Finanzinvestor KKR muss bei Hitachis Beschichtungstochter kräftig drauflegen

Mittwoch, 11.10.2017 13:27 von

NEW YORK/TOKIO (dpa-AFX) - Der US-Finanzinvestor KKR muss bei der Übernahme der Beschichtungs- und Kameratochter des japanischen Elektronikkonzerns Hitachi deutlich nachbessern. Die Beteiligungsgesellschaft erhöhte ihre Offerte aus dem April von gut 2500 Yen je Aktie auf nun 2900 Yen pro Anteilsschein, wie Hitachi in Tokio mitteilte. Insgesamt ist das Gebot damit nun rund 2,3 Milliarden Euro schwer.

Hitachi verkauft seine Tochter Hitachi Kokusai im Zuge eines Umbauprogramms. Ein Ausschuss bei den Japanern hatte im August die Unterstützung für das ursprüngliche Angebot abgelehnt, weil es nicht die Ergebnisse und den Marktwert des Unternehmens widerspiegle. Der Aktienkurs war zuletzt über 3000 Yen gestiegen und schloss am Mittwoch bei 3115 Yen.

Der umtriebige Investor Paul Singer hatte sich nach zuletzt verfügbaren Angaben mit seinem Hedgefonds Elliott rund 7 Prozent bei dem Übernahmeziel zusammengekauft. Singer mischt sich gerne in laufende Übernahmen ein und spekuliert auf höhere Offerten. KKR ist in Japan seit einiger Zeit auf Einkaufstour. Die Amerikaner blätterten für ihre Übernahmeziele mehrere Milliarden Dollar hin. Japanische Konzerne stoßen derzeit vermehrt Randbereiche ab. Hitachi Kokusai produziert Maschinen zur Beschichtung von Chipelementen und bietet Firmen und Behörden Überwachungskameras sowie Kommunikationslösungen an./men/stw/she

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