Die Deutsche Bank und das große Riff

Donnerstag, 22.05.2014 10:00 von

Beim heutigen Aktionärstreffen der Deutschen Bank wird es nicht nur um nackte Zahlen und den Scheich-Einstieg gehen. Das Unternehmen überlegt, ein Projekt zu finanzieren, das ein einzigartiges Ökosystem zerstören könnte.

„Nemo“ tanzt. Der orange Clownfisch mit den weißen Streifen lässt sich von den Luftblasen der Taucher nicht beirren. Elegant umschweift er die scharfen Korallen, schwebt im Takt mit der Strömung. Ein Taucher fotografiert den Hauptdarsteller des gleichnamigen Hollywoodfilms. „Eine Erinnerung, die ich nie vergessen werde“, wird der Amerikaner später sagen, beim Durchblättern seiner Digitalbilder, mit Tränen in den Augen. Jahre habe er auf diesen Moment gewartet, und tausende von Dollar bezahlt, um nach Australien zu reisen und das Great Barrier Reef zu bestaunen.

2300 Kilometer lang, 350 000 Quadratkilometer Fläche, 2900 individuelle Riffe, 900 Inseln - das „Great Barrier Reef“ steht seit 1981 auf der Welterbeliste der Unesco. Es ist eine der Muss-Attraktionen im Besuchsprogramm fast aller Australientouristen. Das Riff ist ein Ökosystem von einzigartiger Vielfalt: 400 verschiedene Korallenarten leben hier, 1500 Fisch- und 4000 Muschelarten, eine Vielzahl von Meeresschildkröten, 240 verschiedene Vögel. Über zwei Millionen Reisende aus aller Welt besuchen im Jahr das Riff, unter ihnen viele Deutsche. Ein Milliardengeschäft: zehntausende Australierinnen und Australier leben direkt und indirekt von Rifftourismus – Reiseveranstalter, Meeresbiologen, Hoteliers, Fastfood-Verkäufer, Putzfrauen, Matrosen.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen