Das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung signalisiert, dass die Zinswende in den USA möglicherweise früher kommt als von vielen Marktteilnehmern erwartet wurde. Dies sorgte im Wochenverlauf für einen deutlichen Aufschlag bei den Renditen langfristiger Staatspapiere. Die Rendite 10jähriger Bundesanleihen notierte zum Wochenschluss nur noch knapp unter der Nulllinie und die Rendite vergleichbarer US-Papiere erreichte mit 1,78 Prozent den höchsten Stand seit Januar 2020. Die Notierungen der Edelmetalle Gold und Silber gaben daraufhin deutlich nach. Am Ölmarkt zeigte sich das entgegengesetzte Bild. Die niedrigen Lagerbestände in den USA trugen dazu bei, dass der Preis für ein Barrel Brent Crude Oil im Wochenverlauf um rund fünf Prozent auf 81,70 US-Dollar zulegte.
Unternehmen im Fokus
In der abgelaufenen Woche standen vor allem Automobil- und Banktitel bei den Anlegern auf der Einkaufsliste. Bankaktien profitierten dabei vor allem von Anstieg der Anleiherenditen. In der zweiten Reihe legten die Anteilsscheine von Deutsche Lufthansa, Heidelberger Druck und Vitesco jeweils zweistellig zu. Zu den größten Verlierern zählten Internetdienstleister wie Delivery Hero und HelloFresh.
Zu den stärksten Themen- und Strategiepapieren zählten in der abgelaufenen Woche der Stoxx® Europe 600 Automobile & Parts Index und der Stoxx® Europe 600 Banks Index.
Kommende Woche präsentiert sich BioNTech auf einer Healthcare Konferenz. Ende der Woche läuten JP Morgan und Wells Fargo die Berichtssaison ein.
Wichtige Termine
MONTAG, 10. JANUAR
- Deutschland – Sentix Konjunkturindex, Januar
- Europa – Arbeitsmarkt, November
DIENSTAG, 11. JANUAR
- USA – Aussage des Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, bei einer Anhörung des Bankenausschusses des Senats, bei der es um seine Wiederernennung zum Vorsitzenden des Gouverneursrats der Federal Reserve geht
MITTWOCH, 12. JANUAR
- China – Verbraucherpreise, Dezember
- China – Erzeugerpreise, Dezember
- Deutschland – Großhandelspreise, Dezember
- Europa – Industrieproduktion Euro-Zone, November
- USA – Verbraucherpreise, Dezember
DONNERSTAG, 13. JANUAR
- China – Außenhandel, Dezember
- USA – Erzeugerpreise, Dezember
- USA – Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche bis zum 8. Januar
FREITAG, 14. JANUAR
- Frankreich – Verbraucherpreise, Dezember endgültig
- USA – Einzelhandelsumsatz, Dezember
- USA – Einfuhrpreise, Dezember
- USA – Industrieproduktion, Dezember
Chart: DAX®
Widerstandsmarken: 16.060/16.250/16.300 Punkte
Unterstützungsmarken: 15.600/15.730/15.850 Punkte
Der DAX® tauchte zum Wochenschluss unter die Marke von 16.000 Punkte. Kurzzeitig sank der Index sogar auf die 61,8%-Retracementlinie bei 15.850 Punkten. Solange dieses Level nicht unterschritten wird, besteht die Chance auf eine Gegenbewegung in Richtung 16.060 Punkten. Unterhalb von 15.850 Punkten könnten die Bären Aufwind bekommen und eine größere Konsolidierung einleiten.