Ex-Caja-Madrid-Chef muss Millionen-Kaution zahlen

Freitag, 17.05.2013 20:00 von

2,5 Millionen Euro für die vorläufige Freiheit: So viel musste Miguel Blesa zahlen, um der Untersuchungshaft zu entkommen. Dem Ex-Chef der Caja Madrid wird vorgeworfen, die Bank in den Ruin getrieben zu haben.

Von der Großbank auf dem Weg zur Anklagebank: Erstmals seit dem Ausbruch der Banken- und Finanzkrise in Spanien wurde ein Haftbefehl gegen den Ex-Chef eines führenden Geldinstituts erlassen. Miguel Blesa, der 13 Jahre an der Spitze der Sparkassenkette Caja Madrid gestanden hatte, musste eine Nacht im Gefängnis Soto del Real in Untersuchungshaft verbringen. Am Freitag hinterlegten seine Anwälte die festgesetzte Kaution von 2,5 Millionen Euro. Blesa durfte die Haftanstalt gegen Auflagen verlassen.

Der Richter Elpidio José Silva legt dem 65-jährigen Bankier zur Last, das viertgrößte Geldinstitut des Landes in den Ruin getrieben zu haben. Konkret geht es um die Übernahme der amerikanischen City National Bank of Florida. Dafür zahlte Caja Madrid mitten in der Bankenkrise in den USA etwa das doppelte des wirklichen Werts. Der spanischen Sparkasse soll dabei ein Verlust von schätzungsweise 500 Millionen Euro entstanden sein.

Der Ermittlungsrichter hielt Blesa vor, bei der Verwendung der Mittel des Geldinstituts nicht die geringste Sorgfalt an den Tag gelegt zu haben. Der Bankier hatte den Deal kürzlich vor dem Parlament so gerechtfertigt: Wenn man etwas kaufen will, muss man das zahlen, was verlangt wird. Zudem wies er darauf hin, dass die Bank in den USA mittlerweile Gewinne abwerfe.

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