Mit Volldampf ins Verderben – die Schifffahrt ist kaum auf strengere Abgas-Regeln vorbereitet

Montag, 13.08.2018 07:23 von

Der weltweite Schiffsverkehr muss seine Emissionen dringend reduzieren. Die Branche schafft es jedoch kaum, ihre Antriebe entsprechend umzurüsten.

Das Motortankschiff Aurelia ist ein Gigant auf der Nordsee: Mit einer Gesamtlänge von fast 170 Metern transportiert der Tanker der Reederei Carl Büttner tonnenweise Heizöl, Benzin, Diesel und andere Flüssigkeiten über die Weltmeere. Ein mehrere Quadratmeter großer Hinweis auf den Aufbauten am Oberdeck, rot auf weißem Grund, ermahnt die Matrosen: „No Smoking“, also Rauchen verboten. Das soll der Sicherheit dienen. Achtung, es besteht Explosionsgefahr.

Doch der dramatisch anmutende Hinweis an die Matrosen könnte auch für die Schifffahrt insgesamt gelten. Seit Jahrzehnten zählen Schiffe zu den Hauptverursachern umweltschädlicher Emissionen: Schwefeldioxid, Stickoxide, Kohlendioxid.Damit soll bald Schluss sein, fordert die International Maritime Organization (IMO), ein Verbund von Seestaaten nach dem Vorbild der Vereinten Nationen – und schreibt eine neue Obergrenze für Schwefeldioxide von 2020 an vor. Doch die meisten Unternehmen sind noch weit davon entfernt, die Regeln bis dahin einhalten zu können – mit noch nicht abschätzbaren Folgen.

Die größten 15 Schiffe der Welt, so rechnete der Naturschutzbund Nabu vor, blasen so viel Schwefeldioxid in die Luft wie 760 Millionen Pkw. Rund 13 Prozent der weltweiten Emissionen verursachen Schiffe. Den Schaden haben die Ökosysteme: Das Gas verursacht sauren Regen und verschlechtert die Qualität von Böden und Gewässern. Beim Menschen kann es Bronchien und Lungen schädigen – ähnlich wie beim Genuss von Zigaretten.

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