp über 10.000 gehen./7P

Mehr zur hedonischen Statistik unter www.bluebulltoday.com.

Florian Söllner ist Chefredakteur der 1. Multimedia Finanzzeitung BLUeBULL today. Analysen, Videocontent, Charttechnik, Neuigkeiten und Entertainment gibt es täglich und kostenlos unter www.bluebulltoday.com

Grüße
ecki  

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Schepper:

Währung ist die Grundlage von Herrschaft

 
22.12.03 12:45

Im Gespräch

Kollision der Wirtschaftsblöcke    


Der kanadische Ökonom Michel Chossudovsky über Irak und den Schlachtruf des Geldes

Michel Chossudovsky (60) - er lehrt an der Universität Ottawa - hat in diversen Staaten Lateinamerikas, Asiens und Europas gearbeitet. An der Katholischen Universität in Chile erlebte er den Militärputsch vom 11. September 1973 und sah viele seiner Kollegen von der Wirtschaftsfakultät in Schlüsselpositionen des Militärregimes wechseln. »Ich begann zu verstehen, dass die makroökonomische Reform weder neutral war noch von den breiteren Prozessen sozialer und politischer Transformation getrennt werden konnte«, schrieb er später.

FREITAG: Was müsste passieren, um einen Irak-Krieg noch zu verhindern?

 MICHEL CHOSSUDOVSKY: Zuerst einmal müsste man den Charakter eines solchen Krieges verstehen und begreifen, dass es sich um einen Eroberungskrieg handelt. Die Bush-Regierung hat klargemacht: Erst Irak, dann Iran. Wir stehen vor einem Krieg, der zur Militarisierung einer Großregion führen wird: Von der Ostküste des Mittelmeeres bis zu Chinas Westgrenze. Es wird ein Krieg gegen europäische Ölinteressen, da es eine enorme Rivalität zwischen den Öl-Konzernen gibt, besonders zwischen den anglo-amerikanischen Firmen BP, Chevron-Texaco, Exxon und den europäischen wie Total-Fina-Elf und dem italienischen ENI. Aber diese Rivalität geht nicht nur auf die Ölindustrie, sondern auch auf die Rüstungsindustrie zurück.

Muss diese Rivalität automatisch zum Krieg führen?

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ecki:

Neue Statistik für Erholung am Arbeitsmarkt!

 
05.06.04 12:26

US-Regierung sorgt mit neuer Statistik für Erholung am Arbeitsmarkt

Der Wahlkampf in den USA macht auch vor Konjunktur-Daten nicht Halt: Eine neue Statistik hilft bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze kräftig mit. Experten sprechen von «Marketing» für die US-Wirtschaft.

In den vergangenen Monaten hat US-Präsident George W. Bush beim Blick auf die Arbeitsmarktzahlen wohl mehr als einmal kräftig durchgeatmet. Ein großes Problem im Wahlkampf scheint sich zumindest nicht weiter zu verschärfen. Die jüngsten Zahlen zu den neu geschaffenen Stellen deuten sogar auf eine deutliche Verbesserung der Arbeitsmarktlage in den Vereinigten Staaten hin. Die oft beschworene Gefahr einer so genannten «jobless recovery» – eines Aufschwungs, der keine Arbeitsplätze schafft – scheint sich nicht zu bewahrheiten.

Ist der amerikanische Arbeitsmarkt aber wirklich auf dem Weg der Besserung? Unter Präsident Bush gingen immerhin mehr als zwei Millionen Arbeitsplätze verloren. Der Präsident hatte darauf wenig Einfluss – zugestanden. Die geplatzte Spekulationsblase an den internationalen Kapitalmärkten stürzte die Wirtschaft in eine Rezession, und die Terroranschläge vom 11. September 2001 sowie die Bilanzskandale bei verschiedenen US-Konzernen taten ein Übriges, um das Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen in die amerikanische Volkswirtschaft zu erschüttern.

Amerikas Jobwunder ist reine Statistik

So wenig Bush Schuld an der Job-Misere hat – so schuldig könnte er aber am scheinbaren Aufschwung am Arbeitsmarkt sein. «What are they smoking at the labour department?», fragte etwa der Kolumnist der «New York Post», John Crudele.

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AlanG.:

ecki,

 
05.06.04 14:11
hast die Quelle vergessen...

macht ja nix, wenn du sie gleich reinstellst
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ecki:

Sorry AlanG

 
05.06.04 14:26
US-Regierung sorgt mit neuer Statistik für Erholung am Arbeitsmarkt04. Jun 11:59US-Präsident George W. Bush Foto: APDer Wahlkampf in den USA macht auch vor Konjunktur-Daten nicht Halt: Eine neue Statistik hilft bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze kräftig mit. Experten sprechen von «Marketing» für die US-Wirtschaft.www.netzeitung.de/wirtschaft/...tspolitik/289434.htmlGrüßeecki  
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ecki:

Mist. Aber jetzt:

 
05.06.04 14:27
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AlanG.:

super, danke

 
05.06.04 14:37
finde, daß die netzeitung sowieso in letzter Zeit recht gute Artikel veröffentlicht. Etwas vom mainstream ...

gruss
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ecki:

Alles eine Frage der Bewertung!

 
09.09.04 09:13

Alles eine Frage der Bewertung!

von Michael Vaupel

Warum ich eigentlich fast nie amerikanische Aktien empfehle? Keine Frage, an der New York Stock Exchange oder der Nasdaq werden natürlich einige gute Unternehmen notiert. Eine ganz andere Frage ist es aber, wie deren Aktien bewertet sind. Ein Unternehmen kann gut sein – und die Aktie dennoch zu teuer. Letztlich ist das immer eine Frage der Bewertung.

Und die Bewertungen jenseits des Atlantiks (fast hätte ich geschrieben: in "Amberger-Land") gefallen mir nicht.

Da kann ich auf ganz konventionelle Kennzahlen wie das gute alte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zurückgreifen. Ok, da gibt es alle möglichen Berechnungen. Ich greife da meist auf die Berechnungen von Thomson First Call zurück (die liefern jedenfalls immer gute Werte, was die Konsensschätzungen bei Quartalszahlen angeht). Und laut denen liegt das durchschnittliche KGV an der Wall Street aktuell bei rund 15.

Halt, falsch, jetzt hätte ich fast den gleichen Fehler wie die meisten Marktteilnehmer gemacht. Denn diese KGV-Berechnung beruht auf den Gewinnen der KOMMENDEN vier Quartale. Diese Gewinne sind natürlich noch nicht bekannt, es handelt sich deshalb um Schätzwerte. Und meist um schön gerechnete Schätzwerte: Denn die Unternehmen rechnen unter dem Vorwand, die rein "operativen Gewinne" angeben zu wollen, Sonderfaktoren heraus. Aber was ist ein Sonderfaktor ... da geht es schon los.

Viele Analysten minderer Qualität greifen dieses KGV von 15 dennoch gerne auf und vermelden dann, dass dieser Wert ja in etwa dem historischen, durchschnittlichen KGV entsprechen würde – denn dieses liegt ebenfalls bei rund 15. Das Fazit dieser Analysten: Der US-Markt ist durchschnittlich hoch bewertet, was Chancen eröffnet.

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ecki:

US-Staatsanleihen: AAA-Rating in Gefahr?

 
10.12.04 23:30
US-Staatsanleihen: AAA-Rating in Gefahr?

von unserem Korrespondenten Bill Bonner


Aus dem Wall Street Journal:

"In einer Entwicklung, die die wachsenden Bedenken über das amerikanische Zwillingsdefizit widerspiegelt, beginnen nun einige Investoren und Analysten etwas bisher Unantastbares in Frage zu stellen: Das AAA-Rating der US-Staatsanleihen."

Sie machen sich Sorgen, wegen der jahrelangen Haushalts- und Handelsbilanzdefizite. Ihre Sorgen müssen durch den schwachen Dollar verstärkt worden sein, und durch die Frage, wie die USA für Renten und Sozialleistungen aufkommen können, wenn die geburtenstarke Generation der sogenannten "Baby Boomer" in den Ruhestand gehen wird.

Wenn die USA ein AAA-Rating verdienten, , dann spräche das dafür, dass sie "ihre Rechnungen lange Zeit in einer stabilen Währung zahlen könnten", so William Gross vom Pimco-Rentenfonds. Das ist der größte amerikanische Rentenfonds. "Und das stimmt einfach nicht mehr."

US-Staatsanleihen sind gleichzeitig extrem sicher ... und extrem riskant. Denn US-Staatsanleihen werden sehr sicher bei Laufzeit-Ende mit dem Nominalbetrag zurückgezahlt werden. Gleichzeitig ist nicht sicher, wie viel dann dieser Nominalbetrag – der ja in Dollar anfällt – wert sein wird.

Der US-Anleihenmarkt ist riesig. Und die Kurse der US-Staatsanleihen sind gestiegen, – obwohl der US-Dollar gefallen ist. Warum? Die Investoren sind verwirrt. Die Ökonomen perplex. Das sollte nicht passieren.

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ecki:

Tanz auf dem Vulkan -bizarre Immobilienspekulation

 
09.07.05 22:06

Tanz auf dem Vulkan

In den USA nimmt die Immobilienspekulation immer bizarrere Züge an: Hobbyinvestoren stemmen Millionen-Deals

New York - Ihr letzter Urlaub liegt zwei Jahre zurück. Und auch in diesem Jahr hat Trish Don Francesco nicht vor, auch nur für einen Tag ihrem Maklerbüro in Phoenix fernzubleiben, denn: "Der Markt boomt gerade."


Zwar sind die Immobilienpreise seit Anfang 2003 in der Hauptstadt von Arizona um mehr als 40 Prozent gestiegen. Doch damit zählt die Stadt mit ihren 4,5 Mio. Einwohnern zu den Nachzüglern am US-Eigenheimmarkt, der seit den Zinssenkungen in Folge des Börsencrashs von 2001 nur eine Richtung kennt: nach oben. In Las Vegas verdoppelte sich der Wert von Einfamilienhäusern in den vergangenen drei Jahren. In Los Angeles stiegen die Preise um 96 Prozent, in San Diego um 105 Prozent, in San Bernardino um 117 Prozent.


In 2003 identifizierten sich in einer Umfrage der regionalen Researchgesellschaft Infocom lediglich 1300 Erwerber, die in Phoenix ein Eigenheim erstanden hatten, als "Investors". Ein Synonym für Käufer, die eine Immobilie nicht selbst nutzen wollen, sondern nur zuschlagen, um sie bald darauf für einen noch höheren Preis wieder zu veräußern. Im vergangenen Jahr gaben sich bereits 2703 Erwerber als Spekulanten zu erkennen. Ein jeder von ihnen hatte wenigstens drei, manche bis zu zehn Häusern erworben - und dennoch kaum Eigenkapital investiert.

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Anti Lemming:

US-Immobilienmarkt - ein Tummelplatz für Betrüger

 
28.08.05 13:06
Wenn in den USA die Haus-Preise fallen, was sie mancherorts bereits tun, werden viele Immobilien-Betrüger auffliegen, die jetzt noch unentdeckt vor sich hin mauscheln können. Der Artikel unten gibt einen Überblick über gängige Betrugs-Szenarien und daraus resultierende Gefahren. Kernsatz: "Wenn die Preise seitwärts laufen oder fallen, werden mehr Wasserleichen an die Oberfläche treiben."

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Business Week
print, Ausgabe v. 5. Sept. 2005

Sharks In The Housing Pool
Deed thieves, property flippers, equity strippers -- these con artists are duping banks and homeowners

By most measures, Matthew B. Cox would appear to be a mortgage lender's dream customer. The 36-year-old former Tampa resident had once worked in the mortgage business, so he understood intimately what it took to qualify for a loan. And Cox threw plenty of business at mortgage lenders in Florida, and then Georgia: An aspiring real estate investor, Cox took out $3.7 million in mortgages to finance his apparently ever-growing stable of houses.

But in reality, Cox was the industry's worst nightmare. Federal law enforcement officials say that Cox -- a.k.a. Michael Shanahan, David Freeman, and Gerald Cugno -- along with his girlfriend, Rebecca M. Hauck, masterminded a massive mortgage fraud that ensnared at least 10 different lenders, including Bank of America Corp. (BAC ) and SunTrust Banks Inc. (STI ). Using nearly a dozen stolen identities, the pair forged "deeds of satisfaction" [= gefälschte Tilgungsbescheinigungen, A. L. ] to convince banks that they had paid off loans for -- and thus owned -- homes that, in fact, they were renting from the true owners.

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ecki:

Nach China auch Araber weg vom Dollar zu Korb?

 
03.09.05 13:58
Saudi Arabia Riyal looks to Re-align

RIYADH – China's revaluation of the yuan increases the possibility of  the re-alignment of the Saudi Riyal  to a weak U.S. dollar especially while trading links with Asia and Europe continue to grow.

Saudi Arabia and many Gulf countries have pegged their currency to the dollar for years. Weakness in recent years of the dollar and the growth in Asian and European imports have cut into the purchasing power of the Gulf countries, whose export earnings from oil are also denominated in dollars.

The value of Gulf Arab imports from China, which were negligible just a decade ago, grew last year to $14.5 billion, or 8.5 percent of total imports.

While record oil prices may mask the impact of costlier goods, economists say the case for linking to a basket of currencies instead of the dollar – just like China – is gaining ground.

"There is a gathering debate about this," said Daniel Hanna, an economist with Standard Chartered bank in Dubai.

"The majority of the Gulf trade is with Asia and the European Union. You can make a case that the currency peg should reflect that better, especially since China will be their fastest growing partner," he said.

One vocal advocate of swift change, National Commercial Bank senior economist Nahed Taher, says Saudi Arabia cannot afford to wait until 2010 to loosen ties between the riyal (SAR-) and the dollar which have been fixed since 1987.

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ecki:

Prof. Samuelson: Der Markt hat kein Herz

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17.09.05 11:22

17. September 2005Druckversion | Versenden | Leserbrief
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Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaf 2115743 SPIEGEL-GESPRÄCH

"Der Markt hat kein Herz"

Amerikas berühmtester Ökonom, Paul A. Samuelson, über protektionistische Tendenzen in der Weltwirtschaft, die Verlierer der Globalisierung, die riskante Schuldenpolitik der USA und über die Frage, wie sein Lehrer Joseph Schumpeter den Kapitalismus heute beurteilen würde

Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaf 2115743
GroßbildansichtAPPaul A. Samuelson

SPIEGEL: Professor Samuelson, zwischen Amerika und China ist das Verhältnis gespannt, Franzosen und Niederländer haben den EU-Verfassungsvertrag abgelehnt, weil sie Wettbewerber aus Osteuropa fürchten, Jobverlagerungen machen den Menschen Angst. Ist die Idee des freien Handels auf dem Rückzug?

Samuelson: Über jeder modernen Gesellschaft schwebt das Gespenst des Protektionismus. Amerika, das aus einer kolonialen Vergangenheit kommt, ist bekannt für seine protektionistische Haltung. Die Republikaner, die Partei von Präsident George W. Bush, waren immer die Partei des Protektionismus. Vielleicht sind unsere darwinistischen Wurzeln dafür verantwortlich: Im Dschungel überlebt man nur, wenn man Fremden gegenüber vorsichtig ist.

SPIEGEL: Im Hörsaal wird Studenten der Wirtschaftswissenschaften etwas ganz anderes beigebracht.

PAUL A. SAMUELSONhat wie kein anderer die Volkswirtschaftslehre im 20. Jahrhundert geprägt. Millionen Studenten weltweit haben nach seinem 1948 erschienenen Lehrbuch "Economics: An Introductory Analysis" die Zusammenhänge der Ökonomie gelernt, inzwischen liegt die 18. Auflage vor. Samuelson, der 1915 als Sohn eines Drogisten in Gary im US-Bundesstaat Indiana geboren wurde, studierte an der University of Chicago und später in Harvard, bevor er 1940 Assistant Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge bei Boston wurde. Anfang der sechziger Jahre beriet er Präsident John F. Kennedy in Wirtschaftsfragen. Seit 1986 ist der Nobelpreisträger zwar emeritiert, doch Samuelson, 90, arbeitet noch heute vier Tage die Woche in seinem Büro in der Sloan School of Management, schreibt an mehreren Aufsätzen und hat, sagt seine Assistentin, zugleich zehn weitere im Kopf.

Samuelson: Das stimmt. Es ist einer der wichtigsten Grundsätze, die wir lehren, dass der freie Handel notwendigerweise die Lebensbedingungen für jeden verbessert und dass Spezialisierung und Diversifizierung für alle von Vorteil sind, für arme Länder wie für reiche. Den ersten Beweis dafür lieferte 1817 der große englische Ökonom David Ricardo.

SPIEGEL: Und das trifft heute nicht mehr zu?

Samuelson: Waren Sie schon einmal in einem Wal-Mart?

SPIEGEL: Ja, warum?

Samuelson: Das Besondere an Wal-Mart ist, dass das Unternehmen so günstig Waren einkaufen kann, vor allem in China. Wenn Sie einen Supermarkt von Wal-Mart besuchen, werden Sie dort üblicherweise arme Amerikaner treffen, die billige Produkte kaufen; dadurch können sie ihren Lebensstandard enorm verbessern. Gleichzeitig aber müssen sie fürchten, ihren Job zu verlieren oder auf eine schlechter bezahlte Stelle wechseln zu müssen.

SPIEGEL: Es sind also zwei Seiten einer Medaille. Verlieren die Menschen am Ende mehr, als sie gewinnen?

Samuelson: Manchmal ist es so, dass sie mehr verlieren. Globalisierung führt nicht immer dazu, dass es nur Gewinner gibt. Es ist nicht wahr, dass alles, was die Globalisierung fördert, automatisch jedem nutzt. Das ist heute die Realität von Ricardos komparativen Kostenvorteilen.

SPIEGEL: Sie klingen beinahe wie ein Globalisierungsgegner.

Samuelson: Um Missverständnissen vorzubeugen: Das Leben in einer globalisierten Welt bedeutet im Großen und Ganzen, dass sich der materielle Wohlstand vergrößert. Das Wissen der Welt hat sich durch den technologischen Wandel seit Isaac Newton entwickelt und ausgebreitet, keine Frage. Und als ein amerikanischer Patriot habe ich den Aufstieg Europas nach dem Krieg willkommen geheißen. In Kriegszeiten ist die Wirtschaft nur ein Nullsummenspiel: Der Aufstieg Bismarcks bedeutete den Abstieg von Napoleon III., wenn Sie an den deutschfranzösischen Krieg 1870/71 denken. In Nachkriegszeiten hingegen ist es anders: Deutschland ist aufgestiegen und Frankreich ebenso.

SPIEGEL: Das heißt, dass in Friedenszeiten die meisten also doch von der Weltwirtschaft profitieren?

Samuelson: Ihre Generation lebt besser als die Ihrer Eltern, und Ihre Eltern leben besser als deren Eltern. Wir hätten nicht diesen starken ökonomischen Zuwachs rund um die Welt ohne die dynamische Kraft der Globalisierung. Aber nicht jeder profitiert gleichermaßen davon.

SPIEGEL: Ist das ein neues Phänomen?

Samuelson: Vor vielleicht 35 Jahren habe ich eine Rede vor Vorständen von Ford gehalten, und ich fragte sie: "Können Sie sich vorstellen, dass irgendwann irgendwo in der Welt ein Ford zu etwas günstigeren Preisen hergestellt werden kann?" Ich dachte damals an Toyota. Die Zuhörer mochten meine Anspielung nicht. Wenn Toyota bessere Autos billiger und effizienter bauen konnte als die Hersteller in Detroit, war das nach meiner Mathematik keine Winwin-, sondern eine Win-lose-Situation. Und wir waren die Verlierer.

SPIEGEL: Stimmt das denn heute noch?

Samuelson: Ich glaube, die amerikanischen Ökonomen haben die Bedeutung der Globalisierung heruntergespielt; ihnen ist nicht bewusst geworden, dass der Prozess noch lange nicht beendet ist. Es ist ein typisches Muster der Wirtschaftsgeschichte, dass es in den meisten Ländern neben den Win-win-Situationen auch einige Winlose-Situationen gibt.

SPIEGEL: Und was folgt daraus?

Samuelson: Ich glaube, dass sich in der globalen Welt bei der Einkommensverteilung die Trennung zwischen der oberen Hälfte und der unteren verschärft. Die Globalisierung gibt uns zusätzlichen Wohlstand, aber sie bringt uns ebenso zusätzliche Unsicherheit, Spannungen und ein erhöhtes Maß an Ungleichheit. Sie führt in Amerika zu verängstigten Beschäftigten.

SPIEGEL: Und die Arbeiter sind jene, die es am meisten spüren.

Samuelson: Ja, aber sogar für einen MIT-Absolventen haben sich die Dinge geändert. Früher bekam er mit jedem Stellenwechsel einen besseren Job, sein Einkommen stieg, bis er in Rente ging. Das funktioniert heute nicht mehr. Niemand kann vorhersehen, wie seine Karriere verläuft. Wir leben in einer gespannteren Welt, einer nervöseren Welt.

SPIEGEL: Wo sehen Sie dafür Anzeichen?

Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaf 2115743
GroßbildansichtAPWal-Mart-Laden (in Ohio): "Gesellschaft des Ich, Ich, Ich - und Jetzt"

Samuelson: Vorstandsvorsitzende behalten heute ihren Job manchmal nur drei Jahre - ich habe aber kein Mitleid mit ihnen, weil sie in dieser Zeit eine Menge Geld verdienen können. Das Gebäude, in dem wir sind, war früher einmal die Zentrale von Unilever in Amerika. Einer der bestbezahlten Vorstandschefs in Amerika hatte sein Büro nur drei Stockwerke höher. Er bekam pro Arbeitstag etwa 1000 US-Dollar. Ein durchschnittlicher Angestellter verdiente vielleicht ein Vierzigstel davon. Wissen Sie, wo die Zahl heute liegt?

SPIEGEL: Wohl kaum niedriger.

Samuelson: Der Faktor ist 400, zumindest in einigen Firmen. Der Markt hat kein Herz, der Markt hat kein Gehirn. Er tut, was er tut. Jedes Mal, wenn ich eine Zeitung aufschlage, lese ich von einem neuen Unternehmen, das seine Pensionsverpflichtung nicht einhält, und dies geschieht im Einklang mit dem Gesetz. So etwas hätte es früher nicht gegeben.

SPIEGEL: Was Sie gerade beschreiben, müsste eigentlich eine hervorragende Basis für eine Gewerkschaftsbewegung darstellen.

Samuelson: Die Gewerkschaften in den USA sind schon lange tot, seit der Zeit, als Ronald Reagan Präsident wurde. Sie verloren damals viel von ihrer Macht, weil sie keine Freunde mehr in Washington hatten. Was aber noch wichtiger ist: Jeder Erfolg, den eine Gewerkschaft in einem Konzern errungen hat, war ein Pyrrhussieg. Er beschleunigte es nur, dass japanische Wettbewerber das Geschäft übernahmen.

SPIEGEL: Wenn also die Globalisierung auch negative Seiten hat, wie sollte man damit umgehen?

Samuelson: Vielleicht sollten wir den Prozess ein wenig bremsen, aber man kann ihn nicht stoppen, und man sollte das auch nicht tun. Was wir tun können: den Menschen helfen, die an den Folgen leiden. Wir können die Kraft des Steuersystems nutzen, um Geld von den reichen Menschen, wie mir, an die weniger reichen Menschen umzuverteilen. Und das würde unser Wachstum kaum bremsen.

SPIEGEL: Umverteilung ist der Weg, den wir in Deutschland lange eingeschlagen haben. Das Ergebnis ist niedriges Wachstum und hohe Arbeitslosigkeit.

Samuelson: Man muss das Steuersystem vorsichtig einsetzen. Man kann nicht die Marktgesetze außer Kraft setzen und alles mit Gewalt gleichmachen. Sonst töten wir die Gans, die die goldenen Eier legt. Meine Hoffnung ist, dass in Amerika einiges von der Idee des New Deal eines Franklin D. Roosevelt und eines John F. Kennedy erhalten wird, um die Ungleichheiten abzumildern. Nicht um sie zu beseitigen, sondern um sie zu verringern.

SPIEGEL: Aber im Grunde sind Spannungen zwischen Nationen, die auf unterschiedlichem Wirtschaftsniveau stehen, unausweichlich?

Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaf 2115743
GroßbildansichtDPAContainerhafen (in Shanghai): "China ist der 800 Pfund schwere Gorilla"'

Samuelson: Es wäre sehr überraschend, wenn sie nicht aufträten. Sie müssen zwei Dinge bedenken: In der modernen Welt gibt es freien Handel und offene Grenzen. In gewisser Weise ist Freihandel ein Ersatz dafür, dass Billigjobber in Ihr Land kommen. Wenn Sie also in Europa darüber entscheiden, ob Sie neue Länder in die Gemeinschaft integrieren wollen, treffen Sie nicht nur eine ökonomische Entscheidung, sondern auch eine soziale. Einige gesellschaftliche Spannungen werden verringert, wenn man eher Jobs verlagert, als die Billigjobber ins Land zu holen.

SPIEGEL: Aber das würde nichts an dem Ergebnis ändern: Jobs geraten in Gefahr.

Samuelson: In Amerika, wo es keine starken Gewerkschaften gibt, die die Löhne hochhalten, nehmen die Menschen einen Job an, auch wenn er schlechter bezahlt wird als der vorherige. In Deutschland passiert das selten, bloß: Blockiert man diese Anpassung, verliert die Volkswirtschaft immer mehr an Kraft. Übrigens sind die Stundenlöhne in Frankreich und Deutschland ungefähr so hoch wie die in Amerika. Allerdings arbeiten Franzosen und Deutsche weniger Stunden.

SPIEGEL: Ist Arbeitszeitverlängerung ein Ausweg aus der Krise in Deutschland?

Samuelson: Ich glaube, wenn das Wachstum in Deutschland Fahrt aufnehmen soll, benötigt es eine andere Einstellung der Menschen. Selbst in Dänemark können Arbeitgeber Mitarbeiter feuern, und die Gewerkschaften unterstützen dies. Das ist ein Teil von dem, was man braucht, um zu überleben und zu wachsen.

SPIEGEL: Hat Politik die Macht, die Globalisierung zu gestalten?

Samuelson: Natürlich, Politik ist sehr wichtig. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: 1945 war ich ein begabter, junger Ökonom. Ich war auf dem Höhepunkt meiner Fähigkeiten. Hätte mich damals jemand vom SPIEGEL interviewt ...

SPIEGEL: ... die erste Ausgabe unseres Magazins kam erst 1947 auf den Markt ...

Samuelson: ... wie auch immer, wenn mich damals jemand gefragt hätte, welcher Teil der Erde sich in den kommenden 30 Jahren am schnellsten entwickelt, hätte ich gesagt: Lateinamerika - Argentinien vielleicht oder Chile. Dort gibt es ein gemäßigtes Klima und eine Bevölkerung mit europäischen Wurzeln.

SPIEGEL: Sie haben falsch gelegen.

Samuelson: Ich lag völlig daneben. Nicht weil ich die wirtschaftlichen Möglichkeiten falsch eingeschätzt habe, ich unterschätzte populistische Bewegungen wie die Diktatur von Perón. Die Argentinier haben die Inflation nie in den Griff bekommen.

SPIEGEL: Indien und China scheinen sich da ja erfolgreicher zu entwickeln.

Samuelson: Indien hat nur 40 Jahre lang geschlafen. Und China ist der 800 Pfund schwere Gorilla, der mitten im Wohnzimmer steht. Es ist unausweichlich - und ich hoffe, diesmal liege ich richtig -, dass China in nicht allzu ferner Zukunft Japan überholen wird.

SPIEGEL: Erwarten Sie, dass China eine größere ökonomische Kraft entfalten wird als die Vereinigten Staaten?

Samuelson: Schreibt man die Entwicklung nüchtern und realistisch fort, wird China die beherrschende Wirtschaft in der Welt, wenn es das politische System nicht verhindert - und das ist ein sehr wichtiges "wenn".

SPIEGEL: Kritiker sagen, China verletze die Regeln des fairen Wettbewerbs. Glauben Sie, dass das Land aus dem Freihandel nur seine Vorteile zieht?

Samuelson: Sie können nicht von einem Niedriglohnland mit geringer Produktivität so strikte Arbeitsbedingungen und Umweltstandards erwarten, wie wir sie haben. Ich bin in einer Stahlregion aufgewachsen, in Gary, Indiana. Das ist lange her, fast 90 Jahre. Wenn ein Arbeiter geschmolzenen Stahl auf sein Bein bekommen hat, wurde damals nicht einmal die Arbeit unterbrochen. Daran können Sie sehen, wie sich die Dinge verbessert haben. Und so wird es auch in China sein.

SPIEGEL: Wie hätte Ihr Lehrer, der österreichische Ökonom Joseph Schumpeter, der die kreative Zerstörung als treibende Kraft des Kapitalismus ausgemacht hat, die heutige globale Wirtschaft beurteilt?

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GroßbildansichtDPAUS-Präsident Roosevelt (1944): "Die Idee des New Deal erhalten"

Samuelson: Er hätte die Dynamik gemocht. Ich sprach zu ihm, zehn Tage bevor er starb, während einer Veranstaltung des Amerikanischen Ökonomenverbandes 1949. Ich kannte seine Einstellung ziemlich genau. Er würde sagen, dass dieser Ausbruch von Energie seit der Erfindung des Computers völlig im Einklang steht mit seinem Buch "Die Theorie der ökonomischen Entwicklung" von 1912. Schumpeter hat nicht so viel Zeit dafür verschwendet wie ich, über das Schicksal der Armen zu brüten. Ich glaube, er hätte Sympathie für die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher gehabt, die Programme der deutschen Sozialdemokraten hätte er abgelehnt, obwohl er selbst österreichischer Finanzminister in einer sozialdemokratischen Regierung war. Aber sein Herz schlug für etwas anderes.

SPIEGEL: Schumpeter war der Ansicht, dass die Große Depression ein notwendiges Übel war, weil sie die Übertreibungen im System beseitigt hat.

Samuelson: Davon war auch mein anderer österreichischer Kollege Friedrich August von Hayek überzeugt. Er argumentierte, dass es die Situation nur verschlimmere, wenn man einem Betrunkenen gleichsam mehr Alkohol einflöße. Eine solche Einstellung angesichts der Härte jener Jahre halte ich für verrückt. Damals hatten ein Drittel der Deutschen und ein Viertel der Amerikaner keinen Job. Und die meinten einfach: "Lass es das System ausschwitzen." Das demonstriert einen Glauben an den reinen Kapitalismus, der nicht zu rechtfertigen ist.

SPIEGEL: Weil der Kapitalismus gezähmt werden muss?

Samuelson: Der Kapitalismus benötigt Spielregeln. Er braucht ein verlässliches Rechtssystem. Menschen werden anderen Menschen kein Geld verleihen, wenn die anderen Menschen nicht verpflichtet werden, es zurückzuzahlen. Das ist in der Geschäftswelt so wahr wie zwischen Staaten. Ich glaube nicht, dass Präsident Bush viel Macht hat, um den Chinesen vorzuschreiben, was sie zu tun haben. Er spricht zu Gleichen.

SPIEGEL: Viele fürchten sich vor den neuen Wettbewerbern im Osten. Wie sehr bedrohen sie die amerikanische Wirtschaft?

Samuelson: Wir mögen zwar immer noch die Radfahrer sein, in deren Windschatten die anderen fahren, aber die anderen kommen näher. Die Position Amerikas gerät unter Druck, weil wir eine Gesellschaft geworden sind, die kaum noch spart. Wir sind eine Gesellschaft des Ich, Ich, Ich - und Jetzt. Wir denken nicht an andere und nicht an morgen.

SPIEGEL: Was läuft falsch in Amerika?

Samuelson: Schauen Sie mal in den Gemeinschaftsraum der jungen Mathematikstudenten am MIT. Vielleicht gerade mal einer von zehn Studenten ist in Amerika geboren. Daran ist das Fernsehen schuld.

SPIEGEL: Sie glauben, das Fernsehen bedrohe die Wettbewerbsfähigkeit?

Samuelson: In der Vergangenheit haben schlaue Kinder, die später Mathematiker wurden, Puzzle gespielt, die sie herausforderten. Heute schauen sie Fernsehen. Es gibt zu viele Ablenkungen, das ist ebenfalls Teil des Grundes, warum wir diese Haltung des Ich, Ich, Ich - und Jetzt haben.

SPIEGEL: Und dafür ist das Fernsehen verantwortlich?

Samuelson: Natürlich nicht allein. Amerika ist so verletzlich, weil unsere Bevölkerung wie die von Japan oder Deutschland immer älter wird. Im Jahr 2020 wird die Baby-Boomer-Generation in Rente gehen. Diese Entwicklung ist seit den früheren achtziger Jahren bekannt. Die Arbeitnehmer hätten deshalb sparen müssen wie der Teufel - tatsächlich aber geben sie nur Geld aus. Wir greifen auf die Ersparnisse von Ländern zurück, die viel ärmer sind als wir. Diese Länder nehmen ihre Handelsüberschüsse und kaufen sich davon niedrig verzinste US-Staatsanleihen.

SPIEGEL: Sie meinen die besondere Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und China: Die Volksrepublik gibt den USA fast unbegrenzten Kredit, und die Amerikaner kaufen deren Produkte.

Samuelson: Die Chinesen werden das eine Weile tun, aber wenn der demografische Übergang kommt, könnte sich das ändern. Dann werden nicht nur die Ausländer ihr Geld hier abziehen, auch die Amerikaner werden dann im Ausland investieren, bis alles so drunter und drüber geht, dass man Kapitalkontrollen einsetzen muss.

SPIEGEL: Dann würde die Welt wohl in eine gewaltige Finanzkrise geraten.

Samuelson: Ich glaube nicht, dass es so schlimm würde wie bei der Großen Depression. Die Menschheit hat gelernt, dass man nur genug Geld drucken muss, um der Deflation zu entgehen. Aber ich glaube, dass wir eine ziemliche Holperstrecke vor uns haben, falls dieses Szenario eintritt.

SPIEGEL: Ist das gegenwärtige Risikolevel im historischen Vergleich ungewöhnlich hoch?

Samuelson: Ich denke, ja. Die Abwertung des chinesischen Yuan wird nur wenig helfen, wir werden dadurch kaum wettbewerbsfähiger. Ich glaube nicht für einen Moment, dass dies die Auslandsschulden substantiell verringert, die sich bis 2020 auftürmen werden. Und das wird der Zeitpunkt sein, wenn die Not wirklich groß ist.

SPIEGEL: Professor Samuelson, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

DAS GESPRÄCH FÜHRTEN DIE REDAKTEURE FRANK HORNIG UND ALEXANDER JUNG

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Hartz5:

Wenn man Artikel, wie in Pos. 234 liest,

 
17.09.05 12:42
dann kann einem so richtig bange werden. Da entwickelt man sich zu modernen Volkswirtschaften, mit all ihren Vorzügen, Errungenschaften und Erleichterungen für die Menschen, die in ihnen leben und dann, aus die Maus und man wird Opfer seines eigenen Treibens und Fortschrittsdenkens. Wie gut, das uns so geniale Köpfe wie Prof. Samuelson oder Ariva-Karlchen, die Welt und ihre zukünftige Entwicklung erklären können und uns vor Augen führen, wie dumm wir doch allesamt miteinander in unseren Bestrebungen sind.

Ist aber doch irgendwie nett von den Chinesen, daß sie den Amerikanern ihr Geld leihen, damit die armen Amis (schließlich sparen die ja nicht) den Chinesen wieder ihre Ware abkaufen können. Ich meine, man stelle sich mal vor, dies wäre nicht so, dann könnten die Amis ihrem Hobby Konsum nicht fröhnen und die Schlitzaugen würden auf ihren Produkten sitzen bleiben. Dann wäre ja schon heute "Hängen im Schacht" und nicht erst 2020.

An dem ganzen Interview haben mich eigentlich nur die blöden Deutschen mal wieder gestört. In diesem Fall ganz speziell die Journalisten des Spiegel. Behaupten die doch ganz frech in ihrer Fragestellung an den Prof, daß die Franzmänner und Käsköppe die EU-Verfassung wegen einer Angsthaltung gegenüber der neuen wirtschaftlichen Bedrohung aus Osteuropa abgelehnt haben. Klang doch vor einigen Monaten in dem Blatt noch ganz anders und die Abstimmung über die EU-Verfassung wurde demnach als Denkzettel für die amtierenden Regierungen mißbraucht.

Ich meine ja auch nur, ob sich solche Kurzzeitgedächniskünstler wirklich mit so komplexen Themen wie der Weltwirtschaft abgegen sollten und ob es Not tut, diese gewaltigen Erkenntnisse dann auf den gesunden Menschverstand des Durchnittsdeutschen prallen zu lassen? Das könnte im Extremfall ein Fehlinterpretation (also der Verkennung der wirklichen Lage) dann noch in einer Revolution oder, ganz speziell im Fall der Deutschen, zu noch Schlimmeren führen.
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54reab:

als volkswirtschaftler sollte

 
17.09.05 13:22
doch samuelson eine ahnung von geld haben. sparen wie verrückt hätten die babyboomer sollen!? was hätten sie mit dem gesparten anfangen sollen? aktien kaufen? immobilien kaufen? und das alles ab 2020 verkaufen? große nachfrage hätte die preise von aktien und immobilien noch stärker in die höhe getrieben. umso tiefer wäre der fall beim verkaufen (ab 2020).

einem volkswirtschaftler sollte doch bekannt sein, dass sparen nur in der individuellen konkurrenz möglich ist und nie gesellschaftlich. alles papier, was wir heute ansammeln, kann nicht mehr wert sein als das was wir im jahre 2020 und folgende erwirtschaften werden. gerade um probleme mit brüchen in der bevölkerungsentwicklung zu schaffen ist unser heutiges system spitze. die finanzierung muss nur schrittweise stärker auf steuern verlagert werden. hätten wir es nicht, müssten wir es schnellstens erfinden.


 Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaf 2115845



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Pate100:

@hartz

 
17.09.05 19:02
" Wie gut, das uns so geniale Köpfe wie Prof. Samuelson oder Ariva-Karlchen, die Welt und ihre zukünftige Entwicklung erklären können und uns vor Augen führen, wie dumm wir doch allesamt miteinander in unseren Bestrebungen sind."

Zum Glück gibt es ja so geniale, unfehlbare Köpfe wie Dich, die uns vor solchen
unqualifizierten Spinnern wie Prof. Samuelson warnen.


Das amerikanische System verfault doch schon längst von innen und es nur
eine Frage der Zeit bis man es auch äußerlich sehen kann.
Das Amerikanische Jahrhundert liegt in den letzten Zügen, die Nachfolger
warten schon. Und gerade dies bietet uns auch große Chancen!
Siehe Russland oder China oder Indien.

Ich rechne zwar schon viel eher mit oben genannten Szenario aber wenn es etwas
später kommt soll es mir auch recht sein.
Bleibt etwas mehr Zeit sich darauf vorzubereiten.

Die USA war lange ein guter Partner aber es wird Zeit sich
neue "Freunde" zu suchen oder wir werden zusammen mit den USA untergehen!

Eurasien bietet uns genügend Chancen!!
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Hartz5:

Pate100, ich würde mich persönlich nicht als

 
17.09.05 20:30
unfehlbaren Kopf bezeichnen, aber ich belaste mein Denken nicht mit ungelegten Eiern. Ansonsten bleibt vielleicht zum Gesamtkomplex noch folgendes anzumerken. Bei den Wirtschaftswissenschaften handelt es sich nicht um exakte Wissenschaften (weswegen ich immer so meine Probleme habe sie als Wissenschaft zu betiteln), sondern eher um so was wie Philosophie und im weitesten Sinne auch Ideologie, die oft elementare Grundlagen der unterschiedlichsten politischen Strömungen sind. Es ist daher auch nicht verwunderlich, daß gerade auf diesen Gebieten die Vorraussagen s.g. genialer Köpfe eine so geringe Trefferquote aufweisen.

Was ich an deiner obigen Aussage nun garnicht verstehen kann, weshalb wir uns bei immer offeneren Märkten neu orientieren sollten? Wir haben doch das gleiche Dilemma wie die USA und anderer Industriestaaten auf gehobenem Niveau und sitzen im gleichen Boot. Was soll eine Neuorientierung, rein wirtschaftlich gesehen, denn für Vor- oder Nachteile bringen?
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Schepper:

Offizielle Eingeständnisse - heute: Alan Greenspan

 
14.11.05 22:01
(vergleiche Posting 1)

Montag, 14. November 2005
Investoren stopfen Löcher
USA leben auf Pump

Die jüngste Stärke des Dollar ist nach Einschätzung von US-Notenbankchef Alan Greenspan ein Beleg dafür, dass die USA kaum Probleme mit der Finanzierung ihres immens hohen Defizits in der Leistungsbilanz haben. Er warnte aber zugleich, dass ausländische Investoren irgendwann nicht mehr bereit sein werden, dieses Loch zu stopfen.

"Trotz der Deckungslücke in der Leistungsbilanz von mehr als sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts haben wir, beziehungsweise die Instanzen, die die Wirtschaft ausmachen, kaum Probleme, die ausländischen Ersparnisse anzuziehen, die zur Finanzierung notwendig sind", sagte der Chef der US-Notenbank (Fed) in einer Video-Schaltung bei einer Konferenz der Banco de Mexiko in Mexiko-Stadt am Montag.

Um sicherzustellen, dass die USA weltweite Anpassungsprozesse unbeschadet überstehen, sollte die wirtschaftliche Flexibilität, einschließlich der des Arbeitsmarktes, bewahrt bleiben, sagte er. Diese Flexibilität würde den USA auch dann helfen, wenn der Dollar seinen Status als bevorzugte Reservewährung ausländischer Regierungen verlieren sollte. Dies könnte auch zu einem Anstieg der Zinsen führen. Er schränkte jedoch ein, dass er nicht daran glaube, dass der Dollar seine dominante Stellung im Welthandel kurzfristig einbüßen könnte.

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