SJB FondsEcho. Pictet Water .
Donnerstag, 01.02.2018 21:17 von SJB
SJB
FondsEcho. Volljährigkeit.
Erreicht. Pictet Water (LU0104884860). Mit seinem
stolzen Alter von mittlerweile 18 Jahren hat der Pictet Water die
Volljährigkeit erreicht. Doch die Themen und Probleme, die zur Auflegung
des ersten ganz auf Wasseraktien spezialisierten Fonds geführt haben, sind
so aktuell wie eh und je. Wasser ist eine lebenswichtige Ressource, deren
Angebot begrenzt ist. Aus Entwicklungen wie der zunehmenden Urbanisierung,
dem Bevölkerungswachstum und dem Klimawandel ergeben sich globale
Herausforderungen, die nur durch technologischen Fortschritt gelöst werden
können. Der weltweite
Wettbewerb um die Verfügbarkeit sauberen Wassers verstärkt den Druck auf
die Wasserressourcen. Hier setzt die von FondsManager Hans Peter Portner
verantwortete Wasserstrategie an, die in sämtliche Bereiche der globalen
Wasserbranche investiert und dabei den besonderen Schwerpunkt auf die
Themen Wasserversorgung, Wassertechnologie und Umweltdienste legt. Da die
Rolle von Privatunternehmen bei der Steuerung der Wertschöpfungskette im
Wasserbereich unaufhaltsam wächst, ergeben sich hier langfristig gute
Anlagechancen. Marktstratege Portner betont, dass auch künftig große
Investitionen in die Wasser-Infrastruktur nötig sein werden, um Menschen
einen verlässlichen Zugang zu sauberem Wasser zu garantieren - nur 0,25
Prozent des Wassers auf der Erde kann überhaupt als Trinkwasser genutzt
werden. Da im Zuge des weltweiten Wirtschaftswachstums die Nachfrage nach
Süßwasser das Angebot in den kommenden Jahren weiter deutlich übersteigen
wird, ist das Potenzial der Aktien von Unternehmen aus dem Wassersektor
überdurchschnittlich. Der Pictet Water
P EUR (WKN 933349, ISIN LU0104884860) ist mit seiner Auflage im Januar
2000 der erste ganz auf den Bereich Wasser fokussierte Themenfonds und
verfügt aktuell über ein FondsVolumen von 4,79 Milliarden Euro.
FondsManager Hans Peter Portner betreibt ein aktives Titel-Management und
wählt die Einzelwerte in seinem Portfolio nach dem Bottom-up-Prinzip aus.
Durch die Kombination zyklischer Industrietitel mit eher defensiven Aktien
besitzt sein weltweit anlegender Fonds ein attraktives
Risiko-Ertrags-Profil, wobei einzelne Wachstumswerte aus dem Bereich
Umweltdienstleistungen das Portfolio abrunden. Als Vergleichsindex wird
der MSCI World verwendet, das Portfolio ist über 60 Titel breit gestreut
und berücksichtigt die entwickelten Länder genauso wie Schwellenmärkte.
Seit Auflegung konnte der Themenfonds für Wasseraktien seine Benchmark
deutlich hinter sich lassen: Einer kumulierten Wertentwicklung von +195,71
Prozent in Euro auf FondsSeite steht eine Performance von +81,04 Prozent
beim Referenzindex gegenüber. Mit seiner Rendite p.a. von +6,19 Prozent
auf Eurobasis besitzt der Pictet Water damit einen langfristigen
Performancevorsprung von knapp drei Prozentpunkten zum MSCI World, der mit
einem jährlichen Renditeplus von +3,39 Prozent in Euro aufwartet. Wie
stellt sich die so erfolgreiche Anlagestrategie des Pictet-Fonds im Detail
dar? FondsStrategie.
Bewertung. Analysiert. Der Pictet Water
strebt einen langfristigen Kapitalzuwachs an und investiert hierzu
schwerpunktmäßig in Aktien von Gesellschaften weltweit, die im Bereich
Wasser tätig sind. Der Fokus liegt auf Unternehmen der Wasserversorgung
und der Wassertechnologie; hinzu kommen Firmen, die Umweltdienstleistungen
oder Dienstleistungen in der Wasseraufbereitung erbringen. Um aus dem rund
360 Einzeltitel umfassenden Anlageuniversum die Aktien mit der
attraktivsten Bewertung und dem höchsten Kurspotenzial herauszufiltern,
nimmt FondsManager Hans Peter Portner eine Titelselektion nach
Bottom-up-Kriterien vor. In seiner gründlichen Analyse der Einzelwerte
legt er den Fokus auf die wirtschaftlichen Fundamentaldaten. Um den
Anlagekriterien des Fonds zu entsprechen, müssen die Zahlen mit Blick auf
das Bewertungsniveau und die Liquidität stimmen. Zudem sollten die Firmen
im Portfolio ein überzeugendes Geschäftsmodell sowie eine hohe Qualität
der Unternehmensführung aufweisen. Grundbedingung für die Aufnahme in den
Themenfonds ist es, dass die ausgewählten Unternehmen mindestens 20
Prozent ihrer Erträge durch wasserbezogene Aktivitäten erwirtschaften.
Dabei bevorzugt FondsManager Portner Firmen, die komplette Lösungen
anbieten und dadurch einen Know-how-Vorteil haben. Bei seiner Titelauswahl
wird der Marktexperte durch einen wissenschaftlichen Beirat von
Spezialisten führender Wasserunternehmen und -organisationen unterstützt.
Im Rahmen einer aktiven Portfolioverwaltung ist Portner stets in die
Einzelaktien investiert, die seines Erachtens die besten
Wachstumsaussichten bieten. Die größten positiven Performancebeiträge für
den Pictet Water lieferten zuletzt Firmen mit Aktivitäten in den USA,
allen voran regulierte US-Wasserversorger wie American Water Works und
Aqua America. Auch das Teilsegment kommunale Infrastruktur zeigte sich
stark, wobei die gute Wertentwicklung des Fonds von Titeln wie Xylem und
Forterra gestützt wurde. Wie ist das FondsPortfolio im Einzelnen
zusammengesetzt? FondsPortfolio.
USA. Führend.
In der
Ländergewichtung des Pictet Water stellen die USA mit 49,8 Prozent
Portfolioanteil den geographischen Schwerpunkt dar. Auf Platz zwei ist
Großbritannien mit 12,5 Prozent zu finden, während 6,8 Prozent des
FondsVolumens in Frankreich investiert sind. Im Mittelfeld der
geographischen Aufteilung liegen mit China (5,4 Prozent) und Japan (5,9
Prozent) zwei asiatische Staaten. Deutschland (2,4 Prozent), Brasilien
(2,2 Prozent) und die Niederlande (2,0 Prozent) finden sich im hinteren
Teil der Länderallokation. 2,0 Prozent des FondsVermögens sind in Schweden
beheimatet, Aktien aus Südkorea (1,8 Prozent) runden die geographische
Struktur des Pictet-Fonds ab. Komplettiert wird die Portfoliostruktur
durch Wasseraktien aus übrigen Staaten mit 8,6
Prozent. In der
Sektorengewichtung des Pictet Water sind Titel aus dem Bereich
Wassertechnologie mit 57,2 Prozent am stärksten vertreten. Dahinter folgen
Unternehmen der Wasserversorgung mit 32,5 Prozent, Umweltdienstleister
machen 8,6 Prozent des Portfolios aus. Per Ende Dezember 2017 liegt die
Liquiditätsquote des Fonds bei 1,7 Prozent. Welche Einzeltitel sind die
aktuellen Favoriten von FondsManager Portner? Größte Einzelposition im
Pictet Water ist das US-amerikanische Wasseraufbereitungsunternehmen
Xylem, gefolgt von American Water Works und dem französischen Wasser- und
Abwasserdienstleister Veolia Environnement. Überdurchschnittlich überzeugt
ist Marktexperte Portner auch von dem US-Mischkonzern Danaher, der unter
anderem Messgeräte für die Reinheitsbestimmung von Wasser herstellt, sowie
dem Technologieunternehmen Thermo Fisher Scientific.
Schwellenländerunternehmen wie die chinesische Beijing Enterprises Water
sowie die brasilianische SABESP entwickelten sich hingegen zuletzt
schwächer. FondsVergleichsindex.
Korrelation. Deutlich. Für unsere
unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Pictet Water dem MSCI World EUR
NETR als Vergleichsindex gegenübergestellt. Über drei Jahre nimmt die
Korrelation mit dem breit gestreuten weltweiten Aktienindex einen hohen
Wert von 0,87 an, für ein Jahr fällt sie mit 0,66 weniger deutlich aus.
Wie das Chartbild bestätigt, ist die Parallelität der Kursverläufe von
Fonds und SJB-Referenzindex insgesamt stark ausgeprägt, nimmt jedoch im
kurzfristigen Zeithorizont ab. Diese Diagnose wird durch die Kennzahl R²
bestätigt, die für drei Jahre 0,75 beträgt und über ein Jahr auf 0,44
zurückgeht. Demnach haben sich mittelfristig 25 Prozent der
Fondsentwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 56
Prozent. Die Kennzahl R² belegt, dass FondsManager Portner in seinem
Portfolio globaler Wasseraktien die Unabhängigkeit vom internationalen
Aktienmarkt zuletzt gesteigert hat. Der Tracking Error kündet von einer
nur moderaten Risikoneigung des Marktstrategen: Die Spurabweichung des
Pictet-Fonds mit seinem aktiven Titelmanagement beträgt im
Dreijahreszeitraum 5,33 Prozent und bleibt über zwölf Monate mit 5,35
Prozent fast unverändert. Welche Schwankungsneigung hat das
Investmentprodukt zu verzeichnen? FondsRisiko.
Volatilität. Gedämpft. Der Pictet Water
weist für drei Jahre eine Volatilität von 10,83 Prozent auf, die noch
unterhalb des Schwankungsniveaus liegt, das der MSCI World EUR NET als
Vergleichsindex zu verzeichnen hat (11,78 Prozent). Über ein Jahr
verändert sich das Volatilitätsszenario: Mit 7,57 Prozent in der jüngsten
Einjahresperiode fällt die annualisierte Vola des aktiv gemanagten
Aktienfonds etwas höher als die des breiten internationalen Aktienmarktes
aus. Der MSCI-Vergleichsindex kommt über die letzten zwölf Monate auf eine
mittlere Schwankungsbreite von 7,04 Prozent. Absolut betrachtet befinden
sich die Kursschwankungen des Wasser-Themenfonds auf einem moderaten
Niveau die längerfristig geringere Schwankungsneigung lässt den
Pictet-Fonds als Gesamtsieger aus dem Volatilitätsvergleich hervorgehen.
Die geringere
Schwankungsanfälligkeit des Pictet-Produktes manifestiert sich in dem
unter Marktniveau liegenden Beta des Fonds von 0,82 für drei Jahre. Im
Einjahreszeitraum geht die Risikokennzahl noch weiter auf 0,77 zurück und
liegt damit erneut unter dem Marktrisikofixwert von 1,00. Der rollierende
Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über drei Jahre zeigt, dass beim
Pictet Water die Phasen einer geringeren Schwankungsanfälligkeit klar
dominieren. Das FondsBeta ist in 35 der letzten 36 betrachteten
Einzelzeiträume geringer ausgeprägt als der marktneutrale Wert von 1,00
und nimmt dabei einen Wert von 0,57 im Tief an. Lediglich in einer
Einzelperiode präsentiert sich das Pictet-Produkt schwankungsintensiver
als der MSCI World und generiert einen Beta-Wert von 1,02. Die Quintessenz
der Beta-Analyse: Von seiner Risikostruktur her ist der Pictet Water als
sehr defensiver Themenfonds einzuschätzen, der sich fast durchgängig
weniger volatil präsentiert als der breite globale Aktienmarkt. Die
Risikostruktur des Fonds überzeugt welche Renditen kann FondsManager
Portner mit seiner Fokussierung auf Wasseraktien erzielen?
FondsRendite.
Performance. Solide. Per 30. Januar
2018 hat der Pictet Water P EUR über drei Jahre eine kumulierte
Wertentwicklung von +24,47 Prozent in Euro aufzuweisen, was einer Rendite
von +7,56 Prozent p.a. entspricht. Eine grundsolide Performance, die vom
MSCI World EUR NETR leicht übertroffen wird: Der weltweit gestreute
Aktienindex bringt es im selben Zeitraum auf eine Gesamtrendite von +28,94
Prozent in Euro bzw. ein Ergebnis von +8,83 Prozent jährlich. Beim Wechsel
des Vergleichszeitraums auf ein Jahr ergibt sich ein ähnliches Bild: Der
Pictet-Fonds verzeichnet mit einer Wertentwicklung von +6,76 Prozent ein
geringeres Renditeergebnis als der MSCI-Vergleichsindex, der mit einem
Plus von +9,91 Prozent auf Eurobasis aufwarten kann. Was dem
Pictet-Produkt seit Auflegung geglückt ist, nämlich eine bessere
Performance als der breite internationale Aktienmarkt zu erzielen, gelingt
dem Wasser-Fonds hier nicht. Angesichts der sehr hoch bewerteten
internationalen Aktienmärkte würde es aber nicht überraschen, wenn
defensive Aktien von Unternehmen aus dem Wassersektor bald wieder
überdurchschnittliche Renditen gegenüber dem MSCI World generieren.
In der
Alpha-Analyse ergibt sich für den Pictet-Fonds über drei Jahre ein knapp
positiver Alpha-Wert von 0,03. Auf Jahressicht präsentiert sich die
Renditekennzahl mit -0,12 hingegen negativ. Der rollierende
Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über einen Dreijahreszeitraum
demonstriert, dass die Perioden mit einer Mehrrendite für den aktiv
gemanagten Fonds überwiegen. In 23 der 36 analysierten Einjahresperioden
verzeichnete der Pictet Water eine bessere Performance als der MSCI World
Index und markierte positive Alpha-Werte bis 0,72 in der Spitze. Dem
stehen lediglich 13 Zeiträume mit einer schwächeren Wertentwicklung
gegenüber, in denen der Themenfonds ein Alpha von zutiefst -0,60
generierte. Die überwiegende Outperformance bei fast durchweg geringerer
Schwankungsanfälligkeit sorgt dafür, dass der Pictet Water ein insgesamt
überzeugendes Rendite-Risiko-Profil besitzt. Der defensive Charakter der
ausgewählten Wasser-Aktien dürfte sich gerade dann vermehrt auszahlen,
wenn der globale Aktienmarkt auf breiter Front zu schwächeln
beginnt. Im Wassersektor
trifft aufgrund des immer höheren Wasserverbrauchs in Landwirtschaft,
Industrie und Privathaushalten eine stetig steigende Nachfrage auf ein
begrenztes Angebot. Dies stellt ein großes Potenzial für die Unternehmen
im Pictet Water dar, die die oft veraltete Infrastruktur modernisieren
oder durch technologische Dienstleistungen Zugang zu sauberem Wasser
ermöglichen. FondsManager Hans Peter Portner überzeugt in dem ältesten wie
volumenstärksten Wasser-Themenfonds in Deutschland mit einem so
schwankungsarmen wie renditeträchtigen Portfolio. Ein zugleich defensives
und wachstumsstarkes Investment!
Erläuterungen Alpha
Ist die
Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der
FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das
Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt.
Beispiel: Ein Alpha von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu
seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen
durchschnittlichen Mehrertrag von 5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives
Alpha deutet darauf hin, dass durch aktives Portfoliomanagement eine
Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet wurde. Insofern ist die
Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement.
Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs ist das Alpha das Aushängeschild
für Fonds. Beta
Gilt als
Risikomaß. Das Beta ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines
Fonds tendenziell auf Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl
bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den
Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines
Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Deshalb wird bei der
Investmentanalyse einem Index als Repräsentant des Marktes der feste Wert
Beta = 1 zugesprochen. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko
identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das
FondsRisiko ist überproportional, seine Wertschwankungen sind
ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere
Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel:
Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein
Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein hohes Beta
bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes Risiko. Ein
niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere Erträge
erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein negatives
Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung
verhält. Dividendenrendite Die
Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie
und misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum
Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der
Wert, desto mehr Anteil an der Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in
Form der Dividende. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung
an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die
Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den
Anteilseignern zugute kommen. Hohe Dividendenrenditen können die starke
Ertragskraft eines Unternehmens anzeigen, umgekehrt aber auch
problematisch sein, da die ausgeschütteten Beträge nicht für Investitionen
zur Verfügung stehen. Information
Ratio Die Information
Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines
Fonds. Sie wird errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite)
durch das aktive Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den
risikobereinigten Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha
gemessen, das aktive Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl
liefert eine Aussage, ob das eingegangene Risiko durch die erzielte
Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist
dies der Fall. Je höher der Wert, desto besser ist das Management von
Rendite und Risiko des untersuchten Fonds. Korrelation
Die Korrelation
ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments.
Die Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an
und liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren
Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren
Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer
Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht
eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines
Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe
Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen
ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem
Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die
Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die
Aussagekraft des Beta-Faktors. Kurs-Buch-Verhältnis
(KBV) Das KBV ist eine
Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem
man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der
Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von
der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche
variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im
IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des
Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert
ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert
entspricht, wird die Aktie zu ihrem fairen Wert gehandelt.
Kurs-Cashflow-Verhältnis
(KCV) Das KCV ist eine
Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den
Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines
Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten
Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für
Investitionen und das Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen
liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft
einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso
preiswerter, je niedriger ihr KCV ist. Kurs-Gewinn-Verhältnis
(KGV) Das KGV ist die
Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man
den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger
die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an
der Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als
unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels
hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal
gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit,
dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen
kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige
Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig
wiedergeben. R² Die Kennzahl R²
baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen
eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt
werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7
bedeutet, dass 70,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der
Entwicklung des Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl
von Aktien zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb
von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex.
R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das
R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf
aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die
Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen. Sharpe
Ratio Die Sharpe Ratio
ist ein Maß für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins
Verhältnis zum absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem
Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die
Überschussrendite eines Fonds pro Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit
dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds
bei 0,40 und damit im positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass
die FondsInvestition rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am
Geldmarkt. Ein negativer Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der
Geldmarkt. Zu beachten bei der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass
sich die Definition eines risikolosen Zinses im Zuge der Finanzkrise
massiv gewandelt hat. Streng genommen sind risikolose Investments gar
nicht mehr existent. Tracking
Error Der Tracking
Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie
misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds
prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die
Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner
Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator
für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die
Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto
stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der
Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem
Markt. Value-at-risk
(VAR) Der Begriff
bezeichnet ein Risikomaß
für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten
Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem
gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von
1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von
97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten
Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit
von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR
wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im
Finanzsektor. Autor:
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die wöchentlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de. |